Der Lehrerverband fordert ein rigoroses Vorgehen gegen Eltern dicker Kinder


  • "Dickendiskriminierung ist die einzige Form von Diskriminierung, bei der die Diskriminierten selbst denken, dass sie es verdient haben."

    Das ist so wahr, (..)


    Meines Empfindens nach nicht. Nach meiner Erfahrung, geht es Arbeitslosen z. B. genauso.

  • Meines Empfindens nach nicht. Nach meiner Erfahrung, geht es Arbeitslosen z. B. genauso.



    Hm, habe ich noch nicht so drüber nachgedacht; da könntest du aber Recht haben.
    Mein "Das ist so wahr" bezog sich auch mehr auf den zweiten Teil der Aussage, und nicht so sehr auf den "einzige"-Teil.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Ihr wißt schon, dass in dem Artikel nicht steht, dass es ein Schulfach geben soll und damit die Lehrer/-innen "dran" wären, sondern, dass es darum geht, die Eltern und da hauptsächlich die Hartz IVler mit ihren dicken Kindern abzuwatschen?!
    Hach, wie schön, nachdem es ja unfein ist, auf anderen Randgruppen rumzuhacken, bin ich doch froh, dass wir das bei den Hartz IVlern ungestraft und ungefiltert machen dürfen, sind wir Dicken nicht mehr so alleine (ach Quatsch, die Hartz IVler sind ja auch alle fett..Mist...):o

  • Ihr wißt schon, dass in dem Artikel nicht steht, dass es ein Schulfach geben soll und damit die Lehrer/-innen "dran" wären, sondern, dass es darum geht, die Eltern und da hauptsächlich die Hartz IVler mit ihren dicken Kindern abzuwatschen?!



    Ja, wissen wir. Ich für meinen Teil bezog mich auf eine Forderung einer Userin hier, doch besagtes Fach an der Schule einzurichten. Was du doch hättest mitbekommen müssen, wenn du den Thread verfolgt hättest.

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  • Hi,


    im Namen von Dicke e.V. habe ich dem Vorsitzenden des Lehrerverbandes geantwortet. Hier der Brief - vielleicht findet ja die eine oder der andere auch noch die Zeit, einen Brief an Herrn Kraus zu schicken: [FONT=&quot]
    [/FONT]
    [FONT=&quot]Ihre Forderung nach Gewichtskontrollen[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Sehr geehrter Herr Kraus,[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]mit Entsetzen haben wir Ihre Forderung nach Gewichtskontrollen an Schulen aus der Presse entnommen. [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Dicke Kinder haben es in unserer Gesellschaft schwer, sie sind unterschiedlichen offenen und verdeckten Diskriminierungen ausgesetzt, werden leider manchmal als dümmer eingeschätzt und entsprechend weniger gefördert. Sie leiden an einem geringeren Selbstwertgefühl und fühlen sich mit ihrem Körper der gesellschaftlichen Norm nicht zugehörig. [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Wenn sie es ändern könnten, würden sie dies tun![/FONT][FONT=&quot] Dies trifft nach unserer Auffassung übrigens für alle dicken Menschen zu, die wir kennen. Es ist kein besonderer Spaß in unserer Gesellschaft dick zu sein, egal in welchem Alter. [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Dennoch, bisher funktionieren 95% aller Diäten und Ernährungsumstellung auf lange Sicht nicht, im Gegenteil, gerade bei jungen Menschen ist di e Gefahr der Essstörungen groß. Natürlich hilft Bewegung und eine gesunde Ernährung jungen Menschen – sie ist für jeden Menschen gut, ob dick oder dünn, groß oder klein. [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Genau aus diesem Grund möchten wir Sie auffordern und bitten: Machen sie es dicken Kindern nicht noch durch Kontrollen schwerer! Im Zweifel führt so etwas nur zur weiteren Stigmatisierung. Stattdessen freuen wir uns um eine Förderung von gesunder Ernährung und Bewegung an Schulen, die alle Kinder einbezieht. Eine respektvoller Umgang mit dicken Kindern und die Würdigung einer Vielfalt des Lebens, auch was Körperformen angeht, wird langfristig viel mehr helfen, sich selbst zu akzeptieren, zu lieben und zu achten. Aus dieser Haltung ist dann auch ein gesunder Lebensstil möglich – der manchmal zur Gewichtsabnahme führt oder aber auch zu einem gesunden Leben in einem dicken Körper. Auch wenn das für unsere genormte Welt manchmal schwer auszuhalten ist. [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Mit freundlichen Grüßen [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Gisela Enders[/FONT]



    Wenn ich eine Antwort habe, werde ich sie sicherlich auf unserer Internetseite veröffentlichen, vielleicht auch hier im Forum (hängt von meiner Zeit ab).



