Brauche Tipps, meine Tochter wiegt „zu viel“

  • Hallo!
    Vor kurzem hatte ich ein Erlebnis, das mich sehr beschäftigt und ich weiss nicht so recht, wie ich jetzt weiter damit umgehen soll, deshalb dachte ich , ich find vielleicht hier im forum ein paar gute Tipps.


    Erstmal kurz zu mir, weil ich ja neu im Forum bin. Ich bin Ende 30, hab zwei Kinder und war schon immer keine von den schlanken. Seit mein Kleiner vor gut 3jahren auf die welt gekommen ist, schlepp ich jetzt aber noch mal mehr Gewicht mit mir rum, fühl mich aber eigentlich ganz fit.


    Jetzt zu meinem Erlebnis. Ichwar vor einer weile mit meiner Tochter, sie ist jetzt 9, beim Kinderarzt zum Checkup. Jetzt sagt mir der, dass ich aufpassen soll, dass meine Kleine keine adipositas bekommt, weil sie zu viel wiegt. Sie soll jetzt erstmal auf keinen Fall zunehmen. Und dann hat er mir noch was von „genetischem Aspekt“ und „Eltern als Vorbild“erzählt, so dass ich mich jetzt total schlecht fühle. Ich will natürlich auf keinen Fall, dass meine Tochter irgendwelche Krankheiten bekommt und weiss aber net so recht, wie ich jetzt weitermachen soll. Schließlich weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung, dass Diäten und Co gar nix bringen. Ich will natürlich auch nicht, dass sie das Gefühl kriegt, sie ist irgendwie „nicht richtig“.Gibt es vielleicht ein paar Tipps, was ich als nächstes machen könnte, vielleicht gibt’s ja auch andere Mütter im Forum?
    Bin für Ratschläge dankbar!:confused:

  • Hallo, zuzu,
    ich kann Dir nur sagen, wie ich reagiert habe, als der Arzt mir bei unserem damals 8-jährigen Sohn ähnlich "Angst" gemacht hat.
    Da ich selbst auch schon als Kind dick war und deshalb immer zum Abnehmen gedrängt wurde, hab ich bei unserem Sohn g a r n i c h t s gemacht ! Keine Süßigkeiten verboten, keine Aufforderungen, weniger zu essen, sondern i c h habe auf sehr ausgewogene Weise gekocht und siehe da: heute ist der junge Mann über 20 und völlig normalgewichtig. Das hatte sich so während/nach der Pubertät eingependelt.


    Ich denke, dass Du mit Verboten deinem Kind nichts Gutes tust -
    es wird sich dann Süßigkeiten woanders besorgen, diese heimlich essen und garantiert ein schlechtes Gewissen bekommen.
    Und zum Zweiten: die negative Vorbildfunktion, die der Arzt anspricht, würde ja nur dann zutreffen und Dich emotional belasten, wenn Du wirklich dem Klischee entsprechen würdest: den ganzen Tag mit Chips und Schoki auf der Couch...



    Lieben Gruß
    tortilla

  • Hallo!


    Mein Sohn ist 4 Jahre und ich achte schon auf sein Gewicht. Mein Mann und ich neigen beide zu Übergewicht, auch wenn ich inzwischen wieder fast normalgewichtig bin (fällt mir aber schwer, ich esse einfach so gern).


    Mein Sohn isst auch sehr gern und genau wie ich liebt er Süßigkeiten. Ich muss wirklich aufpassen, dass wir nicht so viel Schokolade zu Hause haben. Wenn wir also Appetit auf was Süßes haben, schnippel ich immer einen schönen Obstteller und beträufel z. B. die Bananen mit etwas Schokosoße, damit wir wenigstens etwas Schoki haben.


    Ansonsten koche ich auch sehr ausgewogen und gesund. Zwischendurch halt immer wieder Obst essen, damit kein großes Hungergefühl aufkommt. Und natürlich viel Bewegung.


    LG


    Bini

  • ... damit kein großes Hungergefühl aufkommt.


    Was doch nichts anderes bedeutet, als daß der Unterschied zwischen Hunger und Sättigung gar nicht gelernt werden kann, da er gar nicht zugelassen wird. Etwas schlimmeres kann man einem Kind gar nicht antun, wenn es jemals den eigenverantwortlichen Umgang mit Nahrung im speziellen und seinen Sinnen im Allgemeinen lernen soll.


