Keine Lust zu Leben

  • Ich will nicht falsch verstanden werden. Ich denke nicht, dass ich selbstmordgefährdet bin aber ich habe keine Lust zu leben. Sehr oft habe ich das Gefühl, oder eher den Gedanken, "Wieso nicht einfach sterben?".
    Ich wünsche mir oft einfach von der Bildfläche zu verschwinden, mich in Luft aufzulösen, tot umzufallen und ich meine es ernst. Tief in mir ist die Sehnsucht nach dem Tod. Und ich denke, dass das nicht normal sein kann, denn normalerweise ist in einem Menschen doch der Wunsch zu leben, oder? Ich merke immer öfter, dass ich mein Leben nicht als etwas wertvolles betrachte, sondern als eine Tatsache die nicht muss. Wir müssen alle sterben und ich bin jetzt schon scheinbar bereit dazu.

    Manchmal denke ich ernsthaft nach ob ich nicht einfach mal weg sein könnte, weil mich alles traurig macht und mich sogar ein sehr nahstehendes Familien Mitglied als „Asi“ bezeichnet. Das regt mich zum überlegen an ob ich wirklich so schlimm bin. Andauerndes unwohl sein macht sich in meinem körper breit und sagt mir wir zwei würden es nicht mehr lange schaffen. Das glaube ich auch. Ich frage mich auch öfters warum ich mich nicht ritze.. vielleicht weil ich angst davor habe noch mehr verletzt zu werden? Ich weiß es nicht. Am liebsten würde ich mich irgendwo einschließen und nie mehr rauskommen.




    IchWohl (16)

    Sage einem Menschen so oft wie du nur kannst, dass du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen, an dem es zu spät ist...

  • Ich verspreche dir jetzt mal was: Das Leben wird besser! Diese Phase dauert nicht ewig! Konzentriere dich auf das, was du magst und gut kannst (und da gibt es doch garantiert so Einiges - mach mal eine Liste! :)), versuche blöde Bemerkungen zu ignorieren und freu dich auf all das Schöne, was noch kommt!


    Herzliche Grüße
    Nicola

  • Hast du schon mal darüber nachgedacht garnicht sterben zu wollen, sondern schöner leben zu wollen?



    Dass deine Momentane Situation sehr schwer ist und du auch unglücklich mit dieser Situation bist, lässt dich bestimmt verzweifeln, weil du evtl. Angst hast, dass es für immer so bleibt.


    Aber Nicola hat dir ja schon gesagt, dass es besser wird. :)


    Such dir doch einfach Dinge in deinem Leben, die dir Freude bereiten, auch wenn es nur sehr kleine Dinge sind.




    Liebe Grüße


    chila

  • Ich würde eher sagen, das klingt nach einer schlimmen Depression. Warst du damit mal beim Arzt oder Psychologen? Hast du Probleme mit der Schilddrüse oder hast du deine Hormonwerte mal checken lassen?


    Nett gemeint, aber mit noch so guten Tipps kann man keine psychische Erkrankung weglächeln. Such dir unbedingt Hilfe bei Vetrauten, Freunden oder einem Arzt. Oder ruf bei der Seelsorge in deiner Stadt an.


    Mit 16 sind viele schlecht drauf oder hadern mit der Welt. Aber das muss man nicht alleine durchmachen.

  • Hallo,
    ich kenne solche Gedanken leider zu gut. Und ich kann dir nur eins raten: Gehe zu einem Psychologen.
    Der Tod ist nämlich nur eine endgültige Lösung für ein vorübergehendes Problem !
    Du bist viel zu jung um zu sterben, es gibt mit Sicherheit noch etliche Träume und Wünsche die du dir selbst gerne erfüllen willst und irgendwann auch kannst. :) Gib nicht auf, hol dir hilfe ! Dafür brauchst du dich nicht zu schämen. Jeder kommt mal in ein Tief.

    lg
    Carolina

  • mit deinen 16jahren bist du voll in der pubertät! es geht vielen jugendlichen in deinem alter so, schön wäre es, wenn deine eltern verständnis für deine probleme haben aber auch für die ist die zeit schwer.
    ich kenne das von meiner tochter.
    das ist eine zeit der extremen hoch's und tief's...für jeden die hölle aber es geht vorbei!:)

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Was versprichst Du Dir vom Tod oder vom Sterben?


