Wie finde ich denn nur einen Job?!

  • Hi,


    in erster Linie geht es mir erst mal nur darum, dass ich keine Alternativen von den aufgezwängt haben möchte und sie mich lediglich bei meinen Bürojob unterstützen sollen. Ich spreche es heut jedenfalls dort aus.


    Krankschreiben ist zwar möglich, habe mir aber durchgelesen, dass die Krankheitstage nicht angerechnet werden, das heißt, ich müsste dort noch länger hin. Nein danke. :D


    Ziehe das auch durch, ich habe einfach keine Kraft mich da noch großartig rauswinden zu müssen. Solange sie mir nicht irgendwas aufschwatzen wollen und mich bei Bürojobs unterstützen, ist das ok für mich.


    @MeiersJulchen: Danke für deine PN! Ich nutze diese sobald ich wieder zu Hause bin. Nun bin ich erst mal hibbelig, weil ich meinen Plan in die Tat umsetze. Bin gespannt auf die Reaktionen.

    LG


    Svantje
    --
    Ich habe meine Ernährung umgestellt. Die Schokolade liegt jetzt links vom Computer.


  • Krankschreiben ist zwar möglich, habe mir aber durchgelesen, dass die Krankheitstage nicht angerechnet werden, das heißt, ich müsste dort noch länger hin.


    Wenn Du das durchziehst, dann verzichten die ganz von allein auf Dich.
    Denn nur, wenn Du dort bist, erhält die Maßnahme auch Geld.
    Fällst Du zu lange aus, suchen sie sich einen neuen Geldesel. Du als Person interessierst da überhaupt nicht. Nur als Ware.


    Aber wenn Du was Vernünftiges aus denen Rauskitzeln willst, versuch es über das oben erwähnte Kursnet.

  • Hallo Svantje,


    ich selbst arbeite in einem sehr großen Unternehmen (> 6000 MitarbeiterInnen) und bin dort für Stellenausschreibungen und das Bewerbermanagement zuständig und kann Dir erstmal mitteilen, dass es so wie Dir leider auch vielen anderen Personen geht.


    Dennoch finde ich, dass Du schon eine ganze Menge gemacht hast und auch Deine Bewerbung scheinbar nicht so schlecht ist, denn sonst wärst Du mit Sicherheit nicht bei diesem Energieriesen zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden, denn erfahrungsgemäß gehen da sehr sehr viele Bewerbungen ein.


    Aus der Erfahrung heraus kann ich Dir aber sagen, dass Lücken im Lebenslauf, die Du ja versuchst zu vermeiden, sich tatsächlich nicht gut machen. Die meisten Arbeitgeber wünschen sich Bewerber die aktiv im Berufsleben stehen und zudem bei einer Bewerbung gleich morgen die Stelle annehmen können - das hat etwas von der eierlegenden Wollmilchsau.


    Ich möchte Dir ganz ganz viel Mut zusprechen und bitte gib die Hoffnung nicht auf, irgendwann doch mal was zu finden.


    Eine Möglichkeit die Du evtl. noch hast, weil sie hier noch nicht aufgeführt wurde, selbst eine Anzeige in die Zeitung zu setzen. Du wirst merken, es melden sich sehr viele Zeitarbeitsfirmen, aber vielleicht ist auch der ein oder andere "normale" Arbeitgeber dabei. Recherchier doch auch mal im Internet, ob es demnächst vielleicht auch mal eine Jobmesse bei Dir in der Nähe gibt, da lohnt es sich als Bewerber ebenfalls Kontakte zu knüpfen.


    Falls Du Fragen haben solltest und ich Dir irgendwie helfen kann, dann mach Dich doch bitte bemerkbar.


    Viele Grüße


    Nicky

  • Hallo Svantje,
    ich arbeite auch im Personalbereich, habe vorher viele Jahre als Disponentin in der Zeitarbeit gearbeitet und kann Nicky nur zustimmen: Du versuchst schon Einiges, bleib da auf jeden Fall dran!


