ungehorsamer Hund

  • Ich könnte mal Euren Rat gebrauchen, mir raucht nämlich schon der Kopf vom vielen Überlegen!!

    Es geht um den 2,5 Jahre alten Labrador Retriever (unkastriertes Männchen) meiner Schwägerin. Schon die Begrüßung des Hundes ist für mich problematisch, da er wie wild auf mich zugeschossen kommt und an mir hoch springt. Auch ansonsten finde ich ihn recht wild- er bellt oft einfach so los und rennt dabei wie wild durch die Wohnung. Leider trägt er auch kein Halsband, so dass ich ihn mal festhalten und von mir abhalten könnte.

    Meine Schwägerin nennt dieses Verhalten „den Welpenkoller“, das würde sich von alleine legen, wenn der Hund älter würde. In die Hundeschule gehen sie auch nicht mehr, weil die Hunde da nur gestresst würden und „unnötige“ Übungen machen müssten z.B. an einem Futternapf vorbei laufen, der auf einer freien Wiese steht. Der Hund kann Sitz, Platz, Pfote und „gib Laut“- er ist in den Augen meiner Schwägerin gut erzogen. Allerdings gibt sie belustigt zu, dass sie oft ihr gesamtes Gewicht in die Hundeleine legen muss, wenn der Hund beim Gassigehen etwas Interessantes entdeckt.

    Am Schlimmsten ist aber momentan für mich, dass mein fast 2jähriger Sohn Angst vor dem Hund hat. Er möchte sich dort nicht frei bewegen, sondern immer nur auf meinem Arm sein. Nun steht in 2 Wochen ein Geburtstag bei der Schwägerin an und wir haben eine Einladung bekommen. Und ich weiß nicht, ob ich mir und meinem Kind das antun soll…

    Ich habe gestern angerufen und mit der Schwägerin telefoniert und versucht, eine Lösung zu finden z.B. dass der Hund die erste halbe Stunde angeleint wird, so dass mein Sohn Zeit hat, sich langsam an den Hund zu gewöhnen. Das kommt für die Schwägerin aber nicht in Frage- das auffällige Verhalten des Hundes läge nämlich nur an mir. Der Hund spüre meine Anspannung und würde deshalb bellen, hochspringen und wild rumrennen. Außerdem dürfe ich mein Kind NICHT auf dem Arm halten, weil das den Hund zum Hochspringen animiere.

    Ich bin immer noch perplex, dass die Schwägerin SO reagiert hat. Ich habe Katzen und sperre diese immer sofort und ohne Diskussionen weg, wenn sie jemandem unangenehm sind.

    Da ich mich mit Hunden gar nicht auskenne, nun meine Fragen:

    Würdet ihr an meiner Stelle zum Geburtstag gehen oder lieber nicht, da die Schwägerin ja keine Rücksicht auf mich und mein Kind nimmt?

    Soll ich mein Kind dort wirklich nicht mehr auf den Arm nehmen? Würde das die Situation bessern?

    Kann der Hund nicht so erzogen werden, dass er auch bei ängstlichen/ unsicheren Personen wie mir brav reagiert?

    Hat er mit 2,5 Jahren wirklich noch Welpenschutz, so dass man ihm dieses Verhalten nicht nachtragen kann?

    Ist die Hundeschule wirklich stressig für Hunde und die Übungen unnötig?

    Ihr müsst das jetzt nicht so akribisch beantworten, ich bin dankbar für jede Meinung!!

    Liebe Grüße, Claudia

  • Würdet ihr an meiner Stelle zum Geburtstag gehen oder lieber nicht, da die Schwägerin ja keine Rücksicht auf mich und mein Kind nimmt?


    Hallo Claudia,


    ich habe eine Hundephobie und erwarte einfach, daß Hunde so gut erzogen sind, daß sie mich trotzdem in Ruhe lassen.Wenn deine Schwägerin das nicht leisten kann oder will, wäre die Konsequenz für mich sie nicht mehr zu besuchen. Dir die Schuld am Verhalten des Hundes zu geben ist das allerletzte.


