Beiträge von Rieke

    Über den Satz bin ich ziemlich gestolpert...wieso empfindest Du Schadenfreude wenn jemand (wieder) zunimmt? Schadenfreude bedeutet für mich, dass ich 1.) dem Gegenüber nichts Gutes gönne und 2.) froh bin, wenn demjenigen etwas schlechtes passiert. Solche Dinge zu empfinden nur weil jemand zunimmt finde ich extrem befremdlich, vor allem wenn eine solche Aussage von jemandem stammt der/die selber dick ist.


    Ich kann's gut verstehen. Vor Jahren tingelte Susanne Fröhlich durch die Kanäle, um ihr Buch zu promoten - über 20 kg abgenommen mit Ernährungsumstellung (wohl Richtung LOGI) und Sport. Natürlich die langfristige Lösung, total einfach durchzuhalten und ein Bestseller. Fand ich völlig okay, dass sie zwei (?) Jahre später alles wieder drauf hatte und - für sie peinlicherweise - in einer TV-Show sehr explizit und öffentlich auf die Zunahme angesprochen wurde.

    Mein Ruhepuls bewegt sich in ähnlichen Regionen und ich bin auch erblich vorbelastet. Da hat sich auch mit gutem Trainingsstand nichts dran getan. Auf den Kardiogeräten im Fitnessstudie fing's immer ratzfatz an zu piepen, weil der errechnete Maximalpuls überschritten war. Is' halt so...


    Zur Sicherheit würde ich es untersuchen lassen (Belastungs-EKG).

    Ich habe noch mal nachgehakt. Demnach ist der Geschmackseindruck der Kartoffeln auf Dauer eben einfach zu neutral. Unangenehm auf keinen Fall. Mit Butter werden sie zur Delikatesse. Salz scheint genug dran zu sein. Er isst übrigens Kartoffeln sogar roh - nur Minimengen, aber die scheinen zu schmecken und ihm auch zu bekommen.


    Kartoffeln sind wohl die richtige Wahl. Das Problem ist m.E. eher ein psychisches (Restriktion, wenn auch selbst auferlegt) sowie die wachsende Abneigung gegen das Schälen und Zubereiten. Außerdem lässt er es nicht zu deutlichem Hunger kommen. Das dürfte die Wahrnehmung erschweren.


    Wie reagiert denn der Magen auf das viele Fett?

    Kein Problem.


    Oder auch was ganz anderes, wovon man meint, schon immer ein wirklich richtig gutes Gefühl dabei gehabt zu haben. Und wenn es knautschiges Ami-Toastbrot oder eine bestimmte Sorte Aufbackbrötchen, Haferflocken oder sonstwas sein sollte.

    Würde das auch für Eier gelten?

    Ein Freund von mir macht gerade - auf meine Anregung hin :D - die Suchdiät. Mann, Mitte 40, dem Kochen abgeneigt. Eine Internistin (!) hatte ihm mal empfohlen, mögliche Unverträglichkeiten kinesiologisch austesten zu lassen. Da er selbst solche Glaskugelmethoden für ungeeignet hält, also jetzt die Suchdiät.


    Das mit dem Fasten hat er nicht so richtig verinnerlicht. Und auch das mit dem so viel Fett wie nötig ist nicht so recht angekommen. Seine Suchdiät sah bis jetzt so aus, dass er zwar den Speiseplan auf Kartoffeln reduziert hat, dieselben aber großzügig mit geschmolzener Süßrahmbutter übergießt. Dann hat er auch noch ordentlich reingehauen - nix mit gerade mal den Hunger beseitigen.:rolleyes:


    Nicht, dass ihm das nicht bekommen wäre (heute ist der dritte Tag), aber er hat jetzt die Sorge, es so falsch gemacht zu haben, dass der ganze Zirkus umsonst ist. Kartoffeln werden ihm außerdem langweilig. Wenn er's jetzt so richtig versaut hat, würde er erstmal unterbrechen und in ein paar Tagen von vorne anfangen.


    Offensichtliche Symptome sind Blähungen (gebessert) und ein ausgeprägt aufgeblähter Bauch (unverändert).


    Macht es Sinn, (so) weiterzumachen? Kann man aus diesen drei Tagen (oder evtl. zwei weiteren) ableiten, dass es wohl nicht am Essen liegt? Oder müsste er zurück auf "Los" und dann noch mal richtig?

    Vielleicht schreiben wir da auch gerade aneinander vorbei Rieke?


    Möglich...:)


    Ich meinte damit, dass normale ...ich sag mal "anständige" Menschen oft gar nicht ahnen was Dicke im Alltag so alles erleben.


