Brauche Tipps, meine Tochter wiegt „zu viel“


  • Meine Güte, hier leben sich ja wirklich einige so richtig aus, jeden Satz auseinanderzunehmen.


    richtig...
    nichts ist so nichtig,
    daß es nicht wichtig ... und...
    nichts ist so wichtig,
    daß es nicht nichtig werden könnte.


    Darauf bitte einen dreifachen..ähm...Schokoklecks:p

  • Mein lieber Mann, was eine bornierte Erbsenzählerei. :rolleyes:


    Ehrlich gesagt bin ich auf Foren um Spaß zu haben in meiner Freizeit und nicht um mich um Nichtigkeiten zu Tode zu streiten.


    Für mich ist das Thema damit auch durch. Jeder wird nach seinen Erfahrungen handeln, ganz gleich was irgendein virtueller Aushilfsoberlehrer auch immer schreiben wird.


    Ich wünsche allen Anwesenden eine besinnliche Weihnachtszeit. :)


    Gruß, star

  • aber vor allem die hausaufgaben fesseln sie schon für eine ganze Zeit an den Tisch, da kriegen wir einen Sportverein nicht mehr unter.


    @zuzu:
    Eine Neunjährige sollte eigentlich nicht so lange an den Hausaufgaben sitzen, dass für einen Sportverein keine Zeit mehr ist. Ganz ehrlich, da stimmt was mit dem Arbeitsverhalten, den Arbeitsbedingunen o.ä. nicht.

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Ehrlich gesagt bin ich auf Foren um Spaß zu haben in meiner Freizeit und nicht um mich um Nichtigkeiten zu Tode zu streiten.


    es hat Dich doch keiner gezwungen an dieser Diskussion teilzunehmen.
    Wir haben eine ausgezeichnete Lachecke oder sowas, erzähl doch mal einen neuen Witz - oder lass uns im blauen Salon an Deinem gspassigen Leben teilnehmen.


    Du kannst aber auch im Keller zu den total verblödeten oder besser sinnlosen einen relaxten Beitrag schreiben.
    Das wär doch nett, oder?

  • Mein lieber Mann, was eine bornierte Erbsenzählerei.


    Nun , diese Erbsenzählerei ist nichts anderes als der Unterschied, ob das Auto an Fritzchen vorbeigefahren oder ob die Straße auch so schon bereits frei ist.
    Und dieser Unterschied sehr erheblich. Vielleicht nicht in der Konsequenz der freien Straße, sondern aus Sicht desjenigen, der entscheiden muß, wann der beste Zeitpunkt zum Überqueren gekommen ist.
    Dies kann man nämlich überhaupt nicht feststellen, während man auf die Straße schaut und auf ein Auto wartet.
    Sicher drüben an kommt man nur, wenn man den Abstand eventuell tatsächlich auftauchender Autos (auch hinter einem, das schon vorbeigefahren ist, kann noch ein zweites kommen) aus lange geübten Erfahrungen so einschätzen lernt, daß es den eigenen Weg nicht kreuzt.


    Aber ich sehe ein: darüber nachzudenken ist viel weniger spaßig als die Kasteiung durch Sport, wenn Du mal wieder überfahren wurdest, weil Du Dich auf die völlig falschen Merkmale fixiert hast.
    Tschö

  • Hmja, schade. Wenn die betreffenden Personen nicht mehr reingucken wollen, brauch ich auch nix mehr dazu zu schreiben... oder so. Mach ich aber trotzdem ;)


    Und klar, es lag bei Bini "nur" am falschen Essen. Ich nehme an, dass glutamathaltiges Essen einen Einfluß darauf hat, dass man zunimmt, allerdings bleibt die Frage, warum man sich von der Arbeit etc. so sehr unter Druck setzen läßt, dass man noch nicht mal mehr Zeit/Lust hat zu kochen. Da war wohl irgendwas anderes wichtiger.
    Und, meine Güte, wer hat schon behauptet, dass Schokosauce übers Obst generell was schlechtes wär? Naja... was solls. Hört ja keiner mehr zu.


    Zitat

    irgendein virtueller Aushilfsoberlehrer


    Wer wird sich denn gleich auf den Schlips getreten fühlen... manchmal weiß man nunmal einfach nicht mehr weiter. Sollte doch nicht so schwer sein, das dann auch so zu sagen ohne Seitenhiebe zu verteilen... ;)


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Und ist "gesunde Ernährung" nicht auch eine Art von Kontrolle? Oder was versteht ihr genau darunter?


