Was habt ihr für erfahrungen mit psychologen gemacht?

  • eigtl musst du nicht aufgeregt sein. der ist dafür da, dir zu helfen .. .


    Mir hat das irgendwie immer Mut gemacht, wenn ich mir das vor Augen gehalten habe, .. weil manchmal erzählt man ja auch peinliche Dinge. .. Aber die meisten Psychologen haben schon so viel gehört ..., da ist nichts mehr viel was peinlich sein kann.


    Bin gespannt auf deinen Bericht. Viel Glück für morgen

  • Guten morgen

    Erst mal SORRY das ich gestern nicht mehr berichtet habe.
    Gestern war mir das einfach zuviel..
    Ich habe alles von der seele geredet was mich belastet..(oh man tat das gut), liefen mir zwar paar tränen aber das war mir egal. SO konnte ich zeigen wie es mir im moment geht.:(

    Der Mann war echt nett und verständlich
    OH man ist mir gestern eine last runter gefallen,klar ist das noch nicht alles. Ich weiß net aber ich fand es voll komisch dem mann konnte ich das alles sagen. LIegt es dadran das es ne fremde Person war?

    Aber eine kleines lichten am ende des tunnels.

    Naja ich werde weiter an mir arbeiten,, das es mir bald besser geht

    ICh danke euch für die lieben tips und ratschläge:D

  • Ich habe da auch so meine Erfahrungen:


    Ich war schon bei einigen Therapeuten; die einen konnte ich so beeinflussen wie ich wollte, die anderen haben mir gesagt, dass sie mir nicht weiterhelfen könnten.
    Mein letzter Therapeut war nur aufs Geld aus. Er hat doch tatsächlich die Frechheit besessen, anstatt mich zu therapieren mit mir über Ebay zu diskutieren bzw. seinem verlorenen Timer hinterher zu telefonieren (während unsere Sitzung!!!). Sagt der doch gestern zu mir (es war definitiv meine letzte Sitzung): "Ich kann ihnen keine Ursachen für ihr Übergewicht nennen, das würde doch eh nix ändern. Sie müssen halt weniger essen und Sport machen!"
    Hallo??? Ich habe einen BMI von 51! Da nützt weniger essen nicht viel. Ich frage mich dann natürlich, wofür ich die letzten 6 Monate bei ihm war. Vor allem fing er noch an, mit mir über die Bezahlung zu diskutieren. Schließlich müsste auch er leben können, da könnte ich als Beamtin ja ruhig mehr zahlen usw....(obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich durch meine Kaufsucht Schulden habe!)
    Na ja den hab ich jetzt abgehakt.
    Ich war mal bei einem Psychologen (nur Vorbesprechung), der brüllte mich doch glatt nach 2 Sätzen an "...dann fressen Sie halt mal weniger..."
    Ich fänds ja klasse, wenn ich in Hamburg wohnen würde. Dort gibt es ja DEN Michael Thiel! Das wäre eine Person, der ich vertrauen würde und der mir liegt.


    Sry, dass ich mich hier so ausgelassen habe, aber ich musste meinen Frust von gestern loswerden. :rolleyes:

  • Ich bin seit ca. einem Jahr in einem Institut für Essstörungen in Therapie und kann es empfehlen.
    Wenn man wegen einer ES in Therapie möchte, hat man so sicher gute Chancen an jemanden zu kommen, der sich damit auskennt und Verständnis hat.


    Mir hat die Therapie geholfen, ich fühle mich besser, teilweise selbstsicherer. Und es ist ein gutes Gefühl immer jemand zum Reden zu haben.
    Man darf sich nur nicht all zu viel erwarten, finde ich. Es kann dauern, bis sich wirklich etwas ändert.


    In dem Institut bekommt man automatisch auch einmal im Quartal einen Termin bei einer praktischen Ärztin. Das finde ich auch nicht schlecht, da sie bisher auch immer sehr nett war und nicht wie manche anderen Ärzte auf dem Gewicht herum hackt.
    Ist praktisch, wenn man Fragen hat oder eine Überweisung braucht.
    Man wird übriges auch nicht gezwungen sich abwiegen zu lassen.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Ich war vor 2 Jahren wegen meinen Freßanfällen bei einer Therapeutin....und zufällig hab ich mir noch selber ein Buch über "Binge-Eating-Disorder" (so der Fachausdruck) gekauft. Und was war???? 1 zu 1 von dort übernommen. Verlangte sie von mir "Hausaufgaben", hab ich sie ihr gleich gegeben (Eßprotokolle und Bewegungsprotokolle) nach ein paar Sitzungen war sie angepisst...(ich war ja nicht nur wegen der Eßstörung dort...hatte eine nicht besonders schöne Kindheit mit Schlägen und Beschimpfungen)...

