Mein Erschrecken über die AC

  • Ich möchte zunächst einige Informationen zu meiner Person, zum besseren Verständnis des Gesamtbeitrags, mitteilen.


    Ich bezeichne mich als selbstbewusste Person die seit geraumer Zeit eine feste Meinung der AC gegenüber vertritt, die klar gegen AC positioniert ist. Meine Überzeugung ist, dass ich durch eine Gewichtsabnahme in keinem Fall zu einem besseren Menschen werde, und dass ich weiß, dass mein starkes Übergewicht Resultat meiner Essstörung ist.

    Seit zehn Jahren treffe ich vermehrt auf eine Flut von Berichten über AC die mich in meinen Grundfesten erschrecken.

    Die Ärzte:
    Im Gegensatz dazu jemandem eine vertrauensvolle Patienten-Arzt-Beziehung anzubieten arbeiten die AC Ärzte mit der Angst der „Schwachen“ nach dem Motto „friss nicht oder stirb“. Darin beinhaltet sind zum einen Heilsversprechungen positiver Art wie sich das Leben angeblich nach der AC verändert und zum Anderen negative Prophezeiungen was alles passiert wenn man sich dagegen entscheidet.

    Die Medien:
    Die AC Berichte in den Medien erscheinen nicht im Still von kritischen Reportagen sondern sie sind eine Art der Berichterstattung die als wichtigstes und einziges Ziel die Gewichtsabnahme in den Vordergrund stellen. Folgeberichte über operierte Menschen, nach Jahren, finden keinen Platz, dass suggeriert dem Zuschauer „nach der OP ist alles o.k.“

    Die sozialen Netzwerke:
    In regelmäßigen Abständen tauchen neue User auf die ihre Gewichtsabnahme nach der AC dokumentieren. Hierbei fällt auf, dass eine Ernährungsumstellung in Richtung ausgewogenes Essen kein Thema ist. Es scheint ein Wettkampf zu entstehen den derjenige gewinnt, der am schnellsten und am meisten abgenommen hat. Neben dem, dass die User sich zum Teil dafür entschuldigen nicht zur Spitzengruppe der Abnehmer zu gehören fällt mir des Weiteren auf, wie schlecht manche über ihre eigenes Aussehen in der Vergangenheit sprechen.


    Letztendlich bin ich erschrocken darüber wie meine Essstörung sich von den drei oberen Punkten ansprechen und beeinflussen lässt. Meiner Überzeugung nach habe ich es nur meinem Verstand zu verdanken, den Heilsversprechungen der Ärzte, der Einfach- und Unkompliziertheit der Medienberichte und dem Zugehörigkeitsgefühl einer „Auf-Schlank-Sein“ reduzierten Gesellschaft in den sozialen Netzwerken widerstanden zu haben.

  • Darin beinhaltet sind zum einen Heilsversprechungen positiver Art wie sich das Leben angeblich nach der AC verändert und zum Anderen negative Prophezeiungen was alles passiert wenn man sich dagegen entscheidet.


    In einem anderen AC-Thema habe ich die beratenden Qualitäten von Ärzten und Zujublern mit "schwülstiges und inhaltsleeres, die tiefsten Komplexe und Wünsche hofierendes, Gewäsch" charakterisiert.
    Kam nicht wirklich gut an - weiß gar nicht wieso :evil:

  • AC ist die Abkürzung für Adipositaschirurgie.


    @Dukkha
    Mal so interessiert nachgefragt:
    Was wurde dir denn so alles bisher versprochen?


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Irgend jemand hat hier mal ganz treffend geschrieben, dass noch vor ein paar Jahren Optifast das Allheilmittel und der Segensbringer war! Die Leute sind in Scharen in die ATZs gelaufen und haben tapfer gefastet. Ich selber war gleich mehrmals da!

    Dass dadurch vorhandene Essstörungen verstärkt werden oder die Grundumsätze ziemlich langfristig in den Keller fahren, wurde vorher nicht erwähnt. Nach jeder Fastenphase waren die Grundumsätze dann weiter untern und ich konnte wieder eine Aufbaustufe weniger erreichen ohne zuzunehmen! Auch ein Weg, um immer schwerer zu werden. Wer will schon auf immer und ewig mit 5 x Minihappen pro Tag auskommen?

