Warum meinen so viele das Bulimie nur dünne betrift

  • Hallo Ihr Lieben,


    also zu meiner Geschichte ganz kurz und nur im groben.
    Ich bin 37 Jahre alt und alleinerziehend, habe 3 Kids mit 17J., 15J.,und 11J. bin seit einem Jahr geschieden und seit zwei Jahren getrennt von meinem Ex nach 18 Jahren. Keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern oder Geschwister habe ich seit ca. 1,5 Jahren. Das große Problem was ich habe ist meine Bullämie die seit dem Punkt meiner Trennung wieder sehr stark geworden ist. Da es viele große Probleme habe die ich nicht so einfach lösen kann.
    z.b. eins davon ist das mir meine Eltern nicht diese Sucht verstehen wollen/können/möchten immer wieder bekomme ich von vielen zu hören das könnte nicht sein denn ich wäre zu Fett für Bullämie wiege ca 98 Kg. oder das Bullämie nur dünne Menschen hätten.
    woher kommt dieser Irrglaube denn und warum gibt es auch so wenig Ärtze die sich damit auskennen. vielleicht hat mir hier ja jemand einen Tip wo ich Hilfe bekommen könnte.
    bin über alles dankbar.


    Lg sunny730


  • z.b. eins davon ist das mir meine Eltern nicht diese Sucht verstehen wollen/können/möchten immer wieder bekomme ich von vielen zu hören das könnte nicht sein denn ich wäre zu Fett für Bullämie wiege ca 98 Kg. oder das Bullämie nur dünne Menschen hätten.
    woher kommt dieser Irrglaube denn und warum gibt es auch so wenig Ärtze die sich damit auskennen. vielleicht hat mir hier ja jemand einen Tip wo ich Hilfe bekommen könnte.
    bin über alles dankbar.


    Lg sunny730


    es gibt natürlich auch im Internet spezielle Foren für die "Bulimie".
    Google doch mal ganz einfach unter dieser Schreibweise.
    Deine Krankenkasse kann Dir hier auch Ärzte empfehlen.

  • Hallo,


    ich habe vor 20 Jahren in einer Kurklinik einen Mann getroffen, der wog 250 kg und hatte Bulimie. Das ist also wirklich möglich. Es gab aber mehrere - hauptsächlich junge - Frauen mit Bulimie, die echt schlank waren. Außerdem gab es noch eine Menge Magersüchtige und Angstpatienten. Ich war in der Klinik Überherrn-Berus im Saarland.


    Gruß
    D.H.

  • Moin Sunny,
    das Problem welches die Grundlage für diese Einstellung :
    Bulimie und Übergewicht kann nicht passen
    bildet ist die Energiebilanztheorie, laut derer ja nur eine übermäßige Kalorienzufuhr zu Übergewicht führen kann und bei Bulimie ja eigentlich keine übermäßige Kalorienzufuhr stattfindet weil ja alles zugeführte wieder erbrochen wird.....
    reine Logik das so zu sehen und für die Gläubigen der Energiebilanz kann das auch gar nicht anders sein.


    Um zu verstehen das es aber nunmal nicht so einfach ist, muss man die Energiebilanztheorie hinterfragen und das ist ein Punkt der den meisten Menschen einfach nicht möglich ist. Dabei ist es doch so einfach denn wer bitteschön hat ein Bombenkaloriemeter im Bauch statt eines komplexen Verdauungstraktes ? ;)


    Ich würde dir aber auch empfehlen dich im Web nach speziellen Foren für Ess-Störungen um zu sehen, denn es gibt durchaus nicht wenige Bulimiker(inen) die Übergewichtig (unterschiedlich ausgeprägt) sind und nicht wenige sind gerade durch die Bulimischen Schübe erst wirklich Dick geworden. Ich kenne da so einige aus dem Internet, denen genau das so passiert ist.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo


    ich denke, daß viele dicke Menschen Bulimie bekommen, um damit das Abnehmen zu unterstützen. Ich kenne da einige solcher Fälle, wo Menschen sich unter dem Druck von aussen endlich abzunehmen, nicht mehr anders zu helfen wussten. Natürlich gibts auch die Supermageren, die immer noch dünner werden wollen.


