• Jaja, die liebe Familie, und dann noch immer der Ausspruch: Wir/Ich meinens doch nur gut. Des wird ja immer schlimmer, du merkst wahrscheinlich gar nicht mehr.


    Ich kenne das genau. Höre mir das von meinen Eltern sprich v. a. meinem Vater schon von kleinauf an. Wobei ich als Kind und Jugendliche relativ normal war. Sprich mit 1,70 75kg.


    Nun sind es eben 120. Aber die Sprüche....


    Du musst langsam was machen. Die Leute reden schon. Die sagen das viell. nicht zu dir, aber zu mir. Ich muss mir das dann immer anhören. Du musst doch auch mal an dich denken. Deine Knochen. Kuck ma xy an, die hat ein Kind bekommen und sieht besser aus als je zuvor!


    Du bist also mit deinem Problem nicht alleine. Ich wünsche dir jedenfalls die Stärke dich dagegen zu wehren. Ich suche diese noch :(

  • Hallo Bobbelchen,
    das ist schon eine harte Nummer, was deine Geschwister sich da anmaßen.
    Ich an deiner Stelle, hätte wohl diesen Artikel mit der Selbsthilfe Gruppe demjenigen an den Kopf geschmissen, der gemeint hätte, mich mit so was überrumpeln zu müssen. :D


    Wenn du die OP machen möchtest, ist das okay, wenn du Sie nicht machen möchtest, aber genauso.
    Wie du schon selber gesagt hast, wenn, dann nur, weil DU das willst, und nicht die Umwelt.


    Und genau das solltest du deinen Geschwistern auch klar machen. Als du sie gebraucht hast, war keiner da (Stichwort: Pflege deines Vaters), irgendein Recht sich in deine Lebensweise auf diese Art einzumischen haben die sich schon allein durch die Art wie es von statten ging, verwirkt.
    Du, auf der anderen Seite nimmst dir ja auch nicht solche Freiheiten raus.
    Ich nehme das einfach mal an, denn ich denke, sonst würdest es dir nicht so nahe gehen.


    Wie man es nimmt, den tolle Abend haben Sie dir im Nachhinein einfach versaut. So toll der auch war, da ist jetzt immer ein Hintergedanken dabei, wenn du an den Abend denkst.
    Und das ist kein schönes Gefühl, ich kenne das auch. :/


    Ich denke aber, du solltest deine Schwester einmal in die Schranken verweisen. "Bis hierher und nicht weiter".
    Es ist eine Sache dich auf dein "Gewichtsproblem" anzusprechen. Das hätte in einem ruhigen Moment auf der Geburtstagsfeier sein können, das hätte auch ein Telefonat am nächsten Morgen sein können.
    Eine ganz andere Sache ist es aber, hinter deinem Rücken mit deinen anderen Geschwistern sich abzusprechen und dir dann per Überfallkommando, dann dermaßen an die Kandare zu fahren.
    Das ist hinterhältig und zeugt nicht sonderlich viel Rückgrat.

    You cannot gain anything without sacrificing something.
    You must present something of equal value to gain something.


    This is the principle of equivalent trade in life.

  • Hallo @all,


    ja es ist schon schwierig wenn man nicht in die "Norm" passt!! Die Geburtstagsfeier hängt mit Bitteren Nachgeschmack in der Luft!!:rolleyes:


    Meine Entscheidung ist, das sie in der nächsten Zeit auf meine Anwesenheit auf Familienfeiern verzichten müssen.:p


    Da sitze ich liebe auf meiner Terasse und genieße mein Wohlgefühl.;)


    Der Kontakt zur Familie läuft auf Freundliches hin und wieder telefonieren....und DAS reicht.:)


    Danke für Euer "offenes Ohr" tut halt immer wieder gut sich sowas von der Seele zu schreiben!!


    Ganz liebe Grüße
    Christine


  • Meine Entscheidung ist, das sie in der nächsten Zeit auf meine Anwesenheit auf Familienfeiern verzichten müssen.:p

    Da sitze ich liebe auf meiner Terasse und genieße mein Wohlgefühl.;)



    Das ist eine sehr gute Entscheidung finde ich.