    Und warum Schokosoße über's Obst? Schmeckt das Zeug denn so scheußlich, daß ohne Schokogeschmack nichts mehr läuft?


    Ich finde das jedenfalls ausgesprochen kontraproduktiv bzgl des angepeilten Ziels. Wenn nicht sogar gefährlich, da es die Selbstwahrnehmung verdrängt/abstumpft/ausschaltet und mit großer Sicherheit in der Abhängigkeit von Vorschriften endet.


    Sag in 16 Jahren mal Bescheid, ob's wenigstens geholfen hat :rolleyes:

  • Was doch nichts anderes bedeutet, als daß der Unterschied zwischen Hunger und Sättigung gar nicht gelernt werden kann, da er gar nicht zugelassen wird. Etwas schlimmeres kann man einem Kind gar nicht antun, wenn es jemals den eigenverantwortlichen Umgang mit Nahrung im speziellen und seinen Sinnen im Allgemeinen lernen soll.


    Aber Obst ist ja so gesund. wo ist der Kotzsmiley? Da lernt man doch glatt den ganzen Tag zu essen.




    Und warum Schokosoße über's Obst? Schmeckt das Zeug denn so scheußlich, daß ohne Schokogeschmack nichts mehr läuft?


    Verstehe ich auch nicht, man kann doch ganz normal Obst und ein Stück Schokolade essen, oder einfach ein kleines Stück Schokolade allein, das schadet doch nicht.

  • (Achtung, jetzt wirds ein wenig sarkastisch:) Ja, ja... Obst ist ja so gesund und nix anderes. Die ganze dickmachende Fruktose im Obst und das ganze durchfallfördernde Sorbit in diversen Obstsorten werden halt gern unter den Tisch gekehrt. Genauso wie die ganzen Nährstoffe in Fleisch nicht gern erwähnt werden... ganz zu schweigen vom zu bevorzugenden tierischen Fett, das man unbedingt essen sollte, damit man nicht von der ganzen Margarine noch krank wird... :p Überhaupt, wir sollten alle das gleiche essen, am besten nur noch Schokolade und Tee den ganzen Tag, weil Schokolade glücklich macht und Tee entspannt.


    So, genug davon. Jetzt mal ernsthaft: bei einem Vierjährigen aufs Gewicht zu achten ist mal sowas von daneben. Wenn ein Kind in dem Alter extrem dick wird, dann von einer Krankheit und nicht vom Essen per se. Es ist ganz normal, dass das Gewicht von Kindern schwankt. Zuerst legen sie zu, dann wachsen sie. Das ist ganz normal. Solang das Essen nicht von Zusatzstoffen durchsetzt ist, können Kinder schon selbst einschätzen, was sie essen müssen. Es reicht also aus, fertiges, hergestelltes Essen einzuschränken, was einem irgendwelche Schmackhaftigkeit vorgaukelt, wenn man gerne durch und durch gesund essen will. (Das ist in meinen Augen die größere Herausforderung, als jetzt auf angeblich ungesunden Zucker oder angeblich ungesundes Fett zu verzichten.) Ansonsten reicht es doch aus, einfach zu essen, wenn man Hunger hat, und das zu essen, was einem wirklich schmeckt, also auch, wenn man es solo isst...
    Ich geb noch nen Rat: wenn dein Kind Essen verschmäht, dräng es nicht auf - es kann einfach sein, dass es das nicht verträgt, und sei es noch so "gesund".
    Und noch etwas: es ist doch nicht weiter schlimm, wenn er nicht gertenschlank bleibt. Auf lange Sicht bleiben das eh die wenigsten. Und wenn er eine Veranlagung dazu hat, mollig zu sein, wird er das wahrscheinlich auch irgendwann sein. Ihr solltest ihn darin bestärken, sich so anzunehmen wie er ist, und nicht auf gesundem Essen rumreiten oder vor möglicher Moppeligkeit Angst haben oder machen. Das wäre kontraproduktiv.


