Selbsthilfegruppe

  • Hallo Ihr Lieben,
    Ich möchte euch mal fragen, ob Ihr Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen für Dicke habt. Meine behandelnde Ernährungsärztin meint ich solle da mal hingehen. Ich habe aber kein gutes Gefühl dabei, zumal ich mit Gruppen und Ihren Zwängen Probleme habe. Auch eine Schlechte Erfahrung wärend einer Psychosomatischen Kur und Gruppentherapie lassen mich fernhalten. Wie sind Eure Erfahrungen????

  • katzenliebhaber: Vielleicht ist das jetzt eine dumme Frage :confused: - aber was genau ist denn eine Selbsthilfegruppe für Dicke?


    Geht es darum, ein positives Körpergefühl aufzubauen und/oder zu lernen, sich selbst zu akzeptieren? Oder ist das ein anderer Begriff für Ernährungstherapie bzw. Abspeckgruppe? Vielleicht bin ich da etwas naiv :o aber bitte erklär mir doch, was genau Du meinst.


    Liebe Grüße, debbielee

  • Ich war hier in Hannover ein paar Jahre in einer SHG und mir hat es gut getan. Kommt aber immer auf die Gruppe drauf an - wie sind die Leute, gibt es "professionelle Begleitung" oder organisiert sich die Gruppe selber (was nicht schlecht sein muss) usw. Einfach mal hingehen und ausprobieren, würde ich vorschlagen ;) Wenn man merkt, dass es einem nicht liegt, muss man es ja nicht mitmachen. Ist halt nicht jedermanns Sache!

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Hallo


    ich war mal bei den OAs, das war nicht mein Ding, die redeten immer von Abstinenz, ich habe da ein anderes Konzept gegen meine Essstörung.


    Ich denke auch es kommt darauf an was du erwartest, was du willst.- Willst du lernen dich selbst so zu akzeptieren wie du bist oder suchst du Unterstützung beim Abnehmen?


    Die OAs arbeiten nach dem 12 Punkteplan der Anonymen Alkoholiker, da gehts vor allem um Bewältgung der Vergangenheit, aussderdem ist das ganze ziemlich religiös angehaucht.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • katzenliebhaber: Vielleicht ist das jetzt eine dumme Frage :confused: - aber was genau ist denn eine Selbsthilfegruppe für Dicke?

    Geht es darum, ein positives Körpergefühl aufzubauen und/oder zu lernen, sich selbst zu akzeptieren? Oder ist das ein anderer Begriff für Ernährungstherapie bzw. Abspeckgruppe? Vielleicht bin ich da etwas naiv :o aber bitte erklär mir doch, was genau Du meinst.

    Liebe Grüße, debbielee



    Nein naiv bist du nicht, dann wäre ich es auch. denn ich wußte bis vor einigen Wochen auch nichts davon. So wie ich Verstanden habe geht es da unter anderem um die Op Methoden, Erfahrungen und Gemeinschaftliche Unternehmungen

  • Liebe katzenliebhaber(in),

    wenn es in der SHG um den Status quo Deiner derzeitigen Situation geht: okay. Wenn es darum geht, Dich so zu akzeptieren wie Du bist: auch gut.

    Aber wenn es darum geht bestimmte Diäten, Operationen (Magenverstümmelung via Bypass) bzw. Sportarten gurumäßig anzupreisen und zu vertreiben: nicht gut, gar nicht gut.

    SHG's können sehr hilfreich sein, wenn die Gruppe ziemlich homogen ist und alle in etwa die gleiche Grundproblematik haben. Wenn da aber auch "Operierte" sitzen, haben die mit Sicherheit andere Probleme als Du selbst.

    Ich würde einfach mal hingehen, schauen, ausprobieren und für mich selbst ergründen, ob ich daraus Gewinn ziehen kann. Wenn nicht: Lass es sein!

  • So wie ich Verstanden habe geht es da unter anderem um die Op Methoden, Erfahrungen und Gemeinschaftliche Unternehmungen

    Ich glaube, da hätte ich die Befürchtung, dass das eine verkappte Verkaufsveranstaltung sein soll, in der einem die OPs angedreht werden sollen. Schau es Dir am besten an - aber bleib wachsam. :)

  • Ich stehe den diversen SHGs für Übergewichte eher skeptisch gegenüber. Die sprießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden.
    Neulich wurde ich mal angesprochen, ob ich nicht auch kommen wolle.
    Es ginge um die alltäglichen Probleme Dicker und um gemeinsame Unternehmungen.


    Dazu wurde noch eine Internetseite genannt.


