Zitat von TorteCailly,
so schlimm kann`s nicht sein.
Nach 25 Jahren um die 40 Zigaretten täglich brauchte ich weder Arzt, Medikamente noch Therapie.
Nur Einsicht.
Ich weiß nicht, ob ich das Material überhaupt noch auf dem Rechner habe und bin ehrlich zu faul zum Suchen, aber dennoch: Raucher ist nicht gleich Raucher. Nach einer Studie gibt es einen gewissen Prozentsatz von Rauchern, die es wesentlich schwerer haben mit der Rauchentwöhnung, da sie quasi süchtiger sind als der Durchschnitt und mit erheblich stärkeren Entzugserscheinungen zu kämpfen haben als andere Rauchende. Es gibt also tatsächlich auch wirklich starke Raucher, die so wie Torte irgendwann einfach die Kippen wegschmeißen (können) und andere, die regelmäßig scheitern. Insofern stimmt der Einwand "So schlimm kann´s nicht sein" nicht für jeden.
Sonst noch: In kleinen Teilen gebe ich Arne Recht, nur sollte er vielleicht die Form seines Vortrages überdenken ...
Ich weiß sehr gut, wie ätzend Rauch für Nichtraucher sein kann, mal ganz abgesehen von allem gesundheitlichen Gedöns. Es stinkt, es kann einem richtig übel davon werden, manchmal brennt es in Augen und Nase. Als Nichtraucher bekommt man die volle olfaktorische Wucht des Tabakqualmes zu spüren, riecht ihn tagelang in der Kleidung oder auch in den Haaren. All das bekommt ein Raucher nicht mehr mit, da ihn dieser Dunst immer umfängt und er somit zu großen Teilen aus dem "Geruchserleben" herausgefiltert wird. Allein schon wegen den genannten Tatsachen kann ich mehr als gut verstehen, wenn sich Nichtraucher gestört und belästigt fühlen, weswegen ich bemüht bin, meine Tabaksucht möglichst so zu befriedigen, dass ich nur mich selbst damit belästige. Das fällt mir auch nicht mehr schwer.
Aber: Wenn sich eine nicht rauchende Person z.B. in ein Lokal verirrt, in dem das Recht besteht, dort rauchen zu dürfen und vom Betreiber keine Raucher- bzw. Nichtraucherzone eingerichtet wurde, so kann diese Person einfach nicht erwarten, dort saubere Luft vorzufinden. Da diese Person das Lokal freiwillig betritt und auch jederzeit freiwillig wieder verlassen kann, trägt sie stets selbst die Schuld für die Belästigung, da die Raucher in diesem Falle auch nur das tun, was (noch) recht und billig ist. Als rauchempfindliche Person habe ich mir ein Lokal zu suchen, das entweder über eine Nichtraucherzone verfügt, die meinen Ansprüchen genügt oder eines, in dem das Rauchen gänzlich untersagt ist.
Dies schließt natürlich ein verständnisvolles Miteinander nicht aus. Auch wenn ich irgendwo mit Fug und Recht rauchen darf, setze ich mich gerne, wenn ich freundlich gefragt werde, zum Rauchen an einen etwas weiter entfernten Tisch, so dies möglich ist.
Anders sieht es natürlich aus, wenn der Nichtraucherbereich nicht ausreichend abgeschirmt ist oder sich Raucher dort aufhalten. In ersten Fall hat der Gastwirt Sorge zu tragen, dass dies geschieht, im zweiten Fall hat der Raucher dort absolut nichts zu suchen und solches Verhalten muss man auch nicht tolerieren.