Notärzte/Krankenwagen

  • Hallo ihr Lieben,

    das betrifft zwar diesmal nicht mich, aber jemand aus meiner Familie hat gestern erst ein echt blödes Erlebnis mit dem Notarzt gemacht.
    Mein Verwandter hat seit einer Woche immer schwer Luft bekommen und ist damit auch schon zum Arzt gegangen. Gestern wurde es wohl total schlimm und er hat überhaupt keine Luft bekommen und seine Frau hat den Krankenwagen gerufen (wenn er ins Krankenhaus freiwillig geht, muss es wirklich was heißen!).
    Der Krankenwagen kam dann auch und der Notarzt hat ihn nur angeschaut und gesagt "Naja schauen sie sich doch an, sie sind fettsüchtig und rauchen, daher kommt das - wir müssen sie nicht mitnehmen!"(Und hat sich fast lustig gemacht) Klar er hat 30 Kg Übergewicht - aber keine Luft bekommen aus Belastungsgründen oder keine Luft bekommen aus komischen anderen Gründen, sind zwei unterschiedliche Dinge. Seine Frau hat dann den Notarzt fast gewzungen ihn mitzunehmen. Im Krankenhaus angekommen , wurde er zum Glück sofort untersucht und der Arzt war echt nett. Verdacht auf Lungenembolie und er muss im Krankenhaus bleiben mit Sauerstoffgerät.


    Ich bin so sauer.


    Diese Problematik mit den Notärzten kenne ich und habe schon so oft Ähnliches gehört. Mein Freund hat in seinem Studium sogar mal im Psychologiekurs gelernt, warum diese Notärzte manche Krankheiten die für sie nicht wichtig erscheinen, sogar lächerlich machen. ich finde das total schrecklich und hätte echt Angst, mich vom Krankenwagen abholen zu lassen :confused: Dann rufe ich mir doch lieber ein Taxi...


    Liebe Grüße!

  • Hallo JN89,


    sowas ist wirklich erschreckend, da muss ich dir vollkommen recht geben. Mir ist bzw. meiner Mutter ist schon einmal so etwas ähnliches passiert, das ist auch noch gar nicht so lange her.


    Meine Mutter ist abends von der Arbeit gekommen, ihr war schwindelig und beim gehen hatte sie einen linksdrang....am nächsten Morgen rief sie mich dann und da durfte ich ihr dann gerade dabei zusehen wie sie zur Toilette gekrochen ist, weil sie überhaupt nicht mehr gehen konnte.


    Naja, daraufhin habe ich dann den Notarzt angerufen und ihm die Symptome geschildert (Schwindel, links- bzw. rechtsdrang, Schwierigkeiten beim Sehen usw.) unter anderem sind das Symptome für einen Schlaganfall, das wusste ich noch von meiner Oma. Mein Gesprächspartner meinte dann lässig zu mir, ob ich sie nicht selbst ins Krankenhaus fahren könnte, das würde sich ja nicht so tragisch anhören...:eek:


    Dann bin ich wirklich sauer geworden und daraufhin meinte er: "Ich schick mal jemanden vorbei, 10 bis 15 Minuten könnte es dauern."


    Ich versteh so etwas nicht, muss man erst von einem Todesfall sprechen, damit die jmd. ernst nehmen...wobei es dann auch schon zu spät wär. :confused:



    Beste Grüße


    Kathi

  • Habe gerade Eure Einträge gelesen und bin stocksauer, auf den entsprechenden Arzt bzw. die Besatzung des Rettungswagens. Das ist eine Frechheit, was da passiert ist. *grummel* Das braucht sich niemand gefallen lassen!
    Ich selber habe ähnliche Fälle im Freundeskreis und im Sanitätsdienst schon mitbekommen, und weiß daher, dass es auch die Möglichkeit gibt sich darüber zu beschweren! Das kann man entweder bei der entsprechenden Hilfsorganisation machen, oder bei der Stadt, jenachdem, wer bei Euch zuständig dafür ist. Wenn ihr dazu genauere Infos haben wollt, meldet euch gerne per PN bei mir.