    Eben weil sie so etwas selbst nie machen würden (anpöbeln, anstarren o.ä.)


    Das sehe ich auch so und eben deshalb hätte ich mir gewünscht, dass Diskriminierung deutlicher angeprangert wird.


    Ich stand mal (also nur als Beispiel) an der Fußgängerampel und auf der anderen Seite war ein Transsexueller Mann (also als Frau gekleidet und aufgemacht). Weder provozierend noch besonders auffällig, aber man sah halt schon, dass sein Knochenbau und sein Gesicht eher männlich waren.


    Ich dachte mir fliegen gleich die Ohren weg bei all den gehässigen Bemerkungen die um mich herum zu ihm gemacht wurden. Das hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können wenn ich es nicht erlebt hätte. Eben weil ich damit keine Erfahrung habe.

    So ähnlich ging es mir, als mir eine junge, gehbehinderte Frau von ihren Erlebnissen erzählte. Ich konnte es schier nicht fassen. Ohne dieses Wissen hätte ich durchaus geglaubt, dass manche Behinderte diskriminierungsmäßig das Gras wachsen hören und wohl vieles auf sich beziehen, was ihnen gar nicht gilt.


    Selbst hier im Forum ist das Thema ja schwierig anzusprechen, weil sofort Leute in die Diskussion springen und sagen: "Jaaa, also ich bin überhaupt noch nieeee im Leben blöd angepöbelt worden, muss wohl an meiner phantastischen Ausstrahlung liegen." *überlegen lächel*


    Ganz ehrlich - wer gibt schon seinem Umfeld gegenüber gerne zu, dass er auf der Straße wie Dreck behandelt wird. Dicke haben doch oft eh schon das Gefühl an ihrer Situation selbst Schuld zu haben, da werden auch diese Dinge gern mal unter den Tisch gekehrt.


    Dass Diskriminierung sogar von Betroffenen geleugnet wird, ist m.E. eine andere Baustelle. Und gerade weil man als Betroffener schon aus Scham nicht mit seinen Erlebnissen hausieren geht, hätte man eine solche Sendung mehr dazu nutzen können, auf Dickendiskriminierung aufmerksam zu machen. Ich glaube, wir haben ähnliche Ansichten, ziehen aber unterschiedliche Schlüsse daraus.

    Ein Großteil meiner schlanken Freunde fallen aus allen Wolken wenn ich ihnen erzähle, dass Dicke auf der Straße beschimpft werden oder Ärzte ihnen die Behandlung verweigern.


    Die meisten Menschen wissen das nicht, genausowenig wie sie das Märchen von der Allgemeingültigkeit des BMI kennen.


    Das würde ich sofort unterschreiben...


    Alleine dass solche Dinge überhaupt erwähnt werden und vielleicht bei den Leuten ankommen finde ich schon sensationell, wenn ich ehrlich bin.


    Und dass du damit möglicherweise Recht hast, finde ich skandalös. Das ist eines meiner Probleme mit der Sendung: Diese Dinge wurden erwähnt - aber für meinen Geschmack viel zu sehr am Rande.
    Muss man wirklich unsere Gesellschaft erst vorsichtig darüber aufklären, dass Dicke auch Menschen sind, bevor man solche Sendungen als Plattform für angemessene Empörung über haarsträubende Diskriminierungen nutzen kann? Da wurde m.E. eine Chance vertan.

    Meine Oma würde gerne umziehen. Dort hat sie keine sozialen Kontakte mehr und es ist für sie auch nur eine Wohnung von vielen.
    Was sie und auch mich verunsichern ist die Aussage von einigen, dass es für sie schlecht ist und zu viel Stress. Quasi dass sie deswegen dann direkt erstmal abbaut. Ist das so?


    "Use it or lose it!" Gilt auch für die Hirne alter Menschen.
    Wenn sie umziehen will und der Umzug offensichtlich positive Veränderungen mit sich bringt (v.a. mehr soziale Kontakte zur Familie) - warum sollte sie dann geistig abbauen? Es ist doch im Gegenteil eine positive Anregung.


    Falls sie mal dement wird, dürfte das in dieser neuen Umgebung lediglich schneller auffallen und sie wird dann mehr Probleme haben als in einer Wohnung, die sie seit Jahrzehnten kennt. Aber dann wäre ohnehin fraglich, ob sie weiterhin allein wohnen kann.

