Folgen des Übergewichts ... oder vielleicht doch nicht?

  • Hi,


    Eins vorneweg: Die Frage ist überwiegend rethorisch gemeint.


    Aber fangen wir ganz von vorne an :)
    Wer hier schon etwas länger mitliest, kann sich vielleicht erinnern, daß ich im letzten Jahr mehrere heftige Allergieanfälle (immuntoxische Reaktion trifft es genauer) hatte und seitdem der "gesunden" Ernährungsweise völlig entsagt habe.
    Das heißt: Ich fasse nichts mehr an, was ANDERE für gesund halten und esse nur noch Dinge, die mich nachweislich nicht auf die Matte hauen.


    Mein Hausarzt hat sich nicht mal mehr getraut, mich mit "normalen" Medikamenten zu behandeln und verfrachtete mich zu einem Vollblut-Homöopathen.
    Die Behandlung hat voll angeschlagen und eine Entgiftung ausgelöst, die es in sich hatte.
    Nach und nach haben sich allerhand Zipperlein verflüchtigt, von denen ich nicht mal wußte, daß ich sie hatte, bis sie plötzlich fehlten.


    Viele davon - und hier kriege ich die Kurve zur oben gestellten Frage :D - habe ich ganz natürlich als Folge davon gesehen, daß ich einfach zu viel auf den Rippen habe.


    Eine kleine Liste möchte ich euch nicht vorenthalten, in der Hoffnung, daß es einigen von euch eventuell weiterhelfen könnte - ich bin auch schon einige Male per PN auf Allergien und deren Symptome angesprochen worden.


    Hier muß ich einen kleinen Exkurs zum Mechanismus einer "maskierten Allergie" einschieben. Allergien und Unverträglichkeiten machen sich nicht immer durch sofortige heftige und eindeutige Reaktionen bemerkbar. Vielmehr versucht der Körper bei einer ständigen Zufuhr von Allergenen, seine (Ausscheidungs-)Organe vor Überlastung zu schützen, indem er die "Gifte" regelrecht in einer Giftmülldeponie lagert. Und diese Deponie wird in den Muskeln eingerichtet. Diese Vergiftung ist schleichend und zieht sich über lange Zeit hin, bis es zum totalen Kollaps kommt. In meinem Falle über 10 Jahre :(


    Logischerweise äußern sich die Symptome dieser Vergiftung vorwiegend als Muskelprobleme.


    Bei mir fing alles mit Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich an. Sogar zu einer Zeit, in der ich noch verhältnismäßig schlank war.
    Später folgten Schmerzen im Sprunggelenk. "Na, bei dem, was sie durch die Gegend tragen, kein Wunder." sagte der Arzt und riet mir zu Einlagen. Die letzten 5 Jahre bin ich nur auf Birkenstockschuhen rumgelaufen, weil es anders buchstäblich nicht mehr "ging".
    Zweimal bin ich mit "Herzbeschwerden" in der Notaufnahme gelandet, da mein Puls und Blutdruck jegliche Norm gesprengt hat. Aber wer glaubt schon einem gestrandeten Wal, wenn er/sie behauptet, daß der Blutdruck üblicherweise völlig normal ist.
    Danach kamen Beschwerden mit den Knien und den Hüften. Randsteine und Treppen wurden zur Qual. Kommt vom Gewicht, logisch.
    Bis hierhin konnte/kann ich es niemandem übel nehmen, daß alle diese Signale derart interpretiert wurden.


    Ich wurde erst mißtrauisch, als sich die Zipperlein in Bereiche ausweiteten, die durch Übergewicht nicht mehr abzudecken waren.
    Mein Nacken wurde so steif, daß ich auf der Straße kaum von rechts nach links schauen konnte, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
    Meine Ellbogen taten weh. Ganz besonders, wenn ich schwere Taschen getragen hatte. Es hat danach eine Minute gedauert, bis ich den Arm weit genug beugen konnte, um mich an der Nase zu kratzen.
    Ich hatte Schluckbeschwerden und "Maulsperre". Es war mir so gut wie unmöglich, mit der rechten Hand zu essen. Denn sobald ich den Arm weit genug hob, um mit der Gabel zum Mund zu kommen, bekam ich diesen nicht mehr auf - mit links ging's aber noch.
    Dasselbe Problem hatte ich beim Zähneputzen. Nach vorn beugen, Arm heben und dann noch hin-und-her bewegen? Oder gar Haarewaschen? ... konnte ich vergessen. Das ging nur noch im Sitzen. Sonst wär ich umgefallen.
    Ich konnte auch meine Augen nicht mehr richtig bewegen. Wenn ich z.B. nach unten schielen mußte, um zu schauen, ob ich mich bekleckert hatte, so hatte ich das Gefühl, als ob meine Augen auf "halb acht" stehen bleiben. Und wenn ich die Brille abnahm (1 mageres Dioptrin!!!) wurde mir schwindelig.