    Jeder hat Anrecht auf fachliche medizinische Hilfe, egal, ob es sich um eine Notsituation, oder einen falschen Verdacht handelt! Aber immer besser einmal zuviel Hilfe holen, als einmal zu wenig! Ganz wichtig! Lasst Euch bitte nicht durch solche negativen Erlebnisse entmutigen.
    Die Gefahr selber zu fahren, im eigenen PKW, ist einfach zu hoch, wenn es ein reeller Notfall ist. Aber wie will man das als Laie feststellen?! Daher im Zweifel bitte immer den Notruf auslösen.


    Ich hoffe, ich habe mich mit meinem Eintrag hier nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, und bin euch evtl. zu nahe getreten. Das ist nicht meine Absicht.
    Mir geht nur die Hutschnur hoch, wenn ich sowas höre/lese, da ich selber ehrenamtlich im Sanitätsbereich tätig bin und mir oft genug schon ähnliche Kommentare anhören durfte...


    LG Sam

  • Ich durfte schon 2x live miterleben, das ich den Sanitätern zum Abtransport zu schwer war.

    Das erste mal vor 9 Jahren( mit Hexenschuss an die Küchenbank genagelt), hochhieven war nicht möglich.
    Dann kam" naaaa wieviel wiegen sie denn?"
    Genau weiss ich es nicht mehr, aber es war so um die 9o-95kg.
    Dann wurde schön laut der 3. Mann hochgerufen:" Manni komm mal hoch, Du musst den Notgriff am Tuch mit anfassen, die kriegen wir alleene nich hoch".

    Vor 3 Monaten lag ich bewegungslos im Bett, Brustwirbel verkantet.
    Die Ärztin rief den Krankentransport an.
    Ich sagte ihr, hätten sie doch bitte gleich gesagt, das ich 120kg wiege. Nein sagte sie, das konnte ich nicht machen sonst machen die Theater.
    Also kamen die Männer, kaum die Tür auf, nee das wird nüscht.
    Daaa müssen sie warten wie lange können wir nicht sagen.
    Also mit vereinten Kräften rausgehievt( meine Schreie wurden in den drei Nachbarhäusern noch länger diskutiert).
    Dann auf dem Fussweg an einer Hauptstrasse im nicht mehr so tollen Bademantel und rosa Bärchenschlafanzug zum Auto.
    Nicht zu vergessen, die wertvollen Tips zum abnehmen auf dem Weg nach unten.

    Das fand ich schon grauslig, aber mir jetzt noch vorstellen zu müssen, das die medizinische Versorgung darunter leidet, weil man Übergewicht hat, wie bei Euren Verwandten, unfassbar.

    Lg Leslie

  • Wenn ich sowas lese, kommt mir wirklich der Gedanke, dass ich besser umziehen sollte...immerhin wohne ich im 2. OG :rolleyes:


    Das kann wirklich nicht wahr sein.. :confused:

  • Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich sagen, dass man für mich bitte nur einen Rettungswagen ruft, wenn ich von dem Theater drumherum nichts mehr mitbekomme...


    Ich hatte zum Glück erst einmal ein Erlebnis mit dem Notarzt und das ist schon etliche Jahre her. Ich habe damals noch Handball gespielt und ich war auf einem Handballturnier, auf dem ich mich böse verletzt habe. Die Sanitäter rückten an und ich wurde auf diese Trage gelegt, sie hoben an, wollten los marschieren und ließen mich prompt wieder "fallen" (ist jetzt übertrieben, aber sanft abgelegt war das nicht) und es wurde erstmal diskutiert, wer vorne den schweren Teil und hinten den leichteren Teil trägt bei DEM GANZEN Gewicht (sie mußten mich halt bis zum Parkplatz wo der Wagen stand tragen, weil man der Untergrund Rasen war). Ich habe damals bei einer Größe von 1,72 zwischen 75 und 80 Kilo gewogen :confused::mad:


    Da mag ich mir in keinster Weise ausmalen, wie soetwas heute vonstatten gehen würde...

