Gallenblasen OP

  • Hallo!

    Ich war vor kurzem im Krankenhaus für 5 Tage wegen einer Gallenblasenentzündung. Als ich Entlassen wurde sagte man mir es wäre zu Empfehlen in ca 4-6 Wochen Operieren zulassen.
    Ich hab zwar auch einen Termin gemacht der ist am 30.10 und ein Tag vorher OP Vorbereitung.

    Ich habe aber totale Panik und kann nicht richtig Schlafen und wenn ich Schlafe dann Träume ich nur davon.Kann an nichts mehr anderes denken.Es macht mich fix und fertig hab so Angst vor Operationen.

    Muss noch dazu erwähnen das ich unter Angststörung und Depressionen seit Jahren leide und das mit der Galle verstärkt derzeit meine Angst.

    Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll.
    Hat jemand Erfahrung damit und kann was darüber berichten? Gibt es vielleicht noch andere Alternativen als die OP?
    Ist es normal das die Leberwerte hoch bleiben oder sollen die auch langsam wieder runter gehn?

  • Liebe Frankfurterin,

    bin vor 8 Jahren an der Galle operiert worden mit minimalinvasiver Technik.

    Hatte damals ein Kampfgewicht von 136 kg auf 1,72 m.

    Ist alles super verlaufen, nur dauert es ca. 6 bis 8 Wochen nach der OP bis Du wieder fit bist. In der Zeit fühlt es sich an, als wärest Du mit einem boxenden Känguruh am Bauch auf Tuchfühlung gegangen.

    Was danach sein kann, ist das Du nicht mehr alles essen kannst und magst. Mir war der Geruch von Fleisch zu wider. Habe in der ersten Zeit nach der OP es nur für meinen Mann gebraten und mich nach einer Weile mit Hackfleisch wieder ans Fleischessen gewagt.

    Meine Narben sind bis auf eine kleine am Unterbauch (Narbenbruch) sehr gut verheilt und es hat keine Komplikationen gegeben.

    Nur Mut. Ich bin auch so ein Schiesser und war vor der GallenOP noch nie im Krankenhaus. Bin nach 4 Tagen entlassen worden, weil alles so gut verlief und ich auch nach Hause wollte.

    Drücke Dir die Daumen.

  • Wie merkt man einen Narbenbruch ?Und von was kam das?


    Also ich hab auch ein Kampfgewicht von 135 kg bei einer Größe von 1.65 aber hab schon etwas abgenommen hatte vor paar Wochen noch 149kg.
    Leider geht es nicht so schnell mit der Abnahme wie man es gerne möchte.


    Waren das sehr starke Schmerzen nach der OP? Und wielange dauert diese OP? Man sagte mir ca 30 bis 60 Minuten kommt drauf an wegen der Gallenblase.
    Was geschieht vor der OP alles ? Was wird gemacht?

  • Du wirst am Tag der OP aufgenommen. Das bedeutet, dass dich die Schwestern begrüßen, dir Blut abnehmen, einen Fragebogen ausfüllen (Größe, Gewicht, Krankengeschichte, Allergien), dann bekommst du ein Gespräch bei der Narkoseärztin, die mit dir auch einen Aufklärungsbogen durchgeht. Dann ein Gespräch mit dem Arzt, der operiert oder zumindest aus der selben Abteilung kommt. Dieser Teil kann aber auch ein paar Tage vor der OP geschehen.


    Danach bekommst du ein schickes Kittelchen (hinten offen ;)), wirst rasiert und thrombosebestrumpft (die gibts auch als Kniestrümpfe, wenn dir die bis zum Oberschenkel nicht passen), bekommst wahrscheinlich auch deine erste Thrombosespritze und dann legst du dich hin und liest oder siehst fern, bis es losgeht. Kurz bevor es losgeht, bekommst du noch eine hübsche Leck-mich-am-Arsch-Tablette (meist Dormicum, die wirkt auch angstlösend) und dann schläfst du im besten Falle, bevor es losgeht.


    Solltest du nicht schlafen, merkst du, wie sie dich in den OP-Vorbereitungsraum bringen, dann legst du dich vom Bett auf die Operationsliege (OP-Tisch?) und wirst in den OP geschoben. Man legt dir einen Venenzugang und spritzt dir Narkosemittel, außerdem wirst du vermutlich durch eine Maske atmen müssen.