    Aber sie meinte da nur:"Ihre Eltern waren Gewalttätig. Na und? Das war halt mal so".....
    Und am Schluß meinte sie:"Sie sind die stärkste der drei Geschwister! Bei Ihnen hätte das doch gar nicht sooo ausufern dürfen!"----dabei hatte ich ihr noch nicht mal alles erzählt (sex. Mißbrauch seitens des Onkels...)
    Ach ja...und mein Dicksein kommt alleine vom "nicht bewegen"...hallo ????? Ich arbeite am Band Akkord im 3-Schicht-Betrieb, hab 2 kleine Kinder, Haushalt und Mann....klar, dass ich da den ganzen Tag faul auf der Couch liege .....der Haushalt mit kochen,waschen,putzen macht sich auch alles von alleine....
    Hab ihr dann nen schönen Tag gewunschen, und sie meinte noch, ich könne jederzeit wiederkommen... (jaja, nachdem sie diverse Kochrezepte von mir bekommen hat und Einkauftips, wo was am günstigsten ist....)

    Ob ich nochmal ne Therapie mach, weis ich nicht. bei uns im Kaff gibts nur 2 oder 3 Theras, und die hängen zusammen....(also,ich hab sie schon öfters zusammen abends essen sehen...-und ich weis nicht, ob das dann so gut ist, wenn man bei der anderen dann weitermacht....)
    Werd mich mal im Nachbarort umhören, aber die Wartezeiten betragen teilweise fast bis zu einem Jahr....


    Moppel

  • Egal ob Männlein oder Weiblein,
    wichtig ist, das die Chemie stimmt und man das Gefühl hat, gut aufgehoben zu sein.
    Leider gibts nur langfristige Termin bei uns und auch nach jahrelangen Besuchen warte ich trotz Termin bis zu 2 Stunden.
    Hoffe, bei dir wirds gut......

    ______________________
    Nein! Ich werde es nicht tun!
    Werde mich nicht ständig rechtfertigen!

    :o

  • Ist ja schrecklich:(, was die meisten hier für Erfahrungen gemacht haben. Da hatte ich doch wirklich Glück damals.
    Ich war bei einer Psychologin (aber das Geschlecht spielt wirklich KEINE Rolle - man muss einen Draht zueinander haben oder finden) die nach einigen Einzelsitzungen eine Gruppentherapie empfohlen hat. Für mich war es sehr befremdlich, dass alle möglichen "Suchtkranken" in der Gruppe waren, von Alkohol über Tabletten zu sämtlichen denkbaren Eßstörungen.
    Eigentlich wollte ich wieder gehen. Bin froh dass ich geblieben bin (fast ein Jahr), sowohl die Probleme als auch das damit umgehen war bei fast allen sehr ähnlich. Die Gruppe wurde von einem Mann und einer Frau geleitet. Es ist faszinierend wie hilfreich gruppendynamische Prozesse sein können, wenn man sich drauf einläßt (das ist allerdings die Bedingung, sonst funktionierts nicht).
    Das ist jetzt so gut 15 Jahre her und es hat mir immerhin den Erfolg gebracht, dass ich seither mein Gewicht mit geringen Schwankungen halte (Gr. 52/54) was für mich ein RIESENerfolg ist, nachdem ich vorher 10 Jahre lang kontinuierlich zugenommen hatte.
    Ich kann mich nur dem Rat anschließen, solange zu probieren bis man den Richtigen T. gefunden hat. Es kann sich wirklich lohnen.

    Viel Glück und Erfolg

  • Meine einzige Begegnung mit einem Psychologen hat damit geendet, das Sie mir einreden wollte das ich aufgrund meines Aussehens ganz sicher Depressionen haben muss.


    Dabei wollte ich nur in Kur um mal "was über gesunde Ernährung zu erfahren", da immer behauptet wurde mein Übergewicht würde daran liegen.....


    Ich habe Ihr gedankt und bin gegangen.

  • Irgendwie finde ich es beruhigend, dass offensichtlich auch andere Menschen, schlechte Erfahrungen mit Psychos gemacht haben.. ich fühlte mich nämlich schon wie ein Zombie, da so untherapierbar!