    Laß Dich nicht fertigmachen Christine, so wie Du bist bist Du völlig in Ordnung.
    Im Gegenteil, ich finde Dich richtig Klasse ! Du hast Deinen Vater gepflegt und hast ein eigenes Geschäft aufgebaut.
    Das soll Dir erstmal einer nachmachen.

    Liebe Grüße
    Tessa:)

  • Leutz, das ist nicht euer Ernst?


    Tine, es ist schon tausend Jahre her, da kam mal eine Lehrerin in unsere Handelsfachwirt-Klasse mit ungefähr 120 kg, und irgendwie kam es auf das Thema Gewicht. Sie stand da, 120 kg Selbstbewußtsein und fragte uns: Habt ihr das Gefühl ich fühle mich unwohl?


    Das war damals mein Schlüsselerlebnis, seitdem habe ich mit Gewicht kein Problem mehr - und auch niemand mit mir. Ganz ehrlich, wenn Deine Familie sich Sorgen um Dich macht ehrt sie das, und wenn sie es psychologisch ungeschickt machen - wer ist schon Meister in dem Fach? Übel nehmen würde ich das denen nicht, die haben andere Gedankenwege als Du, und ich würde akzeptieren dass manche Worte verletzend sein "könnten" - wärest Du Dir nicht Deiner selbst sicher.


    Bist Du das allerdings nicht dann ist es tatsächlich Zeit daran etwas zu ändern - wenn Du morgens aufstehst, in den Spiegel schaust und sagst: Hey, Weib mit tollen Rundungen, Du bist mein Ding. - dann ist alles ok. Sagst Du aber: Hey, Mädel, Du solltest mal 10 oder 20 kg abnehmen! - dann tu das auch ;)


    Lass die Schnippelei, sooo viele Kilo hast Du nicht auf den Rippen um an Dir rumschnippeln zu lassen. Dein Gewicht ist moderat, da kannst Du noch viel mit etwas Sport und Ernährung machen. Und glaub mir, gesunde Ernährung ist echt lecker. Und ich persönlich fühle mich sauwohl wenn ich um 21:30 nach einer Stunde Training aus meinem Fitnesscenter rausgehe und habe nur noch Hunger auf eine Pfanne Prawns mit leckerem Feldsalat. Auch ich habe eine eigene Firma mit mittlerweile 18 Mitarbeitern, auch ich habe wenig Zeit - aber das krieg ich immer noch dreimal die Woche unter ;)


    Du badest gerade in Selbstmitleid, hast Du vor ein paar Posts selbst gesagt. Ist ok, muss auch mal sein - aber lass Dich nicht auf falsche Pfade führen, das Verdammen von Leuten die sich für Dich interessieren kann nicht der Weg sein. Aber eins musst Du wirklich machen - denen klar machen dass Du es ok findest, aber dass Du Deinen Weg selbst finden wirst.


    Das größte Prob ist wohl die Lethargie - Oh, scheiße, ich sollte was tun, ich weiß es genau - ach, morgen geht auch noch. Ist korrekt, morgen geht auch noch - nur irgendwann sollte "morgen" erreicht sein.

  • Leutz, das ist nicht euer Ernst?

    Doch, das ist mein Ernst: Wenn man die Intervention anderer Menschen als übergriffig und grenzverletzend empfindet, sollte man das artikulieren. Ganz ernsthaft.


    Im Übrigen finde ich, dass Du ein klein wenig schwarzweiß malst. Entweder man hat sich superstarkundselbstbewusst zu fühlen, oder aber man möge abnehmen. Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich diese "motivierenden" Sprüche nach dem Motto "Ist ganz leicht, ich kann das schließlich auch!" etwas unangebracht finde in einem diätfreien Forum, halte ich es für vollkommen legitim, sich auch mal nicht so wohl zu fühlen mit seinem Gewicht und sich verunsichern zu lassen, ohne dass man deswegen nun gleich das Diätieren anfangen müsste.


    Man muss nicht immer stark und unerschütterlich sein wie der Fels von Gibraltar. Und wer wollte sowas auch verlangen? Wer hätte überhaupt das Recht, von irgendwem zu verlangen "Entweder Du bist jetzt selbstbewusst oder Du änderst Dich gefälligst!"?

