Gibt es hier Leute mit einer Angststörung?

  • Zitat von Moppel65


    und alle, die "Balla-Balla" sind

    Ich mag solche Bezeichnungen nicht, auch wenn sie mehr im Scherz gemeint sind.

    Erstens sind solche Ausdrücke Gift für die Diskussion um solche Themen, denn psychisch Kranke haben es ohnehin schon schwer, nicht frei nach Volksglauben einfach als (zu) blöde und/oder gefährlich abgestempelt zu werden; zweitens glauben immer noch viele selbst Betroffene, sie wären eben zu blöd, träge oder unfähig, sich aus ihre Lage zu befreien. Kommt dann noch jemand her und bezeichnet sie als Balla-Balla, ist das einfach nicht gut.

    Hinzufügen möchte ich auch, dass Foren in solchen Fällen vielleicht eine Unterstützung bieten, aber niemals solche Probleme lösen können. Auch wenn es dir unbestritten geholfen haben mag, so können andere wegen ihrer seelischen Konstitution förmlich darin untergehen, weil sie in dem ganzen Trost und Verständnis ersaufen, die sie sich immer wieder dort abholen, weil es ihre Situation erträglich macht. Darüber vergessen dann manche, an ihrer Situation im echten Leben zu arbeiten und verbleiben länger darin, als nötig.


  • Hinzufügen möchte ich auch, dass Foren in solchen Fällen vielleicht eine Unterstützung bieten, aber niemals solche Probleme lösen können. Auch wenn es dir unbestritten geholfen haben mag, so können andere wegen ihrer seelischen Konstitution förmlich darin untergehen, weil sie in dem ganzen Trost und Verständnis ersaufen, die sie sich immer wieder dort abholen, weil es ihre Situation erträglich macht. Darüber vergessen dann manche, an ihrer Situation im echten Leben zu arbeiten und verbleiben länger darin, als nötig.


    Ja, ich fürchte auch, dass dieses Problem besteht. Bei Andi wäre es jetzt an der Zeit, sich an eine Beratungsstelle zu wenden. Das kostet erst mal mehr Überwindung als in Internetforen zu schreiben (was man ja auch weiterhin noch machen kann), ist aber wesentlich effektiver, da dort auf die ganz persönliche Situation professionell eingegangen werden kann.


    Den Ausdruck "balla-balla" find ich auch nicht gut. Andi schrieb ja Ähnliches selbst mal (kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern, "ich bin doch nicht verrückt" oder sowas - korrigier mich, falls ich falsch liege, Andi), und da ist es wichtig, dass deutlich wird, dass psychische Probleme jeglicher Art nichts mit "balla-balla", blöde oder sonstigen Negativbegriffen zu tun haben.


  • Auch wenn es dir unbestritten geholfen haben mag, so können andere wegen ihrer seelischen Konstitution förmlich darin untergehen, weil sie in dem ganzen Trost und Verständnis ersaufen, die sie sich immer wieder dort abholen, weil es ihre Situation erträglich macht.


    Das ist ein sehr missratener Satz, merke ich gerade, aber er wird ja offenbar verstanden .... Außerdem: Irgendwas ist ja immer ... ;)




  • Ich grabe mal meinen alten Beitrag hier aus...:o

    Inzwischen ist über ein Jahr vergangen und ich bin noch lange nicht am Ziel, aber ich finde doch ich habe viele Fortschritte gemacht.

    Ich habe viel mehr Kontake als früher. Gut, meist nur telefonisch, aber auch das ist ein riesen Fortschritt für mich. Und mit einigen habe ich mich sogar schon getroffen. Das ist etwas, was früher fast undenkbar für mich war!

    Naja...wollte das nur mal kurz loswerden.