    Inwiefern Hundeschule jetzt stressig für den Hund ist weiss ich nicht, ich weiß nur, daß es für den Besitzer viel entspannter ist wenn der Hund gut erzogen ist.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • In dem Alter ist das eher pubertärer Rüpel als Welpe ;)

    Ich finde, du musst dir nicht gefallen lassen, dass der Hund so stürmisch an dir hochspringt bzw. deinem Kind Angst macht. Er selbst kann ja nichts für seine mangelnde Erziehung, aber Frauchen sehr wohl. Und wenn sie uneinsichtig ist, musst du für dich die Konsequenzen ziehen. Und wenn die heißen, dass du nicht hingehst, dann ist das halt so.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine gute Hundeschule stressig für einen Hund ist. Im Gegenteil, es gibt viele Artgenossen, der Kopf wird auch mal beschäftigt, man kann sich hinterher austoben... Stress ist es vielleicht dann, wenn Hunde, die vom Temperament her sehr unterschiedlich sind, in einer Gruppe zusammen sind und keiner eingreift, wenn die Schwächeren gemobbt werden, aber wie gesagt, in einer guten Hundeschule sollte sowas eigentlich nicht passieren!
    Ich denke eher, dass deine Schwägerin keine Lust hat und nur eine Ausrede sucht.

    Sicherlich wird der Hund es merken, wenn du Angst hast, aber das ist ja kein Grund, ihm alles durchgehen zu lassen, im Gegenteil. Sie muss ihn ja nicht gleich wegsperren, aber wäre er gut erzogen, ließe er sich irgendwo ablegen, wo er nicht stört (und wo die Besucher IHN auch nicht stören).

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Hallo Marfalda!
    Ich finde das Ganze ist ein sehr zweischneidiges Schwert....einerseits stimmt es, dass Hunde drauf reagieren, wenn jemand Angst hat/unsicher ist. Früher hatte ich panische Angst vor Hunden und das fanden die Hunde immer einen tollen Grund genau auf mich zuzurennen etc. Seitdem ich Hunde total gerne mag und nur noch den normalen gesunden Respekt vor fremden Hunden habe interessieren die sich überhaupt nicht mehr für mich. :D Hunde riechen und merken wenn jemand Angst hat und wollen dann ihre Überlegenheit demonstrieren.
    Und sicherlich kann es auch sein, dass der Hund Deinen Sohn interessant findet und deswegen dann versucht an ihm zu schnuppern und an Dir hochspringt...


    ABER.....


    Das sind noch längst keine Gründe, dass Deine Schwägerin das so einfach durchgehen lässt. Warum zieht sie dem Hund nicht wenigstens ein Halsband an wenn Ihr kommt? Oder hält ihn zurück, damit er wenigstens bei der Begrüßung nicht hochspringt?


    Als Tipp für Dich: Wenn der Hund versucht Dich anzuspringen, dann zieh Dein Knie etwas hoch, nicht um den Hund damit zu treffen, sondern als Abwehrhaltung, das hilft bei vielen Hunden.


    Zum Thema Welpenschule bzw Hundeschule:
    Wenn diese richtig geführt wird dann macht das Ganze dem Hund doch vor allem Spaß. Klar ist es anstrengend für die, da sie sich ja konzentrieren müssen aber dafür gibts ja auch Belohnungen, sei es Leckerchen oder Streicheleinheiten. Ich glaube eher, dass Deine Schwägerin zu faul bzw keine Lust hat dort hinzugehen.


    Ob Du dort trotzdem hingehen sollst kannst nur Du entscheiden. Das hängt ja auch davon ab wie wichtig Dir der Geburtstag dort ist, ob Du Dich trotzdem dort wohlfühlen kannst etc. Was sagt denn Deine Schwägerin wenn Du explizit mit ihr über das Thema redest und ihr auch sagst, dass Du überlegst deswegen nicht zu erscheinen?
    Meiner Meinung nach kann man das ganze immer so regeln, dass es für alle Leute trotzdem ein entspanntest Treffen wird wenn der Wille da ist. Denn auch wenn ich Hunde sehr gern mag, meine ich, dass man die absolute Freiheit des Hundes nicht über das Wohlbefinden von Mutter und Kind stellen darf. Aber das ist nur meine persönliche Meinung....