    Julchen
    Ich hab neulich erst herausgefunden, dass man so gut wie jedes Essen mit glutamathaltigem Ketchup schmackhaft machen kann (wenngleich es dadurch auch nicht verträglicher wird). Das aufgewärmte Essen schmeckt dadurch genauso gut wie das frische. Der Ketchup hat eine erschreckend "wohlschmeckende" Note, die alles andere mehr oder weniger übertüncht. Ich wette, dass ich damit auch verunglückte Saucen wieder schmackhaft machen kann... und wenn ich was schlechtgewordenes oder altes verwende, fällts durch den Ketchup garantiert auch nicht auf. :evil: Selbst essen wollt ich sowas aber nicht. Zum Glück hat sich bei mir mittlerweile eine Grundzufriedenheit beim Essen eingestellt. Ich vermisse den ganzen Kram, den ich früher gegessen habe, nicht mehr wirklich. Das gilt auch für den o.g. Ketchup. Den hab ich für meinen Lebensgefährten hier noch liegen, wird ja nicht schlecht. :rolleyes: Ist halt nur beim Einkaufen manchmal etwas doof. Richtig nervig wirds erst, wenn ich bei anderen essen soll oder auf Reisen bin - ich sag nur Planungsaufwand!


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo zuzu-


    Ich denke das mit dem Vorbild stimmt schon...ich beziehe das für mich vor allem auf meine Einstellung.


    Mein Sohn ist nun 7 und wenn ich mich bei Gedanken er könnte zu dick sein ertappe, versuche ich mich zu stoppen und erinnere mich daran, dass ich ihm und mir vertraue.


    Schon als ich ihn gestillt habe, ist mir aufgefallen, wie gut er weiß, was und wieviel er will und was nicht.


    Ich überlasse ihm auch wieviel süßes er ißt und muss mir nur manchmal an die Nase fassen, dass ich ihm schon auch genug gutes z.B. nach der Schule anbieten muss, damit er dann nicht in seine Süßigkeitenkiste greift.


    Und wenn ich dann mal Angst habe, dass ich ihn vielleicht auf dem Weihnachtsmarkt zu große Snacks habe essen lassen und dann noch Abendbrot aufgetischt habe, erinnert mein Mann mich daran, dass er dann kaum am Tisch gegessen hat und dass ich ihm wirklich vertrauen kann.


    Das zeigt sich übrigens auch immer wieder wenn er mal bei anderen aus Höflichkeit oder so etwas ißt, das wir ihn hier nie zwingen würden zu essen und sich herausstellt, dass er es nicht verträgt.


    ***


    Das größte Problem hier sind MEINE ÄNGSTE er könnte das gleiche Schicksal erleiden wie ich. Aber das ist MEINE Baustelle.


    ***


    Ausserdem fällt mir immer wieder z.B. bei Kindergeburtstagen auf, wie viele andere Kinder, gerade die, denen immer gesagt wird: "Du bekommst Nachtisch, wenn Du aufgegessen hast (ja, das gibt es immernoch)", "nein, Du darftst Dein Essen nicht nachsalzen", ... sich bei diesen Feiern wie närrisch auf Kuchen und Süßigkeiten stürzen.


    Wir haben hier eine kleine Halloweenparty und ich konnte kaum glauben, wie einige Kinder mehr mit den Naschereien beschäftigt waren, dass mein Sohn teilweise genervt war, weil sie kaum spielen wollten. (Kenne ich übrigens auch mit dem Fernsehen.)


    ***


    Naja, ein Thema in das ich noch, wie ich finde, zu viel Energie stecke.


    Ich glaube richtig gut wird es mir gehen, wenn ich gar nicht mehr darauf achte, was mein Sohn ißt und welche Hosengröße er trägt;)

    Be content with what you have; rejoice in the way things are. When you realize there is nothing lacking, the whole world belongs to you. (Lao Tzu)

  • Zum Glück hat sich bei mir mittlerweile eine Grundzufriedenheit beim Essen eingestellt. Ich vermisse den ganzen Kram, den ich früher gegessen habe, nicht mehr wirklich.