  • Puuu, solche Sprüche wie die von Cary, wenn ich die schon höre. Es gibt Leute, die es nicht schaffen, abzunehmen, aus welchen Gründen auch immer. Diese Leute versuchen, sich so zu akzeptieren, wie sie grade sind, weil sie es zur Zeit nicht ändern können. Und dann kommst du um die Ecke, und erzählst, dass gesunde Ernährung so lecker ist, und man nur ein bißchen die Lethargie überwinden muss. Sorry, aber da könnte ich echt kotzen.


    Hast du einen Leidensweg von über zwanzig Jahren hinter dir? Mit Diäten, Sport, WW, FdH, Low Carb oder vielleicht auch eine schöne Essstörung? Und hast du dich jahrelang selber zerfleischt, weil du es nicht schaffst, abzunehmen? Ich glaube nicht, sonst würdest du nicht solche Sprüche klopfen.


    Und wenn ich fies wär, würd ich sagen: Das mit deinem Fitnessstudio und dem Feldsalat hälst du eh nicht ewig durch. Ich sags aber nicht, weil ich ja nicht fies bin. :p


    Entschuldigung. Das musste raus.

  • Also, ich finde das Verhalten der Familie jetzt nicht sooo schlimm.
    Ich meine, dass Bobbelchen dick ist, dass weiß sie doch selbst auch. Das ist einfach ein Attribut wie dünn, blond, groß und klein.


    Es war ja nur eine reine Feststellung mit Verbesserunstipps der Familie bzw der Schwester. Wenn man allerdings selbst ein Problem damit hat, dick zu sein und kein Selbstbewusstsein, DANN nimmt man es als Beleidigung auf und nur dann.


    Wenn zu mir jemand sagt, oh Gott, bist du aber blond, färb dir doch mal die Haare etc, dann lässt mir das kalt, weil ich meine Haare toll finde, da kann sagen wer will, ich solle doch was ändern.


    Fakt: wenn ich kein Problem damit habe, stören mich auch solche Dinge nicht, die Dinges stören erst, wenn sie in eine Wunde treffen und dann tut es umso mehr weh.


    Genau das ist hier der Fall.. Im Übrigen ist es IMMER schwer, als Familienangehöriger Probleme oder anscheinende Probleme anzusprechen.
    Wie würdet ihr denn eine Person in der Familie, die ein Alkoholproblem hat darauf ansprechen?? Zart und vorsichtig schafft man das nie, bzw für die Person, DIE man damit anspricht, trifft man damit immer in die Wunde, wenn diese Person das Problem ebenso sieht oder sich dadurch angriffen fühlt.


    Ich habe großen Respekt vor deiner Pflegetätigkeit deines Vaters gegenüber. Leider ist es oft so, dass die Jüngsten damit beauftragt werden, wenn die Älteren Familie und Kinder haben...


    Bobbelchen, du bist eine tolle Person, hast viel geschafft, versuche dich so zu mögen, wie du bist. Mach bloß keine OP, geh erst zum Arzt und lass rausfinden, was mit dir ist, es gibt fast immer eine Ursache und dann geh diese Ursache an. Lass die Finger von Diäten und ähnlichem.

  • Also, ich finde das Verhalten der Familie jetzt nicht sooo schlimm. Es war ja nur eine reine Feststellung mit Verbesserunstipps der Familie bzw der Schwester.


    Entschuldige Mal, aber die Situation war doch eine völlig andere :


    ... aufgebracht, das ALLE Geschwister sie angerufen haben und entsetzt wären wie ich aussehe ...


    ... Selbshilfegruppe für Adipostitas Kranke und ich muss da unbedingt hin gehen ...


    Das hat nichts mit einer reinen Feststellung zu tun - das war (ab)wertend und ich hätte nach sowas auch eine Kontaktsperre verhängt.


    Und wieso "Verbesserungsvorschläge"? Wieso soll man sich denn verbessern - geht es Bobbelchen denn schlecht oder ist es nicht vielmehr die Familie, die ein Problem damit hat? Und dann lästert das Rudel auch noch nichtmal beim Betroffenen selber sondern schön hinternrum und auf der Feier selber ist alles in Butter. Sowas braucht doch keiner. An sich vielleicht ganz gut gemeint von der letzten Schwester, die das Gespräch sucht, aber anstatt einen Dialog zu führen und erstmal zu schauen wo das Gewicht herkommt bzw überhaupt mal zu ergründen wie sich Bobbelchen fühlt, nö - da wird eine Zeitungsannonce ausgeschnitten und rübergereicht.
    Nach dem Motto : Änder das und mach mal :cool:

    - na vielen Dank dafür -


    Mich hätten die mal gern haben können : Wer hintenrum über mich redet, redet mit meinem A**** :rolleyes:
    Sorry aber solch Verharmlosungen bringen mich dann doch hin und wieder auf die Palme ...