  • ich hatte ja auch lange jahre einen hund, zwar nur einen kleinen aber der konnte auch wenn er wollte bzw extrem gereizt wurde!
    aber er war erzogen!
    hochgesprungen an einen ist er zb nur, wenn man mit den händen auf die schenkel geklopft hatte!
    hatte ich besuch und wusste das die mit hunden nicht warm werden, hab ich den kurzer hand weggesperrt...tiere merken wenn jemand angst hat!
    gerade auch größere hunde sollten eine erziehung haben, mit 2,5jahren ist die abgeschlossen, da isser ausgewachsen...nix mehr mit welpenschutz!
    ich weiss nicht, ob ich das risiko eingehn würde, mit dem kind zum geburtstag zu gehen...der hund meint es vielleicht nichtmal bös, er kennt es ja nicht anderst! aber wenn du angst haben musst, dass dein kind oder du eine unvorsichtige bewegung macht und der hund durchdreht...nee, dass wärs mir nicht wert!

    und das hundeschulen stressig für tiere sind glaub ich nicht, ist eher stress für die menschen, die sich ja dann auch an regeln halten müssen und wer macht das schon gern, wenn er nichtmal seinen tier regeln setzen kann?!

    wenn sie ein ausgeglichenes und entspanntes tier haben will, sollte sie mit ihm in die hundeschule und lernen wie man mit einem hund ungeht...sonst dreht der eines tages den spies um, dann ist er der rudelführer und sie lässt nerven!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Hallo Claudia,

    der Hund Deiner Schwägerin ist ganz einfach nicht gut erzogen, bzw. nicht gut genug!

    Ich habe selber einen Hund (einen Jack Russell Terrier), zwar eine Nummer kleiner, aber dafür von Natur aus mit einem deutlich anspruchsvolleren Temperament und Charakter ausgestattet als der Hund Deiner Schwägerin - zumindest, wenn man das mal rein rassespezifisch betrachtet.

    Mein Hund ist knapp über ein Jahr alt und nein, er verhält sich NICHT so, bzw. klar... er freut sich auch über jeden der kommt und möchte am liebsten seine ganze Liebe an jeden Menschen, der uns besuchen kommt, verteilen. Aber wenn ich ihm sage, dass er das nicht soll, weil es der Person nicht recht ist, dann lässt er das auch nach. Sicherlich muß ich da auch mal einen energischen Ton an den Tag legen, bzw. ihn auch mal kurz beiseite nehmen und kurz beruhigen. Wenn ich ihm dann sage, dass er auf seinen Platz gehen soll (der ist bei uns auf seinem Hundekissen unter dem Wohnzimmertisch), dann tut er das auch. Er schmollt und ist nicht begeistert davon, aber er tut es. Es ist ganz einfach eine Sache der Konsequenz und der Erziehung. Bei uns klappt das sogar, obwohl der Hund bei anderen Leuten, die sich z. B. garnicht an der überschwenglichen Begrüßung von ihm stören, eben nicht so konsequent daran gehindert wird. Er kann das also auch sehr wohl unterscheiden wann er darf und wann nicht und das, obwohl ich zugeben muß, dass mein kleiner Jack Russell echt total verwöhnt.

    Was ich in gewisser Weise aber zugeben muß, ist, dass Deine Schwägerin nicht ganz unrecht hat, dass ein Hund Unsicherheit bemerkt und dann nur noch um so interessierter an jemanden ist. Das stelle ich bei unserem Hund auch hin und wieder fest, aber auf der anderen Seite beruhigt er sich schnell, wenn man ihn dann einfach ignoriert. Also je weniger sich die unsichere Person mit dem Hund beschäftigt und ihn einfach links liegen lässt, umso weniger interessant ist diese Person für ihn. Vielleicht solltest Du das auch mal so versuchen... fasse ihn garnicht erst an, ignoriere ihn einfach und wenn er Dir zu nahe kommt, dann schubs ihn mit dem Bein weg (nicht treten, sondern einfach deutlich das Bein abweisend zur Seite drehen und ein wenig "schubsen"). Dabei dann einfach weg drehen und davon gehen, so kann er zwar schnuppern und Euch so "identifizieren", merkt aber duch die eindeutige Körpersprache, dass ihr kein Interesse an ihm habt. Je mehr Aufhebens Du davon macht, dass er Dir und Deinem Sohn fernbleiben soll, umso mehr wird er sich versuchen an Euch ranzukommen. Das ganz sollte ziemlich unabhängig davon funktionieren, ob Dein Sohn nun auf Deinem Arm ist oder nicht, wenn der Hund allerdings nicht allzu stürmisch ist und Dein Sohn nicht in dem Sinne wirklich Angst hat, dann lass Deinen Sohn unten, der Hund kann in Ruhe schnuppern und merkt, dass es "nur" ein Menschenkind ist.