    Aus der eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich in der Zeitarbeit im kaufmännischen Bereich oft Bewerber vermittelt habe, die allein bei der Firma wahrscheinlich keine Chance gehabt hätten, weil denen der Lebenslauf o.ä. nicht wirklich gefallen hätte. Dadurch, dass ich den Bewerber vorher schon lange und ausführlich interviewt hatte, auch wenn es auf den ersten Blick kein Top- Kandidat war, trat ich bei den Firmen quasi als Fürsprecher auf.


    Und das war für mich persönlich sicherlich die größte Befriedigung, wenn jemand, der so eigentlich keine Chance gehabt hätte, nicht nur im Rahmen der Zeitarbeit überlassen wurde, sondern anschließend von der Firma fest übernommen!


    Falls das für dich infrage kommt, würde ich dir für Stellen im kaufmännischen Bereich eher die größeren Zeitarbeitsfirmen empfehlen, die haben da i.d.R. mehr im Angebot.


    Neben den empfohlenen Anzeigen in der Tageszeitung könntest Du dein Profil auch kostenlos bei Stepstone hinterlegen und so von potentiellen Arbeitgebern gefunden werden.


    Und was das Thema Weiterbildung angeht, so gibt es ganz brauchbare e-learning Module bei der "lernboerse" der Agentur für Arbeit, die ist auch in der Jobbörse verlinkt, da bekommst Du nach erfolgreichem Abschluss eines Moduls auch ein Zertifikat und es ist absolut kostenlos und hilft dir unter Umständen, deine Kenntnisse fit zu halten oder zu vertiefen.


    Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber zum Thema Spezialisierung gäbe es auch die Möglichkeit, nebenberuflich einen staatl. gepr. Betriebswirt zu machen. Das dauert drei Jahre und du legst dich auf einen Schwerpunkt fest. Auch der ist bei einer öffentl. Schule kostenlos, du musst halt evtl. eine Materialpauschale und 1-2 Schulbücher pro Jahr einkalkulieren.


    Ich drück' Dir die Daumen und hoffe, dass Du einen Job findest, der Dir auch Freude macht!


  • Spezialisierung ist ja gut und schön - aber Svantje fehlt ja in erster Linie mal die Praxis. Da wäre - auch wenn die Bezahlung nicht ganz so toll ist - eine Zeitarbeitsfirma sicher nicht die schlechteste Möglichkeit. Es ist zwar heute nicht mehr so einfach, dann über einen Einsatz in die Festanstellung zu finden - aber es gelingt doch immer wieder.


    Zudem würde ich mich in sämtlichen Onlineportalen (Monster usw.) registrieren - mit ausführlichem Lebenslauf aber in jedem Fall OHNE Bild....


    Ich habe auf diese Weise 2014 wieder ins Berufsleben zurückgefunden - und ich bin ganz sicher ein grösserer Problemfall....


    Ich habe bis 2004 fest angestellt gearbeitet, war dann arbeitslos mit 5 Monaten Unterbrechung und danach selbstständig. 2013 war ein "Gammeljahr", Anfang 2014 habe ich mich dann aufgerafft und wieder in den Jobbörsen eingetragen. Anfang Februar habe ich dann in einer IT-Firma auf 450-Euro-Basis im Bereich Office Administration angefangen. 2 Monate später hatte ich die Teilzeit-Festanstellung für 20 Stunden..... 2015 werden die Stunden eventuell aufgestockt.


    Ich bin übrigens inzwischen fast 60 Jahre alt und war im Endeffekt auch 10 Jahre aus dem Beruf (Industriekauffrau) raus.


    Wichtig ist es, authentisch und offen aufzutreten. Verkleide dich zum Bewerbungsgespräch nicht - zeig dich so, wie du bist.


    Weiterhin viel Erfolg bei der Jobsuche!