    Liebe Sunny, ich würde dir auch empfehlen dir einen Spezialisten zu suchen, ein Forum für Betroffene könnte ien guter Startpunkt sein, ebenso wie ein offenes Gespräch mit dem Hausarzt oder Nachfragen bei der Krankenkasse. Wünsche dir viel Erfolg.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich denke sogar, dass Anorexie einen dicken Menschen "befallen" kann. Schließlich sind die ganzen untergewichtigen Magersüchtigen ja nicht so auf die Welt gekommen. Ich selbst litt unter als Jugendlicher unter Magersucht, dann später unter Binge Eating wegen Mobbing in der Ausbildung. Ich habe in einem Jahr die Hälfte meines Körpergewichts abgenommen, weil meine ES wieder umgeschlagen ist. Leider werde ich aber von Therapeuten nicht ernst genommen, weil ich (noch?) nicht den Untergewichtsbereich erreicht habe. :-/ Ich weiß, dass ich viele Dinge nciht mehr unter Kontrolle habe. Nur wenn man von Therapeuten zu hören kriegt, dass man mit Normalgewicht ja noch zu dick für Anorexie ist...da gibt man dann irgendwann auf sich Hilfe suchen zu wollen. Mein anorektisches Verhalten hat mit sehr hohem Gewicht angefangen. Leider muß wohl erstmal was passieren, bevor man Hilfe bekommt.

  • Hi ehrlich gesagt versteh ich dass auch nicht so ganz bei dir vielleicht kannst dus hier mal erklären??

    Meines wissens heißt Bulimie ja Ess-Brechsucht. die Betroffenen können teils riesige Mengen essen, und gehn dann auf die Toilette ums ich zu übergeben.

    Wenn du isst, und anschließend brechen musst, kannst du ja von dem Gegessenen Essen nicht zunehmen.

    We es also bei fast jedem Essen macht hat am Ende des tages nichts oder fast nichts gegessen. Deshalb ist es für mich auch unlogisch wie man übergewicht heben kann mit Bulimie. Meines wissens nach sind Bulimiekranke fast immer stark abgemagert.

    wäre nett wenn dus mir erklären

    LG Melanie

  • hi,


    ich bin zwar kein spezialist und es gibt hier hunderte die es dir besser und fachlicher erklären können, aber übergewicht ist nicht immer eine folge von übermäßiger kalorienzufuhr. auch krankheiten, wie schilddrüsenunterfunktion, stoffwechselprobleme, cortisoneinnahme, .... können für zuviel gewicht verantwortlich sein. daher würde ein mensch mit bulimie auch nicht dünner werden.


    ich finde es jedenfalls erschreckend zu lesen, dass sogar ärzte die meinung vertreten, dass man nicht krank sein kann, wenn man normalgewichtig ist! das sollte man der ärztkammer melden!! das ist sowas von verantwortungslos!!


    tanja

  • Mal ganz abgesehen davon, dass nicht alle Bulimiekranken mehrmals am Tag erbrechen. Bei ganz vielen geschieht dies nur nach einem bestimmten Essen, oder wenn die Anspannung zu hoch ist oder es folgt Gesetzmäßigkeiten, wie z.B. jeden Sonntag oder vor Beginn der Periode.

  • Ich finde wir sollten jetzt nicht rumpuhlen wie sie denn Bulemie krank sein kann, oder ob das geht. Fakt ist, sie kennt sich selbst bestimmt besser als wir sie hier beurteilen können (mit Ausnahme natürlich die Menschen die sie hier live kennen und befreundet sind). Wir sollten nicht die Frage stellen "Geht sowas?" Sondern einfach versuchen zu helfen, Ratschläge zu geben oder Erlebnise zu teilen die damit zu tun haben.


    Ich kann da leider kaum was zu sagen zu dem Thema, war aber überrascht das hier angefangen wurde zu hinterfragen wie sowas denn möglich sei, daher wollte ich auch mal dazusenfen.


    Es gibt viele Dinge die total unlogisch erscheinen oder für den einen unmöglich aussehen, aber trotzdem existieren.

  • Hallo erstmal...
    ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass nicht nur Bulimie und Übergewicht geht sondern sogar Magersucht und Übergewicht. Man mag es kaum glauben, aber es ist so.
    Ich persönlich habe jahrelang damit zu tun gehabt. Wochenlang nix essen und dann, wenn man nicht mehr konnte "hau rein".
    Find es sogar schwieriger als "Dicker" mit Bulimie oder Magersucht Hilfe zu bekommen, als ein "typischer Essgestörter", denn wie des Öfteren hier gesagt wurde, Ärzte und Therapeuten mit solchen Fällen einfach nicht vertraut sind bzw. es sich einfach nicht vorstellen können.
    Ich hab nochmal Glück gehabt und habs aus eigener Kraft geschafft und bin nun "nur dick" !