  • Das "Attribut" Dick ist nur leider nicht mit den anderen genannten in einen Topf zu werfen, denn dick ist nunmal gesellschaftlich so gar nicht akzeptiert und angesagt. Da kann ich mich noch so toll finden, einige meiner Mitmenschen werden mir im Laufe meines Lebens anderes vermittelt haben. Der Eine kann damit ganz gut umgehen, der andere aber wiederum nicht. Es kommt ja auch immer drauf an welche Erfahrungen bisher mit dem Dicksein gesammelt wurden! Da kann ich schon verstehen, daß das verletzend empfunden wird!

  • Verbesserungstipps - das finde ich ja nett ausgedrückt :mad:


    So was wie ein Update, wie beim PC. Oder in der Schule beim Schreiben eines Aufsatzes. Da kann man durchaus Verbesserungstipps geben, allerdings geht es hier um einen Menschen.


    Ich frage mich, warum sich Menschen dazu aufgerufen fühlen, einen anderen "zu verbessern". Auch innerhalb der Familie gibt es da ganz klare Grenzen, und niemand hat diese zu verletzen.


    In der Familie meines Mannes war es auch an der Tagesordnung, hinter dem Rücken der anderen herzuziehen. Über alles - zu dick, zu lange Haare, zu fleissig, zu faul, zu dominant, schlecht erzogen, böser Ehemann - das ganze Programm.


    Da für mich Familie einfach oft überbewertet wird, ist die einzige Lösung ein striktes Verweigern sämtlicher Kontakte. Leben ist zu kurz und an sich schon kompliziert genug, um sich nach anderer Leute Ansicht und Verbesserungsvorschläge zu richten.

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • Mich hätten die mal gern haben können : Wer hintenrum über mich redet, redet mit meinem A**** :rolleyes:
    Sorry aber solch Verharmlosungen bringen mich dann doch hin und wieder auf die Palme ...


    da fühl ich mich angesprochen und frage "wo siehst Du da eine Verharmlosung?"


    Bei solchen Diskussionen wird immer sehr schnell zum Abbruch aller Kontakte geraten.
    Ich empfinde sowas als "wegrennen" und als "Konfliktscheu".
    Ich hab in meinem Leben gelernt, den Stier bei den Hörnern zu packen und mich durchzusetzen.
    Lernen "Grenzen zu setzen" auch wenn es bedeutet mal einen Riesenzoff vom Stapel zu lassen.


    Man kann sehr wohl die Kontakte davon abhängig zu machen, wie meine Persönlichkeit respektiert wird, aber dazu muss es erst zum Gespräch kommen und wenn es sein muss man auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen.

  • @ toni


    Mein Betrag bezog sich auf den vorherigen von maedchen - nur diesen habe ich zitiert. Die darin gemachte Aussage empfand ich als absolut unpassend.


    Eine Kontaktsperre ist insoweit sinnvoll, um sich selbst zu schützen. Wenn sich die Familie oder der Betroffene nicht anders abgrenzen kann, dann ist das für mich ein adäquates Mittel.


    Das hat m.E. mit Verstecken nicht viel zu tun, denn angesichts der geschilderten Situation seh ich da wenig Chancen auf "Gespräche".
    Es schien ja auch nur eine Schwester überhaupt bereit zu sein, sich zum Thema zu äußern. Wie ich diesen Versuch empfand habe ich ja oben schon klar gemacht.


    Wenn man sich auf der anderen Seite schon hntenrum auslässt anstatt den von Dir genannten Stier bei den Hörnern zu packen und das Gespräch zu suchen, seh ich wenig Chancen ...


    Von einem erfolgreichen Frontalangriff auf das Gerede mal ganz zu schweigen.