    Aber genug der Jammerei.
    Die Zipperlein sind fort und sind auch in den letzten 5 Monaten nicht wiedergekommen! Für einen Placebo-Effekt viel zu lange.
    Ich habe mir sogar - das erste Mal in 4 Jahren - neue Schuhe gekauft. Ohne angepaßte Einlagen natürlich! Und ich laufe wie auf Wolken und nehm jede Treppe und jeden Randstein im Sauseschritt :D


    Wie der Homöopath auf des richtige Mittelchen gekommen ist?
    Tja, da haben die "Herzschwerden" den Ausschlag gegeben.
    Herzrasen, taube Finger und Füße, Stiche wie von tausenden Nadeln auf dem Rücken ... das sind alles Symptome, die denen nach einem Schlangebiß gleichen. Also wurde ich mit Schlangengift behandelt.
    "Als wenn Du vorher nicht schon giftig genug gewesen wärst" ließ meine Mutter verlauten. Egal...wenn's hilft :D :D :D


    Michaela

  • Hi Michaela,


    ich kenne ähnliche Symtome, denn ich habe seit ich 12 bin Schmerzen in den Handgelenken und auch in den Fingern. Nie ist gefunden worden was es ist. Ich hatte auch immer diverse Allergien oder sehr viel Sodbrennen. Ich esse nun seit meinem 21 Lebensjahr also 20 Jahre relativ vollwertig und habe trotz aller Medikamente, Akkupunktur etc. nichts an meinem Zustand ändern können. Ich bin immer noch sehr dick und hasse das .

    Wenn Du mir noch nähere Informationen geben kannst wäre ich dir dankbar.
    Ich rufe auch aufs Festnetz zurück.
    Gruß Mechtild

  • Zitat von KleinerEngel22

    Hhmmm was hat denn der Homöopath gesagt als Du zu ihm gekommen bist? Hat er das auch auf Dein Übergewicht geschoben?


    Wenn er das getan hätte, dann wäre ich garantiert nicht lange genug geblieben, um mir von ihm ein Mittel verpassen zu lassen ;)


    Ich wurde dort 3einhalb Stunden lang bis aufs Kleinste ausgefragt. Er hat alle Beschwerden absolut Ernst genommen.


    Die "Idee", daß meine "Herzbeschwerden" einem Schlangenbiß gleichen kam nämlich von mir! In einer TV-Dokumentation über Schlangen beschrieb eine Frau, wie sie sich fühlte, nachdem sie von einer Schlange gebissen worden war. Ganz besonders die Aussage "als wenn Sand auf den nackten Rücken prasselt" hat mich nicht mehr losgelassen, denn genau DAS habe ich empfunden, als ich in der Notaufnahme lag und alle mir erzählten, ich wäre hysterisch.
    Anstatt einfach abzuwinken, hat mich der Homöopath gefragt, ob ich mich erinnern könnte, welche Schlangenart das gewesen wäre. Ich war so baff, daß ich erst mal nix mehr sagen konnte :)


    Michaela

  • Ist doch schön, dass es noch Ärzte gibt, die einen ernst nehmen! Aber jetzt mal für ganz dumme :O) und lach mich bitte nicht aus... :D


    Du bist nicht von einer Schlange gebissen worden oder?

  • Zitat von KleinerEngel22


    Du bist nicht von einer Schlange gebissen worden oder?


    *LOL* (ups!) ;)


    Nein, bin ich nicht.
    Ich hatte Trockenpflaumen gegessen und entwickelte Stunden später diese Symptome. Wenn der Puls so sehr rast und man fast ohnmächtig wird und man seine Füße nicht mehr spürt, da wird man schon mal "leicht" unruhig. BOAAAH!!! Was hab ich noch eine Wut auf die Ärzte in dem KH :(


    Monate später sah ich dann die Dokumentation und habe gedacht "GENAU das ist das Gefühl, wofür ich ich damals keine Worte fand."
    Es passieren schon komische Sachen...


    Michaela

  • Zitat von MeiersJulchen

    *LOL* (ups!) ;)

    Nein, bin ich nicht.
    Ich hatte Trockenpflaumen gegessen und entwickelte Stunden später diese Symptome. Wenn der Puls so sehr rast und man fast ohnmächtig wird und man seine Füße nicht mehr spürt, da wird man schon mal "leicht" unruhig. BOAAAH!!! Was hab ich noch eine Wut auf die Ärzte in dem KH :(


    ja ja die lieben Ärzte im KH... wenn jemand was hat was über ihren Horizont geht, oder sie es nicht verstehen oder nicht kennen simuliert derjenige ja oder wie in Deinem Fall ist das Übergewicht pauschal an allem Schuld.... Ich mag Ärzte im KH sowieso nicht.. aber das hat nen anderen Hintergrund :)
    Ich hätte wahrscheinlich genauso Panik geschoben und wenn die dann noch mit so dummen Weisheiten kommen noch mehr :)
    Aber das war mal eine gute Idee mit dem Homöopathen!! Das mit den Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich kommt mir mächtig bekannt vor... das man fünf Meter läuft und so ein Stechen in der Gegend hat.... Als wenn einen einer piekst... Ich habe das auch irgendwie nur phasenweise. Also Tage / Wochen / Monate wo ich gaaanz viel laufen kann und einen Tag später ne 5 Meter Strecke mit heftigen Rückenschmerzen. Und ich glaube so langsam sollte ich damit mal los gehen!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!