  • Hey


    Ich weiß nicht ,ob ich unter einer Angststörung leide ,aber 3 Gedankenmuster treten bei mir häufig auf.
    1.) Angst um die Zukunft! Obwohl ich zurzeit einen Job habe und mein Abi seit 2 Jahren in der Tasche,habe ich einfach Angst später keinen passenden Beruf zu finden (habe auch noch kein Studium/Ausbildung) bzw keinen Parthner zu finden und kinderlos zu bleiben..Okay ich bin erst 20 und sollte mir darüber keinen Kopf zerbrechen,aber diese Gedanken schleichen sich öfters ein,vlt auch ,weil ich mich sehr nach Sicherheit&Geborgenheit sehne!


    2.) Angst auf Grund meines Gewichtes beleidigt/angegriffen zu werden..Oft wenn ich z.B an Jugendgruppen von "Prolls" vorbeilaufe habe ich Angst,dass ich angegriffen werde... Darüberhinaus habe ich auch Angst,dass ich aufgrund meines Gewichtes ausgelacht werde..Oft ist meine Angst total unbegründet und in 99% der Fälle passiert nichts;) trotzdem bleibt die Angst...auch besonders die Angst nicht gut genug zu sein (dies könnte aus meiner früheren Arbeitsstelle resultieren,da ich da JEDEN TAG von meiner Chefin angeböbelt wurde und es schließlich zur Kündigung kam.. (Ich wollte doch die ganze Zeit alles perfekt machen,war pünktlich,immer da usw ,aber war einfach nicht gut genug!


    3.) Angst vor dem Tod geliebter Menschen! Diese Angst hat gar nichts mit meinem Gewicht zu tun,ich habe jedoch schon zwei geliebten Menschen verloren..(Einen sehr guten Freund seeehhhrrr plötzlich dieses Jahr).Ich glaube zwar an die Ewigkeit ,aber habe Angst plötzlich verlassen zu werden..


    Ich glaube für dich war zwar nur Punkt 2 interessant ,aber vlt sollte ich mal ernsthaft überprüfen,ob ich eine Angststörung habe


  • aber vlt sollte ich mal ernsthaft überprüfen,ob ich eine Angststörung habe


    wieso Störung?
    Ich finde Angst ist etwas total kreatürliches - nur wenn eine unerklärliche Angst vorhanden ist, dann könnte man vielleicht über eine Störung nachdenken.
    Angst vor dem Tod, vor einer Kündigung oder unliebsamen Begegnungen sind normal.


    Nur total blöde Menschen haben keine Angst.

  • Toni hat da gar nicht so unrecht. Vollkommen angstfrei zu sein, dass gibt es zwar, aber nur bei Menschen, die auf andere Art krank sind. Selbst wenn man öfter mal die gleichen Befürchtungen oder Ängste hat, muss nicht zwangsläufig eine Störung vorliegen. Auch ganz normale Angst kann, wenn man sie hat, als sehr quälend und bedrohlich empfunden werden.


    Prüfe einfach mal für dich selbst folgende Umstände ab:


    1. Sind die Ängste, die du hast, häufig wiederkehrend, bzw. dein ständiger Begleiter und lassen sich diese Ängste kaum unterdrücken bzw. bist du nur schwer oder gar nicht davon abzulenken, sodass deine Aufmerksamkeit für andere Dinge deutlich darunter leidet? Sind es immer die gleichen Dinge in deinem Leben, die immer wieder heftige Angstreaktionen hervorrufen?


    2. Fühlst du dich häufiger auch von unbestimmten Dingen bedroht; bekommst du also einfach mal so starke Angst, ohne einen direkten Auslöser?


    3. Wenn du Angst hast, bekommst du dann starke körperliche Reaktionen, wie z.B. Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen, eine zitternde, "wackelige Stimme", zitternde Beine, brichst du vielleicht unvermittelt in Tränen aus oder kannst nicht mehr klar denken? Bekommst du solche Symptome vielleicht auch in einer Art plötzlichem Anfall, ohne dass du sie direkt mit Angst verbindest? Warst du mit solchen Symptomen vielleicht schon mal beim Doc und der hat gesagt, dass du vollkommen gesund bist?