    Das was jetzt mit mir passiert, dafür habe ich einfach keine kraft mehr und will es auch nicht es ist ja nicht nur grade so es war immer schon so , immer bin ich alles schuld gewesen, immer wurde ich wegen irgendeiner unbedeuteten sache dumm angeschnauzt. Ich verspreche mir davon das ich mit dem ganzen mist den ich hier hab nichts mehr zu tun habe!

    Sage einem Menschen so oft wie du nur kannst, dass du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen, an dem es zu spät ist...

  • Hmm, das fühlt sich total erleichternd an, nicht war? Der Gedanke, dass "es" aufhört? Dafür muss man aber nicht sterben, nur ein paar andere Gedankengänge üben, was aber nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Dazu aber vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt mehr.


    Zunächst mal folgende Fragen:


    Wie fühlst du dich? Fühlst du dich öfter so komisch schwer, musst vielleicht häufig weinen, ohne dass es einen direkten Auslöser dafür gibt?


    Schläfst du anders als sonst? Also, ganz schlecht vielleicht, weil du immer ganz viel nachdenkst, oder schläfst du vielleicht sehr viel und fühlst dich trotzdem müde?


    Neigst du im Moment oder seit einiger Zeit dazu, dich eher zurückzuziehen? Machen dir Dinge, die dir sonst viel Freude bereitet haben, plötzlich keinen Spaß mehr? Bekommst du Dinge, die du erledigen musst, noch gut erledigt?


    Kannst du dich noch genauso konzentrieren wie vor einigen Wochen?


  • ich weine in letzter zeit sehr viel habe ein sehr unwohles gefühl -es geht mir so ein gefühl durch den kopf das ich überall unerwünscht bin, das mich alle auslachen und schlecht über mich reden-
    ich kann abends ganz schlecht einschlafen weil ich über alles nachdenke -manchmal weine ich dann- wenn ich eingeschlafen bin werde ich ungefähr im 1 stunden takt wach und schlaf wieder eine.
    am folgenden tag bin ich sehr müde
    In der letzten zeit bin ich antriebslos und habe keine lust mehr auf gar nichts.
    meine konzentration beispielsweise in der schule ist der Zeit auf dem null punkt.

    Sage einem Menschen so oft wie du nur kannst, dass du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen, an dem es zu spät ist...

  • Hi,


    wenn ich das lese, dann kann ich nur sagen: Du brauchst dringend Hilfe.
    Man kann Dir helfen und Dir würde es dann auch peu a peu besser gehen. Da scheint sich vieles angestaut zu haben, aber es gibt immer auch einen anderen Weg. Den mag man vielleicht gerade nicht sehen, aber er ist da.
    Es klingt, von dem was Du schreibst, stark nach Depressionen. Wie gesagt, da kann man Dir helfen. Du bist nicht allein. Es gibt viele Menschen, die damit Erfahrung haben.
    Vielleicht könntest Du in betracht gehen, zu ner Therapie zu gehen. Oder hast Du einen Hausarzt, dem/der Du vertraust? Man kann da wieder rausfinden, aus diesen Tiefs.


    Anja

  • IchWohl: Hast du schon mal mit "echten Menschen", also im RL über diese Probleme gesprochen? Mit deinen Eltern zum Beispiel?


    Es ist nämlich so. Vieles von dem, was die anderen schon geschrieben haben kann ich unterstreichen. Auch, wenn es aus sich aus deiner Sicht komisch anfühlt, ist ein Teil deines Problems sicherlich deinem Alter geschuldet. Da kannst du dich sehr gut an dem Gedanken festhalten, dass viele der Menschen und Umstände, die jetzt direkt mit deinem Leben zu tun haben, in nicht allzuferner Zukunft beinahe bedeutungslos für dich sein werden. Klingt komisch, ist aber so.


    Auch wenn es mich jedes Mal schüttelt, wenn ich Sätze wie den folgenden schreibe: Als ich so alt was wie du .... da war ich der totale Sonderling und alle fanden mich komisch. Deswegen habe ich mich lange ziemlich bescheiden gefühl, ich wollte ja schließlich auch nur dazu gehören. Ich fand aber Dinge interessant, die waren für andere die totalen Langweilerthemen, und bei den Mädchen konnte man damit auch nicht landen. ;) Heute bin ich immer noch etwas sonderbar, aber ein kleines bisschen stolz drauf. Zeit verändert die Sichtweise erheblich.


    Die andere Seite ist aber, dass du, soweit ich es beurteilen kann, sehr wahrscheinlich wirklich etwas depressiv bist. Die Fragen in meinem letzen Posting habe ich nicht einfach so gestellt. Ähnliche Fragen findest du in Fragebögen zur Beurteilung des Zustandes von depressiven Menschen.


