Beiträge von Dicke Elfe

    Aber das mollige Bienchen hat doch nichts anderes getan, als was Du empfiehlst, nämlich ihr Umfeld so geformt, dass sie sich wohler fühlen kann und sich von ihrer Familie distanziert.


    Menschen, die Dich in einer Diskussion bei mangelnden Argumenten auf Deine Figur reduzieren, sind sowieso blöd (sorry, provokativ gefragt vlt. typisch für politisch Aktive!?). Natürlich kann und konnte man i.d.R. einen dicken Menschen relativ schnell mundtot machen, in dem man auf Beleidigungen umschwenkt.


    Tja wenn man es so sieht, hast du natürlich Recht. Sicher macht es auch wenig Sinn, Menschen mit seiner Gegenwart beglücken zu wollen wenn sie nichts von einem wissen wollen, so differenziert habe ich das eigentlich bisher nicht gesehen.


    Es ist sicher auch wesentlich schwieriger sich von der Familie zu distanzieren als von Bekannten oder anderen Menschen. Was mir halt aufstößt ist die Tatsache, dass jemand (egal ob dich oder dünn, groß oder klein, blau oder gelb) das Feld räumen muss, weil es einem x.beliebigen Idioten gerade mal in den Sinn kommt, diesen Menschen zu verletzen.


    Wenn man (jetzt mal bildlich gesprochen) den Platz jedesmal räumt und ein Häusschen weiter zieht, wird man sein Leben mit wandern verbringen. Dagegen wehre ich mich einfach. Aber sicher ist auch, man darf das nicht verallgemeinern...

    Liebe Traumsucherin,


    ich kenne dein Problem aus eigener Erfahrung. Es ging mir ähnlich. Du darfst aber nicht den Fehler machen, eine Kur (oder Adipositas-Therapie) und eine klassische Psychotherapie zu verwechseln. In einer Kur lernst du was du wie essen und kochen musst um dein Gewicht zu steuern.


    Eine Psychotherapie beschäftigt sich aber nur sekundär mit deinem Übergewicht. Primär versuchst du mit professioneller Hilfe den Grund für deine starken Schwankungen zu erarbeiten. Dein Leben scheint ja vorher ein auf und ab gewesen zu sein.


    Mir hat das geholfen. Ich fühle mich in meiner Haut wieder einigermaßen wohl und kann das Leben wieder genießen. Die schlechte Nachricht: Dünner bin ich dadurch icht geworden. Findest du denn in deiner Familie Unterstützung?

    Wenn das auf meinen Kommentar bezogen sein soll, verbitte ich mir diese Pauschalisierung. Ich renne durchaus nicht durch die Gegend und vermute hinter allem Diskriminierung - aber bei den ewigen Dicken-Witzen, die man im Laufe des Lebens mitbekommt, kann schon der Gedanke aufkommen, dass eine bestimmte Gruppe Menschen eben durch angeblich humorvolles Runtermachen teilweise diffamiert, diskriminiert wird.

    Das trifft sicherlich nicht auf alle Witze zu, aber - um es nochmal zu betonen - diese Bemerkung, auch in diesem Rahmen, finde ich absolut unpassend. Da vergeht mir, mit Verlaub, das Lachen, und wenn andere Leute - wie du, Dicke Elfe, der, wie du so schön sagst (und es anderen ziemlich herablassend absprichst), so selbstbewusst sind, solche Bemerkungen einzustecken, schön für sie. Selbstbewusstsein muss aber nicht bedeuten, alle "Witze" mitzumachen.


    Das war nicht auf dich bezogen sondern rethorisch gemeint. Ich will mich hier auch nicht als Supertyp aufspielen.


    Wenn das so angekommen sein sollte, bitte ausdrücklich um Entschuldigung! Mein Fehler, ich habe mich da vielleicht unklar ausgedrückt.:mad:


    Ich habe viele Menschen in meinem Bekanntenkreis, die immer wieder Opfer von Mobbing und Diffamierung werden. Nicht nur Dicke, auch eine magersüchtige Freundin und mehrere Homosexuelle leiden immer wieder unter der Dummheit und der Intoleranz anderer Menschen. Es tut mir weh wenn ich meine Freunde so leiden sehe. Mir selbst macht das eger weniger aus, wenn man über mich lacht, aber wenn ich das bei den Menschen beobachten muss, die mir viel bedeuten, dann werde ich zur 3 Mal chemisch gereinigten Wildsau. Dazu gehört auch eine große Portion bissiger Zynismus. Worte sind mein Gewehr.