    4. Kannst du Situationen, die für dich schlimm sind trotzdem durchstehen oder vermeidest du sehr häufig Situationen, von denen du weißt, dass sie angstauslösend sind? Das kann sich äußern in einem einfachen nicht-Hingehen oder auch in einem "Oh, ich habe aber erst gerade noch dies, bevor ich das mache. Und das auch noch, und das auch, und hier liegt ja auch noch was herum. Oh, jetzt schaffe ich das (Angst auslösende) gar nicht mehr ..."


    5. Fühlst du dich häufig angespannt, bist vielleicht lustlos, leidest eventuell unter Konzentrationsstörungen und kannst dir Dinge schlecht merken, hast immer wiederkehrende Gedanken, die lästig sind und sich einfach nicht abstellen lassen, fühlst dich fortgesetzt unausgeruht, hast Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, hast recht häufig die Befürchtung, dass sich Dinge eher zum negativen hin entwickeln, statt sie auf dich zukommen zu lassen (vielleicht sogar mit starken, angstauslösenden Fantasien diesbezüglich), oder bist du häufig schlecht gelaunt, nervös, unruhig und neigst dazu, sehr schnell recht (und oft auch unangemessen) aggressiv zu reagieren?


    Wenn du dich bzw. dein Verhalten hier oft wiedererkennst, dann kannst du eventuell unter einer Angststörung leiden. Sonst eher nicht. Wichtig ist die Frage, ob du dass, was du in dir erlebst, als stark einschränkend in deiner Lebensqualitiät empfindest, d.h. leidest du wirklich fortgesetzt unter deinen Ängsten, in dem du starke Reaktionen darauf zeigst oder Dinge, auch solche, die du früher vllt. mal gerne gemacht hast, vermeidest?


    Oder sorgst du dich nur hin und wieder etwas, bzw. fühlst dich unter bestimmen Umständen mehr oder weniger stark unwohl, ohne dass dich das in deinem Tun einschränkt? Kannst du also trotzdem noch alles machen, was du willst, ohne gänzlich dabei "auszuflippen"? Falls das so ist, dann erlebst du vermutlich nur ganz normale Dinge, und du solltest immer schön alles tun, wozu du Lust hast, auch wenn es dich hin und wieder gruselt.

  • Ich gebe toni ebenfalls Recht. Gewisse Formen der Angst sind natürlich, sie sind m.E. für uns sogar sehr wichtig. Sie wecken grundsätzliche Gefühle in uns und wir setzen uns damit auf verschiedenste Art auseinander. Sie warnen uns in gewisser Weise und lassen uns "vorsichtiger sein".

    Mit der "Störung bei unerklärlicher Angst", wie toni es schrieb, sehe ich es ein bisschen differenzierter. Auch wenn man den Ursprung kennt, kann das Unterbewußtsein einen Strich durch die Rechnung. Da wird ein Teil von einem mit etwas nicht fertig und somit kann das durchaus eine klassische Störung sein.

    Ich schaffe das mit einem Problem, das mich seit der Entbindung meines ersten Kindes vor 10 Jahren begleitet, leider nicht. Die Ursache/der Auslöser ist bekannt und trotzdem schreie ich 1 x pro Woche nachts das ganze Haus zusammen und habe heftige körperliche Reaktionen wie Herzrasen oder Desorientierung.

    Der Knackpunkt ist das Unterbewußtsein. Auch wenn man sich sagt: "ach, ist ja alles gut gegangen" oder "ist doch alles wieder okay" - so brodelt da tief in Inneren etwas das sagt: na, das zeig ich Dir mal wie schön du meinst das verdrängen zu können oder verarbeitet zu haben. Wenn ich den Aus-Schalter für das Unterbewußtsein finden würde, dann wäre ich mein Problem los.

  • Danke für eure Antworten!