    Ich fand die Sendung gut - im Vergleich zu sonstigen Sendungen über Dicke.
    Trotzdem wurde man m.E. dem Thema Diskriminierung/Vorurteile gar nicht gerecht. Dicksein wurde wie immer in Bezug zu Essen und Sport gesetzt. Nicht in der üblichen Weise (Junkfood und Unsportlichkeit), sondern mit positiven Gegenbeispielen zu den gängigen Vorurteilen. Für mein Empfinden kam da eher rüber, dass es auch "gute Dicke" gibt...


    Ein Hauptproblem der Dickendiskriminierung liegt m.M.n. darin, dass Dicken aufgrund ihres Dickseins Dinge nicht zugestanden werden, nach denen bei Schlanken kein Hahn krähen würde. Dicke haben nicht das gleiche Recht wie Schlanke, unsportlich zu sein, gerne Kuchen oder Junkfood zu essen oder faul vorm Fernseher zu hängen.
    Das wurde in der Sendung nicht deutlich. Es ging mir zu sehr in die Richtung "Seht ihr, die isst keinen Kuchen, also ist sie nicht verfressen." Ich möchte aber auch als unsportliche Dicke Kuchen/Junkfood/was auch immer essen dürfen, ohne dass sich irgend jemand befugt oder berufen fühlt, dazu seine Meinung kund zu tun.

    Ich kenne aber auch die andere Seite - die von Avelynn beschriebene Fastfood-Sucht und die Nebenwirkungen, insbesondere Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, allgemeine Müdigkeit und die depressiven Verstimmungen.


    Ich habe eine Zeitlang aus Zeitgründen und Bequemlichkeit öfter bei McDs gegessen, als mir gutgetan hat (Arbeitsstelle direkt gegenüber von McDs und 'nem Dönerladen) und kenne die in Supersize Me beschriebenen Symptome am eigenen Körper. Es gibt also beides. (Also MeiersJulchen hat Recht und ich ebenfalls.) Seitdem ich überwiegend selbst koche geht es mir deutlich besser und ja, ich achte darauf nur das zu essen was mir wirklich schmeckt.


    Natürlich ist es höchst individuell, was einem nicht bekommt. Entsprechend gesund ist es, nur Bekömmliches zu essen - sei es für einen selbst der Apfel, das Weißmehlbrötchen oder die Tafel Schokolade.
    Ich habe/hatte nie ein Problem mit McD o.ä., dafür aber eins mit Nüssen. Schokolade bekommt mir definitiv besser als ein Apfel. Discounter-Brötchen sind ein Problem, manche Fertigpizza auch, aber nicht jede. In Fast Food bzw. Fertiggerichten können Stoffe drin sein, die ich nicht vertrage. Insofern ist Selbermachen für mich gesünder. Aber am Fett und/oder Zucker liegt's nicht.
    Worum es mir ging, war die Gleichsetzung von Fett und Zucker mit Rauschdrogen. Nebenbei - wenn Fett und Zucker Suchtstoffe wären, warum gehen die "Süchtigen" den Umweg über Schokolade o.ä.? Da müsste es doch viel befriedigender sein, sich gleich den Zucker auf die pure Butter zu kippen.


    Da die Mutter von Avelynn mit ihr zum McDrive fährt, denke ich das in der Familie allgemein tendenziell Fastfood serviert wird. Das könnte schon einen Einfluss haben. Selbst wenn die Oma frisch kocht, ist es schon ein Unterschied, wie oft Salzkartoffeln mit Hähnchenschnitzel oder Pommes mit Würstchen und Ketchup serviert werden.


    Ehrlich gesagt, halte ich die TE nicht für authentisch...

    Das Fett und Zucker eine psychische und körperliche Abhängigkeit produzieren können, ist garantiert kein Unsinn.


    Das beim Konsum von Fett und Zucker das Belohnungszentrum im Gehirn involviert ist, ist Fakt. Der Mechanismus ist ähnlich wie bei anderen Süchten wie Alkohol- oder Spielsucht.


    Genau das ist aber der Blödsinn. Ich kenne diese Behauptungen und entsprechende Dokus, auch dass in MRTs schön gezeigt wird, wie das Belohnungszentrum anspringt.
    Das springt aber immer an, wenn was rein kommt, das dem Körper gut tut. Brennstoff tut dem Körper gut. Natürlicher- und gesunderweise reagieren Körper und Hirn mit "hast du toll gemacht." Das hat mit Sucht rein gar nichts zu tun.


    Krank ist das, was bei Süchten abläuft: dass das Belohnungszentrum anspringt, obwohl tatsächlich nichts für Körper oder Hirn Nützliches zugeführt wurde, sondern im Gegenteil etwas Schädliches.


