Besuch beim Ortopäden schlimmer als erwartet!

  • Achtung, sehr langer Text!!:mad:


    Ich bin sowas von wütend! Ich war gestern bei einem Orthopäden, zu dem ich von meiner Rentenversicherung geschickt worden bin! Er sollte mich begutachten, einschätzen, ob ich ein Anrecht auf eine Umschulung habe oder nicht (da ich meinen alten Beruf aufgrund meiner Bandscheiben/-Rückenprobleme nicht mehr ausüben kann.


    Dieser Besuch war eine einzige Farce und ein weiterer Tiefpunkt von einer ganzer Reihe von Tiefpunkten bei diversen Arztbesuchen.:eek:


    Ich muss dazu sagen, mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt, schlechter behandelt zu werden als andere, aufgrund meiner Figur pauschal abgelehnt zu werden und ich bin wirklich alles andere als anspruchsvoll!Zudem bin ich ein netter, freundlicher, umgänglicher Mensch. Ein "einfacher" Patient sozusagen, der keine besonderen Ansprüche stellt, nur ganz normal behandelt werden will, mit einem Minimum an Höflichkeit und Umgangsformen. So wie ich behandelt werden will, so sollte ich auch andere behandeln. Wenn nur alle Ärzte so intelligent handeln würden.....:rolleyes:


    Ich erwarte aber zumindest einen vernünftigen, sachlichen Umgang. Wenn ein Arzt wortkarg ist, überheblich ist, nur das nötigste macht, schlechte Laune hat- so what. Damit kann ich leben. Ich muss dort ja nicht wieder hingehen, wenn ich der Meinung bin der Arzt ist immer so drauf. Aber manchmal hat man nunmal keine Wahl, weil man dringend einen Termin braucht und zu irgendeinem Arzt muss, oder weil man eben einen nehmen muss, den ein anderer festlegt, wie in meinem Fall. :evil:


    Ich also dorthin, ich muss dazu sagen, die Sprechstundenhilfe dort war sehr, sehr nett. So eine nette habe ich auch wirklich selten erlebt! Ganz im Ernst. Aber dieser Arzt.....:eek:


    Er bat mich ins Sprechzimmer und fing an die üblichen Fragen zu stellen. So auch Größe und Gewicht. Als ich ihm diese nannte, merkte ich sofort, wie die Stimmung sichtlich kippte. Er befragte mich zu meinem Eßverhalten. Da dies noch freundlich rüberkam, dachte ich mir nichts dabei und erzählte, dass ich tagsüber eher unregelmäßig/wenig esse- dafür aber am Abend halt noch warm. Seine Antwort : "ach so, also schaufeln Sie sich das Essen dann am Abend so richtig rein". :eek:


    Dann fragte er nach Medikamenten und da ich mir die Namen nicht merken konnte, zeigte ich auf das Blatt Papier, das neben ihm lag, auf dem ich die Medikamente und Symphtome (so wie ich es machen sollte) aufgeschrieben hatte. Er "ja, lesen kann ich selber". Bei einem Medikament fragte er mich wofür das denn sei, das kenne er nicht. Ich sagte es ihm und da schlug er doch tatsächlich sein Buch auf, um nachzuschlagen ob das auch so stimmen würde!" :eek:


    Dann fragte er mich nach meinen Beschwerden. Ich sagte sie ihm und wies darauf hin, dass ich alles auch noch einmal extra auf dem Zettel vermerkt hatte, daraufhin er : " das sehe ich selbst, ich will das ganze aber von Ihnen hören!" Aber in was für einem unwirschen Kommandoton!:(


    Das war ja noch alles "harmlos", eben so typisch für manche Ärzte, die nun meinen sie könnten Macht demonstrieren über den hilflosen, armen Patienten, der eh keine Ahnung hat und ja auf ein Gutachten angewiesen ist!:cool:


    Dann meinte er schliesslich, er müsste mich röntgen, aber er bezweifelt, dass dies aufgrund meiner "Masse" überhaupt möglich sei, da die Bilder wohl eh nichts werden würden (ich vermute mal, das hieß übersetzt "das Gerät kann bei all dem Fett keine Bilder schiessen, auf denen man was erkennen kann"):confused:


    Ich wurde dann von der wirklich sehr netten und sehr einfühlsamen Arzthelferin geröngt, die mir wirklich nicht eine Sekunde lang das Gefühl gegeben hat, dass ich "anders" bin oder das mein Gewicht ein Problem darstellen würde. Die Bilder sagt sie, sind auf jeden Fall alle was geworden (werden im Übrigen auch bei schlanken Leuten nicht immer was)


    Ich bin dann schliesslich ins Untersuchungszimmer geschickt worden, wo ich mich dann in Unterwäsche hinlegen musste. Das war auch kein Problem, aber ich ahnte schon was mich gleich erwarten würde. Dieser Arzt kam rein, sah mich und ich hatte den Eindruck dass er mehr als angewidert war von meiner Figur, meiner Cellulite überall, meinem Schwabbelbauch, meinem übergroßen Busen usw.


    Man konnte es ihm definitiv am Gesicht ansehen, das er angewidert war! :eek:


    Er war dann einfach nur noch sehr unfreundlich. Erst fragte er mich nach einer kleinen Narbe, die ich mir als Kind eingehandelt hatte. Diese kam von einem Fahrradunfall und ich vergesse sie immer, da sie wirklich sehr klein ist. Er fragte also nach und ich wusste nicht sofort was er meinte und fragte nach. Sofort patzte er mich dumm an, ob ich denn noch mehrere Narben und Unfälle gehabt hätte, da ich seine einfache Frage scheinbar nicht verstehen könne.:mad:


    Dann "untersuchte" er mich ganz kurz. Hob meine Beine etwas an und bewegte sie. Dann sollte ich mich hinsetzen. Vorsichtig fragte ich ihn, in welche Richtung, da ich seine Handbewegung nicht richtig deuten konnte. Da wiederholte er seine Anweisung in einem sehr patzigen Tonfall. Dann sollte ich noch ganz kurz geradeaus gehen, was ich auch tat.


    Und nun die Krönung des Ganzen!:


    ich ging also durch den Raum, da sagte er :


    "stop, jetzt können Sie sich anziehen und gehen!" Und das in einem derart unwirschen, ungehaltenen Tonfall!:eek:


    mehr nicht. Kein weiteres Wort. Gar nichts. Ich sah ihn an und sein Blick verriet "was ist, passt dir meine Ansage, meine Art etwa nicht, willst du etwa noch was von mir wissen, wage es ja nicht!":evil:


    dennoch fragte ich ihn, was denn nun ist, ob er schon etwas feststellen konnte, ein Ergebnis hat.


    "das Ergebnis teile ich der Rentenversicherung mit, wenn Sie es wissen wollen, müssen Sie sich an die wenden, ich kann nur sagen, dass ihr Körper völlig verschleisst ist!":eek:


    Rumms, das hatte gesessen. Ja, das wusste ich bereits, dass ich Verschleiss habe, schliesslich habe ich 20 Jahre lang schwer körperlich gearbeitet und seit Jahren Tonnen von Gewicht mit mir rumgeschleppt. Aber dieser Arzt vermittelte mir in etwa " Mädel, am besten hängst du dich gleich auf, denn bei dir ist Hopfen und Malz eh verloren, und so wie du aussiehst, ist es die Mühe auch nicht mehr wert...!":eek:


    Wahrscheinlich hätte er mich tatsächlich nur widerwillig vor einem Fenstersturz bewahrt, anders kann ich das echt nicht sagen, so wie der mit mir umgesprungen ist!:(


    "Sie können gehen!". Kein Wort des Abschieds, kein Blick, nichts.


    Ich ging dann zu "meiner" Sprechstundenhilfe, wollte fragen ob ich eine Kopie des Berichtes bekommen könne. "Nein, leider nicht, den müssen Sie bei der Rentenversicherung anfordern". Okay, kein Problem und ich lächle sie dankbar an, da sie auch so nett zu mir ist. Wir unterhielten uns noch kurz und dabei lehnte ich mich mit meinen Armen auf diese Theke, wo halt die Sprechstundenhilfen immer sitzen. Dann stand plötzlich der Arzt neben mir und meinte "lassen Sie das bitte, die Theke ist nicht so stabil".:eek:


    Die Sprechstundenhilfe sah betreten weg und wusste nicht mehr wo sie hinschauen sollte. Ich wünschte dem Arzt dann noch einen schönen Tag und verabschiedete mich von der Frau, dankte nochmal extra für ihre Freundlichkeit. Sie sagte ebenfalls "tschüss und alles Gute für Sie"- der Arzt sagte gar nichts.:(