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Da mag ich mir in keinster Weise ausmalen, wie soetwas heute vonstatten gehen würde...


    ganz unterschiedlich...
    vor drei Jahren habe ich, als ich merkte "jetzt geht nichts mehr" noch ein Taxi gerufen und fuhr in die Notaufnahme des hiesigen KH.
    Ich hatte aber nicht mehr die Kraft die paar Schritte vom Auto zur Aufnahme zu laufen.
    Vor dem Eingang standen einige Sanitäter und einer von denen lief auf mich zu, hob mich hoch und trug mich ins Haus.
    Er meinte noch "Jetzt sind sie bei uns und alles wird gut".


    Nach fünf Wochen und fast zwanzig Kilo leichter, also ca. 70 Kilo schwer, da wurde ich mit dem Krankenwagen nach Hause gefahren.
    Der Fahrer, ein junger Mann, der selbst mindestens an die 100 Kilo wog und eine Sanitäterin.
    Ich sollte eigentlich mit so einem Tragesitz vom Auto in die Wohnung befördert werden, denn Treppensteigen war mir noch nicht möglich und auch vom Arzt untersagt.
    Der Fahrer weigerte sich mit der Bemerkung "das mach ich nicht, ich will mir doch keinen Bruch heben".
    Die junge Frau half mir dann und führte mich die Treppe hoch mit vielen Entschuldigungen. Es war ihr so peinlich.

  • Wenn ich die Stories von Mienchen und toni lese, kann ich nur den Kopf schütteln. Sanitäter müssen doch in der Lage sein, jemanden auf der Trage zu transportieren, der 70/80 kg wiegt ... :confused: Das Gewicht liegt doch wirklich völlig im Normbereich.


    Ich hab mir über das Thema noch gar keine Gedanken gemacht. Hätte vermutet, dass die öfter schwergewichtige Menschen transportieren müssen. Das ist halt kein Job für kleine, schmächtige Kerlchen. ;)

  • Ja... Ich finde das auch alles unfassbar. Ich habe aber gehört, dass Notärzte sehr oft so sind. Wenn sie nicht am Gewicht meckern können, suchen sie sich was anderes. Oder machen die Menschen noch runter, weil die Krankheit angeblich nicht schlimm ist. Das liegt teilweise auch an den überlangen Arbeitszeiten der Notärzte. Das rechtfertigt es aber trotzdem meiner Meinung nach keineswegs.



    @ Sam, du bist keinesfalls zu Nahe getreten es stimmt ja, was du sagst!



    Liebe Grüße

  • Hallo Ihr Lieben,


    bin immer wieder unfassbar schockiert wenn ich sowas lese :eek:
    Muss ehrlich sagen mir ist sowas noch nicht passiert, brauchte auch noch keinen Notarzt ... Aber nachdem ich selber Krankenschwester bin und dazu noch im Medizinstudium bin ich froh, auch noch Leute zu kennen, die sowas nicht bringen würden.
    Klar steh ich manchmal am Patientenbett (arbeite auf Schlaganfall Frühreha) bei Pat mit bis zu 150kg, aber auch wenn die gelähmt sind, gehts raus in den Rollstuhl, klar müssen manchmal mehr ran und andere sagen ganz klar sie machen sich den Rücken kaputt, aber dann gibts geeignete Maßnahmen (Rollbrett, haben auch Sanis dabei) und es müssen ein paar mehr Hände ran. Aber jemandem dem es besch... geht auch noch fertig zu machen ist ja echt das letzte - da hätt ich keine Skrupel zurückzuschießen und die der med. Aufsicht zu melden, ganz ehrlich ...


