Wie kann denn das sein?

  • Huhu,

    ich habe keine Ahnung ob das hier die richtige Kategorie ist.
    Ich bin gerade etwas irritiert und auch gefrustet.
    Da treibe ich nie Sport, esse was ich mag und wann ich mag und schaffe es immerhin seit 2 Jahren mein Kampfgewicht zu erhalten und nicht weiter nach oben zu gehen. Hurra.
    Aber nun sage ich den Kilos dem Kampf an. Passe auf was / wann ich esse. Versuche das Zwischendurchgenasche zu unterlassen. Und dann steige ich jeden Tag auf mein Fahrrad und fahre all die vielen kleinen wege ( 1-4 km ) im Ort , die ich sonst immer mit dem Auto gefahren bin und es geht mir noch schlechter als vorher schon.
    Will heißen, ich habe in 4 Wochen 5!!! kg zugenommen. Ja, man baut Muskelmasse auf die mehr wiegt als Fett, aber 5 Kilo?????
    außerdem tun mir die Gelenke weh, ich habe noch mehr Probleme beim Treppensteigen als eh schon. Das war ja eigentlich der Hauptgrund dass ich reduzieren wollte. Die ersten 2 Wochen hielt ich es noch für eine Art Muskelkater weil ich so viele Jahre nichts getan habe. Aber nach 4 Wochen sollte es doch langsam besser werden. Seit gestern tut mir noch ein Brustmuskel unerträglich weh. Inzwischen ziehen die Schmerzen über die Schulter in den oberen Rücken. Kopfbewegungen sind in alle Richtungen eingeschränkt und schmerzhaft. Meine Laune sinkt stetig.

    Kann mir irgendjemand sagen wieso alles schlimmer statt besser wird? Wieso ich zunehme statt ab? Heute bin ich 11km gefahren und fühle mich wie durch den Wolf gedreht. Auf der Tour selber hatte ich übrigens mit dem Rücken keine Probleme. Die Haltung auf dem Rad war schmerzarm für Schulter/Nacken.


    Gefrustete Grüße
    Viviane

  • Naja, das mit der Zunahme des Gewichtes kann man damit erklären, daß der Körper eine Umstellung auf den Magerbetrieb gemacht hat. Vorher gabs immer Nährstoffe in Hülle und Fülle. Plötzlich gibts die nicht mehr. Heißt für ihn, dass es zu einer Hungersnot gekommen ist und er jetzt alles erstmal einlagern muß, was er bekommt. Für die noch kommenden schlechten Zeiten.
    Das ist übrigens auch der Jojo-Effekt bei Diäten. Diät ist für den Körper ein Notstand, in dem er jedes bißchen an Nährstoffen aufklaubt und sammelt/einlagert. Die Umstellung auf Normalbetrieb dauert aber etwas. Diät beendet, am ersten Tag danach direkt wieder normales Essen, aber für den Körper ist immernoch Notstand, also lagert er ein, was ihm angeboten wird und das ist jetzt wieder viel.

    Und das mit den Schmerzen könnte eine dauerhafte Übersäuerung des Körpers sein, eventuell hervorgerufen durch die gestiegene Bewegung während es vielleicht zu einem Sauerstoffmangel bei der Muskelversorgung gekommen ist.
    Wenn das schon so lange andauert, sollteste vielleicht mal zu Arzt gehen.

  • Hallo Viviane,


    hört sich für mich nach einer Radikalkur an. Sport, veränderte Ernährung - alles ziemlich Knall auf Fall wie es sich liest.


    Sport sollte man als untrainierter langsam beginnen, nicht gleich mit 11km Radfahren. Gleiches gilt für die Ernährugsumstellung, kein Wunder daß der Stoffwechsel verrückt spielt.


    Warst du mal beim Arzt, hast du dich untersuchen lassen, vielleicht gibt es ja andere Gründe warum du zunimmst. Infrage kommt einiges, zB Schilddrüse.