    Ein Blick auf die Seite genügte um zu erkennen, dass es in Wirklichkeit hauptsächlich um Adipositas Chirurgie ging und darum welche Tricks und Kniffe es gibt sich die diversen OPs von den Krankenkassen finanzieren zu lassen. Also eher der Weg ins Schlanksein, denn der Weg in ein gesundes, dickes Leben mit weniger Diskriminierung.
    Zwar war die Gruppe offiziell für alle offen (also auch für Leute die auf konventionellem Wege abnehmen wollen) aber mir schien da doch die deutliche Tendenz zur OP vorzuherrschen.


    Dicke die nicht abnehmen wollen scheinen in diesem System übrigens gar nicht vor zu kommen ... auch das fand ich sehr bezeichnend.


    Solchen Gruppen würde ich mich fernhalten und wenn Du generell Probleme mit Gruppen hast, erst Recht. Das wird Dir dann sicher nicht gut tun.

  • Im Zusammenhang mit solch ominösen Selbsthilfegruppen ist es also Okay, wenn übergewichtige Menschen nicht abnehmen möchten. Aber ich soll ständig irgendetwas unternehmen. Hier wird wohl mal wieder mit zweierlei Maß gemessen...


    Nichts für ungut... Andreas

  • Im Zusammenhang mit solch ominösen Selbsthilfegruppen ist es also Okay, wenn übergewichtige Menschen nicht abnehmen möchten. Aber ich soll ständig irgendetwas unternehmen. Hier wird wohl mal wieder mit zweierlei Maß gemessen...


    Nichts für ungut... Andreas


    Im Grunde kannst Du machen was Du willst, Du bist erwachsen und für Dich selbstverantwortlich.
    Hier wurden Empfehlungen aussprochen - teils aus wirklicher Sorge um Dich - aber auch und das betrifft jetzt mich - mit einer großen Portion Skepsis.


    Du gibsts Dich hier als extrem dicker Mann, mit (wenn man alles glauben soll) lebensgefährlichen Übergewicht.
    Dazu wurde alles gesagt, Du musst es nur lesen.

  • Im Zusammenhang mit solch ominösen Selbsthilfegruppen ist es also Okay, wenn übergewichtige Menschen nicht abnehmen möchten. Aber ich soll ständig irgendetwas unternehmen. Hier wird wohl mal wieder mit zweierlei Maß gemessen...


    Das Maß mit dem hier gemessen wird, hat mit Abnehmen ja/nein nichts zu tun.
    Viel eher damit, daß man Dich dazu bringen möchte, Deine eigentlichen Probleme in die Hand zu nehmen, die weitaus gravierender sind als nur irgendwie abzunehmen.
    Dasselbe was man übrigens auch in diesem Thema getan hat.


    Wenn Du aus all den Beiträgen, in denen man sich mit Dir auseinandergesetzt hat, wirklich nicht mehr als "nimm ab"
    herausgelesen haben solltest, dann stellen sich - zumindest mir - langsam so einige Fragen, die ich aber im Moment nicht ausformulieren möchte. Sonst müßte ich mich selbst in den Keller verbannen :cool:

  • Im Zusammenhang mit solch ominösen Selbsthilfegruppen ist es also Okay, wenn übergewichtige Menschen nicht abnehmen möchten. Aber ich soll ständig irgendetwas unternehmen. Hier wird wohl mal wieder mit zweierlei Maß gemessen...


    Nichts für ungut... Andreas


    Niemand hat gesagt: nimm ab, dann lösen sich deine Probleme. Niemand hat gesagt: mach Diät, dann wird dein Leben gut. Wir haben dir geraten, dich in psychologische Hilfe zu begeben und die Ursache dafür zu finden, wieso du ca. 4 mal so viel wiegst, wie ein Durchschnittsmann. Schon allein, damit du keine Hilfe zum Aufstehen brauchst und länger als ein paar Meter gehen kannst. Ums Gewicht verlieren geht es doch gar nicht, sondern um Lebensqualität. Und für dich ist die, nach allem was du schreibst, für dich selbst ja auch schon nicht mehr vorhanden. Deshalb raten dir hier alle, dir Hilfe zu suchen. Weil du den Eindruck machst, du könntest sie wirklich brauchen.

  • Guten Morgen Big Andy,


    Du hörst Dich eher resigniert an, so als würdest Du seit ewiger Zeit nur zu hören bekommen, was Du tun musst. Aber wahrscheinlich hörst Du nie was Du tun könntest, wie es Dir geht, und was Du gerne machen möchtest. Es ist nur wichtig, was Du willst. Was sind Deine Wünsche. Woran erfreust Du Dich. Es können schon kleine Dinge sein die erfreuen und helfen weiter zu gehen.