    Für mich ist gesunde Ernährung nicht mit irgendeiner Art von zwanghafter Kontrolle verbunden. Im Gegenteil würde ich mich nie dazu zwingen etwas zu essen, weil es angeblich gesund ist. Essen ist nicht nur reine Nahrungsaufnahme, sondern es ist mit mehr verbunden. Wenn mich mein Essen nicht befriedigt, dann bekomme ich Heißhunger auf was anderes und würde so zu viel essen. Aber diese natürliche Balance zwischen Hunger, Sättigung und Befriedigung kann von einer fehlgeleiteter Kontrolle und von Tütenprodukten, die deinen Appetit mit Zusatzstoffen anregen zerstört werden.


    Dein eigener Körper muss seine Bedürfnisse und Grenzen kennen und dann brauchst du auch keine Kontrolle von außen. Und ich glaube es ist wichiger, dass deine Tochter das lernt anstatt Kalorientabellen oder ähnliches.


  • Wer wird sich denn gleich auf den Schlips getreten fühlen... manchmal weiß man nunmal einfach nicht mehr weiter. Sollte doch nicht so schwer sein, das dann auch so zu sagen ohne Seitenhiebe zu verteilen... ;)


    Tja, das Problem besteht wohl darin, daß bei unseren Schlipsträger bereits das stattgefunden hst, was ich auch schon an anderer Stelle angesprochen habe: Die Definition eines akzeptablen Erfolgserlebnisses wurde einfach an die Gegebenheiten angepaßt.
    Das eigentliche Ziel von "Ich will nicht dick(er) werden" hat sich schon längst in Richtung "Guck mal, wie toll ich mich kontrollieren kann." verschoben.


    Oder um es auf verständliches Fritzchen-Niveau zu bringen: Es geht nicht mehr darum, unversehrt die andere Straßenseite zu erreichen, sondern nur noch um "Hey, bisher sind meine Knochen immer noch wunderbar zusammengewachsen."

  • Vor allem die Sachen mit der "Kontrolle" und "gesunder Ernährung".


    In meinem obigen Post sprach ich von "ausgewogener" Ernährung.
    Das beinhaltet für mich alles - ausser Fertigkost -, inclusive Süßigkeiten.
    Und ich habe unsere Kinder nie gezwungen, etwas Bestimmtes
    zu essen. Es gab eigentlich nur zwei "Regeln" beim Essen: von unbekannten Speisen eine Messerspitze voll zu kosten - wenn das dann dem Kind nicht schmeckte, wars auch gut. Und die zweite
    war: Süßes gabs erst n a c h der Hauptmahlzeit und n i c h t
    abends nach dem Zähneputzen.


    Liebe Grüße
    tortilla

  • In meinem obigen Post sprach ich von "ausgewogener" Ernährung.


    "Ausgewogen" ist aber leider auch ein Begriff, den sich die Kontrollierer unter den Nagel gerissen haben, um ihn mit ganz bestimmten vorschriftsmäßigen Verhaltensweisen zu besetzen. Nämlich möglichst viel von allem was "gesund" ist und alibimäßig wenig von den Dingen, denen dieses Etikett nicht aufgedrückt wurde - und diese dann höchstens als Belohnung, wenn man sich den anderen Kram schön brav reingezogen hat.


    Im Prinzip ist aber jede Ernährung ausgewogen, aus der sich der Körper mit allen notwendigen Betriebsstoffen versorgen und gleichzeitig einen stabilen Zustand beibehalten kann.
    Soll heißen: Er bekommt alles, was er braucht - und das in einer Form, die es nicht erforderlich macht, daß bestimmte Dinge im Übermaß zugeführt werden (müssen).


    Dazu gehört z.B. nicht, erst möglichst viel Gemüse zu essen, nur um sich anschließend mit Bonbons belohnen zu dürfen, weil man grade mal Appetit auf etwas Süßes hatte. Denn im dem Fall sind nicht etwa die Bonbons überflüssig, sondern das Gemüse!


