Beiträge von bigbluebeauty


    Ich kann doch nicht anderen ihre Traditionen und Religionen teilweise verbieten und hab von der Materie null bis kaum Ahnung. Sowas kann sich nur von innen heraus ändern, also durch "einschlafen" der Tradition, wenn immer mehr Juden und Muslime es nicht mehr machen lassen.


    Ich stimme Dir zu, das wäre der Königsweg. Aber gesetzt den Fall, dass die Tradition gegen geltendes Recht verstößt, wie sieht es dann aus. Im Fall Beschneidung ist das ja bisher nicht explizit so und wird es wohl auch nicht werden. Allerdings ist immer noch die Frage, ob Religionsfreiheit (die ja hier auch nur teilweise berührt wird, also nicht bez. der Religionsausübung als Ganzes) höher zu werten ist, als das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit. Das ist doch letztendlich der Punkt, an dem sich ganz offensichtlich die Geister scheiden.


    Auch wenn der Vergleich hinkt, da hier kein körperlicher Eingriff stattfindet, aber welcher christlich religiöse Fori hier, würd sich von einem zB Atheisten, der keinen Plan von der Materie hat, seinen Gottesdienst inkl Ritus des Abendmahls verbieten lassen, weil der Atheist zB die Sache mit dem Blut zu Wein eklig findet?


    Der Vergleich hinkt sogar auf beiden Seiten, denn


    1. schreiben hier ja nicht nur solche, die nicht wissen, worum es geht
    2. kommt beim Abendmahl niemand zu Schaden, weder körperlich noch geistig.


    Eklig finden kann ich viele Rituale, das heißt aber noch lange nicht, dass ich sie anderen nicht zugestehe. Was nicht nur für Rituale gilt, sondern für vieles andere auch.



    Ganz nebenbei bemerkt, wird beim Abendmahl nicht Blut zu Wein, sondern umgekehrt - und das auch nur bei den Katholiken :D. In den evangelischen Kirchen hat das Abendmahl reinen Symbolcharakter. Es steht dafür, das Opfer Jesu für sich persönlich (neu) anzunehmen - zumindest habe ich das so gelernt.

    oder das Taufen von Kindern in offenen Gewässer (von einigen Glaubensrichtungen christlicher Art) zu jeder Jahreszeit in langen Gewändern, da is ne Lungenentzündung vorprogrammiert.


    Auch wenn es nicht wirklich zum Thema gehört, muss ich hier mal widersprechen. Zum einen werden in den "Glaubensrichtungen christlicher Art", die Du meinst, keine Kinder getauft, weil die Taufe eine bewusste Entscheidung sein soll, zum anderen wird ersten höchst selten draußen getauft (weil das unsere Witterung kaum hergibt), sondern drinnen in Taufbecken mit warmem Wasser - und wenn doch mal draußen, steht immer schon jemand mit Decke und/oder Badetuch bereit.


    Ich war nämlich selbst mal Mitglied in einer solche "Glaubensrichtung". Der korrekte Ausdruck lautet übrigens Freikirche.

    Ich werde demnächst 49 und hatte die ersten Anzeichen der Wechseljahre mit 42. Da spielen die Gene eine viel größere Rolle als das Gewicht. Wobei das nicht ganz zu vernachlässigen ist, da Fettgewebe ja Östrogen produziert (also sind dicke Frauen definitiv weiblicher als dünne :D).


    Weil ich über Jahre mit heftigsten Blutungen zu kämpfen hatte, nehme ich seit drei Jahren die Pille und habe seitdem gar keine Blutung und auch kein PMS mehr.

    Puh, naja, dass Deutschland ein rein christlich geprägtes Land ist,


    So ist es aber. All die Jahrhunderte kann man doch nicht einfach ignorieren, nur weil es heute unmodern ist. Die haben uns nun mal geprägt.


    und sich dewegen alle anpassen müssen, ist irgendwo auch harter Tobak.


    Anpassen insoweit, als dass man die Gesetze des Landes befolgt, in dem man lebt. Das wird überall auf der Welt zu Recht erwartet.


    Ich selbst bin gar keine Glaubensrichtung zugehörig. Und finde jeder darf seine Religion ausüben. Solange sie nicht unsere Werte, und Rechte verletzen. Und eine Beschneidung z.B. tut das nunmal.


    Richtig. Das hier ist entscheidend: Solange sie nicht unsere Werte, und Rechte verletzen.



    Ist eine Beschneidung eine Unversehrtheit?
    Ist es laut Grundgesetz also eine Straftat?


    Da ist ja eben die Streitfrage, was höher zu bewerten ist - die Religionsfreiheit der Eltern und das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes. Wobei ich mich frage, wie man tatsächlich das erste über das zweite stellen kann - aber das geht ja ganz offensichtlich... Und wie ich schon früher schrieb: Wie kann es im Willen eines unfehlbaren Schöpfergottes sein (der meines Wissens das Wesen von Judentum und Islam ist), dass man seine Schöpfung verändert?


    Nur weil sich die Kinder vllt später nichtmehr dran erinnern... Wo kein kläger, da kein Richter.


    Tja...

    So ist es. Aber als Deutscher hat man ja permanent ein schlechtes Gewissen und muss sich in vorauseilendem Gehorsam auch denen anbiedern, die sich an diese Gesetze nicht halten...