    @ sam - ganz klar was Du sagst, sofort melden - vor allem mit einer lebengefährlichen Lungenembolie noch solche Sprüche klopfen grenzt, nein ist schon unterlassene Hilfeleistung und geht total gegen die Verpflichtungen die ein Arzt eingeht.

  • Ich bin mir sicher, dass viele Dicke auch gute Erfahrungen mit dem Notarzt/Krankentransport gemacht haben. Aber es ist halt immer so, dass man sich die negativen Dinge länger merkt und solche Geschichten auch eher weitererzählt werden.
    Themen wie "Erfahrungen mit ..." zeigen regelmässig eine Tendenz in diese Richtung.


    Meine Eltern sind beide übergewichtig (100+) und müssen regelmässig zu Kontrolluntersuchungen ins Krankenhaus/Fachärzten, wobei mein Vater im Sessel transportiert wird. Dazu war auch schon mehrmals der Notarzt im Haus inklusive Abtransport per Trage.
    Ich kann von keinerlei schlechten Erfahrungen berichten. Alle sind immer sehr freundlich und es fiel noch nie ein Wort über das Gewicht. Natürlich sieht man ihnen schon die Anstrengung an wenn sie mit dem Sessel/Trage über die Stiege und um die Ecken müssen, aber das stecken sie kommentarlos weg.

  • Alle sind immer sehr freundlich und es fiel noch nie ein Wort über das Gewicht. Natürlich sieht man ihnen schon die Anstrengung an wenn sie mit dem Sessel/Trage über die Stiege und um die Ecken müssen, aber das stecken sie kommentarlos weg.


    ich kann hier nicht bestätigen, dass "alle" in diesen Pflegeberufen willens sind freundlich und hilfsbereit zu sein.
    Das mag natürlich auch daran liegen, dass hier viele einfach überfordert sind.
    Wenn man überlegt, dass am grünen Tisch ausgerechnet wird, wieviele Minuten pflegerisch für den einzelnen Patienten pro Tag aufgewendet werden darf, so kann man schon manchesmal verstehen, dass die Bitte um ein Glas Wasser als Anmassung betrachtet wird.
    Ich habe es letztes Jahr erlebt, dass meine türkische Mitpatientin im KHZimmer von morgens bis abends von ihrer Tochter versorgt wurde. Diese kranke Frau war wie ich nicht in der Lage ein paar Schritte zu gehen. Die Tochter hat sie gewaschen, das Bett gemacht und auch mit Essen versorgt. Das Essen im KH fand ich zwar nicht schlecht, aber ich hatte eh keinen Hunger.
    Diese türkische junge Frau hat mich gleich mitadoptiert und die erste Frage war "was brauchste, kann ich Dir was besorgen und helfen"


    Ich konnte mich ganz sicherlich nicht über die ärztliche Versorgung beschweren, da wurde ich kompetent und mit Sorgfalt behandelt.
    Allerdings das ganze sonstige Drumherum wie Pflege und Eingehen auf nötige Sonderwünsche war katastrophal.
    Da ich aber ein Lebenlang gewohnt bin mir selbst zu helfen und mich durchzutricksen, habe ich diesesmal auf einen Heimtransport mit dem Krankenwagen verzichtet und wollte eben nur mit einem Rollstuhl zum Taxistand vor dem Haupteingang gebracht werden.