    Was die Muskelschmerzen angeht, vielleicht ist es nicht das richtige Rad oder nicht richtig eingestellt (Höhe, Stossdämpfer). ich weiß ja nicht wiviel du wiegst, aber ab einem gewissen Gewicht kann man sich nicht einfach auf jedes Rad setzen.


    Die Schmerzen in der Brust solltest du auf jeden Fall ernstnehmen. Ist dein Herz in Ordnung?


    Eine Veränderung wie du sie vollziehst solltest du nur unter ärztlicher Aufsicht und in einem gesunden Tempo vollziehen, will heißen, nicht von null auf hundert in vier Wochen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Passe auf was / wann ich esse.


    Wie sieht denn dieses Aufpassen aus?
    Zufällig einmal querbeet durch die in den Medien gepredigte "gesunde" Ernährung und alles böseböse Zeug weglassen?


    Zitat

    außerdem tun mir die Gelenke weh, ich habe noch mehr Probleme beim Treppensteigen als eh schon. Das war ja eigentlich der Hauptgrund dass ich reduzieren wollte.

    Also hattest Du die Muskel- und Gelenkprobleme schon vorher?
    Wurde untersucht, ob die Gelenke als solches gesund sind und wurde Rheuma etc ausgeschlossen?
    Oder haben sich einfach alle Beteiligten gedacht, daß es eh vom Gewicht kommt und nicht weiter nachgeschaut?

    Zitat

    Kann mir irgendjemand sagen wieso alles schlimmer statt besser wird? Wieso ich zunehme statt ab?


    Könnte ich eventuell, ja.
    Dazu mußt Du aber erstmal die Fragen beantworten.

  • Ich sollte vielleicht wirklich mal ausführlicher schreiben was ich tue:

    Ich fahre 3-4x am Tag mit dem Rad ins Dorf. Strecken die ich sonst immer mit dem Auto gemacht habe. Das sind jedesmal insgesamt ca 4 km.
    Außerdem sehe ich zu dass ich weniger zwischendurch nasche. Mal eben eine weiße Schokolade weginhalieren war noch nie ein Problem. Jetzt lege ich sie nach der Häfte weg.
    Ich esse nach wie vor alles und auch genug. Es sind eher die Dinge sie man sich sonst noch rein gesteckt hat, weil sie so lecker waren, die ich versuche weg zu lassen. Also beim Abendessen höre ich auf wenn ich meine dass es gut sein muss ( Sättigungsgefühl kenne ich nicht, ich habe "Hunger" alsp Apettit oder ein arges Völlegefühl bis zur latenten Übelkeit) und nicht erst wenn mir fast schlecht wird.

    Ich mache KEINE Diät. Ich habe nichts radikal weggelassen, nur etwas reduziert. Es gibt keine einseitige Ernährung a la Eiweißdiät oder so.

    Beim Arzt war ich vor 8 Wochen zum Checkup. Er war erstaunt wie beweglich ich mit meinen 160kg bin. Seine Ansage war, dass ich erst einmal zusehen soll, dass ich bis zum nächsten Termin ( 12 Monate lang) nichts zunehme. Dann würden wir schauen welches Ziel es für die nächsten 12 Monate gibt. Ich finde das sehr vernünftig und realistisch.
    Meine Blutwerte waren allesamt unauffällig.

    Beide Knie tun mir immer mehr weh. Vor allem bei Regen. Gezielt untersucht wurde das nicht, ich habe nie darüber gesprochen.

    Ich hatte mir vorgestellt, wenn ich mich mehr bewege, ohne gleich zu übertreiben und gleichzeitig einige Kalorien weglasse, sollte das langfristig zu weniger Gewicht führen. Schön langsam.

    Warum geht das jetzt nach hinten los?