    Das ist kein Glück, sondern eine zwangsläufige Folge einer umfassend verträglichen Ernährung ;)
    Erreichen kann man dies aber erst, wenn man sich völlig von den hirnwäscheverkrampften Vorschriften freigemacht hat.
    Das größte Problem, was man dann noch hat, ist sich jenen Leuten erwehren zu müssen, die einen für die auferlegten Einschränkungen entweder furchtbar bedauern oder für die unerschütterliche Willenskraft bewundern.
    Dabei ist es keines von beiden! Wobei die letztere Sorte Mensch die schlimmere ist, obwohl beide Typen noch nicht den allerkleinsten Fitzel begriffen haben, wie wenig Ernährung mit Willen zusammenhängt.


    Und um mal zum Thema zurückzukommen:
    Am traurigsten macht mich hier mal wieder, daß User berichten, welche Vorschriften sie bei ihrem eigenen Nachwuchs durchziehen, obwohl sie exakt dasselbe in ihrem eigenen Elternhaus erlebt haben und heute trotzdem das sind, was sie ihrem Kind so gerne ersparen möchten. Klingelt's?
    Achja, aber was red ich ... "man" ist natürlich nur dick geworden, weil man nicht auf die Eltern gehört hat. Deshalb wird jetzt eben besonders Wert drauf gelegt. In 10 Generationen wird's dann vielleicht auch klappen, ne? Und zwar genau dann, wenn endlich ganz zufällig ein Kind geboren wird, dessen Konstitution so stark ist, daß sie auch durch die gerade gängigen Vorschriften nicht zerstört werden kann :cool:

  • Zitat


    ...
    Münsteraner Wissenschaftler fragten Frauen, was sie täten, wenn ein pränataler Test ergeben würde, dass ihr Kind zu Übergewicht neigt. Ein Fünftel zog eine Abtreibung in Betracht.
    ... Quelle:Zeit online

    Das schockt mich. Das macht mich sehr betroffen. Das lässt mich an meinen Mitmenschen zweifeln. Das finde ich ganz schrecklich und furchtbar.
    Deshalb kann ich solche Diskussionen über dicke Kinder nicht leiden. Ich empfände es schlimm, wenn mein Kind einen miesen Charakter hätte, aber doch bitte nicht, wie es in irgendeiner Weise einmal nicht der äusserlichen Norm entspricht.


    Ich empfehle *zuzu*, an sich selbst und ihrem Weltbild zu arbeiten. Und hoffentlich kann sie dem Kind Charakter und Stärke vermitteln und mit auf dem Weg geben, dann wird es jede körperliche Unzulänglichkeit tragen und sein Leben meistern. Aber nicht, weil es auf Diät gesetzt wird.

  • Gibt es vielleicht irgendeine Sportart, die ihr Spaß machen würde? Da kann sie dann vielleicht auch mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen und ein paar neue Freunde finden. Wenn sie nicht übermäßig viel isst und sich einfach nur mehr bewegt, dann brauchst du wahrscheinlich gar nix an der Ernährung ändern. Sie wird durch den Sport bestimmt auch selbstbewußter.

  • Gibt es vielleicht irgendeine Sportart, die ihr Spaß machen würde? Da kann sie dann vielleicht auch mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen und ein paar neue Freunde finden. Wenn sie nicht übermäßig viel isst und sich einfach nur mehr bewegt, dann brauchst du wahrscheinlich gar nix an der Ernährung ändern. Sie wird durch den Sport bestimmt auch selbstbewußter.


    ich hab jetzt nirgends gelesen, dass das Kind kontaktscheu wäre und sich nicht genügend bewegt.

  • findest du denn überhaupt, dass deine tochter zu dick ist, oder hat dir das einfach nur der arzt gesagt?


    das erinnert mich an mich, als ich so ca 12/13 war. da bekam ich dehnungsstreifen (ich schätze jetzt einfach mal durchs wachstum, so wie andere mädels in dem alter auch, auch wenn sie sprindeldürr sind) und meine mutter ging mit mir zum arzt, der meinte dann, ich sei zu dick. ja, ich war immer an der oberen grenze des normalgewichts, aber nicht dick.