    Probiere einfach alles aus, was Du leicht erreichen kannst, also was in Deiner Nähe zu finden ist. Schmeiß den Gedanken wegen andere abnehmen zu müssen weg. Wenn ärztlich Dir dazu angeraten wird, schmeiß auch diese Zeitgedanken weg. Überlege nur erstmal, was Dir gut tut, Dir selbst. Und wenn Du das weißt und ausprobiert hast, dann bist Du auch bereit zu mehr. Sprich Hilfe zu suchen und diese anzunehmen.


    Als ich abnehmen musste, lernte ich während des folgenden Jojo Effekts nur eines: ich selbst bin wichtig, wie ich mich fühle nicht was andere denken oder fühlen. Ich habe mich an mein Umfeld und die Umwelt gewöhnt, d.h. mir ist heute schnuppe was andere Denken oder meinen über mein Aussehen (sprich zu Dick). Vielleicht erstellst Du Dir eine Punkteliste mit Pro und Contra. Also über Dinge die aus ärztlicher Sicht "angeraten" wird, und stellst gegenüber Deine Sicht. Und halte fest, wie es Dir dabei geht.


    Es geht um Dich, wie Du dich fühlst, Dein Empfinden. Das Unwohlsein stoppt, läßt resignieren und alles in Frage stellen. Suche Dir das aus, was Dir gut tut. Darum geht es, und Du wirst sehen nach gewisser Zeit erreichst Du das, was Du eigentlich möchtest.


    Aber lasse Dich nicht drängen, wenn Du Dich so fühlst, dann können 1000 Tipps und angebotene Hilfen Dich nicht erreichen. Etwas neues ausprobieren ist nicht leicht, aber die Erfahrung daraus kannst Du für Dein Wohlfühlen als Positiv oder negativ bewerten.


    Wünsche Dir einen herrlichen Frühlingstag (soll heute warm und sonnig werden).
    Wallküre

  • Im Zusammenhang mit solch ominösen Selbsthilfegruppen ist es also Okay, wenn übergewichtige Menschen nicht abnehmen möchten. Aber ich soll ständig irgendetwas unternehmen. Hier wird wohl mal wieder mit zweierlei Maß gemessen...


    Nichts für ungut... Andreas


    Da sich Deine Aussage direkt auf meinen Beitrag bezog ... hier noch eine Antwort von mir:


    Als Du davon berichtet hast, dass der sozialpsychiatrische Dienst Deine Bitte um Hilfe einfach ignoriert hat, habe ich Dich zwei mal eindringlich gebeten Dich doch dort noch mal zu melden. Einfach auch deshalb weil es die verdammte Pflicht dieser Einrichtung ist Dir Hilfe zu vermitteln, wenn Du sie brauchst.
    Wenn das für Dich zu bedrängend war, tut es mir leid.


    Desweiteren wollte ich Dir einfach von sehr dickem Mensch zu sehr dickem Mensch sagen, dass man nicht eine Radikallösung braucht um ein schöneres Leben zu führen und dass man nicht gleich hunderte von Kilos abspecken muss um sich besser fühlen. Oft erreicht man mit Bewegung und Kräftigung (und im Zweifelsfall einigen wenigen Kilos Gewichtsverlust) auch schon erstaunliche Ergebnisse ... so jedenfalls meine persönliche Erfahrung.
    Das ist keineswegs mit einem Zwang zur Diät gleichzusetzen.


    Ich wollte Dir einfach die Angst vor einem ersten Schritt nehmen, der Dir vermutlich wie ein unüberwindbarer Berg erscheint - werde mich aber nach dieser Ohrfeige in Zukunft mit Ratschlägen zurückhalten.




    Und um es nochmal deutlich zu sagen.:
    Andy, nein natürlich musst Du nicht abnehmen wenn Du das nicht willst ... Du musst auch nichts unternehmen oder an Deinem Leben ändern, wenn das nicht Dein Wunsch ist.


    Da Du sowohl Deine Lebenssituation als auch Dein Gewicht als einziges Thema hier kommunizierst solltest Du Dich aber nicht wundern, wenn die Antworten sich eben auch nur auf diese Bereiche beziehen.


    Auch wenn es hart klingt: aber letztendlich kann allen (deine Oma eingeschlossen) egal sein wie Du Dein Leben verbringst. Wir stecken schliesslich nicht in Deinem Körper - es ist Deine alleinige Verantwortung wie die Zukunft aussehen soll.

  • Ob Selbsthilfegruppen etwas bringen oder nicht kann man pauschal gar nicht sagen.
    Kommt sicher auf die Gruppe und auf einen selbst an, fühlt man sich da wohl oder nicht.
    Es hilft nur hingehen und ausprobieren.

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