    Was mich hier gerade alle macht, ist ganz klar Muskulatur. Habe ich nicht zum ersten mal. Es ist rechts und ich bin beim letzten mal als es links war gleich zum EKG gerannt, das war völlig in Ordnung und auch das Blutbild das sofort abgenommen wurde war ok.
    Die Schmerzen sind deutlich bewegungsabhängig. Die verkrampfte Haltung führt jetzt zu den Nackenschmerzen, ich habe einen klassischen steifen Hals. Wärme und Ibuprofen helfen wenig aber immerhin etwas.
    Sport ist doch ungesund :cool:

  • Noch zu den 11km ..... wir waren mit den Kindern unterwegs, plattes Land, 11 km rund ums Dorf im Tempo des langsamsten Kindes. Eine leichte Spazierfahrt auf der es mir prima ging. bis uaf den Fuß, aber das ist ein anderes Thema.

  • Fassen wir mal zusammen:

    Sättigungsgefühl kenne ich nicht, ich habe "Hunger" alsp Apettit oder ein arges Völlegefühl bis zur latenten Übelkeit)



    Hunger und Sättigung findet bei Dir so gut wie nicht statt. [x] Check.
    All Deine Esserei ist fast ausschließlich appetitgesteuert - also die Lust auf ganz bestimmte Sachen. [x] Check. (Wahrscheinlich auch noch ständig wechselnd?)
    Nach dem Essen fühlst Du Dich von der Verdauung her schlecht und Dir ist richtiggehend übel. [x] Check.
    (Aber Gallenbeschwerden, so wie Du in einem anderen Thema geschrieben hast, sind das nicht?)


    Zitat

    Beim Arzt war ich vor 8 Wochen zum Checkup. Er war erstaunt wie beweglich ich mit meinen 160kg bin. [...]
    Meine Blutwerte waren allesamt unauffällig.
    [...]
    beim letzten mal als es links war gleich zum EKG gerannt, das war völlig in Ordnung und auch das Blutbild das sofort abgenommen wurde war ok.


    Keine einfach zu diagnostizierenden Dinge, die mit solchen Beschwerden eigentlich einhergehen sollten. [x] Check.


    Wie ist es mit Schilddrüse u.ä. Wurde da schon der Vollständigkeit halber ein Status gemacht?
    Wenn das Ding so richtig schlechte Laune hat, kann es ebenfalls für eine Menge dieser Symptome sorgen, weil dann die Energieverteilung im Körper so richtig in den Binsen ist.
    Allerdings schließt das eine das andere nicht zwingend aus.


    Zitat

    Warum geht das jetzt nach hinten los?


    Lies Dich mal durch die folgenden Links und schau wieviel auf Deine Check-Punkte ;) (und auch das, was Dir keine Beschwerden bereitet) zutrifft.


    Hiermit hat bei mir alles angefangen.


    Nicht etwa die Beschwerden, sondern meine Erkenntnisse darüber, was alles im Körper schieflaufen kann, wenn man nicht auf dessen Signale achtet.
    Sinnigerweise wurden meine Gedanken dazu nicht etwa ausgelöst durch die jahrelangen Verschlimmerungen (und zwar trotz Kampfansage, genau wie bei Dir), sondern weil alles ganz plötzlich und unerklärlicherweise besser war - und auch jetzt immer noch ist.


    Daraus ist dann diese Abhandlung zu Hunger, Appetit, Geschmack und Abneigungen entstanden und was passieren kann, wenn man sie nicht beachtet, weil es nicht zur aktuellen In-Diät paßt oder man sonstwie von Medien und "Beratern" zugelabert worden ist.


    Der interessanteste Teil für Dich (warum man zunehmen kann, obwohl man ja alles so wundertollsuppi richtig macht) befindet sich

    . Aber es lohnt sich, den Rest dazwischen zu lesen ;)


    Hier ist eine weitere "kleine" Liste, was alles als Warnsignal gelten kann, wenn die Beschwerden von einer Überforderung der Verdauung/des Körpers herrühren, die mit Kalorien und/oder "Kondition" überhaupt nichts zu tun haben, sondern damit, daß man auf alles und jeden "aufpaßt", nur nicht auf sich selbst.