  • Leute.. Leute..


    Es gibt nicht umsonst die Unterscheidungen in den Krankheitsbildern. Dabei geht es in erster Linie um die Wahl der Behandlungen u. ä. m.


    Nein - es gibt per offizieller Definitition keine Magersucht mit Übergewicht. Es gibt ebenso keine Adipositas mit Untergewicht. Was Ihr hier tut, ist eine Vermischung und alles in einen Topf werfen, was Ihr jemals irgendwo gelesen habt, Hauptsache 'das Kind' bekommt irgendeinen Namen.


    Dass Ihr damit bei medizinisch geschulten Leuten auf Granit beißt, das wundert mich kein Stück und ist mE auch völlig richtig so. Lasst doch erst einmal den Arzt die Diagnose stellen, bevor Ihr herumfabuliert. :rolleyes:


    Zur Not konsultiert mehrere Ärzte.


    MfG

  • @s.naumann


    Magersucht mit Übergewicht ist etwas komplett anderes als Adipositas bei Untergewicht. Das eine gibt es, das andere nicht. Adipositas ist keine Sucht, auch wenn die deutsche Übersetzung "Fettsucht" das nahe legt. Adipositas ist eine reine Zustandsbeschreibung. Adipositas ist, wenn man einen bestimmten BMI überschritten hat, nicht mehr und nciht weniger.


    Magersucht dagegen ist, wenn man unkontrolliert hungert oder unkontrolliert extrem wenig isst. Und zwar nicht aus körperlichen, sondern aus seelischen Ursachen. Dass man dabei dünn ist, ist ein Symptom, was normalerweise früher oder später auftritt. Wenn man sich allerdings den Stoffwechsel durch Diäten eh schon zerschossen hat, tritt das Symptom eher später auf, wenn man bei Ausbruch der Magersucht sehr dick ist, natürlich ebenso. Magersucht kann man genausowenig wie Bulimie oder Binge Eating direkt am Gewicht festmachen, weil die Abnahme oder Zunahme immer eine Folge der Krankheit sind, ein Symptom. Dass jemand magersüchtig ist (dazu gehört auch, dass man seelisch darunter leidet) und noch nicht dünn macht die Magersucht auch nicht besser, verringert nicht den Leidensdruck der betroffenen Person. Wenn man dann sich durchringt und mit seinem Problem zum Arzt geht und der einen wegen des Gewichts nicht ernst nimmt - das wäre für mich echt bitter. Als ob die Probleme dadurch nichtig wären... Dieses "mit Magersucht muss man dünn sein" hat sich viel zu sehr in den Köpfen der Leute festgesetzt, auch bei den Ärzten.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • *seufzt*


    Hamster D.


    es ist mir jetzt zu müßig, aber würdest Du bitte mal nach Anorexie googeln, danke. Dann wird Dir klar, warum alles was Du hier dazu schreibst, kompletter Blödsinn ist. Anorexie ist in erster Linie eine dysmorphe Störung der Körperwahrnehmung, keine Essstörung.


    Im Weiteren - Diagnosen sollten von Ärzten gestellt werden, das ist der Kerninhalt meiner Aussage und dabei bleibe ich.


    Zitat

    Dieses "mit Magersucht muss man dünn sein" hat sich viel zu sehr in den Köpfen der Leute festgesetzt, auch bei den Ärzten.


    WEIL ES STIMMT! Das Wesen der Anorexie besteht darin, sich fett zu sehen, während man zu mager ist.


    (Leider kann ich Moderatoren nicht auf die Ignore-Liste setzen. Ich werde Dich jedoch zukünftig ignorieren, da ich es leid bin mit Dir. Also bitte erwarte keine Antworten mehr von mir auf Deine Besserwissereien - danke.)

  • @s.naumann


    Adipositas ist eine reine Zustandsbeschreibung. Adipositas ist, wenn man einen bestimmten BMI überschritten hat, nicht mehr und nciht weniger.