    Wenn das nicht funktioniert, dann hat der Hund nicht nur eine schlechte Erziehung, sondern auch ein schlechtes Sozialverhalten. Sitz, Platz und Pfötchen geben sind noch lange kein Beweise für eine funktionierende Erziehung, in erster Linie muß der Hund den Menschen respektieren und seine Grenzen zu verstehen wissen, da ist ein gute Sozialverhalten unabdingbar. Und das erreicht man in den wenigsten Fällen mit vielen Worten oder Gewalt - man muß die Tiere einfach manchmal mit ihren eigenen Waffen "schlagen".

    Aber ich möchte jetzt auch nicht zu ausführlich werden, der Hund ist schlecht erzogen. Punkt. Welpenkoller ist das mit Sicherheit nicht mehr (dafür ist er wirklich zu alt) und eine gute Hundeschule ist nicht stressig für den Hund, sondern macht ihm sogar Spaß, weil er geistig wie auch körperlich ausgelastet ist. Zudem lernen sie dort einfach das oben bereits angesprochene wichtige Sozialverhalten - die Hunde regeln dann gewisse Dinge einfach mal untereinander, was einem auch einfach als Besitzer zeigt, wie der eigene Hund "tickt" und was für einen Charakter er hat.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Deine Schwägerin ist schlichtweg zu faul ihren Hund zu erziehen und/oder zur Hundeschule zu gehen. So gut wie all' ihre Argumente sind Ausreden, damit sie sich nicht kümmern muß. Ich bin mit meinem Hund übrigens auch seit November nicht mehr bei der Hundeschule gewesen (erst der lange Winter, jetzt Umzugsstreß), aber er "funktioniert" trotzdem ;)

    Letztendlich muß Deine Schwägerin selber wissen, was sie mit dem Hund anstellt oder auch nicht. ABER dann sollte sie auf jeden Fall dazu bereit sein, den Hund wegzusperren (und wenn es nur für ein paar Minuten ist, bis er sich beruhigt hat), wenn sie das nicht in den Griff bekommt und sich Menschen im Umfeld des Hundes unwohl fühlen.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich kenne mich besser mit Katzen aus als mit Hunden aus. Dass der Hund nicht kastriert ist finde ich sehr eigenartig. Kastrierte Tiere sind um einiges umgänglicher und ruhiger.Wenn Hundebesitzer nicht zuechten oder einen Jagdhung haben, wozu dem Tier so einen hormonellen Stress antun?

  • Zitat von Marfalda

    Ich habe gestern angerufen und mit der Schwägerin telefoniert und versucht, eine Lösung zu finden z.B. dass der Hund die erste halbe Stunde angeleint wird, so dass mein Sohn Zeit hat, sich langsam an den Hund zu gewöhnen. Das kommt für die Schwägerin aber nicht in Frage- das auffällige Verhalten des Hundes läge nämlich nur an mir. Der Hund spüre meine Anspannung und würde deshalb bellen, hochspringen und wild rumrennen. Außerdem dürfe ich mein Kind NICHT auf dem Arm halten, weil das den Hund zum Hochspringen animiere.