    Für mich selbst habe ich einfach festgestellt, dass ich damit besser durch das Leben komme, und (vielleicht fälschlicher Weise) gedacht, dass ich damit anderen helfen (oder sie zumindst aufmuntern) kann. Dass das soo nach hinten los geht, habe ich nicht geahnt, deshaln nochmal: Entschuldigung :mad:

    Das sehe ich nicht so, natürlich muss man im Leben lernen, sich zu behaupten und mit "Andersdenkenden" klar zu kommen und dazu hat man schon reichlich Gelegenheit bei "Zwangsbekanntschaften" z.B. Arbeit etc...


    Ich finde es sehr vernünftig, sich von Menschen, die einem nicht guttun, zu trennen. Die Meinung der "Schlanken", um es mal so platt und verallgemeinernd zu sagen, ändert man i.d.R. sowieso nicht. Wenn man rhetorisch gut drauf ist, bringt man sie vielleicht zum Schweigen und gibt ihnen evtl. einen Denkanstoß, aber das ist auch schon das Höchste..


    Deinen letzten Spruch übrigens finde ich Dünnen ggü. sehr verletzend und unnötig für eine sachliche Diskussion.


    Der letzte Spruch ist zynisch, das stimmt. Man kann Zynismus verurteilen oder gut finden, ist beides legitim. Zum Selbstschutz und zum Trösten hilft's jedenfalls!:evil: Über andere zu lachen setzt natürlich voraus, dass man auch mal über sich selber lachen kann.


    Ich bin ja hier noch neu und deshalb kennt man mich resp. meine Ansichten natürlich noch nicht so gut. Deshalb hier mal zur Erklärung: Weil politisch sehr aktiv, habe ich stets mit zahlreichen Leuten zu tun. Täglich begegnen mir Menschen, die versuchen mich aufgrund meiner sexy (das ist nicht von mir das sagt meine Gattin die süße Perle :D) Figur zu verletzen. Wenn sachliche Argumente in Diskussionen fehlen, reduziert man mich immer wieder auf mein Übergewicht. Meine Vorstellung von einem menschenwürdigen Leben ist da vielleicht etwas anders als deine.


    Dicke, Dünne, Große, Kleine, blaue, grüne, gelbe oder rote Menschen, jeder der nicht ins Idealbild der breiten Masse passt wird früher oder später auf die eine oder andere Weise an den Rand der Gesellschaft gedrängt.


    Oder meinst du, viele Dicke gehen nur noch selten aus dem Haus weil es auf dem Sofa so schön ist? Diese Menschen ziehen sich doch oftmals (nicht immer) aus verzweiflung zurück, gehen Beleidigungen und Verletzungen aus dem Weg und verschenken aufgrund der schreienden Dummheit von Volltrotteln (Aber eben mit durchschnittlichen Körpermaßen) ihr Leben weil sie die Verletzungen nicht mehr ertragen.:evil: Ich will diesen Menschen Mut machen!


    Entschuldige, aber bei so viel Intoleranz und Dummheit in einer Gesellschaft, da darf man auch mal böse werden, da muss man nicht immer weggehen weil einem was "nicht gut tut". Da muss das Umfeld sich ändern! Diesen Menschen aus dem Weg zu gehen bedeutet doch letztlich, dass du es zulässt, dass man deinen Lebensraum, deine Freiheit und deine Würde immer weiter einschränkt.


    Freiheit, Respekt und Toleranz sind aber nichts, was der breiten Masse der Dummen von Gott gegeben wurde. Das muss man lernen. Für Betroffene heißt das erstmal, dass man nicht auf die Gnade der Menschen hoffen darf, man muss für sein Recht kämpfen, will man nicht untergehen.


