letzter Ausweg - Magen OP

  • Und dann war da noch... jemand, der eine Gefäßkrankheit hatte, wodurch die Ödeme in seinem Körper 25 Jahre lang wuchsen während ihm immer erzählt wurde er würde zuviel und falsch essen.


    Übrigens von den gleichen Ärzten und Ernährungsberatern, die das Märchen vom gesunden Obst und gesundem Vollkorn unreflektiert jedem erzählen der es nicht mehr hören kann.


    Heute habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich keinerlei Obst vertrage. Ich kriege Sodbrennen, dass ich im Sitzen schlafen muss. Das gleiche gilt für bestimmte Sorten von Mehl und Kartoffeln nach einigen Tagen.


    Ich ernähre mich (ohne das jemandem aufnötigen oder empfehlen zu wollen) nach Robert Atkins und kann wieder schlafen und es geht mir seitdem (schon paar Jahre her) echt gut.


    Und seitdem wir wissen dass ich bis unter den Brustkorb von den Fußspitzen aus Ödeme hatte die man nicht weghungern kann, habe ich durch entsprechende Behandlung 55 kg verloren. Julchen, Zahl entfernen wenn Du meinst dass das hier nicht hergehört.


    Und dafür, dass man mir und vorher meinen Eltern 25 Jahre erzählt hat, "der frißt zuviel", kann ich über Leute die sich auf "ihr Studium" zu Ernährung berufen, nur milde lächeln. Da werden Inhalte gelehrt, die an Theologie ranreichen: "Wir glauben, ...".

  • Zitat

    Und seitdem wir wissen dass ich bis unter den Brustkorb von den Fußspitzen aus Ödeme hatte die man nicht weghungern kann, habe ich durch entsprechende Behandlung 55 kg verloren. Julchen, Zahl entfernen wenn Du meinst dass das hier nicht hergehört.



    Wie schon letztes Mal erwähnt, wird dies von unseren Regeln abgedeckt. Langzeiterfolg, rückfallfrei, kein märtyrerhaftes Gejammer über Disziplin, kein Motivationsgehechel und vor allem begründet auf einer ursächlich ansetzenden Maßnahme ;)

  • @Catstar: ich habe schon Kuren, Ernährungsberatungen, Bewegungstherapien etc. hinter mir, auch wenn ich so jung bin. Meine komplette Familie + Freund stehen voll hinter mir und unterstützen mich (auch finanziell wenn es sein muss). Bei meiner Krankenkasse haben wir auch schon mehrmals persönlich vorgesprochen, was es für Methoden gibt...


    und auch an alle anderen: ich mache sowas sicher nicht aus einer Laune heraus und gerade WEIL ich so jung bin möchte ich JETZT was ändern (und s. o. ich habe schon so ziemlich alles durch, trotz jungen Jahren und dank meiner Eltern) um weiterhin ein schönes Leben führen zu können. (was nicht heißt dass man es so nicht kann, aber eben stark eingeschränkt)

  • [...] um weiterhin ein schönes Leben führen zu können. (was nicht heißt dass man es so nicht kann, aber eben stark eingeschränkt)


    Keiner kann dir versprechen, dass du nach der OP ein schöneres Leben führen kannst... allerdings kannst du dir sicher sein, dass du dir ein funktionierendes Organ hast verstümmeln lassen und dass du dein Leben lang nicht mehr normal essen und genießen kannst.

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • wenn man es drauf anlegt könnte man den Magen wieder dehnen, ist ja ein Muskel. Aber so wie bisher ist es ein noch bescheideneres Leben und ich nehme lieber ein Risiko in Kauf als in ein paar Jahren schwere gesundheitliche Probleme zu haben und garkeine Lebensfreude mehr.


    Ich danke aber trotzdem allen die mir sinnvolle Beiträge mit konkreten Infos geschrieben haben, auch wenn es negative waren!


  • um weiterhin ein schönes Leben führen zu können. (was nicht heißt dass man es so nicht kann, aber eben stark eingeschränkt)



    Das mit dem schönen Leben ist ja immer relativ... Schlank sein wollen glaube ich so ziemlich alle. Unterschiedlich ist nur, ob man gewillt ist den Preis dafür zu zahlen und wenn ja, wie hoch dieser Preis sein darf und welchen Anteil schlank sein an einem schönen Leben hat.