    Wenn man dann zu allem Überfluß auch noch darauf achtet, daß die Süßigkeiten selbst besonders "gesund" sind (also vollgepeppt mit Vitaminen, Mineralien und Zeugs), dann passiert nämlich mit aller Wahrscheinlichkeit folgendes: Die Verdauung - unblöd wie sie ist - vergleicht den brauchbaren Inhalt von den Dingen, die gemüsig und jenen, die süß geschmeckt haben und stellt wohl was fest? Daß all die guten Dinge in viel kompakterer und leichter zugänglicherer Form in den Süßigkeiten stecken! Und worauf wird man dann wohl das nächste mal Appetit bekommen, wenn es heißt: "Schick mal ein wenig Vitamin C herunter"? Gemüse, Obst oder Bonbons? Na?
    Wie gut der Körper darin sein kann, diesen Trick tatsächlich durchzuziehen, habe ich selbst erleben dürfen.


    tortilla
    Das soll jetzt nicht heißen, daß bei euch diese Art "Ausgewogenheit" praktiziert wurde. In Anbetracht der Ergebnisse bezweifle ich es sogar ;)
    Ich will nur darauf hinaus, daß man einfach davon absehen sollte, seiner Ernährung, die man gut verträgt, einen Stempel aufdrücken zu wollen, damit man eine schnelle Antwort parat hat, wenn man danch gefragt werden sollte, wie und was man denn ißt.

  • Schwieriges Thema.


    Ich finde schon, dass hier manches gleich kritisiert wird, was man auch einfach nur falsch ausgelegt haben kann. Da würde ich mir missverstanden vorkommen.


    Zum Beispiel:


    Zwischendurch Obst damit kein zu großes Hungergefühl aufkommt ---> Heißt für mich nicht, dass ein Kind den Unterschied zwischen satt und hungrig nicht mehr kennt.


    Würde ich eher so verstehen, dass Heißhunger vermieden werden soll.
    Wenn ich zu lange nichts gegessen habe, koche ich viel eher zu viel und esse es auch auf.
    Möglich, dass es auch Kinder so geht, dass sie bei sehr großem Hunger eher mehr essen als sie bräuchten um satt zu werden. Der Hunger war ja grade sooo groß.


    Da kann doch ein Apfel oder ein Brot zwischendurch schon helfen.



    Und das Beispiel mit etwas Schokosauce auf dem Obst muss auch nicht heißen, dass Obst NUR mit Schokolade schmeckt.
    Klingt für mich wie ein Kompromiss. Ein bisschen was von beidem.


    Natürlich ist Obst nicht für jeden nur gesund. Aber für die meisten Menschen dann wohl doch besser als eine Tüte Chips.
    Und wenn das Kind so neugierig darauf wird und die Früchte kennen lernt, warum denn nicht?


    Würde allerdings auch sagen, man sollte nicht zu viel mit Ersatzmitteln arbeiten.
    Wenn das Kind ausdrücklich Schokolade will, würde ich auch Schokolade geben. Und keine Banane mit Schokosauce.


    Ich habe als Kind dann aber sowas wie Joghurt mit Früchten gefrorenen statt einem Eis kennen gelernt.
    Oder im Kino Karotten und Gurke statt Popcorn.
    Dann will ich hinterher ja erst recht Eis oder Popcorn und das Ersatzmittel wird zu etwas "Blödem", auch wenn es das vorher vielleicht gar nicht war.




    Generell würde ich so wenig wie möglich verbieten.
    Dadurch bekam Essen für mich einen Stellenwert, den es nicht haben sollte.


    Wenn das Kind nur mollig ist, würde ich mir gar keine Sorgen machen.
    Das pendelt sich ganz oft wieder ein.
    Und selbst wenn nicht.
    Besser eine mollige Erwachsene, als eine Erwachsene mit Essstörung, welcher auch immer.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are


  • Generell würde ich so wenig wie möglich verbieten.



    Genau so sehe ich das auch! Da sollten höchstens Allergien
    eine Rolle spielen.
    Auch, wenns ein wenig OT ist: ich habe heute mittag meinem
    3-jährigen Enkelkind mal beim Essen zugeschaut. Der Kleine
    ist "gut dabei", wie man hier so sagt. Nach einem Vormittag im
    Schnee gabs dann Nudeln mit Tomatensoße (beides selbstgemacht)
    und zum Nachtisch ein Schokoeis, - Gerichte, die der Kleine über
    alles liebt. Er hat insgesamt drei kleine Portionen Nudeln gegessen,
    und wollte dann vom Eis nur e i n e Kugel, obwohl er das sehr mag.
    Das heisst, er "reguliert" sein Eßverhalten selbst. Fand ich toll!