    Heutzutage ist es die AC, die mit ganz ähnlichen Versprechungen wie damals Optifast die Leute lockt!Manchmal habe ich den Eindruck, dass geht nach dem Motto "erstmal operieren - um den Rest kümmert man sich wenn man schlank ist".

    Die Methoden werden immer radikaler und das finde auch ganz erschreckend.

    LG Merian

  • Kleine Anmerkung meinerseits: fehlende Beiträge befinden sich - wie immer - in der Abstellkammer...

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  • Die Ärzte:
    Im Gegensatz dazu jemandem eine vertrauensvolle Patienten-Arzt-Beziehung anzubieten arbeiten die AC Ärzte mit der Angst der „Schwachen“ nach dem Motto „friss nicht oder stirb“. Darin beinhaltet sind zum einen Heilsversprechungen positiver Art wie sich das Leben angeblich nach der AC verändert und zum Anderen negative Prophezeiungen was alles passiert wenn man sich dagegen entscheidet.


    Ich bin nicht sehr übergewichtig, daher auch keine Kandidatin für die AC. Obwohl, neulich habe ich im Fernsehen welche gesehen, die in etwa in meiner Gewichtsklasse waren und einen Magenballon bekamen - als vorbereitende Maßnahme für die geplante Fettabsaugung.


    Aber auch mir hat ein Arzt dringend nahegelegt, wegen angeblicher Folgeerkrankungen (insb. Diabetes) doch unbedingt abzunehmen. Und wie's der Zufall so wollte, hätte er mir auch gleich dabei helfen können: http://www.deutschlands-dicke-…php?p=291603&postcount=63. "Witzigerweise" hat meine Mutter ihren Diabetes Typ 2 bekommen, als sie längst nicht mehr übergewichtig war. Ach ja, ihre Rückenprobleme sind auch brandneu.


    Letztendlich bin ich erschrocken darüber wie meine Essstörung sich von den drei oberen Punkten ansprechen und beeinflussen lässt. Meiner Überzeugung nach habe ich es nur meinem Verstand zu verdanken, den Heilsversprechungen der Ärzte, der Einfach- und Unkompliziertheit der Medienberichte und dem Zugehörigkeitsgefühl einer „Auf-Schlank-Sein“ reduzierten Gesellschaft in den sozialen Netzwerken widerstanden zu haben.


    Liegt's an der Essstörung? Ich glaube kaum, dass man eine Essstörung "braucht", um da in Versuchung zu geraten. Mir geht es bei Diäten immer wieder so, dass die Vernunft mich abhält, sie auszuprobieren. Um sie durchzuhalten, fehlt mir sowieso und zum Glück die Selbstquäldisziplin. Aber ich springe immer wieder drauf an, meine, mich ändern zu müssen etc.


  • Was wurde dir denn so alles bisher versprochen?



    -Versprochen wurde, dass ich mich nach der AC in meinem Körper viel besser fühlen würde.........
    - Versprochen wurde, dass ich wieder an ALLEM teil haben kann.....
    - Versprochen wurde, du wirst früh sterben....
    - Versprochen wurde, dass ich Bewunderungen erhalten werde die mich zu einem glücklicheren Menschen machen....
    - Versprochen wurde, dass ich nicht mehr so viiiel essen muss....
    - Versprochen wurde, dass ich kaum mehr Hunger habe....
    - Versprochen wurde, dass wenn ich mich nicht für die AC entscheide ich eh bald sterben werde......
    Last but not least, Versprochen wurde, dass ich eh niemals von meinem Gewicht runter komme und nur noch dicker werde.....

  • Autsch, das tut weh... Woher wissen die das bloß alles so genau? Die könnten als Hellseher echt Kohle machen, wenn das stimmt. :p


    Wenn du dir das alles so betrachtest: sind diese Versprechungen in jedem Fall vorteilhaft für dich? Willst du Bewunderung fürs Abnehmen erhalten, weniger Hunger haben, wenig essen können? Und nimmst du jetzt denn nicht an allem Teil? Fällt mir dazu spontan ein.