    Inzwischen habe ich wirklich einige Ärzte erlebt und immer wenn ich dachte, es gäbe keine Steigerung des schlechten Benehmens, wurde ich eines Besseren belehrt. Man kennt ja den Spruch "nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird" und "mach dich nicht verrückt, wird schon nicht so schlimm" etc- immer WENN ich mit dieser positiven Einstellung irgendwo hingegangen bin, KAM ES DANN NOCH SCHLIMMER!:eek:


    Hier habe ich es dann mit extra Freundlichkeit versucht, hatte auch Angst um mein Gutachten. Beschwere ich mich, fällt das Gutachten sicher erst recht zu meinen Ungunsten aus. Und, seien wir ehrlich- Widerspruch gegen das Gutachten? Eine Krähe hackt der anderen doch kein Auge aus!:confused:


    Was kann ich noch tun? Mich bei der Rentenversicherung beschweren (als wenn die irgendwas auf ihre tollen Ärzte kommen lassen), schlechte Arztbewertung abgeben( wird sicher eh nicht veröffentlicht), bei der Ärztekammer beschweren (lohnt sich das überhaupt)?


    Aber, jede Erfahrung, sei sie auch noch so schlecht, bringt mich natürlich immer weiter. Ich rechne mit allem, und vor allem- ich habe festgestellt, dass es mir immer weniger ausmacht, und das ist eigentlich das beste daran! Wenn ich sowas früher erlebt habe, war ich immer am Boden zerstört, fühlte mich wertlos, traute mich immer weniger zum Arzt.


    Jetzt bin ich eigentlich nur noch wütend auf solche Idioten, die sich Ärzte nennen. Die haben ihr Studium gemacht, und betrachten wahrscheinlich nur das Skelett ihrer Patienten, mehr nicht. Menschlich haben die absolut ihren Beruf verfehlt. Aber Hauptsache die Kohle stimmt.:(


    Im Übrigen war der Arzt sehr arrogant, überheblich. Seine Praxis war schon überpflegt, alles perfekt, sauber, modern, teuer. Patienten nur auf Termin, leeres Wartezimmer.


    Und, er wird von meiner Rentenkasse bezahlt, muss sich also nicht anstrengen, schliesslich komme ich eh nie wieder. Und was aus meiner Zukunft wird, kann er mit einem einzigen Gutachten bestimmen. Sie haben die Macht und wissen das. :evil:


    Sorry für den langen Text. Aber jetzt gehts mir wirklich etwas besser.

  • Das war ja wieder ein tolles Exemplar von Arzt - aber tröste Dich, davon gibt es ganz viele......


    Allerdings muss ich Dir widersprechen: gegen ein Gutachten kann man sehr wohl einen Einspruch einlegen, der Erfolg hat. Ich musste im letzten Jahr einen Rentenantrag stellen und habe diverse von diesen netten Gutachtern kennen lernen dürfen. Die Gutachten habe ich mir von der Rentenversicherung besorgt und alles, was darin falsch war, habe ich widerlegt. Und glaub mir - das war eine Menge!
    Z. B. hat ein Orthopäde geschrieben, ich wäre barfuss durch das Sprechzimmer gegangen und mein Gang wäre "unauffällig" - leider habe ich zu keinem Zeitpunkt meine Schuhe ausgezogen, sonst wäre ihm die Fehlstellung meines Fusses aufgefallen.....das nennt man dann wohl Eigentor geschossen.


    Natürlich wurde mein Rentenantrag erst einmal abgelehnt, aber mein Widerspruch war sehr ausführlich und detailliert - und ich habe meine Rente durch. Ich weiss, Du möchtest eine Umschulung, aber es lohnt sich immer zu kämpfen!

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • Schreib alles was Du hier geschrieben hast - und dazu noch all das, was zu persönlich war, um es öffentlich zu schreiben - als detailiertes Gedächtnisprotokoll auf.
    Je frischer desto besser, auch wenn Du es erst später benutzen willst.
    Vor allem versuche Dich an soviel wie möglich zu erinnern, was die saumäßige Vorbereitung und unterirdische fachliche Qualifikation des Ars..äh...ztes herausstreicht.


