Gebärmutterentfernung?

  • Hallo zusammen,

    ich mußte gestern Nacht ins Krankenhaus wegen starken Unterleibschmerzen und hatte schon seit 17 Tagen sehr starke Blutungen.
    Nun wurde heute morgen eine Ausschabung gemacht,aber die Ärztin sagte mir,daß mir das auf Dauer nicht helfen würde.Ich sollte mich mit dem Gedanken anfreunden,daß mir die Gebärmutter entfernt werden müßte.Hat vielleicht eine von Euch
    schon so eine OP hinter sich?
    Allein der Gedanke macht mir große Sorgen.
    Würde mich sehr über Antworten freuen.

  • Kannst Du mir bitte mal die Diagnose sagen? Würde mich mal interessieren. Mir wurde 2007 das Gleiche mitgeteilt und ich habe danach noch lustig zwei Kinder ausgetragen. Meine Gebärmutter ist bis heute bei mir und bleibt es auch solange es geht.


    LG der Kobold

  • Hallo ela72,


    ich kann Dir leider insofern nicht helfen, dass ich mit sowas Erfahrung hätte. Allerdings würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall eine Zweit- vielleicht sogar Drittmeinung einholen.
    Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir mit der Familienplanung aussieht, aber selbst, wenn sie abgeschlossen ist, würde ich mir nicht ohne Weiteres die Gebärmutter entfernen lassen.
    Womit begründet die Ärztin denn ihre Aussage?
    Wurde es schon mit Medikamenten versucht?
    Kannst Du vielleicht zur Zyklusregelung die Pille nehmen?
    Was sagt Dein/e Frauenarzt/ärztin dazu?


    Mir scheint das alles sehr überstürzt zu sein und an Deiner Frage, ob jemand Erfahrung mit der Entfernung hat, glaube ich herauslesen zu können, dass Du Dich schon mehr oder weniger damit abgefunden hast.


    Besprich das sorgfältig mit Deinem Frauenarzt, lass Dir einen Hormonstatus machen, geh eventuell mal zu einem Endokrinolgen. Versuch auf jeden Fall ALLES, bevor Du Dir die Gebärmutter entfernen lässt!!! Und lass uns mal wissen, wie es weitergeht, ja?


    Dir gute Besserung und Kopf hoch...es gibt sicher Alternativen.

  • Hol dir unbedingt ne weitere Meinung, seit Jahren wird regelmässig veröffentlicht, das diese OP oft unnötig ist und für Ärzte scheinbar ne "nette" Art ist, ihren OP-Kalender zu füllen, grad bei Frauen wird scheinbar gerne und unnötig operiert.
    http://www.badische-zeitung.de…erfluessig--25397367.html

    http://www.brigitte.de/gesund/…mutterentfernung-1078518/

    http://dgk.de/frauengesundheit…rmutter-soll-bleiben.html

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

  • Ich würde auch davon abraten, bevor nicht genau geklärt ist, ob es Alternativen gibt. Ist ja schonmal ne Frechheit, dass Dir scheinbar niemand mitgeteilt hat, WARUM Du jetzt eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) bekommen sollst.


    Ich würde, wenn nicht wirklich medizinisch notwendig (und davon kann ich leider noch nichts lesen), auf keine Fall den Eingriff machen lassen.


    Ein nicht geringer Prozentsatz der Frauen, hat im späteren Verlauf diverse Probleme durch die Entfernung, da auf der Gebärmutter die Blase quasi aufliegt. Durch die Entfernung kann es zu einer Absenkung mit Inkontinenz oder Harnverhalt kommen. Ich möchte Dir da keine Angst einreden, aber das sollte man auch wirklich bedenken.
    Deweiteren kann sich auch der Darm verlagern, was ebenfalls Störungen (chron. Verstopfung) bedingen kann.


    Habe das alles bei meiner Mutter erlebt : Sie hatte sich mit 45 die Gebärmutter entfernen lassen (wir haben Gebärmutterhalskrebs in der Familiengeschichte) und genau diese Probleme.
    Jetzt 10Jahre später, hat Sie 5 Operationen hinter sich und die Lage ist zwar erträglich aber trotzdem weit von gesund entfernt.


    Also lass Dir bitte genau erklären, warum der Eingriff gemacht werden soll (Diagnosen und sonstige Unterlagen aushändigen lassen) und dann bitte in jedem Falle noch eine weitere Meinung einholen lassen.


    Ich wünsche Dir alles Gute, halt die Ohren steif :)

  • Also ich kann mich den Damen zuvor nur anschließen. Nichts überstürzen. Ich selbst habe damit keine Erfahrungen gemacht, habs aber bei meiner Mutter mitbekommen.