    (den Rest des Themas erstmal ignorieren ;))

  • Wie viel isst du denn und was?
    Manche Lebensmittel lagern stark Wasser ein (das macht bei mir immer +3kg aus) und der Körper muss sich ja an die Umstelllung gewöhnen. Ich weiß ja nicht, wie viel du isst und was. Von daher ist das schwer zu beurteilen, aber wenn du recht gesund bist, wird das Abnehmen schon kommen.


    Du musst nur aufpassen. Wenn abgenommen hat muss man eine Ernährung beibehalten, die dich nicht wieder zurück bringt. Habe oft erlebt, dass, wenn Leute abgenommen haben, sie wieder meinen, sie können alles essen wie vorher, nur weil sie abgenommen haben, ohne zuzunehmen.


    Verstehe aber nicht, warum du deine alte Ernährung nicht beibehalten hast und dann einfach Sport gemacht hast.

  • Bezüglich der Gewichtszunahme habe ich noch einen Grund warum du zunimmst, zumindest war es bei mir so.


    Du hast Schmerzen und brauchst sogar Schmerzmittel um damit klar zu kommen. Auch ich habe zugenommen wenn ich starke Schmerzen hatte, (kaputtes Knie) Als ich dann keinne Schmerzen mehr hatte nahm ich überraschend wieder ab, obwohl ich mich beruflich kaum noch bewege. Vorher habe ich als Putzfrau gearbeitet und da so etwa 6 Km am Tag auf Arbeit zurückgelegt. Also hatte ich Bewegung im Überfluss allerdings war die Arbeit auch ohne Schmerzmittel gar nicht zu bewältigen. Jetz hab ich eine sitzende Tätigkeit und muss nur noch ein paar Schritte gehen.


    Ich habe bei "Pollmer" dann die Erklärung gelesen: Schmerz ist Stress für den Körper. Durch den Stress schüttet der Körper mehr Cotisol aus, wegen der erhöhten Cortisolausschüttung schleußt die Leber mehr Zucker ins Blut und die Insulinauschüttung wird erhöht, und bei erhöhtem Zucker speichert der Körper mehr Fett in den Zellen. Dadurch nehmen sehr viele Menschen zu.

  • aber wenn du recht gesund bist, wird das Abnehmen schon kommen.


    Das ist Quatsch. Der typische Unfug, den man immer wieder hört, wenn eine ach so tolle Idee, die allenallen helfen soll, mal wieder nicht klappt.
    Entweder man macht es nicht richtig genug, und wenn doch dann eben noch nicht lange genug, und wenn doch, dann hat man eben nicht früh genug angefangen, und wenn doch, dann blablabla. Ein endloses Rausreden und Ausweichen. Über alles wird nachgedacht und nachgeforscht. Nur nicht darüber, ob vielleicht nicht die tolletolle Idee eine Macke haben könnte.
    Hör doch bitte einfach auf, unzusammenhängendes Zeugs aus den Medien nachzuplappern. Das hat schon das letzte Mal nicht wirklich gut funktioniert.


    Wenn etwas hilft, dann merkt man das innerhalb kürzester Zeit. Ohne Wollen, Durchhalten, Richtigmachen.
    Ebenso wie man sehr schnell merkt, wenn der eingeschlagene Lösungversuch nicht hilft oder die Sache sogar noch verschlimmert. Trotz Wollen, Durchhalten, Richtigmachen.