    So als Gesamtpaket klingt es natürlich auf den ersten Blick nicht schlecht. Die Aussagen darüber, was passiert, wenn mans nicht macht - lasse ich mal außen vor. Allerdings esse ich gerne abwechslungsreich und ich würde gar nicht wollen, dass ich nur noch 2 Schälchen Reis am Tage essen kann, oder so.


    Ich habe nur den Eindruck, dass viele sowas anstreben, weil sie glauben, dass das "normal" wäre - wie ein Spatz zu essen, dabei zu sein und so weiter. Auch wenn oft gar nicht so klar ist, was in dem Fall "dabei sein" eigentlich bedeutet. Aber drauf anspringen tut man erstmal...


    Danke für den Überblick, Dukkha.


    Gruß
    Dani

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  • Liegt's an der Essstörung?



    Mein Eindruck von meinem Verhalten ließ sich in direkte Verbindung mit der Essstörung bringen.

    So hab ich z.B. Jahre gedacht, dass wenn ich sechs Monate nichts bzw. fast nichts mehr essen würde ich danach zig Kilo´s abgenommen hätte und dann wär alles wieder gut.........und genau dieser radikale Gedanke wird von den AC Operierten gelebt und das ist auch ein Teil von meiner Essstörung.

  • Mir wurde zusätzlich noch versprochen, dass die Sache mit dem Kinderwunsch dann viiiiieeel aussichtsreicher sein würde! Weil ich ja dann weniger wiege und mich überhaupt viel besser ernähre. Das ist dann auch in der Schwangerschaft gut!

    Allein die Aussicht auf ein Baby hätte mich fast soweit bringen können. Naja - jetzt hab ich eins. Ganz ohne AC.

    LG Merian

  • Allerdings esse ich gerne abwechslungsreich und ich würde gar nicht wollen, dass ich nur noch 2 Schälchen Reis am Tage essen kann, oder so.



    Also ehrlich gesagt habe ich schon sehr oft in AC-Foren gelesen, dass Leute schreiben sie seien heilfroh bestimmte Dinge nicht mehr zu vertragen oder sich nach deren "Genuß" übergeben zu müssen.


    Verstehen kann ich es nicht, aber das scheint tatsächlich für viele erstrebenswert zu sein ... für mich ist das eher deutliches Zeichen einer Essstörung.



    Ebenso unverständlich ist mir ein Satz, den ich neulich in einem AC Forum las. Da schrieb jemand : "Wegen meiner Scheiss Gesundheit bekomme ich keine OP bewilligt" ... sie empfand es ernsthaft als Ungerechtigkeit, dass sie Kämpfe mit der Krankenkasse ausfechten musste und keine Schlauchmagen OP bezahlt bekam,weil sie weder den Mindest-BMI erfüllte noch irgendwelche Krankheiten vorweisen konnte. Die Arme. ;) Das lässt schon tief blicken.

  • Als ich in einer Kurklinik für Lymphologie mit meinem behandelnden Arzt das Gespräch über bei mir angeblich extrem notwendige Adipositaschirurgie hatte, kam auch das Versprechen von mehr Lebensqualität ins Spiel.


    Misstrauisch wie ich nunmal bin (der Arzt hat mich ja an dem Tag das erste Mal gesehen und wußte nicht dass ich seltsame Hobbies habe) habe ich auch gefragt (ist paraphrasiert; das Gespräch war etwas länger, es wurde mehr um den Brei rumgeredet, mit mehr Pausen):


    Ich: "Wie ist das mit meinem Hobby, Kraftsport, intra-abdominaler Druck zur Versteifung des Körpers beim Kreuzheben von sagen wir mal über 150 Kilo?"
    Arzt: "Sie müssen keinen Sport mehr treiben um schlanker zu werden."
    Ich: "Ich mach das aber gar nicht weil ich damit schlank werden will. Ich mache das weil ich Spaß daran habe. Also ist die Antwort?"
    Arzt: "Naja Sie müssten diese Sportart wahrscheinlich aufgeben."
    Ich: "Also mache ich es nicht."
    Arzt: "Bedenken Sie doch mal, was Sie im Tausch davon hätten?"
    Ich: "Weniger Lebensqualität wegen eines aufgegebenen Hobbies?"