    Magersucht auch. Die Diagnoserichtlinien für Magersucht sind in fast allen Ländern in erster Linie das Untergewicht und dann die Tatsache, dass Magersüchtige eine verzerrte Wahrnehmung von sich selbst haben. Zudem eine ständige Beschäftigung mit dem Essen und dem Gewicht.


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es auch ein Hungerverhalten bei Übergewichtigen gibt, dass der Magersucht ähnlich ist. Ständige Beschäftigung mit dem (Nicht-)essen, hungern bis zur absoluten Nahrungskarenz, Sport bis zum Umfallen, Angst vorm Essen und oftmals eine verzerrte Körperwahrnehmung. Vielleicht gibt es dafür ja auch mal irgendwann eine Diagnose. Vielleicht anorektische Adipositas oder so was.


    Im Moment jedenfalls scheint es für viele schwer vorstellbar, dass man mit Übergewicht zu wenig oder nichts isst. Dabei kann ich mich noch gut an Zeiten erinnern in denen ich wochenlang nix oder einen Apfel und 30 g rohe Nudeln am Tag gegessen habe und mir ständig gesagt wurde mein Übergewicht kommt vom "Fressen".

  • Magersucht auch. Die Diagnoserichtlinien für Magersucht sind in fast allen Ländern in erster Linie das Untergewicht und dann die Tatsache, dass Magersüchtige eine verzerrte Wahrnehmung von sich selbst haben. Zudem eine ständige Beschäftigung mit dem Essen und dem Gewicht.


    Btw. hatte ich die Beispiele auch nur willkürlich rausgegriffen. Darum ging es im Wesentlichen gar nicht, sondern um die Verdeutlichung dessen, dass es nun einmal Dinge gibt, die per Defintion nicht zusammenpassen.


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es auch ein Hungerverhalten bei Übergewichtigen gibt, dass der Magersucht ähnlich ist. Ständige Beschäftigung mit dem (Nicht-)essen, hungern bis zur absoluten Nahrungskarenz, Sport bis zum Umfallen, Angst vorm Essen und oftmals eine verzerrte Körperwahrnehmung. Vielleicht gibt es dafür ja auch mal irgendwann eine Diagnose. Vielleicht anorektische Adipositas oder so was.


    Schwierig. Um von einer manifesten Krankheit ausgehen zu können, ist auch ein gewisser Zeitrahmen erforderlich. Wenn jedoch jemand über 6-12 Monate ein solches 'Programm' durchzieht, wird er schwerlich noch massives Übergewicht haben. Adipositas hat immer irgendeinen Grund, dieser verschwindet nicht einfach so oder wandelt sich um in Magersucht. So einfach ist es mE nicht und daher gehen Begriffe wie Anorexie und Adipositas auch nicht zusammen.


    Im Moment jedenfalls scheint es für viele schwer vorstellbar, dass man mit Übergewicht zu wenig oder nichts isst.


    Kann ich mir auch nicht vorstellen, nicht über einen längeren Zeitraum. Das Einzige wäre, dass sich Hunger- und Fressphasen abwechseln, aber das ist dann keine Anorexie, zumal derjenige, so er dick ist, sich ja auch nicht als zu mager wahrnimmt, sondern so, wie er tatsächlich ist, nämlich übergewichtig. Also landen wir auch hier nicht bei einer verschobenen Wahrnehmung wie bei der Anorexie, sondern lediglich bei einem gestörten Essverhalten, was ja auch schon schlimm genug ist.


    Warum braucht es den Stempel der Anorexie? Klingt das besser? Sowas wie Pro-Adiposis-ANA? (Mal provokativ gefragt?)


    Dabei kann ich mich noch gut an Zeiten erinnern in denen ich wochenlang nix oder einen Apfel und 30 g rohe Nudeln am Tag gegessen habe und mir ständig gesagt wurde mein Übergewicht kommt vom "Fressen".


    Wochen lang, okay. Ich nehme an, in diesen Wochen hast Du auch abgenommen, oder? Und, wie hättest Du wohl ausgesehen, hättest Du das 1-2 Jahre strikt durchgezogen? Ich würde behaupten, erst dann und wenn Du Dich dann immer noch massiv zu dick gefühlt und gesehen hättest, hätte man von einer Anorexie sprechen können.