  • Hallo,

    es tut mir zwar leid für Dich aber es ist nun einmal so, mit Kaufleuten kann man die Straße pflastern. Du schreibst selbst, dass Du in der Schulzeit die Dinge hast schleifen lassen.
    Du bist 28, dazu kommen Vorurteile, die jemandem unserer Statur entgegenschlagen (faul, undiszipliniert, etc.), dann noch Frau (ja, meist in dem Alter werden Frauen schwanger und das spielt bei den Überlegungen auch eine Rolle) und Dir fehlt jegliche Berufserfahrung.
    Wer ist dein(e) Mitbewerber(in)? 2er Abitur, 1er Schnitt in der Ausbildung, 22 bis 23 Jahre alt (oder mit 4 bis 5 Jahren Berufserfahrung). Die Frage, die Du Dir stellen musst, ist, was hast Du dem Arbeitgeber zu bieten, was deine Konkurrenz nicht hat? Was macht Dich für den Arbeitgeber attraktiver als die Anderen?
    versuche aus deinen Schwächen, Stärken zu machen, Du bist dick? Also bist du körperlich belastbarer als der 50kg Hungerhaken. Du bist "schon" 28 ? Also bist Du lebenserfahrener als die 20 jährige Realschülerin. Du bist Frau? Also traut man Dir mit großer Wahrscheinlichkeit mehr soziale Kompetenz zu als einem Mann (man beachte ich schrieb man traut es zu, nicht das ist unbedingt so).
    usw...
    Dann such Dir die Branche aus von der Du glaubst, dass diese genau die richtige für Dich ist.
    Und dann kommt einer Deiner großen Vorteile, Du bist ungebunden, also im gesamten deutschsprachigen Raum bewerben. Einerseits kämst Du damit aus deinem Elternhaus raus, andererseits ist Flexibilität ein vielgesuchter Faktor, den der 25 jährige Familienvater nicht mitbringen kann.

    Also als erstes musst Du Dich ehrlich fragen, was will ich und was kann ich und wenn das geklärt ist, dann gezielt um die Jobs bewerben, die in dein "Beuteschema" passen. Spart Dir Frust und Porto.

  • Ich kenne dein Problem nur zu gut.
    Auch mein Lebensweg war alles andere als geradlinig..


    Nach meinem Abitur wollte ich eigentlich eine Ausbildung machen, um meine Mutter finanziell zu unterstützen, da sie mit mir alleine war und es bei uns sehr knapp zuging. Nach 2 Jahren hoffnungsloser Ausbildungsplatzsuche (zugegeben ich war nicht für jeden Job offen, aber für verdammt viele) und wachsender Depression hab ich dann angefangen zu studieren.
    Nach dem Studium bin ich direkt mit meinem Freund in eine Wohnung gezogen und hab mir tatsächlich erlaubt ein halbes Jahr lang NICHTS zu tun, außer glücklich zu sein und mal durchzuatmen (mal ehrlich, wann kann man sich das im späteren Leben noch leisten?).


    Dann war ich top-motiviert und hab angefangen mich zu bewerben.
    Innerhalb von 1,5 Monaten hab ich über 70 Initiativbewerbungen verschickt, danach wurden die potentiellen Stellen dünn...( wohne recht ländlich und wollte bei meiner Familie und meinen Freunden bleiben).
    Viele haben gar nicht geantwortet ( etwa 70%) dann sehr viele Absagen, hier meine Lieblingsabsage die via Mail kam:
    " Das passt nicht"
    Kein "Hallo", keine Begründung- nichts.
    Muss sagen, dass ich mir eine Antwort nicht verkneifen konnte.
    Dennoch waren einige wirklich sehr begeistert von meinen Unterlagen, aber hatten einfach keine Stelle.


    Habe dann eine Stelle als Krankheitsvertretung gefunden die auch verlängert wurde und bin jetzt totunglücklich.
    Es gibt hier absolut nichts für mich zu tun, ständig frage ich Kollegen ob ich helfen kann. Mittlerweile hab ich hier alles geordnet und aufgeräumt....furchtbar und dafür pendle ich jeden Tag 3 Stunden.
    Die Kollegen sagen selbst:wir sind überbesetzt und ich spüre das. Ich tröste mich aber damit,dass mein Freund und ich mit der Familienplanung beginnen, danach arbeite ich definitiv woanders.


    Du siehst: allein ein Job macht nicht glücklich, es muss dennoch auch passen.
    Ich hab mich damals definitiv zu früh gefreut. Aber ich weiß durchaus wie schwer es ist. Viel Erfolg!

    Alles, was wir gerne tun, macht dick, ist krebserregend oder unmoralisch.
    Mark Twain, (1835 - 1910)

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