    Ich war vor ewigen Jahren in einer ähnlichen Situation als ich bei der Krankenkasse die Übernahme von Medikamenten und Behandlungen beantragt habe, die mir nachweislich halfen. Ganz im Gegensatz zu all dem Mist und Untersuchungen, den sie bisher klaglos bezahlten und der im besten Falle kein Ergebnis brachte und nicht half... es aber oft genug viel schlimmer machte.


    Ich hatte 6 Wochen vor dem Termin Schweigepflichtsentbindung pipapo unterschrieben und noch zusätzliche Unterlagen (Beipackzettel u.ä.) beim Amtsarzt eingereicht.
    Der Termin war die reine Katastrophe. Man kannte weder meine Symptome, verwechselte Medikamente, erging sich in Worthülsen wie "davon hab ich ja noch nieeeeee gehört".
    Ich war zu dem Termin mit Begleitung erschienen und hatte somit einen Zeugen.
    Am selben Tag noch haben wir das Protokoll mit ein paar gesalzenen Formulierungen allen zuständigen Stellen der Krankenkasse inklusive Petitionsausschüssen zukommen lassen. Die zentrale Frage darin war, aufgrund welcher fachlichen Qualifikation man mich gerade diesem Clown "Prof. Dr. Dr." zugewiesen hat, dem nichts anderes als "kenn ich nicht, weiß ich nicht und will ich nicht hören" aus dem Gesicht gefallen ist, und ob man mich verarschen wolle.


    Wenige Tage später kam die Genehmigung ohne daß die "Begutachtung" noch großartig erwähnt wurde.


    Ging wie gesagt um private vorgestreckte Behandlungskosten und ist sicherlich mit einem Renten-"Verfahren" nicht zu vergleichen, aber es zeigt eines: Bloß nicht die Wut verlieren. Und bloß nicht den Fehler machen, sich dumm zu fühlen.
    Der Knackpunkt ist nämlich, daß einem alles, was ein Arzt aus dem Ärmel schüttelt, um einen dumm dastehen zu lassen (weil man angeblich von Dingen redet, die er nicht kennt) wunderbar als Munition dienen kann, um dem Haufen so richtig eine vor den Bug zu knallen.
    Deshalb diese vorgebliche Peinlichkeit nicht verdrängen sondern genau das haarklein rekonstruieren.

  • Was für ein Ar***. Würde mich gleich bei der Ärztekammer, im Internet und bei der Rentenversicherung über den Depp beschweren. Ob das letztere taktisch klug wäre, bevor das Gutachten da ist, weiß ich jetzt nicht. Oh mann, was für ein Idiot ! :mad:

    Lass Dich durch solche bekloppte Ärzte nicht runterkriegen ! Kein Wunder dass das Wartezimmer leer ist und es so sauber dort ist - geht ja keiner hin !!:evil:

  • ich habe mir immer geschworen , sollte mir ein Arzt so kommen ..
    Gnade ihm Gott
    aber bis dato , nie der Fall gewesen .


    Ich wäre an deiner Stelle sooft gegangen
    gleich bei den ersten Unverschämheiten
    hätte noch vor der Türe bei der Rentenkasse angerufen und mich beschwert und auch gleich erwähnt , dass es noch höher geht !
    Weil auch ein Gott in weiss kann vom Himmel fallen und sich den Hintern verbrennen und diese Narben bleiben .


    Spreche trotzdem mit der Rentenkasse , du wirst sicher nicht die Erste und nicht die Letzte gewesen sein
    ebenso schalte die Ärztekammer ein
    und gibt es im INet nicht solche Bewertungsforen oder soetwas in der Art , vielleicht findest du dort andere , welchen ähnliches wiederfahren ist ...


    und wie schon geschrieben
    du kannst einen Widerspruch einreichen - lass nicht locker , wenn das Ergebnis nicht so ausfällt , wie du es dir vorstellst !


    Ich drücke dir die Daumen , dass du zu deinem Ziel kommst !
    Und lass dich von so einem Arsch nicht runterziehen

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )


  • Du kannst dich wehren!
    Wir haben gerade das gleiche Problem bei meinem Mann und bekamen von seinem Orthopaden den Rat, beim VDK Sozialverband Mitglied zu werden. Dort zahlt man einen (wie ich finde) gerinen Jahresbeitrag, dafür helfen die einem gerade bei Streitfällen mit Ärzten, bezüglich Gutachten usw. Sie stellen Anwälte uns sind sehr angagiert. Und das Beste: die helfen auch bei Fällen, die schon am laufen sind, wenn du eintrittst. Schau doch mal im internet, da findest du alles ausführlich!
    Liebe Grüße und alles Gute!
    Pfeffi

  • Oh man Silas, fühl dich mal gedrückt.