    Da hilft es auch nicht, trauernd in seiner Bude zu sitzen und sich in einem Forum für Dicke den Frust von der Seele zu schreiben. Bestimmte Teile der Gesellschaft werden dicke Menschen einfach nicht so annehmen, also muss man als Dicke(r) seine Umwelt so formen, dass man menschenwürdig leben kann ohne Verletzungen oder Beleidigungen erdulden zu müssen. Warum sollten diese Teile der Gesellschaft eine Tabuzone sein, da verstehe ich dich nicht.


    Dazu gehört auch, dass man mit Selbstironie und Zynismus dem ein oder anderen mal etwas ruppiger aus seiner lethargischen Duenkfaulheit raus stößt.

    @cinnamon lady: Niemand hat über den Mann auf der Trage gelacht, das habe ich auch nicht geschrieben.
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    Also ich kann durchaus auch über mich selber lachen, warum soll ich das anderen denn übel nehmen. Ich habe den Eindruck das einige hier ganz schöne Probleme mit ihrem Selbstbewußstsein haben. Dafür können sie vielleicht ersteinmal nichts, aber daran kann man arbeiten.


    Das impliziert natürlich, dass man als erstes mal lernt, sich selbst nicht immer so wichtig zunehmen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man Spöttern schnell den Wind aus den Selgeln nimmt, wenn man auch mal einen Witz über sich selbst macht. Was natürlich nicht heißt, dass alles erlaubt ist oder das man sich selbst zum Vollhonk degradieren soll.


    Mit 130 Kilo+X als "graue Maus" rum zu laufen, stets in der Hoffnung nicht aufzufallen und die Antennen aufgestellt, um jede etwaige politische Unkorrektheit als Diffamierung, Diskriminierung oder Verletzung anzuprangern, ist mit Verlaub, nicht der Weg um im glücklich und unbweschert zu leben. Aber das muss ja auch jeder selber wissen.

    Also mein letztes Erlebnis mit dem RTW war eher lustig. Abends, gegen 0:00 Uhr ruft ein Freund und Nachbar (wohnt 1 Etage über uns) bei mir an und erklärte, er habe Tabletten genommen um sich umzubringen.
    Ich hoch, geklopft, geklingelt... keine Reaktion mehr. Was tun? Notruf angerufen, Adresse genannt, alles weitere erklärt und runter auf die Strasse um zu zeigen wo wir wohnen.
    Es kamen: Ein Feuerwehr-Leiterwagen, ein Mannschaftswagen, ein Notarzt, ein RTW und zwei Streifenwagen. Wow!
    Feuerwehr ist hoch, Tür aufgemacht, Nachbarn (etwa 90 kg) versorgt und in einem dieser hübsch bunten Rettungssäcke durch das Treppenhaus runter in den RTW gebracht.
    Beim Betreten der Straße stöhnt einer der Feuerwehrmänner über das Gewicht des Patienten. Da tritt ein netter Beamter neben mich, legt den Arm auf meine Schulter und sagt süffisant: "Wissen sie eigentlich, liebe Kollegen, dass sie alle heute Abend riesig Schwein gehabt haben", und grinst in meine Richtung. Mal ehrlich, wie soll man da ernst bleiben, Selbstmordkandidat auf der Liege und alles lacht sich kaputt! :D


    Dem Nachbarn geht's übrigens wieder gut!

    Also ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber mir scheint hier werden Dinge völlig falsch bewertet und interpretiert.
    Aus dem was du schreibst, liebes MolligsBienchen, lese ich keinerlei Selbstbewußstsein heraus. Vielmehr scheinst du unter den traumatischen Erlebnissen deiner Kindheit bis heute zu leiden. Das kann ich verstehen, weil ich eine ähnliche Biographie habe. Aus diesem Trauma ergibt sich auch deine Schwäche, Kritik und/oder Beleidigungen, Provokationen nicht oder nur schwer zulassen zu können.


    Du musst den Tatsachen ins Auge sehen. Es ist absolut legitim, dick zu sein (ich selber wiege über 150 kg). Niemand hat das Recht dich dafür zu verurteilen, das ist deine ganz persönliche Sache (wie man selbstbewusst auftritt könntest du sehen wenn du meine Seite besuchen würdest, aber man darf ja hier keinen Werbelink posten:mad:).