    Das ist schlichtweg eine dreiste Äußerung Deiner Schwägerin auf die Schilderung Deines Problems.
    Wahrscheinlich war Deine Schwägerin angepi**t, weil Du sie auf die Defizite ihres Hundes aufmerksam gemacht hast :D (um die sie wahrscheinlich selber weiß, aber ausblenden ist einfacher als reflektieren ;)).
    Statt Einsicht erntet man Unverständnis. Daraus würde ich für mich schlußfolgern: an meiner Anwesenheit scheint der Person nichts zu liegen, denn ich habe mein Problem geschildert und es wurde lapidar abgetan.

    Angenommen der Hund würde wirklich mal schnappen - was dann? Ist es dann mit betretenen Mienen und belämmertem Gesichtsaudruck getan? Da Du wahrscheinlich eh keine ruhige Minute in Gegenwart des Hundes haben wirst würde ich gar nicht erst hingehen.

  • Ich kenne mich besser mit Katzen aus als mit Hunden aus. Dass der Hund nicht kastriert ist finde ich sehr eigenartig. Kastrierte Tiere sind um einiges umgänglicher und ruhiger.Wenn Hundebesitzer nicht zuechten oder einen Jagdhung haben, wozu dem Tier so einen hormonellen Stress antun?




    Ich denke, dass dieses Problem nicht durch eine Kastratrion behoben wird... unser Hund ist auch nicht kastriert und wird es auch nicht, solange er eben keinen hormonellen Stress hat (den haben die Tiere nicht immer und zwangsläufig). Wenn es ein Problem der Hormone wäre, dann wären es andere Unarten, als die geschilderten... wobei es mich nicht wundern würde, wenn die von Claudia beschriebenen Unarten nicht die einzigen wären.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich denke, dass dieses Problem nicht durch eine Kastratrion behoben wird... unser Hund ist auch nicht kastriert und wird es auch nicht, solange er eben keinen hormonellen Stress hat (den haben die Tiere nicht immer und zwangsläufig). Wenn es ein Problem der Hormone wäre, dann wären es andere Unarten, als die geschilderten... wobei es mich nicht wundern würde, wenn die von Claudia beschriebenen Unarten nicht die einzigen wären.


    Ja stimmt. Ich wollte eigentlich sagen, dass das auch ein Grund sein könnte. Alle andern haben ja schon bestätigt, dass de Hund unerzogen ist (Deswegen habe ich Katzen lieber, die sind schon von Natur aus unerzogen :p)

  • Moin Claudia, unerzogen an dem, wass Du schreibst, ist, dass der Hund dich anspringt. Kastration hilft da ja eher nichts...Und eine Hundeschule hilft ja auch nur, wenn das gelernte zu Hause umgesetzt wird...und da habe ich bei dem, was Du schreibst, meine Bedenken. Deine Schwägerin gibt ja Deiner Unsicherheit die Schuld. Da kann auch was dran sein, Hunde merken eben, wenn Menschen unsicher sind, gerade noch mit spannendem Kleinkind auf dem Arm. Das ist aber keine Entschuldigung, dass ein Hund einen Menschen anzuspringt. Das kann im Junghundalter mal passieren und dann heisst es eben arbeiten mit dem Hund. Das ist die Aufgabe deiner Schwägerin und nicht im geringsten dein Problem. Dass ein Hund "in seinem" Haus auf Besucher zustürmt um sie zu begrüssen...na ja...vielleicht nicht schön, aber ein "ich begrüsse den Besucher nur im Schneckentempo" ist einem temperamentvollen Hund schwer zu vermitteln. Ich spreche aus Erfahrung nach dreissig Jahren Boxerhaltung:-). Bellen kann man nicht ganz vermeiden, aber es ist nicht schwierig einem Hund beizubringen, auf Kommando die Klappe zu halten. Für problematisch, und das ist das warum ich hier tippsel, ist meines Erachtens Dein Vorschlag, den Hund für die erste halbe Stunde an der Leine zu halten, damit Dein Kleiner die Umgebung erkunden hat. Der Hund sieht eine halbe Stunde ein Kleinkind durch die Gegend trappseln und darf nicht hin. Das ist zumindest bei Boxern so, als ob ich einem durstigen Menschen ein Glas Wasser vor die Nase stell, trinken darf er aber nicht. Nach der halben Stunde ist der stürmischer als zuvor. Ich denke, so wie due die Situation schilderst, musst du auf dein Bauchgefühl hören. Viele Grüsse, Connie Edit Sorry wegen der fehlenden Absätze, ursprünglich waren da welche!