    Viele Grüße
    Gisela
    [FONT=&quot][/FONT]

  • Hm, Wanderwitz ist echt ein schlechter Witz!


    Ich weiß ja nicht, wieviel dieser Herr auf die Waage bringt, aber seine Forderung, das die Dicken mehr an Kassenbeiträgen zahlen sollen, ist ja der Hammer!


    Wenn ich bei meiner Krankenkasse nach einer Kur mit Ernährungsumstellung oder ähnlichem nachfrage, kriege ich zu hören, das ich eine Ernährungsumstellung mit Brief- oder E-Mailbetreuung machen soll, Hach Witz komm raus!


    Wenn Dicke nach einer Magen-OP (Band, Verkleinerung usw.) fragen, lehnt die Kasse konsequent ab und die Bauchdeckenstraffung einer Freundin, die 30 kg alleine (!!!) abgenommen hat, wurde von ihrer KK auch abgelehnt, sei eine Schönheits-OP!


    Und dafür soll ich dann höhere Beiträge zahlen? Die spinnen wohl!?

  • Hi,
    Herr Wanderwitz hat mich die letzten Tage auch erreicht: ich war unterwegs, aber Radio Stradiwari aus München (schreibt man die so), hat mich doch ausfindig gemacht für ein Interview von Dicke e.V..
    Erst dachte ich, die wollten mich auf den Arm nehmen, der Name Wanderwitz erschien ja irgendwie Programm. War es wohl aber nicht.
    Was ich faszinierend fand, war, dass Herr Wanderwitz nach seinem Interview in der BILD Zeitung zu keinem Gespräch mit den Medien bereit war. Er liess seine Assistentin erzählen, dass er zu seinen Aussagen steht, aber keine weiteren Auskünfte gibt. Was bitte soll das? Ich hätte ihn doch gerne noch soviel gefragt. Zum Beispiel, ob er tatsächlich Daten hat, dass die dann eintretenden Crashdiäten und ihre Folgen vor dem nächsten Kontrollgang auf die Krankenkassenwaage die Krankenkassen nichts kosten würden. Ob er eine entsprechende Gewichtspolizei einrichten will oder wie er seine Beiträge tatsächlich erheben will? Und ganz wichtig, wie er den Lebensstil der dicken Menschen in mutwillig ungesund und möglicherweise auch andere Lebensstile unterscheiden will. Denn ich esse keine Chips, wiege aber trotzdem zuviel. Dazu hätte ich mich wirklich gerne mit ihm unterhalten.
    Stattdessen durfte ich mich nur mit dem Radiomoderator unterhalten, dass hat auch schon Spaß gemacht. Denn mit so einer blödsinnigen Forderung vom eigenen Versagen in der Gesundheitspolitik abzulenken, hach da kann man doch gut zurückschiessen.
    Hat zufällig jemand den Beitrag gehört? Ich war ja unterwegs und dummerweise werden die aus meinem Statement sicherlich wieder nur Auszüge genommen haben.
    Tschüß Gisela

  • Ich bin ja nun angehende Lehrerin in Berlin und würde dem Lehrerverband mal empfehlen, dass sie sich auf ihre eigentlichen Probleme konzentrieren. Evtl. könnte man ja mal den Lehrern, die arme Schüler im Fach Arbeitslehre, welches bisher an Haupt-, Real- und Gesamtschulen unterrichtet wird, im Bereich Lehrküche auf die Füße treten.
    Meine Schüler gruseln sich immer davor, weil an meiner Schüler das Aufwärmen von fertigen asiatischen Nudeln sowie eine fertige Soße mit Fischaroma als Kochen bezeichnet wird.
    Aber solange wir Lehrermangel haben und daher den Arbeitslehre-Fachunterricht Lehrer mit einer Ausbildung in Deutsch und Geschichte oder so ähnlich geben, kann man da wohl nicht viel erwarten.:mad:

  • tja, diese ach so tolle Geschichte von wegen Energiebilanztheorie -
    für mich nur noch ein verdammt mieser Witz seit meinem letzten Gewichtsverlust - ohne änderung der obengenannten *rofl*


    Ja und dann das Thema "gesunde Ernährung" ....
    wer weiß denn z.B. das es einen verdammt guten Grund gibt warum man Erdbeeren gern mit Sahne isst? - Weil der hohe Milchfettanteil der Sahne die negative wirkung der Erdbeeren bei Neigung zur Unverträglichkeit herabsetzt! (Julchen du wirst sicher wissen von dem ich diese Erkenntniss habe *zwinker*)
    ich selbst kann aus meiner Erfahrung nur sagen das die angeblich "gesunde" Ernährungsweise bei mir absolut Kontraproduktiv ist, aufgrund von persönlichen Unverträglichkeiten!


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • s.naumann:

    Danke für diesen Beitrag! Ich sollte den mal meinen Eltern zeigen, damit sie wissen, was sie mit mir angestellt haben.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Das allertollste ist, dass die Kinder gar nicht zu viel essen und sich zu wenig bewegen, sondern möglicherweise ein Schnupfenvirus das Übergewicht auslöst.:eek:


    http://wissenschaft.de/wissenschaft/news/311972.html



    Alles falsch was bisher als Grund für Übergewicht galt? :confused:
    Möglicherweise sollten wir auf alle Ernährungsberater an Schulen verzichten!!

  • Zitat

    Das allertollste ist, dass die Kinder gar nicht zu viel essen und sich zu wenig bewegen, sondern möglicherweise ein Schnupfenvirus das Übergewicht auslöst

    Die Vermutung, es gäbe im Zusammenhang mit Übergewicht auch eine Art infektiöses Geschehen gibt es in der Tat schon ein paar Jahre, war aber in letzter Zeit vom medialen Horizont verschwunden. Solche Erkenntnisse, die sich hier anscheinend verfestigen, lassen mich nur noch mehr auf weitere Forschung drängen. Wir wissen viel zu wenig und das bisschen, was wir wissen, wird oftmals als unumstößliche Wahrheit dargestellt, worunter viele Menschen zu leiden haben. Deswegen finde ich diese Passage aus dem genannten Artikel:

    Zitat

    "Die meisten Menschen sind der Ansicht, wer dick ist, sei daran selber schuld. Die Ergebnisse dieser Studie belegen aber, dass die Hintergründe komplizierter sein können. Deshalb sollten wir Konzepte zur Vorbeugung von Übergewicht entwickeln, die über Schuldzuweisungen hinausgehen", betont der Wissenschaftler.

    besonders wichtig, denn gerade die Politik, von der ja nicht zuletzt auch unser Gesundheitswesen abhängt, arbeitet in vielerlei Hinsicht gerne mit (oft unberechtigten) Schuldzuweisungen.


  • [...]
    Das Serotonin aus Banane und Kakao wird wohl nicht so einfach wirken können wie wirs gern hätten..
    Mich persönlich macht auch ein Apfel glücklich, weil das Kauen Spaß macht, er saftig ist, einen intensiven Eigengeschmack hat (was sonst nur hochwertige, gute Schokolade schafft) und mich erfrischt.

  • Also grundsätzlich ist jedes Lebensmittel schädlich, wenn man zuviel davon isst.
    Meiner Meinung nach ist eines der größten Probleme unserer Zeit, dass wir verlernt haben, auf unseren eigenen Körper zu hören, was er wann und wieviel braucht. Das gilt sowohl für über- als auch für untergewichtige Mitmenschen. Unterstützt wird das ganze noch durch die Medien und die Werbung, welche uns ungesunde Lebensmittel als besonders wertvoll, gesundheitsfördernd, etc. vorlügt oder uns halbverhungerte Modells als normal und besonders hipp verkauft (ganz schlimm zur Zeit die Daimler Werbung mit dem Assistenz System)
    Das wäre ein toller Ansatzpunkt für die Politik, die Werbung wieder etwas einzufangen und näher an die Realität zu holen. Erste Ansätze gab bzw. gibt es schon, doch eher schleppend.