    Meine Mutter hat eine Gebärmuttersenkung und deshalb wollten die ihr vor ungefähr 5 Jahren (meine Mutter ist jetzt 40) die Gebärmutter entfernen. sie wollte das aber nicht mit 35 machen lassen und ihr leben lang medikamente nehmen und ist dann zu einem anderen arzt und dann hat die gleich gesagt dass man das nicht muss. und meiner mutter gehts heute blendend. sie muss nur aufpassen nicht zu schwer zu tragen und kinder sollte sie keine mehr austragen. aber die familienplanung ist nach 3 fast erwachsenen kinder eh abgeschlossen.


    also wie man sieht muss man nicht immer gleich unters messer.


    viel glück

  • Ich bin eigentlich stille Mitleserin, aber jetzt wollte ich mich doch mal aeussern. Meine Freundin hatte aehnliche Problem wie du (sehr starke Blutungen die zur akuten Anaemie gefuehrt haben) und grosse Schmerzen. Nach etlichen verschiedenen Behandlungsmethoden hat sie sich zur Entfernung der Gebaermutter entschlossen, weil es nicht mehr zu ertragen war und alles ist gut verlaufen und sie ist heute beschwerdefrei.


    Ich selbst habe auch keine GM mehr (aus anderen Gruenden) und auch bei mir gab es keinerlei Komplikationen.


    Natuerlich ist eine zweite Meinung immer eine gute Idee vor einer solchen Entscheidung, aber wenn am Ende die OP dabei rauskommt, bist du auch nicht zu einem Leben mit Beschwerden durch Komplikationen verdammt.


    PS: Medikamente fallen nur an, wenn auch die Eierstoecke entfernt werden, was hier sicher nicht der Fall sein wuerde.

  • Ich kann mich Griseldis nur anschließen, die OP kann die Lebensqualität massiv verbessern.Aber eben auch verschlechtern...


    In den anderen Beiträgen lese ich auch häufiger "meine Mutter hat das machen lassen.."
    Es gab scheinbar so Ende der 70er / Anfang der 80er eine Zeit, da wurde das wirklich sehr bzw. zu häufig gemacht, daher auch die berechtigten Bedenken.


    Wenn Du Deine zweite Meinung hast und die auch zur OP rät, würde ich Dir empfehlen, Dir einen Operateuer zu suchen, der diesen Eingriff
    1. Häufig durchführt und
    2. Das wie bei einer Bauchspiegelung laperoskopisch macht.


    Dabei wird nicht (wie früher üblich) 1x der Bauch quer aufgeschnitten , was bei vielen Patientinnen zu Folgeproblemen geführt hat, sondern mit 3 kleinen (ca. 1-2cm) Schnitten , 1x Bauchnabel und 2x (ich sag mal laienhaft) Leistengegend gearbeitet.


    Es ist ein massiver Eingriff, auch wenn er durch die neue Methode keinen langen Krankenhausaufenthalt mehr erfordert.
    Bei manchen Symptomen kann es aber sinnvoll sein.


    Ich kann Dir empfehlen, Dich gut beraten zu lassen und Dir, wenn möglich, auch ein bisschen Zeit mit der Entscheidung zu lassen.
    Wenn Du mehr wissen möchtest, schick mir eine PM

  • Meine Freundin hatte aehnliche Problem wie du (sehr starke Blutungen die zur akuten Anaemie gefuehrt haben) und grosse Schmerzen. Nach etlichen verschiedenen Behandlungsmethoden hat sie sich zur Entfernung der Gebaermutter entschlossen, weil es nicht mehr zu ertragen war und alles ist gut verlaufen und sie ist heute beschwerdefrei.


    Ich selbst habe auch keine GM mehr (aus anderen Gruenden) und auch bei mir gab es keinerlei Komplikationen.