    Ich fand meine Gallen-OP eher harmlos. Und ich lag vor Kurzem wieder im Krankenhaus, da lag eine Galle neben mir, die war auch sehr schnell wieder auf den Beinen. Man macht dir im Bauch drei kleine Löcher, durch die die Geräte eingeführt werden. Das größte "Loch" sitzt dabei im Bauchnabel und wird später unsichtbar sein. Die Narben sind dann auch wirklich nur 3cm groß oder so.
    Am Tag der OP wirst du nicht viel merken, sehr viel schlafen. Hinterher bekommst du einen Tropf mit Flüssigkeit und Schmerzmitteln.
    Am Tag danach wird man dich voraussichtlich aufstehen lassen, schauen wir es deinem Kreislauf geht und ziemlich sicher wird es dem gut gehen. Klar tut das weh, aber es ist okay, du bekommst auch Schmerzmittel, wenn du welche brauchst.


    Dass du nach der OP direkt auf bestimmte Sachen keine Lust haben wirst, ist normal. Ich hatte nach meiner letzten OP auch keine Lust auf Fleisch, mir wurde regelrecht schlecht vom Geruch - das gibt sich. Du musst dich danach einige Wochen schonen und langsam wieder ans Essen herantasten, aber das geht alles vorbei.
    Ich lebe mittlerweile schon 11 Jahre ohne Galle und merke keine Einschränkungen. Die Narben sind weich und hautfarben und kaum zu sehen. Ich kann sogar fettige Nahrung essen, obwohl ich das vielzitierte Eisbein noch nie probiert habe ;).


    Was möchtest du denn noch wissen?


    P.S.: Es gibt Krankenhauspsychologen. Die können mit dir auch Entspannungsübungen machen (soweit möglich) oder einfach nur sprechen. Du kannst die zu dir bestellen. Du wirst auch nur ungefähr vier Tage dortliegen und jeden Tag eine Verbesserung bemerken. Gallen-OPs sind wirklich nicht schlimm. Alternativ könnte man die Steine versuchen zu sprengen (per Laser) aber das geht glaube ich nur, wenn sie aus dem richtigen Material sind und der richtigen Größe und die Erfolgschancen sind auch nicht so gut. Lass dich operieren, wahrscheinlich bist du hinterher erleichtert, die Koliken sind wirklich nicht schön, oder?

  • Ich habe sie auch noch vor mir, schiebe aber noch ;) Ich denke die nächste Kolik bringt mich freiwillig ins KH, die letzte war schon heftig.

    Alle Leute die ich kenne, fühlen sich danach viel besser. Sie können auch wieder alles essen und haben keine Unverträglichkeiten, auch nicht bei Alkohol.
    Alle sind sich einig dass die erste Zeit unangenehm ist bis das Gas aus dem Bauch raus ist.

    Du schaffst das. Und danach freust du dich dass es dir besser geht.

  • Alle sind sich einig dass die erste Zeit unangenehm ist bis das Gas aus dem Bauch raus ist.


    Oh stimmt, das hatte ich vergessen. Bei einer Bauchspiegelung, also der kleine-Löcher-Methode ;) blasen sie dir den Bauch mit Gas auf, damit sie besser an alles herankommen. Dieses Gas lassen sie danach zwar wieder entweichen, kleine Teile davon bleiben aber im Bauchraum zurück. Der Körper kann das ohne Probleme abbauen, das dauert aber ein bisschen und solange kann es sich anfühlen, als hättest du im Bauch Muskelkater. Das ist jetzt kein sehr schönes Gefühl, aber dennoch ist die Methode wesentlich schonender als ein großer Bauchschnitt, den man alternativ machen würde.

  • Was meinst du mit "immer"? Vor der OP? Normalerweise schon, aber wenn du Angst davor hast, kann man dich wahrscheinlich auch anders schlafen legen.


    Nach der OP merkt man nicht sofort Schmerzen. Du bist dann noch gut mit Schmerzmitteln versorgt und bekommst wahrscheinlich auch einen Schmerztropf, den du selbst dosieren darfst (wenn du willst).


    Für den Weg gibts ja die LeckmichamArsch-Tablette, die löst die Angst. Mit etwas Glück merkst du gar nichts davon. Was genau macht dir daran Angst? Und zu schaffen ist da nicht viel, die OP-Kleidung wird einem halt angezogen und man wird geschoben, wenn du nicht fluchtartig das Bett verlässt, bist du irgendwann einfach da.