    Bin vor einigen Jahren aufgrund meiner massiven Schlafstörungen und wg. der Behauptung des Schlaflabors, ich sei depressiv, auf Therapeutensuche gegangen, dass zu einer Zeit, in der es mir richtig dreckig ging, ich das Gefühl hatte, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren.
    Eine meinte dann mit leicht angeekeltem Gesicht, ich könne doch eine Diät machen, dann würde ich auch einen Mann kennenlernen und dann hätte ich bestimmt auch keine Schlafstörungen mehr. Bei soviel Kompetenz war ich sprachlos!
    Die anderen waren leider auch nicht viel besser, sehr schön fand ich auch die Bemerkung, ich habe ja keinen Leidensdruck!


    Die, bei der ich dann zum Schluß landete, hat mich dann auch nicht weiter gebracht. Das alles hat dazu geführt, dass ich heute Psychologen ziemlich ablehne aufgrund ihrer hohen Kompetenz, aber das sind meine persönlichen Erfahrungen.


    Ich kenne auch viele Frauen, die heute glücklich therapiert in einer Partnerschaft sind und deren zentrale Frage darum kreisen, was sie im nächsten Urlaub machen, welche Klamotten sie kaufen etc. also zu ordentlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft geworden sind. :rolleyes:

  • Irgendwie finde ich es beruhigend, dass offensichtlich auch andere Menschen, schlechte Erfahrungen mit Psychos gemacht haben.. ich fühlte mich nämlich schon wie ein Zombie, da so untherapierbar!


    da stell ich mich gerne mit in die Reihe.


    Ich habe oft das Gefühl, dass man Menschen gern in die Therapie abschiebt, weil man keine Lust hat sich mit deren Problem näher auseinander zu setzen.


    Mittlerweile gehört es fast schon zum guten Ton in einer Therapie zu sein, ersetzt es doch so schön professionell menschliche Nähe und gesunden Menschenverstand.

  • Liebe toni,

    da gebe ich Dir völlig recht. Es gibt mit Sicherheit pschychische Erkrankungen, die einer Therapie bedürfen, aber ich verfahre nach dem Motto: Wer sonst keinen zum Reden hat, der hat auch keine Freunde.

    Für mich ist auch das Forum hier manchmal Therapie, obwohl Du hier an der einen oder anderen Ecke schon ein dickes Fell haben mußt. Ich kann damit umgehen, aber manchmal bekommst Du hier schon ganz gehörig einen um die Ohren gehauen. :rolleyes:;)

    Meine Kollegin hat an der Uni Bochum an einer Studie zum Thema Eßstörungen teilgenommen und ist dort zur Verhaltenstherapie gegangen. Ihr hat das echt gut getan. Seitdem ist sie wirklich gelassener und hat auch ihre Eßanfälle besser im Griff. Nen schlankes Model wird sie wohl nie, aber hat seitdem ohne Diät 10 kg abgenommen. Einfach weil sie sich besser im Griff hat.

    Ich selber war auch mal bei einer Therapeutin, weil ich Megastreß mit meiner Mutter hatte (habe ich übrigens immer noch), doch da habe ich nur abhängig machende Psychopharmaka und eine (jetzt lacht nicht) Trommeltherapie bekommen. Tja, vor 20 Jahren war das vielleicht das non-plus-ultra. Lucy in the sky with diamonds und Frauen trommeln in Kombi.

    Aber jetzt mal Scherz beiseite, wer wirklich Hilfe braucht, der sollte sie auch in Anspruch nehmen. Leider habe ich aber das Gefühl, daß alle Pschychotherapeuten nicht nur ein Abi als Voraussetzung für das Studium brauchen, sondern auch selber einen an der Klatsche haben müssen. Da gibt es Sachen, die glaubt man gar nicht. Vom Öko bis Ödipussi ist alles dabei. Es ist wirklich schwer, da wirklich jemand gutes zu finden und wenn, dann nur mit horrenden Wartezeiten.

    Ich war übrigens für eine Eßstörungstherapie nicht bekloppt genug, das läßt doch hoffen, oder ;)?

  • Liebe toni,

    da gebe ich Dir völlig recht. Es gibt mit Sicherheit pschychische Erkrankungen, die einer Therapie bedürfen, aber ich verfahre nach dem Motto: Wer sonst keinen zum Reden hat, der hat auch keine Freunde.


    eigentlich ist es ja nur "das Ohr" das einem jemand leiht. Das Ohr der guten Freundin/Freund von denen man ja auch gar keine Lösung für das anstehende Problem erwartet. Ich glaube man will reflektieren und den Müllhaufen auch mal von außen betrachten.
    Ich hab Gottseidank so einen Menschen und deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich mich einem Fremden gegenüber so öffnen kann.