    Sowas ist echt schei*e.


    Ich hab bei einem Termin beim Gesundheitsamt wegen ner Umschulung auch mal son Klopper erlebt.


    Ich hab durch nen Unfall und mehrer unfähige Orthos nen kaputtes Knie und kann nicht mehr 8 Std stehen.


    Wie gesagt, es ging ums Knie.
    Untersuchung lief wie folgt ab:


    Arzt:Vorsichtig-höflich...
    Bitte VERSUCHEN Sie, falls Sie es schaffen, mit ihren Händen Ihren Nacken zu erreichen...


    Da ich mit dem Rücken zu dem Arzt stand hab ich mich umgedreht und leicht irritiert geguckt, aber naja...erstaunlicherweise kam ich Dicke echt mit beiden Händen an meinen Hinterkopf, Wunder gibts...


    Arzt:immer noch vorsichtig-höflich...
    So, bücken Sie sich mal nach vorne, das der Rücken gerade ist und lassen Sie die Arme hängen...mh, gut, tiefer werden Sie wohl nich kommen.....


    Ich hab mich dann aufgerichtet, mich umgedreht und dem Arzt nochmal verständnislos angeguckt...danach hab ich mich gebückt und hab mit (durchgedrückten) Beinen beide Handflächen aufn Boden gelegt, mich wieder aufgerichtet und ihm ins Gesicht gesagt, das er vllt nicht von meiner Körperfülle auf Ungelenkigkeit schließen sollte, versehentlich gäbe es wohl auch gelenkige Dicke und es ginge ums KNIE nicht um den Bereich oberhalb...natürlich mit einem süffisantem Lächeln.


    Naja, danach hat er sich ums Knie gekümmert, aber als es knirschte und knackte erschrocken aufgehört und im Bericht ( musste ich auch selber anfordern) eine Umschulung wegen dem Knie dringend angeraten....Nach seinem Fauxpas war der eigentlich sehr nett und zuvorkommend...Hat sich sogar entschuldigt.
    Leider hat bei mir die BA nich mitgespielt.


    Aber lass dir das nich gefallen, wehr dich...nach einigen "netten" Arztbesuchen nehm ich teilweise "Begleitpersonen" als Zeugen mit, is bei Einsprüchen hilfreich...

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

  • Dass du zu Medikamenten und Symptomen befragt worden bist und ein "Zettel" nicht reichte, liegt daran, dass es hin und wieder sog. "Rentenjäger", sprich: Simulanten gibt. Die warten dann mit einer langen Liste auf, können aber nicht eine Schwierigkeit erklären oder ein Medikament zuordnen (was man i.d.R. kann, wenn man es einnimmt, zumindest weiß man, warum man das tut).


    Der Rest ist natürlich unter aller Kanone und jedes Wehrens wert. Viel Erfolg dabei!

  • Irgendwie habe ich das Gefühl Orthopäden sind Spezialisten in der Degradierung und Denunzierung von Patienten. Ich hab noch nicht einen erlebt, der anders war.
    Mein Top 2:
    Arzt Nr.1 diagnostiziert fälschlicher Weise rötgenbildfrei Arthrose in beiden Knien und als ich vor Schmerzen weinend vor ihm sitze quittiert er das mit den Worten: 'sie haben nun wirklich keinen Grund zu heulen, sie sind an allem selbst Schuld, sie haben ihr Leben selbst zerstört, reissen Sie sich zusammen'.


    Arzt Nr.2: Besuchte ich wegen Rückenschmerzen mit der Bitte auf Physiotherapie, um meine Muskeln im kontrollierten Rahmen zu stärken ohne dem Rücken mehr zu schaden. Die Physio hätte ich auch selbst gezahlt. Bekommen habe ich sie nicht, stattdessen schlug er mir mit voller Wucht und breit grinsend auf den schmerzenden Rücken und amüsierte sich zusammen mit seiner Arzthelferin köstlich übervdas Ergebnis des Ganzen: eine vor Schmerzen würgende und mit dem Atem ringende Patientin. Der wäre bestimmt ein hervorragender zweiter Dr. Mengele geworden.


