@ Laure: Warum zweifelst Du an, dass Ilucia eine XXS trägt? Weil sie nicht dieselben Maße wie Deine Cousine hat (die Du in fast jedem Beitrag so lobend erwähnst)? Du weißt absolut gar nichts über sie, weder über ihre Größe noch über ihre Proportionen. Mich erinnert das an Diskussionen in Klein- Mädchen- Foren: „ich hab ´ne XXS! Ne, kann gar nicht sein!“.
Ich finde das sowas von unpassend in einem Forum für Dicke. Ich finde es auch unpassend, dass eine Kleidergröße ohne Anführungsstriche ganz pauschal als begehrenswert bezeichnet wird.
Aber in Ilucias Beitrag hat dieses „Begehrenswert“ für mich tatsächlich einen anderen Beigeschmack als in Laures. Für mich klingt es, als wäre Ilucia einer Illusion aufgesessen und als würde sie sich dessen langsam bewusst. Mit der begehrten Kleidergröße kommt eben nicht auch gleichzeitig das große Glück…und man fixiert sich nur noch auf eine Zahl, die in die Klamotten eingenäht ist (oder die die Waage anzeigt).
Wenn Toni den gesundheitlichen Aspekt in ihrem speziellen Fall (und auch nur in ihrem, weil Übergewicht nicht per se mit Krankheit einhergeht) erwähnt, kann ich ihre Argumente zum Teil nachvollziehen. Gesundheit trägt auch für mich erheblich zum Glücksempfinden bei.
Aber sich selbst und das eigene Wohlbefinden über Zahlen zu definieren, die andere (z.B. Medien, Kleiderhersteller, wie letztens erst so schön gehabt) einem diktieren, ist m.E. nicht nur Schwachsinn, sondern auch gefährlich.
Laure, Deine Cousine ist sehr untergewichtig. Ich gehe davon aus, dass sie damit durchaus gesund und kräftig sein kann. Vielleicht hat die Natur ihr einfach einen solch zierlichen Körperbau zugedacht. Genauso wie die Natur anderen Menschen einen kräftigeren Körperbau zugedacht hat. Und diese Menschen wären mit dem Untergewicht sehr krank an Leib und Seele. Aber das sollen sie doch bitte in Kauf nehmen, damit sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen?
Das hast Du so nicht gesagt. Jedoch geht es in diesem Thread viel zu oft um Kleidergrößen.
Was ist mit dem persönlichen Glück? Den eigenen Zielen? Was ist mit der Zufriedenheit? Ich habe (momentan) ein Gewicht, das mich weit von der XXS trennt, mich aber auch nicht sonderlich einschränkt Dinge zu tun, die ich gerne tun möchte, auch wenn ich sie vielleicht anders tue als jemand, der sehr schlank ist. Nein, ich möchte nicht schlank sein! Ich möchte so glücklich sein dürfen wie ich bin. Ohne dass mir jemand erzählt: „Du machst Dir selber doch nur was vor“.
Wie gesagt, ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn jemand sagt dass er/sie schlanker sein möchte, weil er/sie nicht mehr so beweglich oder anderweitig eingeschränkt ist. Aber ich verstehe nicht, wie jemand sich kampflos einem Diktat unterwirft.