    Das ging nicht und ich wurde mit dem penetranten "ja haben sie denn keinen, der ihnen hilft?" abgewimmelt.
    Es war so demütigend.
    Da schnappte ich einfach einen der herumstehenden Rollstühle, stellte meine Tasche darauf und mich festhaltend am Rollstuhl schob ich mich mit vielen Pausen dazwischen durch dieses (für mich)unglaublich weitläufige KH.
    Am Ausgang musste ich den Pförtner passieren und der junge Mann war fassungslos, dass man mich so behandelt hat. ER meinte, "in fünf Minuten kommt mein Kollege, der löst mich ab, denn kann ich Ihnen weiterhelfen".
    Ich nahm im Rollstuhl Platz und er schob mich über eine Fussgängerbrücke zum Taxistand.
    Hier angekommen tauchte plötzlich ein Radfahrer auf, -im absolut schneidigen Radfahrerlook der gehobenen Gehaltklasse und sichtlich sportlich durchtrainiert - der fragte diesen Pförtner ziemlich harsch, ob hier eine Transportgenehmigung für "diese Patientin" vorläge und da die freundliche Geste nicht mit einem Verwaltungspapier abgesegnet war, drohte er dem Pförtner mit Konsequenzen.
    Das war wie sich herausstellte ein Arzt des KH-


    Ich war fassungslos und zwei Tage später wollte ich mich, da ich keine Ruhe fand, einfach erkundigen, ob dieser hilfbereite junge Mann wegen mir Ärger bekommen hat.
    Ich glaube ich hätte in dem Fall die Presse eingeschaltet.
    Die Rufnummer holte ich mit aus dem Internet und so kam ich auf die Wegsite des KH und klickte einfach mal so aus Interesse auf die Angebote für Privatzahler bzw. das angebot der Privatklinik im Hause Als ich das sah, wurde es mir leicht übel.


    Im gleichen Hause einerseits fast schon afrikanische Verhältnisse und eine Etage darüber "Luxus pur"
    Wohlgemerkt, ich kritisiere hier nicht die Mitarbeiter sondern ein marodes Gesundheitssystem.

  • wow Toni, die Geschichte schockt mich wirklich


    mir, oder meinem Freundeskreis in meiner Gegend ist so ein Erlebniss noch nie passiert. Mein Vater arbeitet selber in einer Klinik und wenn ich dort zu besuch bin kommt mir alles ziemlich hilfsbereit und offen entgegen.
    Natürlich liegt es zum größten Teil nicht an den Mitarbeitern, sondern am System. Aber es gibt doch sicherlich Krankenhäuser die einen besser versorgen

  • Es ist echt erschreckend, was euch schon passiert ist. Also ich musste bisher erst einmal mit einem KTW ins Krankenhaus transportiert werden und da wusste ich auch nicht mehr wo vorne und hinten war (aufgrund des sehr hohen Fieber in Verbindung mit Tachycardien). Die beiden noch sehr jungen Sanitäter waren sehr lieb. Wollte beim Ein- und Aussteigen beide Male laufen, wovon ich jedoch jedes Mal freundlich abgehalten wurde. Mir war es peinlich das die beiden mein Gewicht hätten tragen sollen bzw fahren (es lag sehr sicher einiges über 100kg). Doch keiner der beiden verlor ein Wort darüber oder mürrte oder stöhnte.


    Ich selbst bin in der Ausbildung zur Krankenschwester und habe auf Station auch noch nicht erlebt, dass ein Patient wegen seines Gewichtes angemacht wurde oder ihm irgendwtwas verweigert wurde. Die Mobilisation mag einige Male vllt etwas schwieriger gewesen sein, aber dann hat einer mehr mit angefasst und dann ging auch das. Und hinten rum fallen auch selten irgendwelche Kommentare, es wird zwar mit erwähnt dass der und der Patient adipös ist wobei aber ja auch erwähnt wird wenn ein Patient kachektisch ist.