  • Danke schonmal für Eure Antworten, das ist alles SEHR interessant was ihr schreibt.

    Allerdings ist die Schwägerin im Umgang mit dem Hund nicht zu faul wie Mienchen vermutet. Vielmehr vermenschlicht sie ihn. Er ist für sie wie ein Kind. Er wird auch nicht kastriert, weil sie dem Hund keine Narkose antun möchte.

    Ich bin immer noch so unsicher, ob ich zum Geburtstag gehen soll oder nicht. Bis Ende der Woche hab ich noch Bedenkzeit... Vielleicht zeige ich meinen guten Willen und gehe 2 Stunden hin.

    Das Problem ist, dass mein Sohn im Beisein dieses Hundes nicht frei rumlaufen möchte und dann stundenlang auf meinem Arm und Schoß klebt, was furchtbar anstrengend ist (ich kann ihn aber auch verstehen- ich wollte als Zweijähriger auch nicht in Augenhöhe mit einem ungestümen Riesen sein).

  • Oh, ok... das mit dem vermenschlichen ist natürlich auch nicht so toll. Ich selber muß auch zugeben, dass unser Hund total verwöhnt ist (er schläft mit im Bett, der Sessel von der Couchgarnitur ist seiner, er hat einen Wintermantel und wenn er mal keine Lust hat abends vor'm zu Bett gehen die Treppen runter zu stiefeln, dann trage ich ihn auch schonmal runter :o), aber trotzdem ist und bleibt er ein Tier und wenn ich sage "ich Chef, Du nix", dann versteht er das auch.

    Wenn Deine Schwägerin das Tier so sehr vermenschlicht, dann ist es garkein Wunder, dass er ihr so auf der Nase rum tanzt und es ist dann so, wie Alke es schon schreibt... ER ist Rudelführer und nicht Deine Schwägerin. Schade, dass sie es offensichtlich nicht einmal bemerkt.

    Das ganze macht die Entscheidung für Dich natürlich nicht leichter, ich kann Deine Verunsicherung nachvollziehen.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Wir hatten jahrelang Hunde, erst einen Collie und dann einen Samojeden. Beide Hunde waren gut erzogen. Das macht zwar ein bisschen Mühe aber auch Spass. Letztendlich ist es aber auch für Besitzer und Hund einfacher und schöner wenn ein Hund gut erzogen ist. Eine gute Hundeschule macht Hunden Spass weil es Beschäftigung ist und den Hund fordert.
    Unsere Hunde freuten sich über Besucher, da wurde nach dem Klingeln schnell mal gebellt, auf Kommando "Aus" war allerdings sofort Ruhe im Karton. Besucher wurden nicht angesprungen, über mitgebrachte kleine Geschenke freuten sich die Hunde, man liess sich auch streicheln und dann trollte man sich aufs "Plätzchen". Kinder liebten unsere Hunde und die Hunde liebten Kinder. Sie ließen sich streicheln und sprangen auch kleine Kinder nicht an. Das ist alles Erziehungssache. Unsere Hunde wurden auch verwöhnt aber sie wussten auch was sie zu tun und zu lassen hatten.
    Ich finde es unmöglich das Deine Schwägerin ihren Hund nicht vernünftig erzieht. Das hat auch nichts mit verwöhnen zu tun, dass ist schlichtweg Faulheit und unverantwortlich. Einen Hund deswegen zu kastrieren ist Quatsch, davon wird die Erziehung auch nicht besser. Kindern setzt man Grenzen aber Hunde sind nichts anderes als kleine Kinder und Hunde brauchen eben auch Grenzen und ein vernünftiges Sozialverhalten. Das kann man trainieren und wenn man das selber nicht kann, dann ist die Hundeschule eine mehr als gute Alternative.
    Wer der Chef in der Beziehung ist, zeigt der Hund doch ganz genau, er zieht zb. an der Leine, ein erzogener Hund macht das nicht.
    Wenn Deine Schwägerin nicht bereit ist, den Hund wegzusperren oder vernünftig zu erziehen, dann würde ich nicht mehr hingehen, basta.
    Und mit 2,5 Jahren von Welpenkoller zu sprechen ist schlichtweg Blödsinn. Wir hatten 28 Jahre Hunde und ein Hund mit 2,5 Jahren ist definitv kein Welpe mehr.