    ich glaube, dass das verhältnis zu meiner mutter anders geworden wäre, wenn dieses "erlebnis" nicht gewesen wäre. ab diesem zeitpunkt wurde immer auf mein gewicht geachtet, auch wenn ihr das nicht bewusst war, hat sie mich immer schief und überprüfend angeschaut, es gab weniger süßigkeiten, gewicht war immer thema bei uns. und ich glaube wirklich, dass dieser ausspruch, "ihr kind ist zu dick" so ne art knacks bei meiner mutter hinterlassen hat - und dann auch in gewisser weise auch bei mir.


    also, einen rat den ich dir geben kann: mach dich nicht verrückt und deine tochter auch nicht. je mehr man etwas erzwingt, desto weniger klappt es.. :)

  • Das ist kein Glück, sondern eine zwangsläufige Folge einer umfassend verträglichen Ernährung ;)
    Erreichen kann man dies aber erst, wenn man sich völlig von den hirnwäscheverkrampften Vorschriften freigemacht hat.


    Für mich ist es ein Glück, weil ich Bedenken hatte, ob ich seelisch damit zurechtkomme und nicht wieder in irgendein Essstörungsmuster reinrutsche... Auf der einen Seite hab ich dir das vorher auch schon geglaubt, dass man eher nichts oder wenig vermisst, auf der anderen Seite hört sich sowas natürlich erstmal "zu schön um wahr zu sein" an... es hätte ja auch sein können, dass mein Körper einfach - hm - zu sehr beeinträchtigt ist, als dass es sich alles in absehbarer Zeit einpendelt. Je konsequenter ich allerdings bin, desto besser läuft es. Allerdings werde ich mir doch noch ein Antihistaminikum besorgen müssen, welches die körpereigene Ausschüttung von Histamin erträglich macht. Jedes Mal, wenn ich mich sehr aufrege, hab ich Histaminsymptome vom Feinsten... :cool:

    Das größte Problem, was man dann noch hat, ist sich jenen Leuten erwehren zu müssen, die einen für die auferlegten Einschränkungen entweder furchtbar bedauern oder für die unerschütterliche Willenskraft bewundern.


    Das hab ich bis jetzt eher nicht erlebt. Meine Familie bedauert eh nicht so sehr, nimmt mich aber auch ernst (immerhin). Mein Freund kann ganz gut damit umgehen, obwohl er derjenige ist, der am meisten darunter zu "leiden" hat, weil mal unterwegs was essen doch eher schwierig ist. Er ärgert sich halt zum Teil drüber, aber sieht die Notwendigkeit und stellt das daher nicht infrage. Ansonsten hab ich auch nichts dagegen, wenn mich ein Verkäufer mal kurz ein wenig bedauert, ich bin glaub ich noch in dem Stadium, wo einen das nicht weiter nervt, wenns nicht ausartet.

    Dabei ist es keines von beiden! Wobei die letztere Sorte Mensch die schlimmere ist, obwohl beide Typen noch nicht den allerkleinsten Fitzel begriffen haben, wie wenig Ernährung mit Willen zusammenhängt.


    Tja... wenn man sich damit nicht besonders auseinandersetzen muss oder will, ist das wohl typisch. Ich seh es eher so, dass es Willen bedarf, einfach sein eigenes Ding zu machen und sich von gängigen Konventionen zu lösen. Und, für mich, auch den Willen, für sich selbst gut zu sorgen und Aufwand zu treiben, was hier dann frisch kochen und Verträgliches essen bedeuten würde. Wie gesagt, klappt immer besser. Allerdings bin ich weiterhin Versuchshamster. Ich teste gerne Lebensmittel auf ihre Verträglichkeit aus und notiere dann (im Geiste), was alles geht und was nicht. Ich mag sowas nunmal.


    So, und nun genug Offtopic... auch wenns am Rande dazu passt ;)


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)


  • Schon als ich ihn gestillt habe, ist mir aufgefallen, wie gut er weiß, was und wieviel er will und was nicht.