    Ich habe auch nicht erkennen können, dass die Geschwister daran interessiert waren, den Grund der Zunahme oder Bobbelchens Gemütsverfassung zu ergründen.
    Nö, Hauptsache das Äußere wieder "gesellschaftsfähig" machen - "was" ändern. Und dann kommen wieder diese altbekannten Schnellschüsse und Therapieansätze. Das kann doch gar nichts bringen, denn
    a) weiß keiner ob Bobbelchen überhaupt etwas ändern will oder muss
    und
    b) scheint es auch keinen zu interessieren, was denn die Ursache ist. Und so liegt der Fokus wieder auf dem Symptom anstatt auf der Ursache (kann ja nur daneben gehen) :cool:



    Für Aktionen wie Konfrontationen/auf den Tisch hauen etc. muss man aber auch der Typ sein (das kann ich mir bei Dir gut vorstellen toni;)) ... muss aber bei anderen nicht zwangsläufig klappen und machbar sein. Dann kann eine Kontaktsperre die Sitaution erstmal entschärfen. Das Verletzt-Sein und Gedemütigt-Fühlen muss mancher auch erstmal verarbeiten ...


    Letztendlich kann man immer nur für sich selbst entscheiden, wie man vorgeht. Das ist dann ja auch nochmal von der eigenen Persönlichkeit und der (uns nicht bekannten) familiären Sitaution/Vorgeschichte geschuldet.

  • Von Kontaktsperre halte ich überhaupt nichts.
    Ausserdem fände ich es viel viel schlimmer, wenn während der Feier abwertendes über mich gesagt werden würde und ich wirklich böse angefahren werde.


    Kontaktsperre ist ein weglaufen vor der Situation.. Familie ist Familie und bleibt immer Familie und die Leute, die ich kenne, sie sich von der Familie lossagen, die keinen Kontakt mehr haben und ähnliches haben ganz starke psychische Probleme und Defizite, die irgendwann auftauchen.
    Man kann sich nicht einfach von der Familie distanzieren, im Unetrbewusstsein arbeitet das immer weiter. Ich kenne Familien, da hat die Tochter den Kontakt plötzlich verweigert. Die Eltern sitzen heulend jedes Weihnachten alleine daheim, sehen ihre Enkel nicht etc obwohl diese im nächsten Ort wohnen.
    Ich frage mich persönlich immer, wie um Gottes Willen es passieren kann, dass man so kaltherzig sein kann, um sagen zu können, ich will mit euch, mein Fleisch und Blut nie wieder was zu tun haben. Auf dem Totenbett wird das dann alles bereut und das Drama nimmt seinen Lauf..

  • Versteht mich nicht falsch, ic bin auch keine Freund von Beleidigungen.
    Aber eine Beleidigung ist eine Beleidigung, wenn man diese selbst als Beleidigung zulässt.
    Ich habe absolut das Gefühl, als wenn "dick" bei den meisten hier ein rotes Tuch ist und alles, was in Bezug darauf von Seiten der Umwelt gesagt wird, eh nur falsch sein kann bzw dazu führt, dass man sich gekränkt und beleidigt fühlt und ein Grund ist, den Kontakt abzubrechen.
    Wenn man mir eine Typberatung anbieten würde in Bezug auf Klamotten, weil jemand der Verwandtschaft findet, dass ich mich nicht "schön" anziehe, würde ich auch nicht gleich den Kontakt abbrechen.


    Ich will damit sagen, dass, wenn es ums Thema dick sein geht, viel viele extremer reagiert wird, als bei jedem andren Thema.


    Warum nicht einfach sagen: Liebe Familie, ich bin dick, ja, ich fühle mich auch nicht immer wohl, wie jeder andere Mensch auch, bitte unterlasst jegliche Kommentare.


    Bei mir hat das genauso funktioniert in Vergangenheit (gegenüber der Verwandtschaft). Seitdem keine Kommentare mehr bzw. man sollte das auch immer nicht so ernst nehmen. Man findet IMMER irgendwas, was man kritisieren könnte und da ist das Gewicht nur ein mögliches Ventil. Das und nichts weiter, aus dem Grund mit der Familie zu brechen ist vollkommen überzogen, aber ist nur meine Meinung.