    Zitat

    Für mich ist auch das Forum hier manchmal Therapie, obwohl Du hier an der einen oder anderen Ecke schon ein dickes Fell haben mußt. Ich kann damit umgehen, aber manchmal bekommst Du hier schon ganz gehörig einen um die Ohren gehauen. :rolleyes:;)

    den Fehler so etwas so nahe an mich herankommen zu lassen, machte ich am Anfang meiner Forenzeit.
    Ein Forum ist für mich eine besondere und sehr reizvolle Plattform der Kommunikation aber ich trenne es strikt von meinem sonstigen Leben.
    Ich suche mir all das heraus, was für mich nützlich ist und der Rest hat einen hohen Unterhaltungswert -allerdings auch nicht immer-
    Für tiefergehendes Probleme wie z.B. Partnerschafts-bzw. Familienprobleme da wurde ich mir eine andere Plattform suchen.



    Zitat


    Ich selber war auch mal bei einer Therapeutin, weil ich Megastreß mit meiner Mutter hatte (habe ich übrigens immer noch), doch da habe ich nur abhängig machende Psychopharmaka und eine (jetzt lacht nicht) Trommeltherapie bekommen. Tja, vor 20 Jahren war das vielleicht das non-plus-ultra. Lucy in the sky with diamonds und Frauen trommeln in Kombi.

    Meine Freundin machte auch einen SElbstfindungsKurs an Volkshochschule und da wurde der Urschrei geübt.
    Mein Sohn erklärte ihr dann "meine Mutter beherrscht den seit ich denken kann"


    Zitat

    Ich war übrigens für eine Eßstörungstherapie nicht bekloppt genug, das läßt doch hoffen, oder ;)?

    ich glaube nicht, dass man hier bekloppt sein muss aber ich verstehe was Du meinst.;)

  • Es gibt mit Sicherheit pschychische Erkrankungen, die einer Therapie bedürfen, aber ich verfahre nach dem Motto: Wer sonst keinen zum Reden hat, der hat auch keine Freunde.


    Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Mit einem Psychologen kann man menschliche Abgründe und Gedanken besprechen, für die man im Freundeskreis sicher mit moralischen Bewertungen oder sogar Sanktionierungen rechnen müsste. Und vor meinen Freunden würde ich mir grundsätzlich Gedanken darüber machen, was sie über mich denken und zumindest die ganz heiklen Sachen nicht ansprechen. Aber vielleicht ist das ja ein persönliches Problem.

  • Moin Zusammen,
    ich möchte hier mal ein bissel was klarstellen :
    Therapeut und Psychologe sind zwei völlig unterschiedliche Berufe - auch wenn es ab und an tatsächlich Psychologen mit therapeutischer Zusatzausbildung gibt, aber die sind eher die Ausnahmen.


    Therapeuten machen "therapie" - je nach Therapieart unterschiedlich, überwiegend jedoch über Gespräche mit den "Klienten", während sie jedoch niemals Medikamente verordnen dürfen, denn dies dürfen nur Ärzte - zu denen die Psychologen gehören.
    Psychologen wiederum haben eine ärztliche Ausbildung, dürfen eben Medikamente verordnen und sollten durchaus auch (leider nicht immer der Fall) die Gesprächsführung zu psychischer Problembehandlung beherschen.


    Therapie bedeutet vor allem die Ursachen für die Probleme zu erkennen und nach Lösungswegen zu suchen, ggf. wenn es zuviele Baustellen gibt grundlegende Methoden zur Problemanalyse und verschiedene Herangehensweisen zu Lösungswegen zu erarbeiten die dem "Klienten" helfen besser damit zurecht zu kommen.
    Wobei auch das "soziale Netz" (Familie, Freunde, usw.) für das Gelingen bzw. den Erfolg einer Therapie sehr wichtig sind, von daher ist dieser Spruch:
    *Zitat* Wer sonst keinen zum Reden hat, der hat auch keine Freunde. *Zitatende*
    nichts ist, was für eine erfolgreiche Therapie spricht, schon gar nicht wenn tatsächlich therapiererfordernde Erkrankungen bzw. psychische Störungen vorliegen.