    Arzt war dann still. Was mir aber auch wieder zeigt, dass auf die Lebenssituation nicht viel Rücksicht genommen wird bei solchen "Beratungen". Seitdem kann ich mir gut vorstellen wie solche "Beratungsgespräche" laufen: Ohne sich eingehend mit dem Patienten, seinen Vorstellungen und Ansichten zur vielgepriesenen "Lebensqualität" zu beschäftigen.


    Achso und natürlich wäre ich der ERSTE in x Jahren der es ohne packen würde. Aber jetzt bin ich trotzdem viel leichter als vorher.


    Grüße
    anykey


    Edit: Empfohlen wurde mir ein RNY, sollte mal erwähnt werden. Intra-abdominaler Druck ist da natürlich genau die falsche Sache. Wußte ich damals aber nicht, er sagte nur "Magenbypass" (kannte ich vorher auch nicht). Sonst hätte ich sogar meinen Spaß gehabt.

  • Die Versprechungen, welche Dukkha gemacht wurden, kenne ich ebenfalls - vor allem jenes, welches mir einen frühen Tod zusichert. Na dann: Friede meiner Asche, ich meine, mir ist ja klar dass ich früh sterben werde, aber nur weil ich am Leben hänge und es selbst in Jupp Heesters Alter noch zu früh sein wird... :)


    Ich finds jedenfalls phänomenal dass einem die komplette Lebensfreude, oder die Fähigkeit am Leben teilzunehmen, abgesprochen wird, sobald man Übergewichtig ist und sich nicht am heilligen BMI orientiert. Und was die Diagnosen betrifft, meine Ärztin stellt sie schon gar nicht mehr. Beim letzten Mal habe ich schlicht meine Karten aus der Jacke gezogen und angefangen sie ihr zu legen.


    Auf die Frage was ich da tun würde, antwortete ich: "Ich schaue nach wie hoch ihre Lebenserwartung ist, und welche Möglichkeiten sie noch haben ihr Leben zu genießen und daran teilzunehmen...".


    Seitdem nehme ich die Karten zu jedem Arzttermin mit...

  • Ebenso unverständlich ist mir ein Satz, den ich neulich in einem AC Forum las. Da schrieb jemand : "Wegen meiner Scheiss Gesundheit bekomme ich keine OP bewilligt" ... sie empfand es ernsthaft als Ungerechtigkeit, dass sie Kämpfe mit der Krankenkasse ausfechten musste und keine Schlauchmagen OP bezahlt bekam,weil sie weder den Mindest-BMI erfüllte noch irgendwelche Krankheiten vorweisen konnte. Die Arme. ;) Das lässt schon tief blicken.


    Aber bitte dann mal vollständig lesen. Diese Postings tauchen regelmäßig in den Foren auf. Aber hier wird auch sofort drauf hingewiesen, dass dies seinen Grund hat.


    Diese Forenmitglieder haben den ganzen Zusammenhang überhaupt nicht verstanden und werden auch dementsprechend darauf hingewiesen, dass sie erstmal andere Wege gehen sollen. Vor einiger Zeit gab es in einem Forum einen Schweizer, der die Ablehnung auch nicht verstanden. Jeder hat versucht ihm zu sagen, dass er das nicht machen sollte, weil er noch nicht reif dafür ist und die Indikatoren nicht erfüllt.


    Leider gibt es einige schwarze Schafe in der AC. Z.b. die private Klinik in München, welche auch Darlehen anbietet. Diese werden in den AC Foren sehr kritisch betrachtet.


    Du mußt vor der AC erst entsprechende Gutachten vorlegen. Und wenn nicht von allen Ärzten und der Beratung grünes Licht kommt, wird auch der Antrag nicht bewilligt. Das ist auch gut so!


    Ebenso legen Kliniken wie Schwabach, Bogenhausen und Großhadern wert auf eine Nachbetreuung. Nicht nur medizinisch, sondern auch seelisch. Viele verlieren ihren Schutzpanzer und müssen erst lernen, sich mit Problemen auseinanderzusetzen.