  • Kannst Du Dir auch vorstellen, daß es Familienkonstellationen gibt in denen man soviel Kaltherzigkeit u.a. erfahren musste, daß es irgendwann nur noch den Weg gibt sich von seiner Familie loszusagen? Das meine ich jetzt nicht bezogen auf die o.g. Situation, aber Du äusserst ja daß Du es allgemein nicht verstehen kannst, wie man seiner Familie den Rücken kehren kann.
    Ich selbst bin in einer tollen Familie aufgewachsen und habe noch immer ein inniges Verhältnis. Mein Vater jedoch ist mit einer depressiven Mutter, die er bereits als Kind stark unterstützen musste und einem tyrannischen Vater gross geworden, da gab es irgendwann nur noch die Möglichkeit zu gehen, um sich nicht ganz kaputt machen zu lassen. Er hat es einigermassen rechtzeitig geschafft, konnte es mithilfe einer Therapie verarbeiten. Sein Bruder war lange in stationärer Behandlung und seine Schwester hat sogar versucht sich das Leben zu nehmen.
    Da kann mir doch keiner was von kaltherzig erzählen, wenn man da den Kontakt abbricht!
    Sorry, aber dieser Aspekt hat mich doch gerade etwas fuchsig gemacht!


  • Kontaktsperre ist ein weglaufen vor der Situation..


    Und genau das ist manchmal nötig!


    Familie ist Familie und bleibt immer Familie und die Leute, die ich kenne, sie sich von der Familie lossagen, die keinen Kontakt mehr haben und ähnliches haben ganz starke psychische Probleme und Defizite, die irgendwann auftauchen.


    Es gibt Dinge, da braucht man einfach (zumindest vorübergehend) Distanz, um seine Gedanken und Gefühle zu sortieren und die Verletzungen ein bisschen heilen zu lassen. Und an "psychischen Problemen und Defiziten" ist nichts Verachtenswertes, die werden oft durch genau solche Erlebnisse wie die von Bobbelchen verursacht.



    Man kann sich nicht einfach von der Familie distanzieren, im Unetrbewusstsein arbeitet das immer weiter.


    Sicher arbeitet es weiter. Aber das kann es aus der Distanz in Ruhe tun und ohne weitere Verletzungen.


    Ich kenne Familien, da hat die Tochter den Kontakt plötzlich verweigert. Die Eltern sitzen heulend jedes Weihnachten alleine daheim, sehen ihre Enkel nicht etc obwohl diese im nächsten Ort wohnen.
    Ich frage mich persönlich immer, wie um Gottes Willen es passieren kann, dass man so kaltherzig sein kann, um sagen zu können, ich will mit euch, mein Fleisch und Blut nie wieder was zu tun haben. Auf dem Totenbett wird das dann alles bereut und das Drama nimmt seinen Lauf..


    Sorry, aber wenn Du es für "kaltherzig" hältst, wenn man den Kontakt ab- bzw. unterbricht, weil man zutiefst verletzt worden ist von Menschen, denen man eigentlich vertrauen können sollte, dann hast Du entweder solche Verletzungen nicht erlebt (was schön für dich ist) oder hast sehr wenig Einfühlungsvermögen und/oder kennst nur die andere Seite und bist parteiisch.


    Ich hatte Zeiten, in denen ich zu jeweils einem Elternteil keinen Kontakt haben konnte, und bin sicher, dass das gute Verhältnis, dass ich jetzt zu beiden habe, ohne diese Auszeit nicht zustande gekommen wäre. Dass das für meine Eltern nicht leicht war, ist mir dabei vollkommen bewusst gewesen. Aber ohne diesen gesunden Egoismus meinerseits hätten die Beziehungen nie heilen können.

  • Ich verstehe das Thema scheinbar völlig anders als maedchen ... außerdem werden hier Äpfel und Birnen verglichen.


    Es geht doch nicht darum, dass gesagt wird man sei dick. DAS wäre eine Feststellung und wertungsfrei (und dazu einfach eine Tatsache).


    Es geht doch vielmehr darum, dass hier ein Zustand als änderungswürdig eingeschätzt wird und man sich darüber auch noch aufregt und dann aber nicht mal dazu in der Lage ist, ein vernünftiges Gespräch zu suchen.


    Im Gegensatz zu meiner Haarfarbe und meinen Klamotten, kann ich mein Gewicht/Körpergefühl etc nicht so einfach ändern und anpassen.