    Ich schließe mich meinen Vorschreiber(inne)n an.


    Und zu den religiösen Gründen: Wenn man Gott als Schöpfer und als jemanden ansieht, der keine Fehler macht, ist es doch absolut widersinnig, seine Schöpfung zu "korrigieren". Ergo: Ein Gott, der so etwas fordert, kann per se keiner sein.

    Dieses Zitat fand ich heute. Und weil ich es so schön finde, da es unsere Sichtweise ein bisschen zurechtrücken kann, möchte ich es Euch nicht vorenthalten:


    „Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.“

    Martin Luther King




    Mir tut das jedenfalls gerade seeeehr gut, weil ich derzeit mal wieder von meiner Situation gefrustet bin (wegen der MS nicht berufstätig bzw. -fähig und manchmal doch etwas genervt von den Folgen, die das für uns hat - Geldprobleme sind da ein Dauerbrenner). Da ist es wohltuend, wenn man so schön prägnant daran erinnert wird, was wirklich wichtig ist.


    Vielleicht geht es ja anderen auch ähnlich.

    *auchnochmeinensenfdazugeb*


    Also ich habe wegen Problemen mit Haut und Kopfhaut alles auf Naturkosmetik umgestellt - vorwiegend Produkte von Lavera, weil die verhältnismäßig günstig sind. Haut und Haar danken es mir.


    In der NK werden milde Zucker- oder Kokostenside verwendet, keine Silikone oder Paraffine. Das Haar wird also nicht ausgelaugt oder verklebt. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich mit konventioneller Kosmetik Giftstoffe in nicht unerheblichen Mengen zuführt.


    Die Produkte gibt es in NK-Läden bzw. -versandhäusern und in vielen Online-Apotheken (weiß nicht, ob ich das hier verlinken darf).

    ist doch schön, wenn man immer wieder jemanden findet von dem man sich nach untenhin abgrenzen kann.
    Ist ja auch einfach zu erklären:
    Spuckt man nach unten, dann trifft man in der Regel.
    Aber spucke mal nach oben (Ärzte, Chefs usw. usw....) dann fällt der Geifer meist auf einen selbst zurück.


    Sie hat doch Recht. Wer sich anderen gegenüber mehr oder weniger grundlos so danebenbenimmt, muss schon reichlich primitiv sein. Auch solche Tatsachen muss man feststellen dürfen, ohne für überheblich gehalten zu werden.

    Ich habe mich jahrelang mit sehr heftigen Blutungen herumgequält, die allerdings die normale Dauer nicht überschritten. Die zwei Tage im Monat, die ich dann nicht aus dem Haus konnte, weil nach einer halben Stunde die XXL-Tampons durch waren, haben mich aber schon genug Kraft und Nerven gekostet.


    Eine Ausschabung brachte rein gar nichts. Und eine weiter OP wollte ich nicht riskieren, wenn es nicht unbedingt sein musste. So habe ich dann vor ca. 3 Jahren meine Abneigung gegen Hormonpräparate überwunden und mir doch noch (mit 45) die Pille verschreiben lassen. Nach drei Monaten hatte ich dann gar keine Blutung mehr und das ist seitdem so geblieben - bei guter Verträglichkeit (ich habe überhaupt keine Nebenwirkungen).


    Meine Frauenärztin empfiehlt miir, noch bis 50 so weiter zu machen und es dann mal ohne zu versuchen - in der Hoffnung, dass die Natur bis dahin den Rest erledigt hat, sprich die Blutungsneigung von selbst nachlässt. Da ich recht früh (Anfang 40) in die Wechseljahre kam, ist die Hoffnung vielleicht berechtigt.


    Ob das für Dich eine Option wäre, ist natürlich eine andere Frage und kann wohl nur nach Rücksprache mit Deinem Arzt/Deiner Ärztin entschieden werden.

    Ich glaube, es ist wirklich wichtig, sich klarzumachen, dass solche Vofälle mit einem selbst eigentlich nur ganz wenig zu tun haben.


    Womit Du natürlich zu 100 % Recht hast. Aber leider findet das nur im Kopf statt und wirkt sich auf die Gefühlslage nicht aus, zumindest nicht sofort.

    Da kommt eine böse, bittere Frau und die braucht ein Ventil - und Dicke anzupöbeln liegt da ja im gesellschaftlichen Klima nicht so fern. Trotzdem - die echten Probleme sind ganz und gar auf Seiten des Pöbelnden, denke ich.


    Ja, ganz sicher - was die Ursache angeht. Aber es ist gefühlstechnisch eben auch problematisch, wenn man mit etwas "beschossen" wird, was man als Schwäche einzuordnen gelernt hat. Würde mich jemand wegen meiner Haarfarbe oder Klamotten anpöbeln, würde mich das gar nicht interessieren. Wegen meines Gewichtes oder meiner MS-bedingten Probleme (Dingen also, die ich nicht - oder nur sehr bedingt - ändern kann und unter denen ich sowieso schon leide) - das geht dann an die Substanz.

    Trotzdem ist man immer wieder erschrocken - ich kenne das auch, dass man so ein Erlebnis länger mit sich herumträgt.


    Leider hast Du auch hier Recht. Was mich dabei am meisten ärgert, ist, dass derjenige, auf dessen Konto das geht, wahrscheinlich nie wieder dran denkt.