    Eine Depression ist doof. Sie ist eine Krankheit, die einen, so lange man sie hat, durch eine schmutzig graue Brille schauen lässt. Alles wirkt trauriger, schlimmer und finsterer, als es in Wirklichkeit ist. Dein Leben ist also nicht in echt so schlimm, wie es sich für dich anfühlt, sondern du hast eine Krankheit, die es so aussehen lässt.


    Damit du diese hässliche Brille wieder los wirst, solltest du dich Erwachsenen anvertrauen. Sprich mit deinen Eltern drüber, oder mit deinem Arzt, wenn du ihm vertraust und da allein hingehst.


    Ziel der Übung ist es, dass du - eventuell nach einer körperlichen Untersuchung - zu einem Psychotherapeuten gehst. Ob das in deinem Fall noch ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut sein sollte oder schon einer für Erwachsene, vermag ich nicht zu sagen. Das wird sich schon regeln, keine Sorge.


    Wichtig ist: Du bist nicht verkehrter oder schlechter als andere Menschen. Du bist vielleicht anders, aber nicht falsch. Ein Therapeut kann dir dabei helfen, das wieder zu sehen.


    Wichtig ist auch, dass du wirklich nicht allein damit bleibst. Das einfach aussitzen oder durchhalten zu wollen, geht in ganz vielen Fällen ganz bitterlich in die Hose.
    Es ist ein wenig so, wie Karies zu haben: Spätestens wenn man Zahnschmerzen bekommt, sollte man zum Zahnarzt gehen. Tut man das nicht, können die Schmerzen früher oder später sehr schlimm werden und man verflucht sich selbst dafür, nicht doch schon vorher gegangen zu sein.


    Versuch das mit dem Therapeuten in die Wege zu leiten und sprich auch mit Eltern oder anderen Menschen, denen du vertraust darüber wie es dir geht. Mach dich selbst zum Thema. Das darfst du, und im Moment musst du es sogar!


    Schreib mir und uns, wie das geklappt hat, oder ob es Probleme gibt.


    Wenn es mal ganz schlimm drückt, darfst du mir auch eine PN schreiben, musst aber damit umgehen können, dass ich nicht in 5 Minuten antworte.

  • Ich habe eine auch 16-jährige Tochter, die viele Jahre Depressionen hatte.


    Ein Problem ist, dass sie nie etwas gesagt hat, nicht mal uns Eltern. Wir haben das erst gemerkt, als sie sich geritzt hat. Sie hat sich geschämt, ihr war es peinlich, uns etwas davon zu sagen, da sie dachte, dass es ihre "Schuld" sei, dass sie mit ihrem Leben und ihren Gefühlen nicht klar kommt.


    Aber das stimmt nicht, Depression ist eine ganz normale Krankheit, man hat keine Schuld und man kann nichts dafür, wenn man sie bekommt. Und wie es bei vielen Krankheiten ist, braucht man auch hier Hilfe von einem Arzt bzw. Psychologen. Sonst hat man kaum Chancen, wieder gesund zu werden.


    Nach den vielen Jahren, in denen es immer schlechter wurde, geht es bei ihr jetzt endlich wieder bergauf. Sie hatte einige Monate lang ambulante Psychotherapie-Termine und war dann sogar noch zwei Monate stationär in einer Klinik. Der Klinikaufenthalt ist sicherlich nicht für jede(n) nötig, aber ihr hat es unheimlich geholfen. Es geht ihr nach den 2 Monaten inzwischen wieder richtig gut.


    Sie hat auch eine ganz andere Einstellung zu ihrer Krankheit bekommen, kann jetzt offen darüber reden und es wird alles immer besser. Erst jetzt ist ihr auch bewusst, _wie_ schlecht es ihr eigentlich ging. Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit an die gedrückte Stimmung und kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie es eigentlich sein müsste.


    Depressionen sind nichts ungewöhnliches, in Deutschland hat etwa jede achte Person irgendwann in Ihrem Leben mal Depressionen. (Siehe auch Wikipedia "Depression") Leider wird nur viel zu wenig darüber geredet.


    So wie es sich anhört, wäre es auch für dich sehr wichtig, Hilfe von außen (Arzt/Psychotherapeut) zu bekommen. Trau dich, zu sagen, dass es dir schlecht geht und du Hilfe brauchst. Ich hoffe dass du das schaffst, damit auch du dein Leben bald wieder positiv sehen kannst.


    LG,
    Rotmaus

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