    Ich habe nicht wirklich Erfahrungen was EssStörungsTherapie angeht da ich hierzu nur kurz im Rahmen meiner Therapie 3 Termine mit den Damen hatte die dabei waren sich da spezieller und tiefer ein zu arbeiten und diejenige die meinte am ehesten auf meine Probleme eingehen zu können hatte dann noch zwei Einzelgespräch mit mir geführt und mir vor allem empfohlen neben der anderen Therapiebereiche die ich ja eh zu bearbeiten hatte besonders an meinem Selbstwert und am Vertrauen auf meine eigene Kompetenz zu achten das wäre auch für die EssProbleme die ich zwar eindeutig hatte, aber die nicht für eine EssStörungsdiagnose reichen würden, der Knackpunkt - und im Nachinein kann ich ihr nur völlig Zustimmen, die sind nur eine "Nebenbaustelle" die ich jedoch meistens recht gut allein in den Griff kriege solange der "Rest" in Ordnung ist.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Cailly

    Therapeuten machen "therapie" - je nach Therapieart unterschiedlich, überwiegend jedoch über Gespräche mit den "Klienten", während sie jedoch niemals Medikamente verordnen dürfen, denn dies dürfen nur Ärzte - zu denen die Psychologen gehören.
    Psychologen wiederum haben eine ärztliche Ausbildung, dürfen eben Medikamente verordnen und sollten durchaus auch (leider nicht immer der Fall) die Gesprächsführung zu psychischer Problembehandlung beherschen.

    Das stimmt so leider nicht. Dir ist passiert, was vielen passiert. Du hast Psychologen und Psychiater durcheinander geschmissen. ;)


    Ein Psychologe (Diplom Psychologe, bzw. Psychologe M.Sc. als neuer Bildungsabschluss) arbeitet oft wissenschaftlich oder beratend. Sie entwickeln zum Beispiel Testverfahren, beraten Unternehmen oder sind an Universitäten in der Lehre tätig. Er hat mit der Psychotherapie, wie sie allgemein bekannt ist, nichts, bzw. nur wenig zu tun.


    Der (Psycho-)Therapeut, der ist ein "Psychologischer Psychotherapeut". Das werden Leute, die nach dem Studium der Psychologie eine mindestens 3-jährige Zusatzausbildung dazu machen, die sie selbst bezahlen müssen. Psychologische Psychotherapeuten führen Psychotherapien durch, dürfen daber, das ist richtig, keine Medikamente bzw. Psychopharmaka verordnen.


    Ein Psychiater ist ein Arzt mit psychiatrischer Facharztausbildung. Er kann zum Beispiel untersuchen, ob vieleicht eine körperliche Erkrankung besteht, die die psychischen Erscheinungen erzeugt, kann gesprächstherapeutisch tätig werden (oder auch beides gleichzeitig, das nennt man dann integrative psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung ) und darf - selbstverständlich - Medikamente verordnen.


    Alle drei Berufsbezeichnungen sind gesetzlich geschützt, was bedeutet, dass sich nur jemand so bezeichnen darf, der die dafür festgesetzten Qualifikationen erreicht hat. Jemand, der also "nur" Psychologe ist, darf sich nicht Psychotherapeut nennen.

  • Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Mit einem Psychologen kann man menschliche Abgründe und Gedanken besprechen, für die man im Freundeskreis sicher mit moralischen Bewertungen oder sogar Sanktionierungen rechnen müsste. Und vor meinen Freunden würde ich mir grundsätzlich Gedanken darüber machen, was sie über mich denken und zumindest die ganz heiklen Sachen nicht ansprechen. Aber vielleicht ist das ja ein persönliches Problem.



    Also vielleicht liegt es daran, daß ich in meinem Freundeskreis noch mal eine Unterteilung nach guten Freunden und Freunden mache. Bei meinen wirklich guten Freunden kann ich so ziemlich alles ablassen, bei meinen Freunden unterscheide ich schon, was ich erzähle. Ich habe eine wirklich gute Freundin, die mich seit über 34 Jahren schon durch das Leben begleitet. Sie ist eigentlich eher wie eine Schwester und ihr kann ich wirklich alles erzählen.

    Als ich wegen meines Problems mit meiner Mutter bei der Therapeutin war, hatte das ganze wirklich Auswirkungen auf meinen Körper. Ich konnte nicht gut schlafen, war deprimiert (aber so richtig tief), wollte die Last der ganzen Welt auf meine Schultern nehmen (ich bin n i c h t für alles verantwortlich, das mußte ich erst lernen) und hatte entsetzliche Albträume. Das alles natürlich, wie sollte es auch anders sein in der Zeit der Abschlußprüfung meines kaufmännischen Berufes. Mein damaliger Freund und jetziger Mann hat mir Nächte gewacht, geredet, getröstet, mich nach den Albträumen beruhigt und und und. Doch das war nicht die Lösung, die ich brauchte. Aber Trommeln und Medikamente eben auch nicht, doch hat mir die Therapie eine andere Sichtweise auf mein Problem gezeigt, die keiner meiner Freunde oder aus der Familie im Ansatz hatte und ich konnte für mich das Problem lösen und abstellen.