    Hallo Griseldis,,


    ich glaube Dir gerne, dass Du und Deine Freundin keine Probleme hatten, aber mal abgesehen von den physischen Problemen, die so ein Eingriff mit sich bringen kann, muss man ja auch die psychischen Probleme bedenken, die daraus resultieren könnten. Es gibt etliche Frauen, die sich danach einfach nicht mehr als Frau fühlen. Ich finde, dass das schon ein wichtiger Aspekt ist. Zudem ist es ja schon auch ein operativer Eingriff, der definitiv begründet sein muss.
    Man lässt sich ja auch keinen Backenzahn ziehen, nur weil er ein kleines Loch hat, obwohl man vermutlich auch ganz gut ohne weiterleben könnte.
    Das problematische an elas Fall scheint mir nicht die mögliche Notwendigkeit der Entfernung zu sein, sondern eher, dass es nach einer Ärztin klingt, die kurzen Prozess macht und sich keine große Mühe machen will. Kann sein, dass das nur so wirkt und sie eigentlich alles viel genauer erklärt hat und leider hat ela sich nicht dazu geäußert, ob sie diese langen Blutungen schon öfter hatte und ob es ihr selbst vermutlich sogar lieber wäre, wenn sie von diesen Problemen erlöst wäre, aber so wie sie es geschildert hat, finde ich die Aussage der Ärztin höchst bedenklich.
    Meiner Mutter wurde übrigens auch vor 12 Jahren die Gebärmutter entfernt und sie hat dadurch schon ein paar Problemchen (Blasensenkung, Darmverschiebung), aber bei ihr war es wirklich notwendig, weil sie Gebärmutterkrebs hatte.

  • Ich bin auf jeden Fall dafuer, eine zweite Meinung einzuholen und falls moeglich die Behandlungsmethode so sanft wie moeglich zu gestalten.


    Ela hat aber auch gefragt, ob schon jemand damit Erfahrung hat und ich habe meine Erfahrung und die meiner Freundin geschildert. Meiner Mutter wurde die Gebaermutter auch entfernt und sie hatte keinerlei Komplikationen. Ich wollte also Ela mitteilen, dass es Komplikationen geben kann, aber nicht muss fuer den Fall, dass sie sich fuer die OP entscheidet.


    Ich kann verstehen, dass manche Frauen sich ohne GM nicht als Frau fuehlen und dass der Verlust eine psychische Belastung darstellen kann. In meinen Augen sollte das aber nicht der Hauptgrund sein, auf eine moegliche Entfernung zu verzichten wenn diese Beschwerden erleichtert oder lebensnotwending ist.


    Was ich mit all diesem sagen will: sollten Elas Beschwerden dazu fuehren, dass nur eine OP Linderung verschafft, dann muss sie nicht davon ausgehen, notwendigerweise die psychischen und physischen Konsequenzen tragen zu muessen, die hier geschildert werden. Es ist natuerlich kein Eingriff, fuer den man sich leichtfertig entscheidet, aber auch keiner, vor dem man so grosse Angst haben muss, dass man lieber weiter leidet.

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich bin Euch sehr dankbar für Eure Beiträge.Ich stehe immer noch etwas unter Schock.

    Also mal von vorne.Ich war am Donnerstag bei der Vertretung von meinem FA,weil ich eben so starke Schmerzen und diese langen,starken Blutungen hatte.Der Arzt hat mich nicht mal ausreden lassen,geschweige denn mich untersucht.Ein Schwangerschaftstest war alles.Der war negativ.Der Doc meinte nur es sei eine Blutungsanomalie und die Schmerzen seien normale Regelschmerzen.Ich saß gekrümmt vor Schmerzen im Wartezimmer,hab ihm auch gesagt,daß ich es nicht mehr aushalte,mußte mich übergeben und bin fast umgekippt.Aber er hatte wohl keine Lust etwas für mich zu tun.

    In der Nacht ging dann nichts mehr,also in die Klinik.Dort die Diagnose,alles voller Zysten.Wurden ja dann per Ausschabung entfernt.Aber da ich Myome habe,meinte die Ärztin,daß ich die Beschwerden in ca.4 Wochen wieder haben werde.
    Nur die Entfernung der Gebärmutter könnte langfristig
    helfen.
    Ich habe schon 4 Kinder,auch schon eine Enkeltochter,also Kinder plane ich keine mehr,aber ich hab totale Panik wenn ich nur dran,denke mir die Gebärmutter enfernen zu lassen.
    Also wenn es irgendwie geht werde ich das nicht machen lassen.Von Medikamenten die helfen könnten,hat die Ärztin nichts gesagt.Die Pille würde dabei aber nicht helfen.Ich habe am 5.9.2011 einen Termin bei meinen FA,mal sehen was der sagt.

    Halte Euch auf dem laufenden.
    LG, ela72

  • Hallo Ela,


    ich hatte früher auch Dauerblutungen und zum Teil starke Schmerzen. Der Grund waren Myome und eine wiederholt zu hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut. Seit 2006 musste ich auch schon mehrere Ausschabungen über mich ergehen lassen. Die Gebärmutter wollten mir diverse Ärzte auch schon entfernen; allerdings bin ich entschlossen, das nur im Extremfall machen zu lassen.