  • Der Hund ist für mich ein Wesen wie ein Mensch mit Karakter wen wir unsere Kinder nicht erziehen würden was würde aus ihnen werden freie Wesen ?
    Aber das ist die Sache deine Schwägerin also stelt sich die Frage wie würde ich mich an deine Stelle verhalten !

    Ich würde zur Feier gehen mit deinen Sohn aber in Schlosseranzug und deinen Sohn auch keine guten Sachen anziehen .
    Würde mir soviel Läckerlie einstecken wo ich davon ausgehe das das der sowieso nicht essen tut !
    Bei der ankunft würde ich mich bücken und ihn ein Leckalie hinhalten oder hinlegen !
    Ich würde den Hund so richtieg fett Füttern und streicheln aber nicht nachlaufen und dein Sohn beim streicheln und füttern immer mit einbeziehen auch mal ein Leckalie wegwerfen zum holen und das auch beim nächsten Besuch !

    Dein Sohn würde ich klar machen das Hundeläcken ein zeichen von Simpatie ist . Der Hund muß wissen das es kam Leckalie giebt ohne deinen Sohn , deiner Schwägerin würde ich mit ihren Erziehungsmetoden beantworten Heute ist doch Feiertag
    gön doch auch mal den Hund etwas !

    Glaube so könnt Ihr eure Angst überwinden und ein miteinander finden deine Schwägerin läst keinen anderen weg zu !

    Schüß Stimme

  • Also meinem Vorredener "stimme" kann ich mich nicht anschließen.
    Leckerlis verstärken Verhalten auch noch, und den Stress würd ich mir persönlich nicht machen wollen mit irgendeiner Erziehung anfangen zu wollen. Bringt sowieso nichts in der kurzen Zeit und wird wohl auch nicht von Deiner Schwägerin mitgetragen. Stattdessen ermutigst Du den Hund nur noch.


    Klar bleibt da nur die Frage : Wie sich jetzt verhalten? Ich finde es schon ziemlich problematisch, wenn sie es nicht schafft, den Hund wenigstens in ein anderes Zimmer zu bringen, gerade wenn Du Angst äußerst, dass sich Dein Kind verletzen könnte, weil der Hund einfach stürmisch ist. Das würd sich glaub ich keiner erlauben, der Wert auf meine Anwesenheit legt. Wenn nicht mal das drin ist *Kopf schüttel*:eek:


    Wenn Dein Kind schon Angst vor Hunden entwickelt (nur vor dem Hund oder schon generalisiert?) wird er den Besuch sowieso nicht genießen können. Auf jeden Fall würd ich gegen die Angst steuern (z.B. Gassi gehen mit erzogenen Hunden aus dem Tierheim, tut den Hunden auch gut) denn auf Dauer wäre es schade wenn Dein Kind die Angst behält oder verstärkt. Was Du nun in dem konkreten Fall machen sollst, hm schwierig, kommt auch immer auf Deine Schwägerin an. Klar kannst Du sie nicht erziehen endlich mal mit Ihrem Hund zu arbeiten - aber ich würde grade in Bezug auf den Sicherheitsfaktor hart bleiben. Es bringt weder Dir noch Deinem Kind etwas wenn ihr dort gestresste Stunden verbringt und vielleicht fängt Deine Schwägerin auch mal nachzudenken, wie ihr Hund auf andere wirkt.


    Klar reagieren Hunde auch immer auf den Gegenüber, aber mal ehrlich, wenn es da zu Spannungen zwischen Euch kommt, muss der Hund eben raus für die Dauer des Besuchs. Redet ja keiner von Anketten und in den Keller sperren ;)
    Aber das sollte doch drin sein ...


  • Dein Sohn würde ich klar machen das Hundeläcken ein zeichen von Simpatie ist .