    Allgemein habe ich seltenso viele ausgeprägte Sadisten kennengelernt wie unter Ärzten insbesondere Orthopäden.
    Ich versuche schon lange wieder einen neuen zu finden, der Rücken muss ja mal untersucht werden, aber der Schrecken sitzt noch tief in den Knochen.


    Es tut mir wahnsinnig leid, dass dir das wiederfahren musste. So sollte KEIN MENSCH behandelt werden, insbesondere nicht von einem Arzt!

  • Hallo zusammen,


    ich mußte vor einiger Zeit zum Ortophäden. Nachdem ich ihm mein Schmerzblild erklärt habe, meinte er nur trocken,: Da müssen wir mal versuchen zu röntgen. Ich frage verwundert, ob das Gerät den nicht in Ordnung sei. Seine Antwort sagte dann alles und zog mir die Schuhe aus, " Kaputt? Nein, aber fett genug sind Sie ja, so das das Gerät nicht funktioniert".


    Danke, das sind die Worte die einen aufbauen.

  • Silas nimm es nicht so schwer. Dieser Arzt müsste sich in Grund und Boden schämen.
    Mein Gutachter der Rentenversicherung fragte mich nach meinen Schuheinlagen. An diesem Tag hatte ich Schuhe an, in die ich einfach reinschlüpfen konnte. Da ich meinen Mann nicht mitnehmen wollte, (er hilft mir immer mit Schuhe anziehen),eben Schuhe zum reinschlüpfen. Wollte eben auch mal etwas alleine machen. Ganz einfache Schuhe. Ohne Pipapo. Ohne Absatz. Der Arzt diktierte in sein Gerät," Keine Einlagen wegen hochhackigen , eleganten Schuhen".
    Ich bin fast explodiert. Habe ihm auch erklärt, das ich meiner Rentenversicherung Mitteilung machen werde. Er hat mir dann ganz freundlich zugesichert, das er diesen Satz streicht. Ich habe nicht eher locker gelassenen, bis er in meinem Beisein diesen Satz von seinem Diktiergerät löscht.

  • schwer nehme ich es gar nicht. Es macht mich nur so unheimlich wütend, dass solche Ärzte auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Es sind ja zudem keine Einzelfälle und derartige Entgleisungen sind doch nun echt nicht mehr als Lapalie abzutun.:mad:


    Sowas dürfte ich mir in meinem Job ja auch nicht erlauben, und die meisten Arbeitnehmer auch nicht. Und dann frag ich mich, wie das sein kann, dass es soviele studierte Ärzte gibt, die null emotionale Intelligenz besitzen. Die Ärzte haben doch einen Schulabschluss, studiert- was ein Minimum an Intelligenz voraussetzt. Woher kommt dann also diese immense Dummheit, diese Gehässigkeit? Diese augenscheinliche Abneigung Menschen gegenüber, die nicht der Norm entsprechen?:eek:


    Gerade als Arzt hat man doch tagtäglich mit Menschen zu tun, die eben nicht der Norm entsprechen, die alt und gebrechlich sind, irgendwelche Hautausschläge oder Krankheiten haben oder auch ungepflegt sind, all diese Patienten muss der Arzt tagtäglich behandeln. Er müsste daher eine neutrale Einstellung besitzen, nicht nach Äußerlichkeiten gehen, das darf er auch nicht.


    Und was mich auch nervt, sind diese Arzt-Bewertungsportale. Kenne da auch so einen Hausarzt, der extrem unfreundlich ist. Immer wieder bekommt dieser im Netz schlechte Bewertungen. Und in gleichbleibender Regelmässigkeit verschwinden eben diese Bewertungen wieder aus dem Netz......:eek:

  • Ist jetzt natürlich kein Trost, aber ich habe vor einiger Zeit eine Freundin zu einem Amtsarzt-Termin begleitet - es ging auch um eine Umschulung.