  • Lieben Dank für eure Antworten. Ich habe bisher erst den ersten Link lesen können und muss den Rest auf später verschieben.
    Es gibt einige Übereinstimmungen und einiges passt nicht.
    Ich war bei einem Arzt der schulmedizinisch betrachtet Chirurg ist. Inzwischen arbeitet er als Osteopath und bietet psychosomatische Energetik an. Durch eine Bekannte bin ich an ihn gekommen. In erster Linie zwar für meine Tochter die Mutistin ist und Verdacht auf Autismus hat.
    Ich habe mich 3x bei ihm testen lassen und dann die hom. Tropfen genommen. Laut seiner Testung hat sich bei mir einiges Gutes getan. Ich selber kann jetzt nicht sagen was wirklich besser geworden wäre.
    Zur Zeit denke ich an eine Heilpraktikerin, aber auch da ist der hohe finanzielle Aufwand wieder eine Bremse.


    mmmbaerbl: Ich habe nur in den letzten 2 Tagen Schmerzmittel genommen weil mir der steife Hals zu schaffen macht. Heute ist es deutlich besser. Die Gelenkschmerzen sind nicht permanent und dafür würde ich nichts nehmen. Die merke ich bei Treppen.

    pfannkuchen: Was ich esse? Worauf ich Apettit habe. Eine Liste erstelle ich darüber nicht. Und ich habe meine Ernährung auch nicht umgestellt. Ich reduziere nur die Mengen ein wenig. Soll bedeuten wo sonst locker mal 3 Brötchen gingen höre ich jetzt nach 2 auf. Ist allemal genug.

  • Zitat

    Es gibt einige Übereinstimmungen und einiges passt nicht.


    Der erste Link soll auch nicht "passen", sondern ist nur als Einstieg gedacht, aus welcher Motivation heraus meine Gedanken zu "Wie zum Teufel kann denn sowas passieren?!" entstanden sind.


    Wie ich schrieb solltest Du den Rest unter den Gesichtspunkten lesen, was Du bereits an Dir selbst festgestellt hast ... nämlich was Dir offensichtlich hilft (oder es zumindest nicht schlimmer macht) und was Dir trotz aller Anstrengungen gar nicht so recht gut tun will.


    Was ich esse? Worauf ich Apettit habe.


    Das ist wie gesagt der Knackpunkt an dem Du wirklich ansetzen solltest.
    Ständiger Appetit auf alles Mögliche, aber ohne wirklich Hunger zu haben und sich dann auch noch nach dem Essen nicht satt, sondern einfach nur körperlich zu scheußlich zu fühlen, um weiteressen zu können (oder sich bewußt eine willkürlich gesteckte Grenze setzen zu müssen) ... das ist es, was nicht gesund ist.


    Es ist schlicht ein Zeichen dafür, daß der Körper mit der Nahrung nicht allzu viel anfangen kann und genau deswegen buchstäblich vor vollen Tellern in einen Mangelzustand gerät, den er durch immer neue "hungerfreie" Appetitsignale versucht zu beheben. (nachgewiesene phsychisch bedingte Eßstörungen mal ganz außen vor)


    Das erste was sich nämlich mit der Verbesserung meines körperlichen Zustandes ebenso komplett unerwarteterweise einstellte, war daß ich plötzlich wieder echten Hunger bekam und mich das Essen auch wirklich satt und nicht nur "voll"machte. All die seltsamen und kaum "bezwingbaren" Anflüge von Appetit waren dagegen wie weggeblasen.


    Zitat von mmmbaerbl

    Ich habe bei "Pollmer" dann die Erklärung gelesen: Schmerz ist Stress für den Körper.


    Nicht nur Schmerz ist Streß. Auch die totale Verausgabung trotz Energiemangel ist nichts anderes als Streß.
    Sobald der Körper in die Zwickmühle gerät, entscheiden zu müssen, wie er die ihm zur Verfügungen stehenden Ressourcen überlebenstechnisch am sinnvollsten einsetzt, geht der Ärger los. Und da kann es durchaus passieren, daß die Ausscheidungsorgane in die Röhre gucken, denn zumindest Herz, Lunge und ein wenig Hirn dürfen auf gar keinen Fall einen Mangel erleiden, weil's dann ganz schnell vorbei ist.
    Perverserweise scheint es unter gewissen Umständen weniger Energie zu kosten, Wasser/Fett-Depots zur Zwischenlagerung anzulegen als die Leber auf Hochtouren arbeiten zu lassen.
    Was auch wunderbar erklärt, warum hier einige Leute schon geschrieben haben, daß sie anfangen abzunehmen und/oder das Gewicht ohne weitere Anstrengungen halten, sobald sie ausreichend, genußvoll sowie genußbringend essen. So paradox es klingen mag.