    Genau wie nicht jeder Nieser gleich eine Grippe ist, ist nicht jede Hungerphase gleich eine Anorexie. Meiner Ansicht nach wird da viel zu schnell, viel zu hoch gegriffen in den Deklarationen. Mag an der Informationsflut liegen, dass jeder nun meint sich selbst für tödlich krank (denn das ist Anorexie, potenziell tödlich mit hoher Mortalitätsrate!) zu diagnostizieren und darauf dürften auch die Ärzte mittlerweile genervt sein (mE verständlich sowas).


    LG

  • Genau wie nicht jeder Nieser gleich eine Grippe ist, ist nicht jede Hungerphase gleich eine Anorexie. Meiner Ansicht nach wird da viel zu schnell, viel zu hoch gegriffen in den Deklarationen. Mag an der Informationsflut liegen, dass jeder nun meint sich selbst für tödlich krank (denn das ist Anorexie, potenziell tödlich mit hoher Mortalitätsrate!) zu diagnostizieren und darauf dürften auch die Ärzte mittlerweile genervt sein (mE verständlich sowas).
    LG


    Ein Nieser ist zwar keine Grippe, aber er ist Anzeichen für einen Schnupfen, und kann ein Vorbote einer Erkältung oder einer Grippe sein.selbstverständlich war ich nie in Gefahr mit meinem bescheuerten Eßverhalten sirekt zu sterben, wie es Magersüchtige am Ende ihrer Krankheit sind und ich habe solche Programme glücklicherweise nie lange durchgehalten.


    Aber:Nicht nur wäre ich wesentlich fröhlicher ohne solche ärztlich verordneten Diäten gewesen, ich mache auch ein paar meiner gesundheitlichen Probleme damals und heute für den ständigen Wechsel zwischen Diät, nichts essen und halbwegs normal essen verantwortlich. Ein sensiblerer Umgang mit allen Formen der Eßstörung könnte nicht schaden und meist werden Störungen von der Ärzteschaft eben erst als Störung wahrgenommen, wenn es als diagnose in einem Katalog steht.


    Daher plädiere ich für die Aufnahme solcher Eßstörungen, die denen einer Magersucht oder Bulimie ähneln in einen solchen Katalog. Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass Binge eating als einfache Verfressenheit abgetan wurde und heute weiß man, dass das doch etwas anders ist.

  • Ich hab mal gelesen (Quelle vergessen, lange her), dass die kurze Verweildauer im Magen schon für eine happige Kalorienzufuhr sorgt. 30% oder so.


    30% ist doch nicht happig. Der Körper braucht doch Kalorien. Dann müssten Bulimiker, die von 1000 Kalorien am Tag leben wollen, ja gut 3000 zu sich nehmen. Beim durchschnittlich normalen Kalorienbedarf von 2000 Kalorien, wären das dann gut 6000 Kalorien. Dafür muss man wirklich sehr viel essen.

  • Moin Zusammen,
    was aus der "Magersucht" bis zur heutigen "Anorexie" geworden ist - nunja das ist schon sehr heftig...
    als ich das erstemal mit dem Thema EssStörung konfrontiert war - im Rahmen meiner Therapie damals war es ein "neues Feld der Psychotherapie" da ging es aus Therapeutischer Sicht vor allem um 2 Bereiche:
    1. das psychisch bedingte "nicht essen" bzw. die folge des "doch essens / zuviel essen um zu kehren" was als "problem" wahrgenommen wurde und eine Belastung für die Betroffenen erkennbar war
    2. Störungen in der eigenen Wahrnehmung (nicht nur des Körperbildes, sondern auch des Selbstwertes)


    und es ging den Therapeutinen mit denen ich wegen meiner Probleme (die sie als "grenzwertig" aber deutlich erkennbar beurteilten) zu tun hatte darum vor allem an diesen beiden Punkten zu arbeiten und eine wahrnehmbare verbesserung bei den Betroffenen zu bewirken - unabhängig davon wie das "Kind/Diagnose" nun wirklich hieß oder ob es zu einer solchen reicht.


    Und ich glaube genau darum geht es doch auch in diesem Thread - darum das die Betroffenen einen "Leidensdruck" haben der abgewiesen wird - weil es keine "Diagnose" für dieses "Leiden" gibt.
    Da spielt es auch keine Rolle ob oder in wie weit welche Diagnose nun "ja gar nicht passen kann"!


    Liebe Grüße,
    Cailly

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