    Für mich gehört gutes Essen in netter Gesellschaft zu einem schönen Leben dazu. Mal nett essen gehen nachz.B. einem schönen Theaterabend. Und da hab ich keinen Bock mit so einem "Minusteller" dazusitzen und zu schauen, wie es den anderen schmeckt. Oder mitten im Lokal ein Dumping zu kriegen weil ich in dem Moment eben doch nicht diszipliniert sein wollte.

    Was ich mich bei den OPs immer frage: Hat man diese OP einmal hinter sich, ist es unumkehrbar. Schlank wird man aber doch nicht weil man opieriert wurde sondern weil man durch die OP gezwungen wird den Rest des Lebens Disziplin zu halten.

    Was ist der Unterschied? Warum ist diese Disziplin nach der OP kein Problem mehr und im Gegenteil sogar was tolles? Warum nicht das gleiche ohne OP?

    LG Merian

  • wenn man es drauf anlegt könnte man den Magen wieder dehnen, ist ja ein Muskel.



    Ist das quasi die Rettungsleine falls es einem nach der OP dann doch nicht gefällt? Es gibt mittlerweile genügend Fälle, wo die Leute krass wieder zunehmen. Eben weil der Magen wieder gedehnt werden kann! Meine Frage nochmals: Wozu da die OP? Warum nicht das gleiche ohne OP?

    LG Merian

  • wenn man es drauf anlegt könnte man den Magen wieder dehnen, ist ja ein Muskel. Aber so wie bisher ist es ein noch bescheideneres Leben und ich nehme lieber ein Risiko in Kauf als in ein paar Jahren schwere gesundheitliche Probleme zu haben und garkeine Lebensfreude mehr.


    Klar ist das immer ein individuelles Empfinden... aber meine Frau, deren Gewicht in der Quersumme 6 ergibt (wobei die letzte Zahl eine Null ist) steht mitten im Berufsleben und wir haben drei Kinder.
    Sie beschreibt ihr Leben bestimmt nicht als bescheiden und ob sie in einigen Jahren schwere gesundheitliche Probleme hat, weiß allein der Himmel. Und was diesen Punkt betrifft... es gibt auch genügend schlanke Menschen, die schwere gesundheitliche Probleme bekommen und keine Lebensfreude mehr haben... und es gibt, so wie ich es in anderen Foren immer wieder lese, auch sehr viele am Magen operierte Menschen, die weder lebensfroh, noch gesund noch glücklich sind. Ob sie länger leben, weiß auch kein Mensch...
    Von daher würde ich mir die Sache wirklich noch einmal sehr gut überlegen!

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Taka,


    schlank sein ist nicht der einzige Wert auf der Welt.
    Bevor Du so eine riskoreichen Eingriff machen läßt, solltest Du
    mal erforschen, warum Du so dick bist und es bleibst.


    Eine OP geht bei so einer jungen Frau haarscharf am Ziel vorbei.
    Und eine Klinik, Ärtzte, die Dir dazuraten und nicht erst psychotherapeutisch abklären , wie die Lage ist, ist nicht seriös sondern an Deiner Kohle interessiert.


    Eltern und Freunde, die einen darin auch noch unterstützen, sind mit das Problem für Dein Übergewicht.
    Man sollte seine Kinder lieben wie sie sind und nicht zurecht operiert.


    Du wirst es nicht hören, aber was ich Dir sagen will, das Problem ist nicht Essen, nicht Aussehen und nicht Gewicht.


    Sondern ein emotional-mentales.


    Die einen magern, die anderen kotzen und manchen gelingt das nicht.
    Die lassen sich dann verstümmeln.


    Dahinter steht immer eine unsichere Seele.


    f.

  • ich habe schon so ziemlich alles durch, trotz jungen Jahren


    Was ist "alles"? Alle Diät- und Sportversuche? Oder alle Diagnostikverfahren (z.B. endokrinologisch oder - bei Essstörungen - psychiatrisch) inklusive entsprechender Therapien? Und ist die Behandlung der Ursachen deines Übergewichts abgeschlossen?


    Das Übergewicht selbst ist niemals eine Krankheit, sondern immer nur Folge von etwas (Diätjojos z.B. oder auch bereits überwundene gesundheitliche Probleme, die einfach dieses Gewicht hinterlassen haben) oder Symptom für etwas Aktuelles. Und wenn das nicht en detail geklärt ist, doktert man nur am Symptom rum.