  • Also mein letztes Erlebnis mit dem RTW war eher lustig. Abends, gegen 0:00 Uhr ruft ein Freund und Nachbar (wohnt 1 Etage über uns) bei mir an und erklärte, er habe Tabletten genommen um sich umzubringen.
    Ich hoch, geklopft, geklingelt... keine Reaktion mehr. Was tun? Notruf angerufen, Adresse genannt, alles weitere erklärt und runter auf die Strasse um zu zeigen wo wir wohnen.
    Es kamen: Ein Feuerwehr-Leiterwagen, ein Mannschaftswagen, ein Notarzt, ein RTW und zwei Streifenwagen. Wow!
    Feuerwehr ist hoch, Tür aufgemacht, Nachbarn (etwa 90 kg) versorgt und in einem dieser hübsch bunten Rettungssäcke durch das Treppenhaus runter in den RTW gebracht.
    Beim Betreten der Straße stöhnt einer der Feuerwehrmänner über das Gewicht des Patienten. Da tritt ein netter Beamter neben mich, legt den Arm auf meine Schulter und sagt süffisant: "Wissen sie eigentlich, liebe Kollegen, dass sie alle heute Abend riesig Schwein gehabt haben", und grinst in meine Richtung. Mal ehrlich, wie soll man da ernst bleiben, Selbstmordkandidat auf der Liege und alles lacht sich kaputt! :D


    Dem Nachbarn geht's übrigens wieder gut!

    Die dicke Elfe BamBam schwebt, elegant wie eine hüpfende Dampfwalze, von einer Blüte des Lebens zur nächsten und verzaubert die Welt...

  • und ich mach mal kurz eine Rolle rückwärts......:p
    auch wenn mir das im Moment verdamt schwerfällt (in jeder Beziehung)...
    Letzte Woche verlor ich nach einer Woche übelsten Magen und Darminfekt auf den Weg in die Küche das Bewusstsein.
    Als ich wieder zu mir kam lag ich mitten in der Küche und das schwer lädiert. Keine Ahnung was geschehen ist, aber so wie mich fühlte und auch aussah muss ich so eine Art Doppellooping oder Dreifachrittberger hingelegt haben.
    So lag ich erst mal ein paar Stunden ohne mich bewegen zu können.
    Irgendwie schaffte ich dann doch zum Telefon zu rutschen und meine Angehörigen zu verständigen.
    Die verständigten den Rettungsdienst.
    Eine Notärtzin, ein Sanitäter und eine Art Sanitätsazubinchen erschienen und hier erlebte ich dass es auch möglich ist, jemanden zu versorgen ohne dessen Würde zu verletzen.
    Alle Drei waren super, sehr professionell natürlich und das Azubinchen hielt meine Hand und versicherte immer wieder, "dass alles wieder gut wird".
    Keine blöden Bemerkungen über mein Gewicht, nur ein kurzer Kommentar über den Architekten unseres Hauses, der das Treppenhaus wohl beim Frühschoppen geplant hat.
    Es geht also auch anders.

  • Ich finde , dass gerade die Mollis jedes Wort auf die Goldwaage legen , wenns um die eigne Körperfülle geht
    wahrscheinlich ist nicht jedes ausgesprochne Wort sooo böse gemeint und sollte etwas mehr mit Humor genommen werden !

    Warum soll Dicki sich über jedes Wort aufregen , einfach etwas witziger nehmen und drüber lachen
    Das Leben ist doch schon so viel zuschwer und viel zukurz
    um über jedes Wort und den Sinn nachzudenken und beleidigt zusein !

    und wenn es doch ernst gemeint ist , kann man doch kontern !!!
    also nicht alles zu Herzen nehmen ...

    Ein lautes Lachen tut Leib und Seele gut :D:D:D

    und die Welt ist doch gleich viel schöner ;)

    ... ganz im Sinne von dicke Elfe ...

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )


  • Ich finde es einfach nicht lustig über Selbstmordpatienten Witze zu machen. Es ging mir dabei nicht um die Rolle des "Mollies", sondern um eine unangemessene Äußerung. Wobei sowas ja einer Situation auch den Schrecken nehmen könnte - mir persönlich erscheint es eben sehr taktlos. Ich bin bestimmt keine Dicke, die sich bei jedem Scheiß angegriffen fühlt.

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