    Nochmal um mich selber zu reflektieren,ich denke ebenfalls ,dass Angst ,als natürlicher Begleiter dient und man gerade durch seine Erlebnisse geformt wird..(wodurch vlt die Angst vor Ablehnung und dem Tod bei mir stärker ist und bei anderen nicht)Ich muss nur den Weg finden,wenn die Angst da ist damit umzugehen ,oder sie bewusst zuzulassen! (verdrängen hilft meist nicht)


    Körperliche Symphtome habe ich denke ich keine... Als ich noch auf der alten Arbeit war,bin ich einige male auf der Toilette zusammengebrochen und habe gezittert und konnte kaum was dagegen tun.Dieser krasse Zustand ist mir sonst nochnie passiert,selbst nicht nach einem Todesfall! Ich kann selber nicht beschreiben warum ich denn auf der Arbeit zittern musste ,es kam einfach mehrere Male!


    Außerdem verstehe ich einfach nicht wie Leute vor Spinnen Angst haben können*hehe*:D

  • Zitat von Dirpi

    Auch wenn man den Ursprung kennt, kann das Unterbewußtsein einen Strich durch die Rechnung. Da wird ein Teil von einem mit etwas nicht fertig und somit kann das durchaus eine klassische Störung sein.

    Das liegt daran, dass Angst und das, was man landläufig als rationales Denken bezeichnet, auf zwei ganz unterschiedlichen Baustellen im Gehirn passiert, die es ziemlich schwer haben, miteinander zu kommunizieren. Das ist insofern sinnvoll, als dass der Mensch z.B. eben nicht in seiner brennenden Wohnung stehen und Gedanken haben soll wie: "Nehme ich jetzt noch den Renoir von der Wand? Ist dieses Feuer eigentlich wirklich gefährlich; muss ich jetzt wirklich gehen? Oder warte ich vielleicht doch noch so lange, bis die Feuerwehr kommt? Oh, mein Pullover brennt schon, wie unangenehm ..." während er langsam gegrillt wird. "Scheiße, Feuer, nichts wie raus hier!!!" ist die anerkannt bessere Methode, um sein Überleben zu sichern.


    Viele Menschen, die Angstkrank sind oder waren, kennen das Phänomen, gerade vollkommen ängstlich oder sogar panisch zu sein, während irgendwo weit "hinten im Kopf" eine leise, aber sehr rationale Stimme spricht und sagt: "Worüber regst du dich auf? Es passiert doch gar nichts. Das ist doch nicht schlimm." Das beruht ebenfalls darauf, dass hier unterschiedliche Hirnareale aktiv sind. Nicht selten ist das auch der Grund, warum die Betroffenen sich lange nicht helfen lassen: Sie glauben, da sie ja wissen, woher oder wann die Angst kommt, dem Ganzen etwas rational entgegen setzten zu können. Die Situation entspricht dabei aber der eines klugen Automechanikers. Er kann noch so gewieft und ausgebildet sein und den Schaden an einem Motor sofort vermögen zu erkennen: Ohne richtiges Werkzeug kann er ihn nicht reparieren.


    Da es nur über Umwege möglich ist, dass der rationale Teil des Gehirns mit dem Angst machenden Teil kommuniziert, setzten hier auch die Techniken gegen Angst an. Atem- und Entspannungsübungen, Wege, sich gezielt abzulenken und der Angst nicht den Raum zu geben, den sie fordert, sind nur einige Beispiele. Diese folgen zum Teil dem Prinzip, dass nicht nur der Körper auf das Gehirn reagiert, sonder auch das Gehirn auf den Körper. Als ein Beispiel: Bringe ich es fertig, meinem Gehirn zu vermitteln, dass ich trotz allem entspannt bin, reagiert es auch darauf und schaltet zwei Gänge herunter.


    Ich weiß nicht, ob du diesbezüglich schon mal was unternommen hast, aber falls nicht, solltest du es mal probieren. Auch wenn es aufgrund der Dauer vielleicht nicht mehr ganz weg geht, so hast du zumindest eine Chance zu erlernen, wesentlich besser damit umzugehen und eben nicht mehr das ganze Haus zusammenzuschreien. Vielleicht hast du dann nur noch wenig Angst und die Werkzeuge dazu, diese deutlich besser im Zaum zu halten.