    naja, beim stillen spielt ja weniger eine rolle "was", gibt ja nur mutter's milch, sondern "wann".
    baby's werden ja nicht pünktlich 8uhr zum frühstück, 12uhr zum mittag und 18uhr zum abendbrot gestillt. die melden sich wenn sie hunger haben. und so hatte ich das bei meinen kindern bis heut gehandhabt, wenn sie hunger haben essen sie und ich hab kein problem damit, wenn sie nicht am mittagstisch sitzen sondern vorher oder später essen.
    und kommt mir jetzt nicht mit kommunikation am tisch beim essen, man kann nämlich auch außerhalb der nahrungsaufnahme miteinander reden, den tag revue passieren lassen, dazu muss ich nicht essen müssen.
    und das kind muss auch nicht allein am tisch sitzen und essen, man kann als mutter sich auch mit dazu setzen.
    übrigens, keins meiner kinder ist dick geworden, vielleicht lags ja mit daran, weil sie selber entscheiden dürfen wann sie hunger haben und wann nicht!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Ich seh es eher so, dass es Willen bedarf, einfach sein eigenes Ding zu machen und sich von gängigen Konventionen zu lösen.


    Na, das zähle ich jetzt nicht wirklich als Willen, sondern als positiv verstärkte Erfahrung. Genauso wie das Umschauen bevor man auf die Straße latscht oder bei Treppen die Stufen richtig zu erwischen :D


    Allerdings haben die meisten kursierenden 0815-Vorschriften den Beigeschmack von Fritzchen-Witzchen.
    Steht Fritzchen an der Straße und heult ganz furchtbar. Kommt eine nette alte Dame vrobei und fragt: "Hast Du Dich verlaufen?". "Nein *heul* ich wohne gleich gegenüber. Aber meine Mama hat gesagt, ich darf erst über die Straße, wenn das Auto vorbeigefahren ist. Und jetzt steh ich hier schon 2 Stunden und es ist noch keins gekommen. *pläääär*"


    Man befolgt also Regeln, von denen man keinen blassen Schimmer hat, auf welchen Zweck sie eigentlich ausgelegt sind.


    Oder man wird nimmt sich zu jeder Treppe ein Maßband mit, um ganz genau auszumessen, daß man mit jedem Schritt exakt 20cm nach vorne und 18cm nach unten geht. Gerät man allerdings an eine Treppe, die viel höhere/breitere Stufen hat .... plumps. Dabei wollt man doch alles ganz dolle richtig machen.


    Kurzum: Man sollte verstehen, was man da eigentlich tut und das Ergebnis zeitnah mit den Erwartungen abgleichen.

  • Liebe Zuzu,

    ich kann gut nachvollziehen, daß Du Dich jetzt schrecklich fühlst, aber glaube mir, Deine Kleine wird für Dich immer richtig sein. Wer sich halbwegs normal ernährt (dazu gehören auch Süßigkeiten), sich bewegt und sich fit fühlt, der sollte nicht nach den BMI-Pfeiffen der Pharmaindustrie bzw. Lobbyisten tanzen.

    Deine Tochter ist doch sonst gesund oder? Hat der Arzt sie in den BMI eingestuft oder nach was hat er denn ihr Übergewicht beurteilt? Es gibt eben solche und solche Menschen, nämlich jene, die gute Futterverwerter sind (meine Bruder und meine Freundin können "fressen" bis zum Abwinken und nehmen kein Gramm zu, derweil ich nur gucken muß und es sagt ups auf der Hüfte) und die anderen, die Probleme haben, weil sie entweder zuviel Essen dem Körper zuführen oder gesundheitliche Probleme haben. Solange Deine Tochter noch ein Sättigungsgefühl kennt, würde ich dem Gelaber nur wenig Beachtung schenken. Sollte jedoch ein gesundheitliches Problem vorliegen, dann solltest Du nach Möglichkeiten suchen, wie Du Deinem Kind helfen kannst.

    Die Schote mit der Vorbildfunktion kenne ich! Ich glaube, ich weiß mehr über Ernährung als so manche Ernährungsberater. Ich esse einfach gerne und gerne gut. Es gibt Tage, da komme ich mit "gesundem" Essen noch nicht mal auf 1500 kcal, während ich an anderen Tagen dafür um so mehr reinschaufel. So bin ich halt. Ich bewege mich auch (Aquafitness, Radfahren, Nordic Walking und MTT), aber wahrscheinlich nicht genug, denn ich nehme weder ab noch zu. Mein Gewicht schwankt jeweils um +/- 2 kgs und das schon seit Jahren.