    Man kann als Freund/Verwandter ja in Sorge sein (gerade wenn das Gewicht so schnell ansteigt) und das auch ansprechen, aber nur "Entsetzen" hinter dem Rücken äußern, sich das Maul zerreißen? Muss nicht sein und verletzt auch noch viel mehr, wenns hintenrum gemacht wird.


    Zudem ist ja wie ich schon oben sagte, nicht mal gefragt worden wie sich Bobbelchen fühlt oder wie es zu der rasanten Gewichtszunahme kam - vielleicht müsste man sich dann auch mal mit dem Thema auseinander setzen und nicht nur Allgemeinplätze verteilen.


    Ich führe selber oft genug mit meiner Mutter Gespräche über das Thema Übergewicht - das kann ich jetzt. Früher ging das nicht so einfach. Nachdem sie in meiner Teenie-Zeit auch noch ordentlich zu meiner Diätkarriere beigetragen hat gabs mit etwa 20 mal eine kräftezehrende Aussprache und seitdem gehen wir beide mit dem Thema ganz anders um.
    Den Vorschlag mit der AC hat sie auch nur einmal gebracht, danach hab ich ihr mal erzählt was das für einen Menschen und seinen Körper wirklich bedeutet.
    Danach war das Thema vom Tisch - sowas kann man nur sehr sehr sehr wenigen leuten guten Gewissens "empfehlen". Nicht ohne Grund ist das eine ultima ratio, und das wird leider zu gern vergessen.
    Sieht man bei Operierten meist nach etwa 3Monaten post-op wenn die rasante anfängliche Abnahme weniger wird und sich die ersten Mangelerscheinungen einstellen, die man auch mit Supplentierung nicht immer in den Griff bekommt.


    Fakt ist aber, dass sich die meisten Leute nur wenig mit dem Thema Übergewicht auseinander setzen und gar nicht wissen, was sie mit Ihren Ratschlägen anrichten.
    Das ist genauso unreflektiert wie das Ausschneiden der Anzeige. Selbshilfegruppe schön und gut, aber direkt mit AC gekoppelt :confused:


    Man muss doch den Kontakt nur dann einschränken, wenn die Punkte eben nicht sauber besprochen werden können und man stets aufs Neue verletzt wird.
    Wenn die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen eingeschränkt werden, es nur Beleidigungen oder abwertende Kommentare hagelt dann bringen Gespräche auch nichts.


    Warum nicht einfach sagen: Liebe Familie, ich bin dick, ja, ich fühle mich auch nicht immer wohl, wie jeder andere Mensch auch, bitte unterlasst jegliche Kommentare.


    Ist Dir eventuell mal in den Sinn gekommen, dass genau dieser Bitte oft genug nicht entsprochen wird? Wie oft würdest Du sagen :
    Bitte verschont mich mit dem Thema, lasst mich in Ruhe?


    Und wenn das keiner macht? Was bleibt Dir dann?

  • Ja gut, dann hab ich einfach bisher die Erfahrung nicht gemacht, dass so eine Ablehnung bzw ein Fertigmachen existiert, daher versteh ich es auch nicht.


    Ich, für meinen Teil kann nur sagen, dass meine Familie und Verwandte (abgesehen der paar Kommentare als Jugendliche von Verwandten) gescheite und studierte Leute sind (was nicht heißt, dass Studierte IMMER klug sind, in dem Falle ist es aber so) und niemals einfach nur urteilen, ohne die Hintergründe zu wissen oder ähnliches.


    Jeder bei uns lässt jeden, wie er ist und dafür schätze ich sie alle sehr.
    Manche sind schlank, groß, dick, dürr es ist alles dabei, jeder hat seine Probleme und der Lebensmittelpunkt ist es nicht, sich das Maul über andere zu zerreißen.
    Unter anderem weil der Horizont soweit geht, dass man sich nicht so kleinlich auf "dick" oder ähnliches fixiert und das demjenigen auch noch unter die Nase reibt.


    Eigentlich haben doch genau die die Probleme, die es nötig haben, über andere so zu urteilen..
    Gut, am Besten sage ich dazu auch nichts mehr, da ich die Situation so noch nie erlebt habe und ich mit allen super zurecht komme in meiner Familie.

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