  • Vielen herzlichen Dank für Dein tolles Posting, House :)!

    Entspannungstechniken zu erlernen und damit dem Körper zu signalisieren: Hey, da ist nichts weswegen ich mir Sorgen machen müßte, ist eine gute Idee. Ich werde mich mal erkundigen, was in meiner Umgebung dahingehend angeboten wird.

  • Hi zusammen,
    ich leide seit ungefähr 23 Jahren an einer Angststörung. Mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
    Wie schon Toni sagte, ist Angst ja an und für sich nichts schlechtes. Nur, wenn sie einfach ständig kommt, zu den banalsten Anlässen, dann ist sie eben mehr als störend.
    Früher hatte ich Angst vor der Angst. Auch in den Phasen, als es mir gutging, war immer die latente Angst da, die Panikattacken kommen wieder. Heute ist es eher so, dass ich mich, wenn ich wieder solche Zustände bekomme, frage, WAS läuft gerade falsch. Und meistens komme ich dann der Sache auf den Grund.
    Meine größte Angst in meiner Panikgeschichte war immer, dass ich irgendwo umfallen könnte. Das hat mcih so gelähmt, dass ich Menschenansammlungen gemieden habe. Eines Tages habe ich mich dann gefragt, was eigentlich passiert, wenn ich umfallen sollte, und bin drauf gekommen, dass mich dann vermutlich der Krankenwagen abholt, keiner über mich lacht, und sonst nichts passiert. Von dem Tag an war das für mich kein zentrales Thema mehr.
    Wenn ich auf Massen-Events gehe, habe ich immer Beruhigungspillen (ziemlich starke) in der Tasche, sozusagen als Krücke. Bisher habe ich weder auf der Fanmeile bei Fussballspielen noch sonstwo eine gebraucht.
    Ich versuch immer, aus der Vermeidung schnell wieder rauszukommen, wenn ich merke, ich bin wieder drin. Ansonsten mache ich gerade noch eine Alternativbehandlung, die aber mehr mit der Einstellung zu scih selbst zu tun hat, als mit irgendwelchen Pillen oder Salben. Seitdem hat sich meine Angst massiv verstärkt, aber das kommt lediglich daher, weil ich mich mit mir auseinandersetzen muß.
    Ich kann jedem Angstneurotiker nur empfehlen, sich Hilfe zu suchen, wenns arg wird. Ich lebe jetzt seit so vielen Jahren damit ein völlig normales Leben, und das wird auch so bleiben.
    lg
    Marie

  • Hallo,

    Angst das kenne ich.
    Als Twen waren wir im Phantasialand und dort haben 2 Jungs die hinter uns saßen (und die mit uns da waren) in der Geisterbahn den Wagen festgehalten. Nach etwa einem viertel der Fahrt machte es "krach" und der Wagen dreht sich nicht mehr. Ich weis nicht ob du die Geisterbahn kennst, aber dort drehen sich die Wagen um die eigene Achse, von Links nach rechts und (hmm wie bes chreib ichs am besten) naja. . legen sich etwas schräg in den Kuren. Naja nser Wagen tat das dann nicht mehr. . . das war echt ein scheiss Gefühl sag ich dir. . .
    Gehe seit dem auf kaum noch eine Fahrattraktion.

    Seit dem Tag hat sich das immer weiter entwickelt. Ich habe mittlerweile Angst vor Fliegen, Angst vor Aufzügen, und und und. . .
    Ich weis das die Dinge "sicher" sind, das ist es auch nicht ungebingt.
    Meine Angst liegt eher darin das ich mein Leben in " fremde Hände" legen muss. Haben die das auch richtig gewartet, ist der Pilot übermüdet oder sonstiges schlimmers, funktioniert die Technik, hält das mein Gewicht ?? oder oder oder. . .