    Man kann's mit chronischen Kopfschmerzen vergleichen: Wer da einfach nur und auf Dauer Schmerzmittel nimmt, statt sich mal um die Ursachen zu kümmern, verstärkt das Problem und züchtet sich 'ne Medikamentenabhängigkeit. Und wenn's richtig dumm läuft, wird auch noch glatt der Hirntumor übersehen...

  • Irgendwie kann ich mir "alles" schlecht vorstellen, wenn ich hier nur mal eine Liste mit dem erstelle, was mir spontan einfällt an zu untersuchenden Übergewichtsursachen:

    1. Diäten, insbesondere Crashdiäten (und eine Magen-OP zwingt zu nichts anderem)
    2. Schilddrüsenunterfunktion (Achtung: der Verdacht liegt bereits bei TSH > 2,5 sehr nah)
    3. Cortisolüberschuss (sei es aufgrund von Stress oder weil ein paar Organe rumspinnen)
    4. Störungen der Sexualhormone oder Einnahme der "Pille"
    5. Verschiebungen des hormonellen Gleichgewichts durch Störungen im Wach-Schlaf-Rhythmus (zu wenig Tageslicht, zu wenig Schlaf)
    6. Insulinresistenz (HOMA-Index bekannt?)
    7. "richtige" (ausgeprägte) Essstörungen
    8. problematischer Umgang mit Essen (als Belohnung oder Tröster z.B.) => diesbezüglich Ernährungsprotokoll geführt?
    9. Übergewicht wirklich nur Fett oder doch vielleicht ein paar Ödeme dabei?
    10. Nahrungsmittelunverträglichkeiten (LI und FI getestet, Dünndarmbiopsie wegen Gluten gemacht, Ernährungsprotokoll geführt?)


    Wenn die Ursache des Übergewichts eine der genannten ist, welche Behandlungsversuche wurden unternommen?

  • wenn man es drauf anlegt könnte man den Magen wieder dehnen, ist ja ein Muskel.


    Ich glaube, das geht schneller und unbeabsichtigter als du dir vorstelen kannst.


    Mein vater hat sich vo 3 Jahren in der Klinik in Frankfurt operieren lassen, die ganze Familie war dagegen, weil wir nicht verstanden haben inwiefern diese op seine probleme beseitigen soll. Mal abgesehn von diesen ganzen Risiken, die ich mir in deinem alter wirklich mal überlegen würde.
    Mein vater futtert weiterhin den ganzen tag rein was geht (wenn ich diese mengen vertilgen würde, wäre ich den ganzen tag am k*****).
    nach der op hat er ziemlich schnell 50kg verloren, danach nicht mehr wirklich viel, wir vermuten sogar, dass er wieder zugenommen hat (er redet nicht drüber).
    Er muss regelmäßig, obwohl er zwischen den ganzen süßigkeiten und knabberartikeln auch viel obst und gemüse isst, ständig sämtliche vitamine substituieren, weil er zwischenzeitlich immer wieder einen großen mangel entwickelt, der körper kann diese dinge einfach nicht in der wenigen zeit verarbeiten, die sie im körper verweilen.
    Ständig muss er aufstoßen und hat durchfälle.
    Des öfteren muss er sich auch übergeben.
    Zu guter letzt dann auch noch diese viele überflüssige haut, wegen der er sich nicht mal mehr ins schwimmbad traut (das tat er aber wohl mit seinem starken übergewicht)


    Letztens war im TV wieder ein Arzt zu sehen, der die AC sehr hoch pries und behauptete, dass die menschen nach so einer op angeblich nicht mal mehr lust auf süßes und ungesundes hätten, ich musste nur herzhaft lachen.


    Und wenn du nun denkst "ach, ist ja bloß meine sache..." nein, so würde ich das nicht sagen, ich denke, dass es alle menschen, die dir nahe stehen betrifft. Wir in der familie jedenfalls sind immer noch sehr damit beschäftigt und machen uns sorgen um meinen vater.
    Sein eigentliches Problem ist nicht verschwunden oder geheilt oder verbessert worden, es ist einfach "anders" und wir empfinden es als sehr viel schlimmer als vorher und ich denke das geht meinem vater genauso, auch wenn er immer behauptet es war die beste idee seines lebens, ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm wirklich gut geht, jedenfalls wirkt er damit nun auch nicht glücklicher als vorher...