    Habe heute immer noch oder schon wieder Streß mit meiner Mutter, aber es geht mir nicht mehr so nah. Es macht mich nur wütend und manchmal auch traurig, aber ich bin nicht mehr am Boden zerstört, weil ich persönlich einfach stabiler bin.

    So kann es für jeden nur individuell eine Lösung geben und keine allumfassende für uns alle.



  • Liebe toni,

    da ich ja nun schon eine kleine Weile hier im Forum unterwegs bin halte ich es genauso wie Du, suche mir das raus, was mir helfen kann, versuche, für andere meine Sichtweise der Dinge darzustellen um evtl. Hilfestellung zu geben. Was jeder/jede daraus macht, bleibt einem selber überlassen.

    Urschrei hätte ich vielleicht probieren sollen, denn Trommeln war definitiv nicht mein Fall. Aber das sinnlose bzw. dann doch sinnvolle Einprügeln auf die Trommel hat dann zumindest die Wut abgebaut. Der Sohn Deiner Freundin hat ja 'ne echt coole Sichtweise seiner Mutter. Es erstaunt mich immer wieder, wie abgeklärt doch manche Kinder ihre Eltern sehen.

    In diesem Sinne ein schönes Fest und einen Guten Rutsch!
    mandan

  • Also ich war auch schon bei mehreren Psychologen und auch schon beim Psychiater und sogar in der Psychatrie und ich muss sagen die haben mir nicht geholfen... Wenn ich mit der Wand geredet hätte, wäre das selbe dabei heraus gekommen. Die erste Psychologin war so ne: Argh ich kanns gar net beschreiben... Sie hat erst einmal alles in Frage gestellt, was ich ihr erzählt habe, mich dann als Lügnerin bezichtigt, weil mit dem was ich alles erlebt habe und durchgemacht habe, hätten sich andere Leute schon längst das Leben genommen und der Hammer war: Das ich zu emotionslos (zu kalt) von gewissen Dingen berichte...
    *ironiemodus an*
    Nein ist klar... Ich hab KEINE Probleme (die bilde ich mir nur ein...), NEIN, ich hab mir meinen "Schutzpanzer" nur aus langeweile angefressen, NEIN, es stecken keine psychischen Ursachen hinter meinem Gewicht, NEIN es stecken auch keine gesundheitlichen Ursachen dahinter...
    *Ironiemodus aus*


    Über die anderen rede ich erst gar nicht...


    Nur noch zum letztn muss ich noch was sagen...
    Der Herr meinte doch allen Ernstes, dass ich mir meine Probleme durch mein Übergewicht SELBST schaffe und Menschen mit Übergewicht NIE glücklich sein können....
    *gedanke* Hmmmm warum fühle ich mich dann aber trotz oder grad mit meinen Kilos (meistens) glücklich?


    Gruß Chrissy

  • Hallo,

    ich glaube nicht, daß die Notwendigkeit für einen Therapeuten in einem Mangel an wirklich guten Freunden liegt. Ich denke, es gibt einfach Probleme, die man so nicht lösen kann. Ich meine, bei nem Husten brauche ich auch keinen Arzt, aber bei einem komplizierten Beinbruch schon.

    Und gerade, wenn es so um persönliche Dinge geht, ist das Ganze natürlich abhängig von dem Draht, den man zueinander findet. Und es gibt natürlich dann auch noch verschiedene "Glaubensrichtungen" unter den Therapeuten etc.. Bei nem Chirugen erwarte ich halt lediglich, daß er gut operiert, er muß nicht die tiefsten Abgründe meiner Seele verstehen.

    Naja ... lange Rede kurzer Sinn: ich denke, es braucht da etwas längerern Atem, um jemanden zu finden. Und ich denke, man sollte auch schauen, daß man jemand schaut, der in dem jeweiligen Bereich Experte ist.

    Aber ich denke einfach: bei einer Eßstörung, starken Depressionen, Trauma etc. ... das gehört in die Hände von Experten.

    Grüße und einen guten Rutsch,

    Anja

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