    Grundsätzlich ist es schon richtig die Eltern mit in die Pflicht zu nehmen (Eltern haften für ihre Kinder, oder?) aber man sollte ihnen auch die Chance geben, z.B. durch Familien-freundlichere Arbeitsgesetze. Da die Kids außerdem einen großen Teil des Tages im Kindergarten oder Schule sind, sehe ich auch diese Einrichtungen in der Pflicht aufzuklären und zu unterstützen. Sowohl die Kinder als auch die Eltern. Ernährungskunde als Unterrichtsfach ist eigentlich keine schlechte Idee, mit Kochen. Vielleicht ist es dadurch nicht möglich, immer das richtige für jeden zu kochen aber zumindest wissen die Kinder dann wenigestens wie ein Topf und Herd aussehen und was man damit machen kann. Damit wäre der Faktor "Convenience Food" etwas kleiner. Die ganzen Zusatzstoffe in der Fertignahrung - mir graut vor den Langzeitfolgen und dass sie Übergewicht fördern ist glaube ich inzwischen auch kein Geheimnis mehr.

    Alles in allem denke ich sollte der Fokus auf dem Grund für das Übergewicht der Kinder liegen. Und das ist, auch wenn es so schön einfach wäre, nicht bzw. nicht nur das Essen. Es wäre toll, wenn hier die öffentlichen Behörden wie Ämter und Schulen mit den Eltern zusammenarbeiten würden, anstatt immer nur mit dem Finger auf den jeweils anderen zu zeigen.

  • Also grundsätzlich ist jedes Lebensmittel schädlich, wenn man zuviel davon isst.
    Meiner Meinung nach ist eines der größten Probleme unserer Zeit, dass wir verlernt haben, auf unseren eigenen Körper zu hören, was er wann und wieviel braucht.


    Das würde ich aber nicht auf die Medien zurückführen (wer nicht begreift, das Werbung ihn manipulieren will, ist selbst Schuld) sondern eher darauf, dass heute industriell so derartig viel zusammengepanscht und übertüncht wird, dass der Körper gar nicht mehr wissen kann, was ihm wirklich gut tut.

  • Aus dem Alltag einer 14 Jährigen Gymnasiastin mit G8...

    Montags, Mittwoch und Donnerstags bis 16 Uhr Schule, bis man mit dem Bus zu Hause ist, ist es 16.45 Uhr, dann mal eben noch knapp 2 Stunden Hausaufgaben/Lernen, da ist es kurz vor 19 Uhr und somit Zeit fürs Abendbrot. Dienstags bis 14 Uhr Schule, aber mit Busfahrt nach Hause und dann noch Konfirmandenunterricht und Hausaufgaben/Lernen, ist der Tag auch gelaufen. Freitags bis 13 Uhr Schule, mit Busfahrt, Hausaufgaben ist es mal eben 16 Uhr, vllt noch nen bißchen lernen und GottseiDank ist WE, da bietet aber der Turnverein/Ballettschule/Schwimmverein leider nix an, und das erste was ausfällt scheint der Schulsport zu sein....Das "Beste" ist dann die Mensa: Pappig, kalt, kaum Gemüse, dafür zB Pommes mit Currywurst....

    Wir merken in unserem Sportverein einen Rückgang der Jugendlichen ab 12 Jahren in der Woche von ca. 60 %, bzw es trummelt sich alles auf den Freitag/Samstag. Von Montags bis Donnerstag ist fast nur noch die Altergruppe bis 12 Jahren vertreten. Da sind wohl nicht nur die Eltern/Ernährung schuld....

    Meist sind auch beide Eltern berufstätig, nicht zum Spaß, sondern weil es nicht anders geht, ich finde da brennt es an zu vielen Ecken, da ist der Staat, die Eltern, die Schule/Kindergarten, Arbeitgeber gefordert, es fehlt ein ganzheitliches Konzept, das alle Beteiligten einschließt.