    **Ironie on**
    Doch, angesichts dieser Sympathiebezeugung würde ich wirklich frohlocken. Leckende Hunde sind doch was Feines - Sabber überall, erstklassig!
    Ich glaube Marfaldas Sohn und Marfalda selbst finden das bestimmt auch total klasse.
    **Ironie off**

    Zitat

    Der Hund muß wissen das es kam Leckalie giebt ohne deinen Sohn , deiner Schwägerin würde ich mit ihren Erziehungsmetoden antworten


    Hundererziehung im Schnellverfahren - praktische Sache.
    Inwiefern Du allerdings damit die Erziehungsmethoden der Schwägerin "beantwortest" verstehe ich nicht so recht :confused:.

    @ Marfalda: mach es Dir doch einfach.
    Auf den nächsten Kaffeebesuch nimmste einfach den Martin Rütter von VOX mit, der regelt das dann schon. :rolleyes:
    (Der erzieht nämlich nicht nur Hundchen sondern bisweilen auch Herrchen oder Frauchen :D).

    Heute ist scheinbar mein Ironietag.... :evil:

  • Ich habe mit meinen Katzen einige Zeit Clickertraining gemacht und da gilt der Grundsatz: Erwünschtes Verhalten belohnen, unerwünschtes Verhalten ignorieren.
    Mit Leckerlis würde man das unerwünschte Verhalten des Hundes nur noch verstärken, denn er wird ja (aus seiner Sicht) für Gebell und Anspringen belohnt. Abgesehen davon finde ich es völlig sinnlos, an einem Nachmittag das ausbügeln zu wollen, was die Halterin seit Jahren versaubeutelt hat.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!


  • Ich würde zur Feier gehen mit deinen Sohn aber in Schlosseranzug und deinen Sohn auch keine guten Sachen anziehen .
    Würde mir soviel Läckerlie einstecken wo ich davon ausgehe das das der sowieso nicht essen tut !
    Bei der ankunft würde ich mich bücken und ihn ein Leckalie hinhalten oder hinlegen !
    Ich würde den Hund so richtieg fett Füttern und streicheln aber nicht nachlaufen und dein Sohn beim streicheln und füttern immer mit einbeziehen auch mal ein Leckalie wegwerfen zum holen und das auch beim nächsten Besuch !


    Hallo


    als Hundephobikerin kann ich dir sagen, daß es einem Menschen der Angst vor Hunden hat nicht möglich sein wird sich derart zu verhalten und der Hund sicher auch nicht in der gewpünschten weise reagieren würde.


    Theoretisch ist es immer shcön zu sagen wie man sich verhalten sollte, ich weiß auch, daß ich einen Hund ignorieren sollte, ihm nicht in die Augen sehen usw. - praktisch stehe ich aber im Ernstfall zur Salzsäule erstarrt vor ihm, starre ihn an und reize ihn dadurch natürlich noch mehr, er riecht meine Angst/Unsicherheit und geht auf mich los. :(

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Danke Dirpi, an Martin Rütter hatte ich auch spontan gedacht ;););) (Und ich glaube, dass die Schwägerin den ganz furchtbar findet- wahrscheinlich, WEIL er Klartext redet.)

    Mein Sohn ist mit 2 Jahren auch noch zu klein, um ihm Hundeverhalten zu erklären stimme... Ich hatt aber auch schon dran gedacht, dass es nächstes Jahr wohl besser wird- dann ist er 3 und ich kann ihm das Verhalten des Hundes besser erklären. Außerdem ist er bis dahin auch hoffentlich über die Augenhöhe des Hundes hinausgewachsen, was die Lage auch noch entspannen dürfte.

    Schokosahne, nein, zum Glück hat er vor anderen Hunden keine Angst. Bzw. er hat nur vor Hunden Angst, die groß und dunkel sind und in seiner Nähe wild rumspringen.

    Da hast Du recht @Mienchen- momentan ist wirklich der Hund Rudelführer. Mal schauen, ob die in ein paar Jahren nicht noch größere Probleme mit dem Hund kriegen werden...

    LG, Claudia

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