    Nochmals: Ich kenne alle Argumente für und wider der AC. Ich hatte früher auch so gedacht. Und in den Gruppen kamen die gleichen Argumente. Erstmal muss akzeptiert werden, das Adiposidas eine Suchterkrankung ist und dann muss ich auch akzeptieren können, das ich Hilfe annehmen muss und auch am Ball bleiben.


    Wenn hier einige mit Ihrem Übergewicht zufrieden sind, ist das in Ordnung. Aber sie sollten auch die Kritik hier akzeptieren können. Sie mögen zwar Beispiele aus Ihrem Umfeld kennen, aber wissen sie wirklich alles?


    In diesem Sinne: Ja, ich habe die OP gemacht und mich mit meiner Gesundheit auseinandergesetzt. Bei meiner Freundin ist der Diabetes weg. Ich habe keine Knieschmerzen mehr und ich kann Treppen laufen ohne Herzklopfen oder ähnliches.


    http://www.diabetes-congress-r…s_Adipositaschirurgie.pdf

  • hm...nur einmal, vor etlichen jahren wurde ich gefragt, ob ich interesse an AC hätte. als ich dieses verneinte war das thema vom tisch...ohne drohungen oder ähnlichen! hab ich die falschen ärzte???

    wenn ich das hier lese, geht es bei euren arztbesuchen scheinbar um nix anderes oder schneidet ihr selber das thema dort an?
    sicher wird bei mir auch mal gesagt, dass die eine oder andere krankheit durch mein übergewicht kommen könnte aber ich wurde noch nie unter druck gesetzt!

    Zitat

    Im Gegensatz dazu jemandem eine vertrauensvolle Patienten-Arzt-Beziehung anzubieten arbeiten die AC Ärzte mit der Angst der „Schwachen“ nach dem Motto „friss nicht oder stirb“. Darin beinhaltet sind zum einen Heilsversprechungen positiver Art wie sich das Leben angeblich nach der AC verändert und zum Anderen negative Prophezeiungen was alles passiert wenn man sich dagegen entscheidet.


    was solln die ärzte auch anderes sagen? die verdienen ihr geld mit den op's...ähnlich wie mein ständiger-chirurg der mir nach der letzten op mitteilte "sie ham da im handgelenk am knochen eine zyste, die könnten wir ja mal rausoperieren"
    er hätte sie beim letzten mal ja mit rausholen können aber machte er nicht, da ging es um was anderes...noch ne op bringt die kohle!

    ich muss aber auch ehrlich gestehn, ich beschäftige mich nicht mit AC, geh weder in deren foren noch informiere ich mich darüber was es alles gibt...ausser das ich hier ab und an mal über sowas lese und dann bin ich immer wieder schockiert was eure ärzte euch erzählen...und wundere mich!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Wundern? Ich wundere mich, dass Deine Ärzte nicht damit anfangen - sogar ein Augenarzt fühlte sich dazu berufen, mich darüber aufzuklären, dass ich zu dick bin :evil:
    Und eine Kardiologin empfahl mir wärmstens eine OP - damit ich mein Gewicht einfach und schnell reduzieren könne....


    Fehlt nur noch mein Zahnarzt!


    LG, Anja

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • ...sogar ein Augenarzt fühlte sich dazu berufen, mich darüber aufzuklären, dass ich zu dick bin :evil:


    Der Augenarzt hat gute Augen, sonst wäre er kein Augenarzt. Und mit diesen guten Augen hat er gesehen, was alle sehen: dass du zu dick bist. Ich sage dazu: Volltreffer - dieser Augenarzt ist eine "Koryphäe". :(

    Und eine Kardiologin empfahl mir wärmstens eine OP - damit ich mein Gewicht einfach und schnell reduzieren könne....

    Hmmm, sehr bedenklich! Schnibbelt sie selbst?

    Fehlt nur noch mein Zahnarzt!

    Genau! Meiner sagte mir mal: "Machen Sie mir nicht meinen Stuhl kaputt." Ich: "OK. Sie haben ab jetzt einen Patienten weniger." Er: "Tschuldigung".

  • Ich glaube, daß momentan die AC als das Allheilmittel angepriesen wird, weil die Chirurgen ihre Fallzahlen sonst nicht vollkriegen und die Kliniken sich nicht Fachklinik schimpfem dürfen.