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

  • Peach und Bigette ich stimme euch zu. Ich würde es begrüßen, dass Kinder in der Schule etwas über gesunde und ausgewogene Ernährung bzw. gesunde Lebensführung kennenlernen. Manche Schulen verfügen heutzutage schon über eine Lehrküche um den Kindern die gesunde Nahrungszubereitung nahezubringen. Manche Kinder haben das Glück im Elternhaus eine gesunde Lebensweise vorgelebt bzw. vermittelt zu bekommen - viele aber auch nicht. Was aber nichts damit zu tun haben muss, dass die Eltern zu dick sind oder vielleicht Hartz IV Empfänger sind. Es gibt dicke und dünne Leute, Arme und Reiche welche ungesund leben und essen. Ob jetzt eine TK Pizza oder Schokolade zu den gesunden Lebensmitteln zählen, darüber braucht man sich sicher nicht zu streiten. So etwas lernt man schon im Kindergarten.

  • Peach und Bigette ich stimme euch zu. Ich würde es begrüßen, dass Kinder in der Schule etwas über gesunde und ausgewogene Ernährung bzw. gesunde Lebensführung kennenlernen. Manche Schulen verfügen heutzutage schon über eine Lehrküche um den Kindern die gesunde Nahrungszubereitung nahezubringen. Manche Kinder haben das Glück im Elternhaus eine gesunde Lebensweise vorgelebt bzw. vermittelt zu bekommen - viele aber auch nicht. Was aber nichts damit zu tun haben muss, dass die Eltern zu dick sind oder vielleicht Hartz IV Empfänger sind. Es gibt dicke und dünne Leute, Arme und Reiche welche ungesund leben und essen. Ob jetzt eine TK Pizza oder Schokolade zu den gesunden Lebensmitteln zählen, darüber braucht man sich sicher nicht zu streiten. So etwas lernt man schon im Kindergarten.

    Ist ja schon ein bisschen älter, das Thema... aber warum nicht. Ich frage mich ja, wenn die Kids schon im Kindergarten lernen, dass Schokolade und Tiefkühlpizza pfui sind - warum muss man dann die Gesundheitserziehung *noch* weiter intensivieren? Dann ist die doch schon recht intensiv, oder nicht?

    Versteh mich nicht falsch: Es ist ganz sicherlich nicht verkehrt, dass Kinder Äpfel und Birnen unterscheiden lernen. Es ist auch sicherlich nicht verkehrt, wenn sie in der Lage sind, auch ohne Tütchen und Pülverchen zu kochen. Von mir aus dürfen sie das auch gerne in der Schule lernen, auch wenn ich nicht glaube, dass die netten Berichte´von RTL, wo man dann die Kinder Obst falsch benennen lässt und dann ganz arg betroffen den Kopf schüttelt über die Verwahrlosung der armen Kleinen, nun wirklich die Wirklichkeit spiegeln.

    Schlimm fände ich allerdings genau das, was Du da benennst: Schon die Kindergartenkindern damit zu impfen, was ganz arg ungesund ist und nienie gegessen werden darf. Dann hast Du nämlich als Ergebnis lauter Vierjährige, die sich bei der Geburtstagsparty erkundigen, ob's auch fettfreies Eis gibt und ob sie nicht lieber eine Mohrrübe haben dürften statt eines Stücks Geburtstagskuchen.

    Ich weiß, wovon ich rede. Ich war ein dickes Kind. Und natürlich hat sich niemand nehmen lassen, mir Hinweise zur gesunden Ernährung zu geben. Und dann war ich tatsächlich mal auf nem Kindergeburtstag, wo es dieses lustige Spiel gab, sich Mütze, Schal und Handschuhe anzuziehen, um dann mit Messer und Gabel Schokolade zu essen. Dafür hatte man so lange Zeit, bis der Nächste eine Sechs gewürfelt hat.

    Und ich, ernährungsaufgeklärt, wie ich war, habe drum gebeten, nicht mitspielen zu müssen. Sonst hätte ich am Ende ja was von dieser strengstens verbotenen, ganz arg ungesunden und dickmachenden Schokolade essen müssen. Und irgendwie habe ich den Verdacht, dass das kein sehr gesundes Verhalten ist für ein Kind im Grundschulalter.

    Übrigens, dünn bin ich trotzdem nicht geworden.Ganz im Gegenteil. Hat also irgendwie nicht so ganz funktioniert, das mit dem "schon im Kindesalter auf die Ernährung achten".

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