    Genauso kann eine radikale Umstellung (cold turkey) von Fastfood (McDs und Co) auf eine weniger zuckerhaltige Ernährung Entzugserscheinungen auslösen. Der Körper ist an den regelmäßigen Energieschub aus Fastfood gewöhnt und reagiert teilweise heftig darauf, von starken Kopfschmerzen bis hin zu Übelkeit, Sodbrennen, Schwächeanfällen, Schüttelfrost und depressiven Verstimmungen. Alpträume sind da durchaus auch mit drin.


    Mitunter reagiert der Körper ein wenig verstimmt, wenn er vom Rundum-Sorglos-Paket auf energiezehrende Selbstversorgung (Gluconeogenese) umstellen muss.
    Und dann weiß man ja nicht, was in der "gesunden" weniger zuckerhaltigen Ernährung so alles drin ist. Ist ja nicht einfach nur weniger Zucker, sondern meist ganz toll gesundes Vollkorn oder Obst, welche das zuckergewöhnte Individuum bisher vielleicht aus gutem Grund gemieden hat.


    So erhielt die Mutter am zweiten Tag bei einem akuten Anfall von Schokoladensucht Besuch vom Arzt, der im Kamerawagen neben dem Haus saß.


    Ansage war, sie bekäme ihre Schokolade, aber nur wenn sie vorher einen Apfel isst und ein Glas Wasser trinkt. Erklärt wurde, das der Apfel den vom Gehirn angeforderten Zucker-Kick enthält und das Wasser füllt den Magen. Danach wurde sie gefragt, ob sie immer noch Schokolade möchte. Die große Schoki-Gier war weg.


    Mal abgesehen von der Glaubwürdigkeit solcher Fernsehdokus: Warum sollte sie keine Schokolade essen, wenn Apfel und Schokolade doch die gleiche Wirkung haben?



    Supersize Me wurde mal von seriösen Wissenschaftlern nachgestellt. Die Effekte waren mit Essen nicht zu erreichen und nur durch Hormongaben erklärbar. Mit anderen Worten: ein Fake.

    Rieke - erklär mal bitte, wieso eine Kombination aus Psychotherapie, Ernährungsumstellung und Antidepressiva bei der geschilderten Konstellation von Depression, Angststörung, Essstörung, Suchtverhalten und Suizidgedanken Unsinn sein soll???


    Das ist Unsinn:

    Die konzentrierte Fett- und Zuckerbombe, die so eine Mahlzeit bei McDs bedeutet, löst Glückshormone im Gehirn aus, das ist wissenschaftlich erwiesen. Insbesondere wenn du Depressionen hast, kann es sein, das dein Gehirn förmlich nach diesem Kick giert.


    und damit die Idee der angeblich notwendigen Ernährungsumstellung gleich mit.

    Das du süchtig nach McDs bist glaube ich dir sofort. Die konzentrierte Fett- und Zuckerbombe, die so eine Mahlzeit bei McDs bedeutet, löst Glückshormone im Gehirn aus, das ist wissenschaftlich erwiesen. Insbesondere wenn du Depressionen hast, kann es sein, das dein Gehirn förmlich nach diesem Kick giert.


    Da hilft nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung in Verbindung mit Psychotherapie und Antidepressiva.

    Sorry, aber das ist Unsinn.

    Ich bin durch eure Infos jetzt noch mehr ins Grübeln gekommen, weiß aber immer noch nicht, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Wo finde ich einen vernünftigen Arzt, der nicht nur "sein" Organ sieht, sondern die gesamte Problematik, bzw. mich als ganzen Menschen??? :confused:

    Das ist leider wirklich schwierig. Du könntest über Selbsthilfegruppen versuchen, an empfehlenswerte Ärzte zu kommen. Oder grundsätzlich interdisziplinär arbeitende Zentren.


    Mein Vater wurde wegen einer autoimmunen Erkrankung mit Cortison behandelt ohne nach den Knochen zu sehen. Mit mehreren angebrochenen Wirbeln fing man an zu überlegen...

    @ MeiersJulchen


    Vielleicht bin ich ja heute zu blond, aber was genau meinst du mit "Selbstkasteiungs-Trip"? :confused:


    Bin nicht MJ, antworte aber trotzdem mal...
    Du quälst dich mit Diäten und Gewichtskontrolle, obwohl doch klar ist, dass sowohl Übergewicht als auch Diabetes vom Cortison kommen.


    Du glaubst also, dass die Ärzte mir bisher, mangels besseren Wissens, hauptsächlich Quatsch erzählt haben?