    Ich gebe zu das blockiert einen enorm.
    Seit der Geburt meines Sohnes im Dezember muss ich mich fast täglich in Aufzüge überwinden. . . da schau ich dann immer, sind die Groß genug, wie schauen die aus(verdreckt,alt,klapperig) und überleg bzw entscheide dann ob ich einsteige.
    Wenn ich aber die Wahl habe , lauf ich lieber Treppen und schick meinen Mann mit kinderwagen alleine in den Aufzug :D

    Lieben Gruß

    belinda32

  • Hi Ihr,wow und ich dachte ich bin allein.
    Ich leide seit Ewigkeiten an Borderline mit Depressionen,Angst,Eß und Zwangsstörungen.Ich verkrümel mich zu Hause,habe keine sozialen Kontakte geschweige denn Freunde.Meinen Haushalt kriege ich kaum auf die Reihe,habe große Panik das Haus zu verlassen denn dort draußen werde ich wieder gemobbt.Ich fühle mich sinnlos,wertlos eine last für andere. Hinzu kommt daß ich mit meinen 130kg auf 1,65m ganz schön massig bin. Ich war schon immer mehr als normal aber so richtig schlimm mit dem Gewicht wurde es glaub ich vor etwa 15 Jahren,da fing das mit dem zurückziehn auch an,fällt mir gerade auf. Meine Art der Ernährung ist auch mehr als falsch,ich esse den ganzen Tag nichts dann am späten Nachmittag bekomme ich Hunger und ich esse 3 Brötchen dann gegen 20Uhr warm und dann überwiegend 1 Portion es sei denn es ist so lecker dann werdens 2 und ich gehe mich aus schlechtem Gewissen erbrechen,doch dann kommt wieder Hunger. Trinken tue ich auch höchstens nen halben liter und erst ab spätem Nachmittag.Warum keine Ahnung.
    Zu Ärzten gehe ich extrem selten und sehr sehr ungern denn es kommt immer wieder raus das ja mein schlimmes Übergewicht schuld ist. Obendrein nehme ich Tabletten ein die auch afschwemmen aber ohne die würde ich schlimmeres tun,Borderliner wissen was ich meine und ich wäre völlig vorm Hintern.


    Ich wünsche mir sosehr mehr Selbstbewußtsein und vielleicht mal nette Leute die einen verstehn und so nehmen wie man ist!


    Ich versuche mich aus dem Schlamassel rauszuziehn und erfülle mir gerade einen Lebenstraum,ich mache meinen Führerschein.Was mir sehr schwer fällt wegen der anderen Mitschüler und Lehrer aber das ziehe ich komischerweise durch,wo ich sonst immer wieder alles hingeworfen habe.


    Ich wünsche euch allen eine dicke Portion Selbstbewußtsein und viel Kraft!


    LG Manu

  • gehören panikattacken hier auch mit dazu?
    das kind mit dem ich nämlich seit meiner jugend schwanger geh, hat jetzt endlich nen namen...panikattacken!
    hab ich mal mehr, mal weniger. in meinen 3schwangerschaften aber nie und seit meiner schilddrüsen-op um einiges weniger.
    aber sie kommen immer noch, einmal war ich deswegen sogar im krankenhaus (beim hausarzt bin ich damit öfters gewesen). nur bleiben sie ja nie lang, manchmal nur paar minuten, dann wieder ne stunde und danach gehts einen, als ob nie was gewesen war.
    besonderst schlimm wird es, wenn mir dann auch noch jemand sagt, wie schlecht ich doch gerade aus seh! dann steiger ich mich in meine ängste noch mehr rein, bis ich das hyperventilieren anfang und mein ich fall gleich um. 2mal bin ich deswegen wirklich schon umgefallen...

    ich hasse das!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Wenn ich Stress habe, Eltern versorgen, Arbeiten gehen,zuhause ist auch noch nicht geputzt, usw, bekomme ich schwerste Angstattacken. Bin auch in Behandlung deswegen. Ja. Dann fange ich an mich zu belohnen. Mit Essen. Ein Teufelskreis. Mein Therapeut sagt, ich muss lernen, auf mich selbst zu achten. Leichter gesagt als getan. Ich will doch nur alles allen Recht machen.


    Liebe Grüße


    Hummele

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