    Sie ist sehr schlank, groß, attraktiv ... und ich habe noch nie zuvor einen solch unverschämten und menschenverachtenden Ton erlebt. :eek: (Wohlgemerkt, DAS wo ich selbst ja ein Talent habe "gute" :rolleyes: Ärzte zu finden ... aber alle Sachen die ich bisher erlebt habe, waren wirklich Pipifax dagegen)


    Wir kamen uns beide vor wie Schwerverbrecher (und ich war ja nur als Zeuge dabei!) ... muss also nicht zwingend mit dem Gewicht zusammenhängen. Das Gewicht ermöglicht nur noch einige blöde Sprüche mehr. :mad:


    Zu meiner Mutter (schon immer zierlich und große Teile ihres Lebens Vegetarierin) sagte ein Kardiologe mal: "Wenn man jeden Tag Fleisch frisst, muss man sich nicht wundern wenn die Pumpe schlapp macht." :confused::eek: :confused:


    Eigentlich gehören solche Sachen als Beleidigung angezeigt.

  • Hey,


    die größten Ärsche werden Arzt.
    Ich weiß nicht warum das so ist, aber in meiner Zeit als Krankenschwester hab ich einige Stationen und Krankenhäuser durchlaufen und dabei so viele Idiioten kennengelernt.


    Ein mal schmiss eine Ärztin ein buch nach einer Azubi-Kollegin.
    Ein Arzt drängelte mich von einer Patientin weg und meinte "Sie sind jetzt ein schlechtes Vorbild" (Die Patientin war Diabetikerin und wurde gerade beraten von der Diätassis.)


    Am Anfang war ich noch eine der typischen "Oohhh, der Gott in Weiß ist da!"
    Aber das legte ich irgendwann ab. Wir beschwerten uns bei der PDL über die Ärztin, die das Buch schmiss.
    Sie hörte einige Monate später auf. Keiner weiß warum. Aber alle waren froh.


    Es ging mir persönlich auch besser, als ich nicht mehr alles an mich heran ließ und mich auch zu wehr setzte.
    Die Herrschaften Doktoren muss man manchmal von ihren hohen Rössern holen.


  • Ich weiß nicht warum das so ist


    Weil keinerlei Auslese während der Ausbildung stattfindet.
    Genausowenig wie bei Lehrern.
    Es wird allein Wissen vermittelt. Und das auch noch so dermaßen punktuell und starr - mit entsprechend starren Prüfungsmethoden - daß der Umgang mit diesem Wissen und dessen "Einbettung" in den Alltag schlichtweg nicht stattfindet. Es ist Wissen um des Wissens Willen.


    Den allerbesten - sprich: entlarvensten - Spruch, den ich mir von einen Lehrer anhören durfte war "Das brauchst Du nicht zu wissen. Das steht nicht auf dem Lehrplan."
    Und der beste Spruch einer Ärztin war "Erzählen sie mir nix! Ich hab 8 Jahre studiert. Ich weiß genau was sie haben."


    Leider ist es die Konzeption dieser Studiengänge, die die Neugier tötet und soziale Zombies erzeugt. Und leider werden genau diese Leute mit diesen elitären Denkmustern geradezu hofiert.
    Wer nicht schon vor dem Studium gut mit Menschen "konnte" und sich einen letzten Rest von kindlicher Wißbegier erhalten hat, dem wird es im Studium mit Sicherheit nicht beigebracht.


    Ich komm ja von der Ingenieurseite, und da waren nach spätestens 3 Semestern 80% der änfänglichen Studienstarter knallhart weg vom Fenster, wenn sie nicht in der Lage waren, all das bis dahin Erlernte flexibel und sinnbringend einzusetzen.
    Wieviel man sich da auswendig merken kann, ist völlig unerheblich.
    Es ist sogar so, daß man zu Prüfungen mit einer ganzen Sackkarre voll Büchern, Skripten und Mitschriften auftauchen kann, da es auf das gesammelte Wissen als solches gar nicht ankommt, sondern ausschließlich auf seine Anwendung.
    Ein anderer großer Unterschied ist, daß man sich nicht mit der angeblichen Einbildung seiner Kunden herausreden kann. Wenn Du jemandem erzählen willst, daß er sich nur einbildet, daß sein Auto nicht fährt, obwohl die Bedienung absolut nach Anleitung erfolgte, dann hast Du ganz schnell einen Knüppel zwischen den Augen und bist den Job los.

  • Zitat

    Weil keinerlei Auslese während der Ausbildung stattfindet.