    Was das Übergewicht angeht, ja. Und leider auch, wenn der Rat an eine Autoimmunkranke mit angeschlagener Bauchspeicheldrüse nur lautet, möglichst wenig Cortison zu nehmen.
    Da ziehen die sich billig aus der Affäre, statt sich - wie sie müssten - intensiv darum zu bemühen, die Therapien aufeinander abzustimmen.
    Du solltest denen in den Allerwertesten treten und/oder deine Arztwahl überprüfen.

    Naja, da muss ich jetzt mal widersprechen. Das ist jetzt Biologie 1o. Klasse. Ganz einfaches biologisches, physiologisches Prinzip. Führe ich meinem Körper mehr Energie zu als er verarbeiten kann, lagert er überschüssige Energie in Form von Fett ein. Das ist wissenschaftlicher Fakt. Und DIE Quelle, die das widerlegt, möchte ich gerne mal sehen;)

    Der Punkt ist nicht, ob man den Körper über- oder unterversorgen kann, sondern was den Körper ggf. dazu veranlasst, eine permanente Überversorgung zu tolerieren. Gesund und normal ist ein Sättigungsgefühl, das signalisiert, wenn's genug ist. Auf "zu viel" reagiert ein Gesunder ähnlich unleidlich wie auf "zu wenig"...


    Und auch Normalgewichtige bzw Leute mit Idealgewicht können nicht essen was sie wollen. Da ich mich viel, oft und gerne mit anderen über Ernährung und Co. austausche weiss ich, dass auch andere nicht bis ins Unendliche ihre Kalorienzufuhr anheben können - auf Dauer. Esse ich z.B. täglich 4000 Kal bei einen Grundumsatz von 1200 Kal und einem Leistungsumsatz von 2000 Kal nehme ich AUF DAUER unweigerlich zu (Krankheiten ect. ausgeschlossen, siehe oben).

    Das ist der grundlegende Denkfehler:
    [INDENT]"essen, was man will" = "Kalorienzufuhr anheben bis ins Unendliche"[/INDENT]
    Einem Gesunden wird's beizeiten schlecht, falls er schon das Völlegefühl und die Hitzewallungen ignoriert haben sollte. Wer es tatsächlich schafft, seine Kalorienzufuhr dauerhaft über den Bedarf zu erhöhen, ist in irgendeiner Form krank oder hat gerade eine Hungersnot (bzw. Diät) hinter sich.


    Aber was gibt Dr. Frank den Menschen mit auf den Weg, die unter ihrem Übergewicht leiden? Ich hatte nicht das Ziel eine Elfe oder magere Geiß mit Kleidergröße Zero zu werden. Aber mir war es wichtig, das für mich ganz persönlich sehr belastende Übergewicht zu reduzieren.


    Wenn dann ein Medienprofi wie Dr. Frank in lustigen Talkshows sagt, das sei dauerhaft gar nicht möglich, bleibe ich mit meinen Problemen zurück und möchte mir nicht anhören, dass ich eigentlich gar kein Problem habe.


    Ich habe ihn nicht so verstanden, dass (sehr) Dicke kein Problem hätten. Er räumt m.E. damit auf, dass die Lösung in Reduktionskuren liegen könnte, denn diese versagen in der überwältigenden Mehrheit der Fälle. Die Konsequenz ist, dass die meisten Dicken sich mit ihrem Übergewicht werden arrangieren müssen. Das ist 'ne bittere Pille - dennoch viel realistischer als das Allheilmittel Abnehmen.

    In La Moons Fall kann das schon sein. Sie hat einen BMI von 28, das liegt ja in dem BMI-Bereich (25-30) in dem man statistisch gesehen sogar länger lebt. Insofern kann es schon sein, dass sie nach dem gängigen Schönheitsideal und der gängigen BMI-Definition zu dick ist, obwohl sie das für ihren Körper ideale Gewicht hat. Und dann kann sie ohne Essstörung "zu dick" sein, weil oder obwohl sie eben einfach Normalgewicht hat.


    Ginge es nur um das derzeitige Gewicht, würde ich dir zustimmen. Aber sie hat sich ja gut 20 kg runtergeschafft (und vorher irgendwie mal draufgeschafft). Das sind Schwankungen, die ein gesunder Körper bzw. eine gesunde Psyche i.d.R. verhindern.


    Dass man als gesunder Mensch i.d.R. zu viel und zu kalorienreich isst, um das sog. Idealgewicht zu erreichen oder zu halten, stimmt natürlich, denn das Idealgewicht ist eben nur bei entsprechender Veranlagung gesund und normal, geschweige denn ideal.