  • Viviane, das kann ich mir gut vorstellen, dass es frustrierend ist, wenn man sich endlich entscheiden konnte, für sich etwas Gutes zu tun, dies aber dann (erstmal) in keiner Weise den gewünschten Effekt hat.


    Ich halte es nicht für ungewöhnlich, dass bei einem total untrainierten Menschen erstmal fast jede neue Belastung Schmerzen verursachen kann.


    Ich habe vor einigen Monaten nach 8jähriger Abstinenz wieder mit Gymnastik (Yoga) angefangen und musste dabei feststellen, dass viele Dinge, die ich einmal mühelos beherrscht hatte, mir heute Probleme verursachen, bzw. nicht zu schaffen sind.


    Ich finde 11 km Fahrradfahren bei deinem Gewicht, was du ja mittels Muskelkraft von der Stelle bewegen musst, von heute auf morgen nicht ohne.
    Deine Muskeln sind eventuell dafür nicht stark genug und so schlägt es dir auf die Gelenke.
    Ich hatte ein ähnliches Erlebnis mit Schwimmen und mit Walking.
    Davon bekam ich Schulter- und Knieschmerzen und vom Laufen stechende Schmerzen im linken Fuß.


    Es gab bereits die Überlegung, es ganz wieder zu lassen. Dann bin ich nochmal in mich gegangen und habe den Gedanken zugelassen, dass ich mich vielleicht überfordere, bzw. es auch an der Technik hapert.
    Ich wollte einfach zu schnell zu viel und war auf dem Weg mich kaputt zu trainieren.
    Wenn du dich nach dem Sport einfach nur mies und fertig fühlst, dann war es vielleicht zu schnell, zu intensiv und zu lang.


    Selbst bin ich dann quasi wieder zurückgegangen, habe die Zeit um die Hälfte reduziert und mich ganz bewusst darauf konzentriert, die Bewegung kontrolliert auszuführen und nicht irgendwie auf Deibel komm raus meine Strecke zu schaffen.


    Mach dich mit nicht mit zuviel Ehrgeiz kaputt, das bringt dir auf die Dauer gar nichts, es verleidet dir nur die Bewegung.

  • Ich mußte über Frühjahr und Sommer mit meinem medizinischen Krafttrainig pausieren, weil mir dieses Jahr die Pollen doch sehr arg zugesetzt haben. Abgesehen von Pseudo-Rheumaanfällen war mein Tränenkanal erst zugeschwollen und dann scheußlich entzündet, was natürlich auch das Auge massiv eklig werden ließ. Nicht lustig.


    Trotzdem konnte ich beim ersten Training gleich wieder mit fast derselben Belastung loslegen wie vorher. Gab zwar leichte Konditionsprobleme und auch ein wenig Muskelkater, aber das war schon wenige Tage später vergessen.
    Krämpfe oder Verspannungen oder gar totales "Fertigsein" traten trotz monatelanger "Faulheit" nicht auf.


    Früher - als ich noch in dem Appetit/Völlegefühl-Teufelskreis steckte - war das jedoch ganz anders. Trotz regelmäßiger Trainingsversuche von wasauchimmer war ich einfach nur total fertig. Selbst Krankengymnastik machte alles nur noch schlimmer.
    Die Muskelverspannungen, oder was man dafür hielt, waren nicht einmal mehr wegzumassieren. Ein Arzt hat sich bei einem Akupunkturversuch an so einer Stelle sogar eine Nadel verbogen, so hart war der Muskel dort.