  • Es bleibt ja auch nie bei einer OP. Alle Operierten sind mindestens einmal nachoperiert und dann nach der Abnahme, müssen sie sich die Haut wegtackern lassen und hochnähen und so weiter. Der Durchschnitt der Operationen und deren Nachoperationen liegen bei ca. 5 Stück. Das kannst du ganz bequem in den AC-Foren nachzählen, denn die schreiben meist in ihre Avatare ihren Leidensweg mit rein.
    Fünfmal Narkose, fünfmal Krankenhausaufenthalt, fünfmal Wundheilung und Medikation mit allen Gefahren und Nebeneffekten die ein solcher Eingriff nun mal nach sich zieht? Das soll es wert sein, 40 % des Übergewichts dass man hat loszuwerden?

    Kleine Milchmädchenrechnung meinerseites: Bei 160 Kilo Gewicht und 160 cm Körpergröße gehe ich mal großzügig von 100 Kilo Übergewicht aus. Davon kann man durch eine AC nachgewiesenenermaßen und realistisch auf die Jahre 40 % abnehmen, entspricht dann also 40 Kilo. Macht dann ein erreichbares Gewicht von 120 Kilo.
    Und das soll den ganzen Aufwand und die Gefahren dieser OPs wert sein? -Nein, mir nicht.
    Dass man für das Umfeld und die breite dumbe Masse dann zu den "guten Dicken" gehört, die ja alles mit sich machen lassen, sogar an sich rumschnippeln und sich für immer verkrüppeln lassen, nur um schlank zu sein, dass ist es mir auch nicht wert.

    Vor der OP und wenn du brav abnimmst und all dieses Leid auf dich nimmst, da wird sich um dich gekümmert, da sorgt man sich. Da berät man dich und schaut, dass die Krankenkasse dir die AC bezahlt. Wenn du aber, wie sehr viele, selbst mit OP nicht so viel wie erwartet abnimmst und vielleicht noch an irgendwelchen nachträglichen Wehwehchen leidest, bist du wieder nur eine versagenende, undisziplinierte Dicke.
    Die Heilsversprecher sagen den wenigsten Leuten, dass sie auch mit der AC ihr Leben lang Diät halten müssen.

    Und das alles willst du deinem noch jungen Körper und deiner Seele antun?
    Überleg es dir gut.

  • Hallo


    die Op löst nicht das eigentliche Problem. Es hat einen Grund warum Mensch Übergewicht hat, solange der nicht behoben ist, wird eine Op höchstes dazu führen, daß sich die Probleme auf andere Weise äussern.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Taka

    Anscheinend hast Du Dich doch nicht ausreichend informiert.

    Reversibel sind Magenband und Magenballon.

    Schlauchmagen, Magenbypass usw. sind dauerhaft und ein Leben lang so.

    Bitte lass' Dich doch noch einmal von einer unabhängigen Stelle beraten, bevor Du Dich verstümmeln läßt. Momentan ist es en vogue diese OP's durchzuführen, damit die Kliniken Fallzahlen voll bekommen und sich als Zentren für diese OP's etablieren können.

    Ich halte das für den falschen Weg. Zugenommen haben wir alle irgendwann und das nicht unbedingt von allein. Würde unbedingt den Vorschlag von Rieke folgen und ihre Liste beim Hausarzt bzw. Facharzt durchchecken lassen.

    Ich wünsche Dir alles Gute und hoffentlich fällst Du für Dich die richtige Entscheidung.

  • Ich glaube die machen richtige hirnwäschen in dieser klinik.


    UMKEHRBAR? Du redest als ob es ist wie eine angeklebte falsche wimper wieder zu entfernen. Ich kann das nicht nachvollziehn, in meinen augen bist du sehr naiv und anscheind nicht reif genug dazu solche schwerwiegenden entscheidungen zu treffen.

  • Sonnenkuss

    zumindest wird es von den Kliniken so verkauft, weil Magenband einfach wieder durschneiden und Magenballon einfach ziehen.

    So wurde es mir zumindest erklärt. Aber das ganze kam für mich eh nicht in Frage, aber sich informieren kann Frau ja nicht schaden.

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