  • Hab schon immer eine Panik vor Operationen auch wenn höre das jemand das in meinem Bekanntenkreis hat oder Family. Und als ich gehört habe ich soll das machen lassen weil ich sonst kein spass daran hätte und es gefährlich werden kann wusste ich nicht mehr wo vorne und hinten ist. Hätte mich lieber Psychosomatisch einliefern lassen weil ich das daheim nicht aushalte dieser Gedanke wenn ich die ganze Zeit alleine bin.Aber leider hatten sie kein Platz frei so schnell.
    Angst macht mir an der Kleidung denke ich weil man das mit Verbindung einer OP anzieht. Und wo ich letztes mal im Krankenhaus war und gesehen habe wieviel Ops statt fanden jedesmal war mir richtig schlecht.
    Viele sagen immer du kriegst eh nichts mit bist ja unter Narkose aber Gedanke irgendwie macht mich fertig. Was sie mit einem machen und was danach ist.

  • Hallo :)

    Habe mir die Gallenblase schon vor Jahren entfernen lassen (Jahr 1995 mit auch mit minimalinvasiver Technik)! :)
    Ich muß sagen, seither geht es mir super!
    Ich habe keine Schmerzen mehr und der Eingriff war (für mich!!!!) überhaupt nicht schlimm!;)
    Ehrlich, meine Angst vor einem Zahnarztbesuch ist größer!:eek:
    Nach der OP hatte ich kaum Schmerzen, es war als ob ich etwas Muskelkater im Bauch hätte!:rolleyes:
    Aber ansonsten kann ich dich wirklich sehr beruhigen, es ist echt nicht schlimm! :)
    Ich wog damals auch schon über 100 KG, auch das war kein Problem! ;)
    Mit der Op Kleidung und dem Transfer, mußt du dir auch keinerlei Sorgen machen! :D
    Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Pflegekräfte und Ärzte immer sehr nett waren und durchaus auch Erfahrung mit übergewichtigen Menschen hatten! :o
    Vielleicht konnte ich dir ja ein bißchen die Angst nehmen! :) Solltest du noch Fragen haben, dann schreib mir doch eine PN!
    Also, nicht unterkriegen lassen, es ist wirklich nicht schlimm! ;)
    LG Heidi :)

  • Hätte mich lieber Psychosomatisch einliefern lassen weil ich das daheim nicht aushalte dieser Gedanke wenn ich die ganze Zeit alleine bin.Aber leider hatten sie kein Platz frei so schnell.


    Wenn du jetzt nicht grade an Koliken zu Grunde gehst, dann könntest du dich doch wenigstens für die OP psychosomatisch einweisen lassen (was ist eigentlich eine psychosomatische Einweisung?)


    Zitat

    Angst macht mir an der Kleidung denke ich weil man das mit Verbindung einer OP anzieht. Und wo ich letztes mal im Krankenhaus war und gesehen habe wieviel Ops statt fanden jedesmal war mir richtig schlecht.
    Viele sagen immer du kriegst eh nichts mit bist ja unter Narkose aber Gedanke irgendwie macht mich fertig. Was sie mit einem machen und was danach ist.


    Hast du Entspannungstechniken gelernt? Oder etwas anderes zum Ablenken? Wenn ja, dann führ diese durch, sooft du sie eben brauchst. Versuch nicht, der Sache noch mehr Raum in deinen Gedanken zu geben. Frag ruhig mal deinen Hausarzt, ob er dir was gegen die Angst verschreibt, dass du dann in schlimmen Fällen nehmen kannst.

  • Ich hatte gefragt wegen Platz in der Klinik in der Psychosomatischen Abteilung aber meinten es sind ca 8 Wochen Wartezeit derzeit.
    Und am 30.10. soll die OP sein.
    Bisher werden noch regelmässig Blutwerte kontrolliert das die Entzündungswerte weiter sinken und nicht wieder steigen.Also richtige Koliken hatte ich vor der Einweisung ins Krankenhaus danach nicht mehr. Muss momentan auch auf viele Lebensmittel verzichten um nicht wieder eine Kolik auszulösen oder beschwerden zubekommen.Hatte eher mal Durchfall wieder und Vollegefühl trotz Schonkost.Aber hoffe das nicht so schlimm.
    Nehm ja schon länger was wegen meiner Angststörung und Depressionen aber das reicht nicht aus bei der Panik.Und mein Psychatertermin hab ich leider erst am 25.10 da sie früher nichts frei haben. Hab derzeit nicht wirklich jemand der meine Angst versteht und das ich mich ablenken kann.
    Entspannungstechniken hatte ich in den Kliniken wo ich war schon gelernt aber bei mir leider nichts gebracht sie hatten es bei mir abgebrochen da ich Unruhiger wurde immer.