    Natürlich braucht der Körper Zeit für eine Anpassung, aber garantiert keine 4 Wochen, in denen sich rein gar nichts tut oder - viel schlimmer noch - all das, was man "bekämpfen" wollte noch viel stärker zu Tage tritt.

  • Viviane

    Hast Du die Knieschmerzen nur unter Belastung oder auch, wenn Du irgendwo ruhig liegst oder sitzt? Hat der Arzt Gicht und Rheuma ausgeschlossen? Oder hast Du gar schon einen Knorpelschaden oder zu wenig Gelenkschmiere?

    Ich würde momentan erstmal die Schmerzen untersuchen lassen und dann meinen Sport daraufhin anpassen.

    Sollte Gicht im Spiel sein, dann müßtest Du Dein Eßverhalten noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Manche Lebensmittel fördern Gichtanfälle und Schmerzen und sollten als Trigger gemieden werden.

    Deine Einstellung zum Essen finde ich ganz okay. Ähnlich mache ich es zur Zeit auch, nur habe ich schon wieder ein Hunger- bzw. Sättigungsgefühl. So passe ich auch momentan meine Portionsgrößen an.

    Sport zu treiben ist okay, aber auch ich kann mir keine 5 (!) kg Gewichtszunahme erklären. Hast Du es mal mit der Methode des Messens versucht? Man kann an Muskelmasse zunehmen und trotzdem sitzt die Hose lockerer. Falls das Maßband nicht reicht, einfach eine Hose nehmen, die vorher gut oder gar zu eng saß. Fällt die jetzt lockerer oder geht gar wieder richtig zu, ist nach meinem Dafürhalten alles okay. Nur dem Schmerz mußt Du echt auf den Grund gehen.

  • Danke euch allen. Ich arbeite diese Woche und mit all den anderen Terminen komme ich sonst zu nicht viel. Also bitte nicht wundern wenn ich hier gerade nichts schreibe.

    Morgen gehts zum Doc. So kann das hier nicht weiter gehen.

  • So, Dienste überstanden, Jetlag auch.
    Gestern war ich endlich beim Arzt. der hat mir eine Überweisung zum Orthopäden verpasst und will erst einmal Ursachenforschung betreiben.
    Die fiesen Schmerzen in den Knien habe ich nur wenn ich Treppen steigen muss. Sonst nur wenn ich lange unbeweglich sitze ( Auto fahren, Kinosessel etc ) und dann aufstehen muss. Und es gibt so Tage da ist es schlimmer als an anderen. Wetterzusammenhänge habe ich da aber keine gefunden. Eher unterschiedliche Alltagsbelastung.
    Zur Zeit macht mit der LWs Bereich eher zu schaffen. Aber auch hier nicht immer. Wenn ich ruhig sitze, liege oder stehe ist nichts. Aber wenn ich aufstehe oder mich nach längerem Stehen hinsetze zwackt es eine Weile.
    Mal sehen was der Orthopäde dazu sagt.

    Ich habe leider keine Analysewaage und sehe nur Kilos. Zum Glück sind 2 wieder weg. Also zur Zeit noch +3kg.
    Es wird mit ärztlicher Erlaubnis weiter geradelt. Täglich mehrfach ins Dorf, also Kurzstrecke und einmal die Woche ums Dorf herum, also bis 12km. Damit fühle ich mich gut.

    Die Idee mit den Hosen ist gut, aber ich bin zur Zeit irgendwie dauernd aufgebläht. Habe mir schon Lefax zugelegt weil das gar nicht mehr ging. Auch wieder so ein Phänomen, wo kommt auf einmal die viele Luft her. Ich vermute ja dass meine Gallensteine an den Verdauungsproblemen nicht ganz unschuldig sind. Die werde ich im Januar wohl mal angehen.

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