    Genau! Meine Söhne haben im selben Ausbildungsbetrieb gelernt.
    Jedes Jahr werden 360 Azubis ausgebildet. Im Lehrgang meines jüngsten waren ursprünglich 16 junge Leute, die bei einem Infotag mitgeteilt bekamen, das nach 3 Monaten aussortiert wird. Wer ständig zu spät kommt, in der Schule keine Leistung bringt,oder sich sonst nicht benehmen kann, wird nach einer Verwarnung und es Ändert sich nicht, entlassen. Die jungen Leute repräsentieren schließlich die Firma. Am Ende des ersten Jahres waren es nur noch 12 Azubis.
    Und das war im LKW-Werk, in dem Leute auf Autos losgelassen werden.
    Ärzte werden auf Menschen losgelassen. Auf kranke Menschen.

  • Wer ständig zu spät kommt, in der Schule keine Leistung bringt,oder sich sonst nicht benehmen kann, wird nach einer Verwarnung und es Ändert sich nicht, entlassen.


    Wobei ich da jeztt wirklich den Vergleich zum Auswahlverfahren von Medizinstudenten nicht erkennen kann :confused:
    Pünktlichkeit und Fleiß hat nur bedingt was mit sozialer Kompetenz zu tun ... und eine solche Überwachung ist in einem Studium nicht vorgesehen und wäre doch auch komplett unsinnig.


    Die Probleme sind m.E. komplett andere :confused: nämlich dass nur nach abgefragtem Wissen und guten Noten (Fleiß) beurteilt wird und gar nicht geschaut wird wie es um die sozialen Fähigkeiten der Leute steht (oder diese gar gefördert werden).


    Das Problem ist nicht, dass zu wenige während der Ausbildung rausfliegen, sondern dass von vorne herein nur eine bestimmte Art von Menschen zur Ausbildung zugelassen werden.


    Nämlich die die besonders effektiv (auswendig) lernen können und durch gute Noten glänzen.


    Dieses Auswahlverfahren vermittelt den Leuten noch zusätzlich dass sie gehören einer Elite angehören ... wer das im Studium schon vermittelt bekommt von vorneherein (mit entsprechendem Charakter) das Gefühl unfehlbar zu sein und über dem Patienten zu stehen.


  • Aber doch spätestens als Assistenzarzt müsste man dies "Mediziner" doch auf ihre soziale Verantwortung hinweisen. Ist denn niemand dafür verantwortlich wie die Jungmediziner mit den Patienten umgehen? Oder werden die erst nach der ersten Million zum Arschloch? Ich meine, auch das müsste gelehrt werden. Der Patientenumgang.

  • Ich bin des öfteren in der hiesigen Universitätsklinik zu Besuch, wo u.a. Ärzte ausgebildet werden / ihre ersten Erfahrungen im Beruf nach dem Studium sammeln.
    Eigentlich habe ich mit diesen Jungspunten in menschlicher Hinsicht gute Erfahrungen gemacht. Das etwas weltfremde Verhalten beim Vermitteln ihrer medizinischen Erkenntnisse amüsiert mich meist.Wenn es mir zu bunt wird, halte ich dann eben mit meiner Lebenserfahrung (und Anekdoten aus dem Patientenleben;)) dagegen und meistens
    lassen diese jungen Ärzte sich das auch noch sagen.
    Wenn Ärzte älter werden, wissen sie generell alles besser als du und Diskussionen oder auch nur Hinweise fruchten nichts.Wenn man so ein Exemplar vor sich hat, kann man eigentlich nur den Arzt wechseln, wenn es einem zu viel wird.
    Außerdem sage ich mir, daß Ärzte - genau wie alle anderen Menschen - von ihrem Beruf schwer genervt sein können.Wie Polizisten von renitenten Bürgern, Lehrer von ihren Schülern oder Verkäüfer von ihren Kunden.
    Ich habe schon mal zu einem Arzt in der Reha, den ich viel fragen mußte und der wenig Zeit hatte und auch mit Übergewicht und Diät anfing, gesagt : "Ja, Arzt ist schon ein schöner Beruf, wenn nur diese v e r d a m m t e n Patienten nicht wären.Und wie unvernünftig DICK die oft sind, dabei haben wir ihnen doch erklärt, daß Dicksein schlecht für die Gesundheit ist,Aber NEIN, die sind uneinsichtig und einfach weiter dick."Er hat´s mit Humor genommen

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