    Und zu MeiersJulchen:
    "ausgewogen" heißt bei mir nicht "gesund", sondern von allem, was
    uns schmeckt, etwas anzubieten.

    Lieben Gruß
    tortilla

    (die übrigens in viiiiiel Öl gegart wird und sicherlich nicht den Empfehlungen eines Ernährungsgurus entsprechen würde - aber bei uns ist sie total beliebt...)

  • Die Ansichten von Bini und star teile ich, denn ich kenne in meinem Verwandtenkreis mehrere Personen, die es ebenso machten und schlanke Kinder hatten, die auch als Erwachsene schlank blieben. Nichts gegen andere Meinungen, nur wird ein Argument nicht deswegen besser, weil es mit mehr Aggressivität vorgetragen wird. Lieber Gruß Georg

  • Die Ansichten von Bini und star teile ich, denn ich kenne in meinem Verwandtenkreis mehrere Personen, die es ebenso machten und schlanke Kinder hatten, die auch als Erwachsene schlank blieben. Nichts gegen andere Meinungen, nur wird ein Argument nicht deswegen besser, weil es mit mehr Aggressivität vorgetragen wird.


    Egal ob aggressiv vorgebracht oder nicht: Dein Argument taugt nix.
    Denn nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich.
    Was vergleichst Du hier also?
    Zwei Gruppen, die allesamt dieselben Regeln befolgten:
    a) Deine Verwandten, deren Kinder nie dick waren und es auch nicht wurden.
    b) Bini und star, die ganz offensichtlich extrem an Kilos zugelegt haben.


    Was sagt dies nun über die Regel respektive Dein Argument aus?

  • Natürlich bekommt nicht JEDES Kind eine Essstörung, wenn man das Essen überwacht.
    So wie auch nicht jeder Raucher Lungenkrebs bekommt.
    Dennoch würde man nicht sagen, dass Rauchen gesund ist, oder?


    Ich glaube nicht, dass es gesund ist, das Essverhalten zu sehr zu überwachen.
    Wenn die Eltern "normal" essen und sich mit dem Kind beschäftigen, wüsste ich nicht warum ein Kind den ganze Tag nur Schokolade und Chips essen sollte.


    Falls das doch der Fall ist und das Kind schon das Doppelte von dem wiegt, was gleichaltrige und gleich große Kinder wiegen, würde ich aber auch eher einmal mit einem Therapeuten sprechen als die Schokolade zu verbieten.



    Wenn ein Kind ein bisschen mollig ist, weiß ich nicht was daran derart schlimm sein soll.
    Ausgelacht werden Kinder oft, aber nicht nur wegen der Figur. Das kann auch die Brille sein, Pickel oder ganz einfach die Art.
    Bei uns wurde ein Junge gehänselt, der schlank war und auch sonst normal aussah. Einfach weil seine Art etwas anders war.


    Irgendwie müsste doch logisch sein, dass ein Kind einen unnatürlichen Bezug zum Essen bekommt, wenn die Eltern immer sagen. "Nein, DAS bekommst du nicht".
    Ich habe dann angefangen heimlich zu essen. Mir nach der Schule auf dem Heimweg von meinem Taschengeld Pommes geholt.
    Hätte ich nicht getan, wäre ich mir nicht überwacht vorgekommen.


    Ich bin jetzt 26 und es ist noch immer etwas von dem Gefühl übrig. Angst zu haben, man bekommt nicht genug.



    Ich glaube nicht, dass es schlimm ist mal ein Eis zu verbieten, dass das Kind unterwegs unbedingt haben will.
    Aber das Essen richtig zu thematisieren, das Kind mit bekommen zu lassen: "Du bist dick, du musst weniger essen" erscheint mir gefährlich.

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  • "Ihr Kind ist zu dick" - das hat mein Kinderarzt auch mal zu meiner Mutter gesagt und damit fing das Elend an :mad: Über dem Esstisch hing eine rote und eine grüne Liste, mit "schlechten" und "guten" Lebensmitteln. Ich wollte zum Schluss schon gar keine Freunde mehr zum Essen einladen, weil jeder gefragt hat, was das ist. Ich kam mir vor wie eine Aussätzige :( Eine bessere Methode gibt es fast nicht, um einem Kind nachhaltig zu vermitteln "du bist nicht gut so, wie du bist".
    Dazu dann Faltenröcke in gedeckten Farben, weil das die Figur streckt :rolleyes:

    In der Folge habe ich es meisterhaft gelernt, heimlich zu essen, und das in nicht geringen Mengen. Irgendwann sind die Kinder nämlich zu alt, um ständig auf ihr Essverhalten außerhalb des Elternhauses kontrolliert zu werden.