  • Ich hatte gefragt wegen Platz in der Klinik in der Psychosomatischen Abteilung aber meinten es sind ca 8 Wochen Wartezeit derzeit. Und am 30.10. soll die OP sein.


    Na gut, das kann natürlich sein, so eine Galle ist ja erst mal nichts Lebensgefährliches, da werden die Plätze wohl an die ganz schlimmen Fälle vergeben. Tut mir Leid, dass du keinen Platz bekommen hast. Hast du gefragt, ob man auch acht Wochen warten kann?


    Zitat

    Also richtige Koliken hatte ich vor der Einweisung ins Krankenhaus danach nicht mehr. Muss momentan auch auf viele Lebensmittel verzichten um nicht wieder eine Kolik auszulösen oder beschwerden zu bekommen.Hatte eher mal Durchfall wieder und Vollegefühl trotz Schonkost.Aber hoffe das ist nicht so schlimm.


    Nein eigentlich nicht, solange die Entzündungswerte in die richtige Richtung tendieren. Dass die Galle gereizt ist, ist ja klar. Da würde ich mir keine Sorgen machen.


    Zitat

    Nehm ja schon länger was wegen meiner Angststörung und Depressionen aber das reicht nicht aus bei der Panik.Und mein Psychatertermin hab ich leider erst am 25.10 da sie früher nichts frei haben. Hab derzeit nicht wirklich jemand der meine Angst versteht und das ich mich ablenken kann.


    Wie ist deine familiäre Situation? Partner vorhanden? Lebst du allein? (Du musst das auch alles nicht beantworten, wenn du nicht magst).


    Zitat

    Entspannungstechniken hatte ich in den Kliniken wo ich war schon gelernt aber bei mir leider nichts gebracht sie hatten es bei mir abgebrochen da ich Unruhiger wurde immer.


    Was habt ihr denn alles probiert? Atemübungen und Muskelentspannung? Noch was anderes? Hast du mal versucht zu malen oder zu basteln, wenn du sehr aufgeregt bist? Oder vielleicht stricken? Auf irgendwas mit dem Hammer einschlagen?

  • Ich habe meine Gallenblase 2005 entfernt bekommen. Davor hatte ich immer wieder starke Gallenkoliken. Bis zur Ohnmacht vor Schmerzen.
    Konnte nichts mehr essen, nahm bis auf 70 kg ab.
    Auch in der Schlüssellochtechnik. Habe mich dann schnell erholt.
    Nach der OP ging es mir wesentlich besser. Ich konnte wieder essen und nahm auch wieder zu.
    Heute kann ich alles wieder essen.

  • Hatte Autogenes Training und Muskelrelaxionsübung oder wie das heisst. Aber beides hat nicht funktoniert.


    Ich lebe mit meinem Partner zusammen der aber auf Arbeit ist und Abends spät kommt und eher Überfordert ist und nicht weiss wie er mir helfen soll.
    Er sagt ich soll nicht übertreiben es ist nichts schlimmes.


    Ich hätte sie am liebsten schon draußen und wieder daheim.

  • Und ich lag vor Kurzem wieder im Krankenhaus, da lag eine Galle neben mir, die war auch sehr schnell wieder auf den Beinen.


    Die Bilder in meinem Kopf... :D

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Die Bilder in meinem Kopf... :D


    Ja ich weiß :D. Aber die zur Galle gehörige Dame war irgendwie "unscheinbar", zwar nett, aber nicht sehr einprägsam. Deshalb blieb sie eben die Galle. Ich wurde auch kurz nach ihrer OP entlassen, deshalb konnten wir kein tieferes Verhältnis zueinander entwickeln ;).


    Immer noch besser eine Galle zu sein als DER Mückenstich :cool: :D


    Das ist auch herrlich :D. Ich war zusammen mit meiner ebenfalls unter 30-jährigen Bettnachbarin (das war aber nicht die Galle) immer das "Kinderzimmer", weil wir den Altersdurchschnitt der Station um ungefähr 50 Jahre angehoben haben. Gibt es eigentlich bei jedem Krankenhausbesuch einen alten Mann, der ohne Hose über den Flur rennt?

  • Mir wurde auch vor ein paar Jahren die Gallenblase entfernt - ging alles ziemlich schnell und unspektakulär vonstatten ...