    Bei mir wurde/wird das Problem letztlich mit Hormongaben (MPA - ein Gestagen) sowie aktuell der Pille behandelt. Die beiden Myome, die ich hatte, wurden operativ entfernt. Seitdem geht es mir diesbezüglich viel besser.


    Natürlich ist die Hormonbehandlung bzw. Pilleneinnahme auch nicht ohne - und lieber wäre mir natürlich, es ginge ohne die Pille, da ich auch diverse Risikofaktoren wie starkes Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes habe. Andererseits wäre bei mir aufgrund der ständigen Endometriumhyperplasien (zu hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut) das Risiko sehr hoch gewesen, über kurz oder lang ein Endometriumkarzinom zu entwickeln, so dass hier Nutzen und Risiken gegeneinander abgewogen werden mussten.


    Wichtig ist vor allem zu wissen, was genau bei dir die Beschwerden auslöst: sind es die Myome oder baut sich auch deine Gebärmutterschleimhaut immer wieder zu hoch auf? Wo saßen denn die Zysten? In der Gebärmutter (sonst hätte man sie ja bei der Ausschabung nicht entfernen können)?


    Leider raten in der Tat auch heute noch sehr viele Ärzte sehr schnell zur Gebärmutterentfernung, zum Teil auch mit der Begründung, anders könne man z.B. Myome nicht behandeln (was aber meist nur der Fall ist, wenn sehr viele Myome an/in der Gebärmutter vorhanden sind).


    Im Internet gibt es mehrere sehr gute Medizin-Seiten, wo du dir auch Rat holen kannst. Wichtig wäre hierfür auch, dass du dir eine Kopie des genauen Befundes besorgst, weil das für konkrete Empfehlungen entscheidend ist.


    Alles Liebe und gute Besserung!
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • Hallo Ela,


    ich habe im April die Gebärmutter entfernt bekommen. Bei mir gab es mehere Gründe, zum einen leide ich an Edomethriose, hatte immer starke Blutungen und Schmerzen wärend meiner Tage.


    Ich habe auch lange gerungen, zumal ich erst 38 bin. Ich habe aber den Weg nicht bereut! Keine Schmerzen und kein planen mehr.


    Ich bin montags operiert worden und durfte freitags wieder nach Hause. Eingeschränkt war ich danach noch etwa drei Wochen (vorsichtig mit schwerern Heben)


    Hole Dir auf jeden Fall eine zweite Meinung.
    Wünsche Dir alles Gute.


    LG

  • Hallo Ela,

    ich bin auch der Meinung, daß Du nichts überstürzen solltest.

    Wenn die Diagnose Myome bestätigt ist, dann heißt es doch erst einmal zu ergründen, wo die denn herkommen und ob die überhaupt wiederkommen werden.

    Ich hätte allerdings auch keine 17 Tage Blutung über mich ergehen lassen.

    Ich würde an Deiner Stelle in aller Ruhe erst mal abwarten, wie es Dir jetzt mit der Ausschabung geht und dann schauen, wie es um den nächsten Zyklus bestellt ist. In der Zwischenzeit würde ich mit dem Krankenhausbericht (ja, den darfst Du öffnen und lesen, denn es geht ja um Dich) zu Deinem Stammgyn gehen und die Sache mit ihm noch einmal besprechen.

  • So,ich bin zurück aus dem Urlaub und hatte auch schon heute meinen Termin bei meinem FA.
    Es wurde Blut abgenommen,er hat abgetastet und Ultraschall gemacht.Sieht soweit alles ganz gut aus.
    Er ist der Meinung,daß meine Gebärmutter noch nicht unbedingt entfernt werden muß.
    Die Ärzte im Krankenhaus würden sehr oft zu vorschnell zum Entfernen der Gebärmutter raten.
    In meinem Fall hat er mir geraten abzuwarten,wie sich jetzt nach der Ausschabung mein Zyklus entwickelt und wenn alles normal ist und ich nicht wieder Dauerblutungen und starke Schmerzen habe,gäbe es auch keinen Grund zur OP.
    Puuh,das beruhigt mich jetzt erst mal:).

  • Ich lebe seit einigen Jahren ohne Gebärmutter und bin froh darüber.
    Nach der OP konnte ich mich schnell wieder bewegen, am nächsten Tag schon laufen.
    Allerdings wurde kein Schnitt gemacht !
    Ich fühle mich diesbezüglich wohl und hatte seitdem keine Probleme.
    Wenn noch Fragen sind, bin gern bereit über PN zu reden

    ______________________
    Nein! Ich werde es nicht tun!
    Werde mich nicht ständig rechtfertigen!

    :o

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