    Warum kriegt man so eine OP so schnell angeboten, aber wenn man dann tatsächlich ein paar Kilo abgenommen hat, wehren sich sowohl Ärzte als auch Krankenkassen gegen eine OP zur Hautverringerung. Schnibbeln zum Abnehmen ja, nach der Abnahme ohne AC dann nein. Völlig paradox.

    Ich habe das Thema AC bei meine Ärzten nie angeschnitten, wurde immer von denen darauf angesprochen. Und für die war das alles so einfach, ohne Gutachten, nur weil ich insulinpflichtig und adipös war. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt.

    Auch die beiden führenden Diabetes-Kliniken im Lande sind sich doch noch nicht mal einig. Die eine befürwortet AC, während die andere dagegen ist, weil man nämlich mit der AC nur das Symptom, aber nicht die Grunderkrankung behandelt. Da soll man noch mündiger Patient bleiben.

    Ich stehe dem Ganzen ziemlich negativ gegenüber, denn für mich ist eine unnötige OP Verstümmelung. Ich kann aber auch gut reden, denn bei mir hat sich ja durch mein Burnout auch eine Tür für mein PCO mit Insulinresistenz geöffnet, die nunmal als Nebenwirkung Gewichtsabnahme hat.

    Dennoch möchte ich hier alle Mitstreiter ermutigen, sich kritisch mit dem Thema auseinanerzusetzen, denn das Allheilmittel für alle gibt es einfach nicht. Es gibt nur für jeden Einzelnen von uns eine individuelle Lösung. Ich bin froh, daß ich meine nach 20 Jahren gefunden habe. Sie wird mich nicht auf Size Zero bringen, aber zumindest meinem Traum von einer geschnürten Lederhose etwas näher, aber dafür muß ich auch selbst etwas tun. Das tue ich aber gerne, denn ich tue es für mich und meine Gesundheit.

  • und dann muss ich auch akzeptieren können, das ich Hilfe annehmen muss



    Gratulation, DU hast erkannt, dass DU eine Suchterkrankung hast und DU hast dir Hilfe geholt.

    Ähm, und nun muss jeder dicke Mensch auch Suchterkrankt sein und sich Hilfe holen!?........dein Beruf war noch....psychologischer Psychotherapeut, Hellseher!?....ach nein, du bist ja kompetent weil du selbst ein Dicker warst :rolleyes:

    Du kommst mir vor wie ein militanter Nichtraucher der selbst mal Raucher war und deshalb genau weiß was die Raucher zum Nichtrauchen brauchen und wie WICHTIG es ist die Leute regelmäßig zu behelligen damit sie aufhören mit dem Rauchen. Nach dem Motto "ihr lügt euch alle in die Tasche"

    Zur Info, ich rauche nicht ;)


    In diesem Sinne: Ja, ich habe die OP gemacht und mich mit meiner Gesundheit auseinandergesetzt.................. Ich habe keine Knieschmerzen mehr und ich kann Treppen laufen ohne Herzklopfen oder ähnliches.



    In diesem Sinne: Nein, ich habe die OP nicht gemacht und mich trotzdem mit meiner Gesundheit auseinander gesetzt. Ich habe keine Knieschmerzen und ich kann Treppen laufen ohne Herzklopfen oder ähnliches.

    Ich wiege 165 Kilo, komme gerade von einem zweistündigen Spaziergang im bergigen Pfälzer Land habe auch bis vor drei Jahren fast 200 Kilo gewogen, ABER ich habe nichts abgenommen sondern ich habe mein Gewicht liebevoll verloren.

    Ja, meine Essstörung ist ein Teil von mir und ja, auch dieser Teil von mir, ist ein liebenswerter Teil :p und genau aus diesem Grund würde ich mich niemals operieren lassen, denn ich kann mir auch Hilfe nehmen ohne etwas aus mir heraus schneiden zu lassen und lernen mich so anzunehmen, mit all meine Schwächen, wie ich nun einmal bin :)

    Ups, ich sehe gerade, dass ich ein wenig sarkastisch war....kommt bestimmt nur von der vielen frischen Luft :rolleyes:

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