    Aber: Dünne Menschen denken nur selten daran, wie sehr sie jemanden mit ihren Bemerkungen verletzen. Ich kann dich verstehen, aber wenn du den Kontakt mit Menschen abbrichst, die dich als Rollmops bezeichnen, läufst du vor diesen Menschen und vor dir selbst davon. Das kann doch kein toller Erfolg sein.


    Vielmehr musst du lernen, dass dünne Menschen dich immer wieder als Rollmops sehen (und der ein oder andere wird dir das auch sagen). Du kannst aber nicht immer weglaufen, du musst lernen dich diesen Verletzungen zu stellen und mit ihnen umzugehen.


    Lass dich auf eine argumentative Diskussion ein, sammle Argumente gegen verblödete Schönheitsideale, Intoleranz und Dummheit und halt den Menschen, die dich verletzen wollen, gnadenlos den Spiegel vor ihr Gesicht. Denn: Nichts ist hässlicher als ein hässlicher Charakter!


    Lieber aussehen wie ein lieber Rollmops als ständig mit einem tapezierten Knochen verwechselt zu werden, an dem nur noch Hunde Spaß haben. :evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil:

    Ich habe festgestellt, dass man Unsicherheiten sehr gut mit offensivem frechem Auftreten in Schach halten kann. Wenn ich irgendwo hinkomme und merke das ich angestarrt werde, sage ich einfach: "Was guckst du? Ich bin nicht dick, ich hatte einen Sportunfall...".
    Auf die Frage was das für ein Unfall war, anworte ich: "Habe beim Schwimmen im XY-See versehentlich ein Schlauchboot verschluckt!"
    Meist kann man mit solcher Selbstironie die Art, wie Menschen dich ansehen, positiv beeinflussen. Klappt aber auch nicht immer... :(

    Mein persönlicher Tipp: Schlagfertigkeit trainieren und versuchen zu lernen, über sich selbst auch mal lachen zu können. Mit Sarkasmus schaffe ich es immer wieder, anderen Idioten den Wind aus den Segeln zu nehmen... Wenn ener was sagst, wenn du tanzt, gehst du bösartig grinsend auf ihn zu und fragst: "naaa.., wirste schon geil?:evil: Und dann lässt du den einfach stehen...


    Aber ich habe auch gut reden, wer so sexy ist wie ich hat's eben leichter im Leben :D:p;):):evil::cool:

    Hallo, also ich wohne im 4. Stock, habe keinen Aufzug und bin einer dieser charmanten 140kg +X Menschen. Der Jüngste bin ich auch nicht mehr, aber vor ein paar Treppen mache ich mir nicht in die Hose.
    Bin sogar schon auf den Kölner Dom gelatscht. Nimm's einfach als lebensverlängernden Sport - und viel Spaß in der neuen Wohnung!

    Also ich kenne eine ähnliche Problematik aus eigener Erfahrung. Du liegst mit deinem Verdacht fast richtig. Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Angststörung. Ich wurde deswegen mal behandelt, heute geht es mir wieder gut. Deswegen empfehle ich dringend therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Selbst rumzuprobieren bringt dich nicht weiter und verlängert dein Leiden nur unnötig.


    Allerdings ist es so, dass Angststörung und Übergewicht sich nicht gegenseitig auslösen. Oft ist es so, dass Übergewicht eine Folge eines psychischen Leidens ist, ebenso wie deine Ansgstörung auch. Vereinfacht ausgedrückt hast du zum Husten auch noch Schnupfen bekommen. Der eigentliche Grund für die Erkältung ist aber, dass du möglicherweise im Durchzug stehst. Husten und Schnupfen zu heilen hilft dir also nicht, du musst aus dem Durchzug raus - resp. dein ursprüngliches Trauma verarbeiten, dass für deine jetzigen Probleme der Auslöser ist.


    Vielleicht hilft dir das ja ein klein wenig weiter, ich wünsche dir jedenfalls alles alles Gute, du hast einen Weg vor dir, den man mit ein wenig Hilfe gut schaffen kann. Du bist sicher auf einem guten Weg.