    Ich habe keine Kinder, daher kann ich aus Elternsicht keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Ich denke aber, dass ich es meinen Kindern so vermitteln würde, wie ich es für richtig halte und auch selber so weit wie möglich befolge: keine Chemie im Essen, d. h. keine Fertiggerichte, keine Tütensuppen etc. Ich selber mag den Geschmack nicht und halte es auch nicht wirklich für eine ideale Ernährungsform, weder für Kinder, noch für Erwachsene. Ob das jetzt RICHTIG ist oder nicht... frag 10 Leute und du bekommst 20 verschiedene Antworten :D

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!




  • Hallo zuzu,
    das positive Beispiel von Tortilla zeigt, dass es auch anders geht. Ich würde ihrem Tat folgen.

  • Puh, ganz schön harter Tobak, wenn man sieht, wie sehr und wieviel wir uns doch mit dem Thema Essen beschäftigen.

    Es soll ausgewogen sein, wir wollen es kontrollieren, aber was tun wir da eigentlich? Wissen wir denn alle noch, was wir da uns zuführen? Meine Großeltern fanden dicke Bohnen mit Speck auch ausgewogen und okay, ich kann dem nichts abgewinnen.

    Ich glaube, manchmal vergessen wir eigentlich, warum wir essen müssen, nämlich damit unser Körper funktioniert. Unseren Körper sollten wir eigentlich wie unseren besten Freund behandeln, denn wer er nicht mehr funktioniert, ist auch mit uns Schluß. Ich persönlich halte es wie einige hier, ich esse, was mir schmeckt, glaube, daß ich mich ausgewogen ernähre (ja, auch Süßigkeiten und Alkohol) und versuche, das alles für mich in Einklang zu bringen. Wieso auf diese aber hunderte von Ideen hören, die eigentlich nur ein Ziel haben, nämlich ein bestimmtes Produkt, eine bestimmte Idee oder Ideologie abzusetzen bzw. zu vermitteln. Dafür sind wir doch alle Individuen.

    Ich habe manchmal das Gefühl, daß gerade wir "Dicken" meinen, uns für unser Eßverhalten entschuldigen zu müssen. Ich habe hier mehrfach schon in anderen Threads geschrieben, daß für mich alles okay ist, solange der Einzelne es sich selbst gegenüber verantworten kann. Jeder soll das tun und lassen, was er für richtig hält. Anders verhält es sich natürlich, wenn eine Krankheit zu Grunde liegt, aber auch das muß jeder für sich selber unterscheiden, wie er damit umgeht.

    Kindern wird heute schon früh die Wichtigkeit des Themas "Essen" vermittelt. Dabei wollen Kinder doch am Anfang nur eines: satt sein. Meinen beiden Patensöhnen (heute 12 J. bzw. 2 J. alt) habe ich immer von allen Dingen probieren lassen. Wollten sie das auch war es okay, schmeckte es ihnen nicht, gab es eine (!) Alternative und die hieß nicht unbedingt MCDonalds. Vielleicht hat Essen bei uns aber auch einen so großen Stellenwert in der Gesellschaft eingenommen, weil viele aufgrund von Streß und Hektik selber gar nicht mehr kochen können oder wollen. Ich finde es persönlich entsetzlich. Ich koche gerne und auch wohl gut. Ich liebe es, Lebensmittel zu ver- und bearbeiten und daraus eine schmackhafte Mahlzeit zu machen. Doch auch ich kriege das nicht immer hin, daher ist es für mich auch kein Verbrechen, ab und an mal in die Tiefkühltruhe zu greifen oder einen Burger zu essen. Kinder ahmen nach, was sie sehen, denn so lernen sie ihre Welt zu begreifen. Kinder können nur das nachmachen, was wir ihnen vorleben. Seien wir doch im Rahmen unserer Individualität ihnen einfach ein Beispiel und lassen sie im kleinen ihre eigenen Entscheidungen bei der Auswahl treffen.

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