    Ich wurde am Vortag um 17 Uhr im Krankenhaus aufgenommen, hatte beide Gespräche (Anästhesist und der operierende Arzt) direkt hintereinander, dann war auch schon fast wieder Zeit fürs Bett (ist kein Problem, nach einem Schlafmittel zu fragen, mir wurde sogar eins angeboten, das ich ablehnte).


    Am nächsten Tag um 9.30 hatte ich OP-Termin, ich bekam eine Stunde vorher meine "LMAA-Tablette" (war davor noch eben duschen und habe mir selbst die Härchen abrasiert, wurde nur kurz kontrolliert, ob auch alles weg ist), die doofen Strümpfe und mein sexy Krankenhaushemdchen und dann gings ab Richtung OP, ein Zugang wurde gelegt und ich sollte mit der Maske von 100 rückwärts zählen (bis 98 bin ich gekommen ^^)
    Dann bin ich im Aufwachraum auch schon wieder zu mir gekommen - mit einem riesigen Blähbauch (ganz normal, die brauchen ja auch in einem großen Bauch Platz zum operieren - das Gas kommt auf natürlichem Wege wieder raus, also keine Sorge)


    Meine größte Sorge war, dass ich mein Zungenpiercing wieder haben wollte (ja, ich war ziemlich benebelt, war wohl grade 10 Minuten nach der Op, als ich das erste mal wach wurde) und bin danach wieder eingeschlafen - eine halbe Stunde später war ich dann endgültig wach und wurde zurück auf mein Zimmer gebracht (muss ungefähr Mittag gewesen sein, hat überall nach Essen gerochen)


    kaum angekommen wollte ich dann unbedingt aufs Klo, bei mir nach und während Infusionen ganz normal - von einer Bettpfanne konnte ich meinen Körper nicht überzeugen (ich saß/lag da eine dreiviertel Stunde drauf und wäre beinahe geplatzt), also hab ich wieder nach der Schwester geklingelt, die hat eine Zweite dazugeholt (mein Gewicht von damals knapp 140 kg auf 1,75 m hätten sie vermutlich auch zu zweit nicht gefangen, aber ok) und ich durfte (von rechts und links gestützt und an die Tropfstange geklammert) endlich auf die Toilette!
    So bin ich nichtmal 2 Stunden nach der OP schon das erste mal wieder auf den Beinen gewesen - es spannte zwar alles (wie gesagt, der Blähbauch), war aber ansonsten problemlos machbar und wirklich Schmerzen hatte ich auch nicht


    Am Freitag durfte ich dann endlich frühstücken (ich hatte so dermaßen Kohldampf am Donnerstag Abend - und dann auch noch Besuch von meinem ach so sensiblen damaligen Freund, der mir bestimmt eine halbe Stunde davon erzählt hat, dass er jetzt dann gleich richtig lecker zum Chinesen gehen würde ... *grrrrrrr*), die Wunden wurden begutachtet und ich bekam (bzw gab mir selber) eine Heparin-Spritze (gegen Thrombose).
    Den Rest des Tages hab ich größtenteils im Bett verbracht und Samstag um 10 Uhr morgens wurde ich dann auch schon wieder entlassen - mit ein paar Hinweisen zur Wundversorgung (total simpel, da ja einfach nur 5 Pflaster gewechselt werden mussten)


    2 Wochen später saß ich schon wieder (wenn auch vorsichtig) auf dem Pferd ;)



    Das einzige, womit ich noch heute "Probleme" habe, ist, dass ich seither leider keine "unverarbeiteten" (also rohen) Tomaten mehr vertrage, aber gut, das ist ein Übel, das ich deutlich den vielen heftigen Koliken (hatte teils fingernagelgroße Steine und jede Menge Gries in der Gallenblase) vorziehe! ;)



    Lg und mach dir keine zu großen Sorgen (ich weiß, das sagt sich so einfach ... ) , es ist wirklich kein dramatischer Eingriff und ich hoffe, ich konnte dir mit meiner genauen Schilderung ein bisschen die Angst nehmen

  • Muss man immer in eine Maske atmen?


    Merkt man sofort starke Schmerzen wenn man nach der OP aufwacht?


    Persönliche Erfahrung: Nein und nein.


    Eine Operation ist niemals schön, aber es gibt wirklich Schlimmeres, als sich die Gallenblase herausnehmen zu lassen. Dank der minimalinvasiven Methode konnte ich noch am selben Tag aufstehen und Schmerzmittel habe ich ab dem 2. Tag nicht mehr genommen. Die Koliken waren wirklich viel viel schlimmer als die OP.

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