    Ich glaube, eine allgemeingültige Formel gibt es nicht. Da bin ich eher Anhänger des persönlichen Wohlfühlgewichtes, denn es gibt ja auch Studien, die belegen, daß leicht Übergewichtige gesünder sind und länger leben als Normalgewichtige oder Dünne.

    Ihr müßt für Euch den Weg finden, den Ihr für richtig haltet. Nur sollten gesundheitliche Gründe gegen oder für Maßnahmen sprechen, dann solltet Ihr sie auch einleiten.

  • Hui, da hat mein Beitrag aber für Wirbel gesorgt!


    Also, ich beträufel ja nicht jeden Tag das Obst mit Schokosoße. Das war nur ein Beispiel! Und Obst essen wir schon viel zwischendurch. DAs ist doch gesund und schmeckt.


    Im der KiGa-Gruppe von meinem Sohn sind schon sehr viele übergewichtige Kinder, daher achte ich auch schon bei meinem 4-jährigen Sohn auf das Gewicht. Wenn er groß ist, kann er das selbst entscheiden. Aber ich denke da vor allem an die Schule. Da werden so viele Kinder gehänselt, wenn sie moppelig sind. Das möchte ich meinem Kind ersparen.


    Meine Eltern haben auch immer auf mein Gewicht geachtet. Daher hatte ich als Kind - obwohl Hang zum Übergewicht - immer Normalgewicht.


    Erst als ich von zu Hause im Erwachsenenalter ausgezogen bin, habe ich zugenommen. Aber das war ja dann meine Entscheidung.


    Mein Mann und meine Schwägerin war als Kinder schon sehr stark übergewichtig, weil die Eltern nicht auf die Ernährung geachtet haben. Besonders meine Schwägerin leidet sehr darunter und hat es bisher trotz so vieler Bemühungen nicht geschafft, abzunehmen. Meinem Mann ergeht es da schon besser, weil er sich auch mit etwas mehr Gewicht, wohl fühlt und trotzdem sportlich ist.


    LG


    Bini


  • Erst als ich von zu Hause im Erwachsenenalter ausgezogen bin, habe ich zugenommen. Aber das war ja dann meine Entscheidung.


    Achsoooo. Du WOLLTEST dick werden. Sag das doch gleich - Du hattest Dich so furchtbar mißverständlich ausgedrückt. In dem Falle kann man Dich doch nur aufrichtig beglückwunschen, daß Du dieses Ziel nach Jahren endlich erreicht hast. Und es ist natürlich völlig klar, daß Du Deinem Kind diese prägende Erfahrung keinesfalls vorenthalten möchtest. Ich hoffe für euch, daß es klappt.



    wer ironiedings oder so'n zeug findet, darf es behalten

  • Ach du meine Güte, hier ist ja ne Stimmung. In der Form kannte ich dieses Forum ja noch gar nicht...


    Wenn man als Kind schon dick ist, hat man es im Erwachsenenalter schwerer, abzunehmen.


    Ich war als Kind normalgewichtig. Im Erwachsenenalter habe ich dann 40 kg zugenommen. Na ja, es hat mich nicht gestört. Erst als ich selber Mutter geworden bin, wollte ich das Gewicht wieder runterhaben und es hat geklappt. Meine Schwägerin war schon als Kind dick und sie hat es nicht geschafft, wieder abzunehmen. Da kenne ich leider viele Beispiele. Auch hier liest man das immer wieder, wie den Eltern die Schuld gegeben wird für seine Gewichtsprobleme.


    Wenn mein Sohn erwachsen ist, kann er essen, wie er das für richtig hält. So lang er noch klein ist, werde ich darauf achten, dass er nicht dick wird. So haben es auch meine Eltern gehalten und es war gut so.


    LG


    Bini, die mal gespannt ist, wie der Beitrag jetzt wieder auseinandergepflückt wird ;)

  • Auch hier liest man das immer wieder, wie den Eltern die Schuld gegeben wird für seine Gewichtsprobleme.


    da hast Du recht, da wurde von Eltern berichtet, die wie Du ihre Kinder in eine Essstörung getrieben haben.


    Du bist genauso lange hier im Forum wie ich und hast nichts, aber rein garnichts kapiert.

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