Mobbing durch den Chef

  • Hallo ihr Lieben,
    ich möchte euch jetzt mal meine ungeheure Geschichte erzählen. Ich bin schon auf eure Kommentare gespannt.


    Hier nun die Story:
    Ich war schon immer stark übergewichtig und kann einfach nicht dazu stehen. Ich wurde in der Schule schon zu viel gemobbt, um meinen dicken Körper zu mögen.
    Mein Gewicht war wohl eines der Hindernisse auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. So bekam ich doch noch - von der Bundesagentur für Arbeit gefördert - einen Ausbildungsplatz im Büro. Ich lernte "Kauffrau für Bürokommunikation". Das war schon immer mein Wunsch gewesen, seit ich in der Hauptschule das 10-Finger-Schreibsystem gelernt hatte.


    Die Freude über die Zusage war riesig, da ich erst eineinhalb Wochen vorher meinen Führerschein bestanden hatte und ich dann - im Herbst 2005 - auch noch eine Ausbildung gefunden habe.


    Alles war toll, die Arbeit machte Spaß und die Kollegen waren sehr nett zu mir. Doch dann kam ein Gespräch beim Chef. Diese Gespräche finden bei einer geförderten Ausbildung regelmäßig im Beisein der Sachbearbeiterin (hier war die IHK der "Bildungsträger") statt.
    Der Chef - selbst nicht grade gertenschlank - sagte mir unverblümt, dass er mit meiner Arbeit zwar zufrieden sei, ich aber wohl übergewichts-bedingt zu oft Krank war und ich das doch ändern sollte.
    Doch an meinen vielen Krankheitstagen war nicht mein Übergewicht schuld. Als Kind hatte ich den sogenannten "Pseudo Krupp"-Husten und bin seitdem sehr empfindlich, wenn es um Erkältungen geht. Ich habe schnell Husten, Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen.


    Da ich natürlich meinen Ausbildungsplatz nicht verlieren wollte kümmerte ich mich um eine Diät, war bei der Ernährungsberatung der Krankenkasse und habe versucht nach der Arbeit (bei der ich viel auf den Beinen war - trotz Büroarbeit) noch Sport zu treiben.
    Anfangs ging es ganz gut, aber dann stockte meine Abnehmphase für mehrere Wochen. Es ging kein Gramm runter, sondern wieder ein wenig hoch. Das frustierte mich dermaßen, dass ich meine Diät beendete und auf der Arbeit nichts davon sagte.


    Nun hatte ich mir leider einen Fersensporn an beiden Füßen eingefangen und ich sage euch, das sind Schmerzen, die man nicht mal seinem ärgsten Feind wünscht. Es fühlt sich an, als würde man Messer in die Fersen gerammt bekommen.
    Nach einem weiteren Zwischengespräch wurde ich dann von Kollegen gemobbt. Während ich mich wegen des Fersensporns mit jedem Schritt quälte, durfte der damalige Zivildienstleistende faul herumsitzen und ich durfte im ganzen Haus herumrennen. Und von den Kolleginnen der Abteilung, in der ich zu dem Zeitpunkt arbeitete, wurde ich wegen meines Übergewichts auch ständig schief angeschaut und musste Sticheleien ertragen.


    Am Ende des Zweiten von drei Lehrljahren fand wieder so ein Gespräch statt und mein Chef legte mir nahe, ich solle eine Ausbildungs-Auszeit machen und für ein halbes Jahr auf Kur gehen, andernfalls würde er sich weigern, das letzte Lehrjahr mit mir zu Ende zu bringen.
    Notgedrungen fuhr ich dann erst im Januar 2008 (Juli 08 war Lehrende) für 4 Wochen nach Bad Windsheim in eine Rehabilitationsklinik.
    6 Monate Kur - wer sollte das Zahlen? Die Deutsche Rentenversicherung war bei mir zuständig und zahlte die gewöhnlichen 4 Wochen.


    Ungelogen - ich fühlte mich wohl dort. Ich lernte tolle Leute kennen und habe in den 4 Wochen ohne Hunger und Verzicht, aber mit viel Sport knapp 9 Kilo abgenommen.
    Doch fehlten mir durch die 4 Wochen der Schulstoff (habe ja nicht gehört, was die Lehrer sagten) und der Ausbildungsbegleitende Unterricht (1x Woche in der IHK). Somit schaffte ich letztendlich nur einen Notendurchschnitt von 3,4. Die Prüfung galt aber noch als bestanden.


    Als ich am Tag nach der mündlichen Prüfung zur Arbeit kam, um mittzuteilen, dass ich erfolgreich bestanden hatte, sagte mir mein Chef mitten ins Gesicht "Ich hätte nicht gedacht, dass Sie die Prüfung bestehen."


    Danach musste ich noch 3 Monate auf mein Ausbildungzeugnis warten, weil die auch nach täglichem Anrufen nicht in die Puschen kamen. Dass ich nach der Ausbildung nicht übernommen werde war von vornherein klar gewesen. Daher dachte ich auch, als er das mit der Kur ansprach, dass er mich dann vielleicht doch übernimmt, weil er so um meine Gesundheit besorgt schien.


    Seit Juli 2008 bin ich nun Arbeitssuchende. Es frustet sehr und ich habe wieder stark zugenommen. Ich schäme mich sehr dafür und wenn ich zu lange in den Spiegel schaue oder mich genau ansehe breche ich in Tränen aus. Es ist einfach zu viel Frust im Moment.


    Das war meine Geschichte.
    Welche Erfahrungen habt ihr auf der Arbeit gesammelt?

    Draußen ist Freiheit
    dort wo der Horizont beginnt
    gibt es ein Land
    in dem alle Wunder möglich sind.

    "Draußen ist Freiheit" - Tanz der Vampire

  • Im Gegensatz zu Dir stehe ich kurz vor dem Ende meines Berufslebens, in einem Beruf, den ich sehr liebe und der mir seit fast 40 Jahren Freude macht.


    Problem waren gewisse Kollegen und auch in der Mitte dieser Zeit zwei Chefs - seit 1999 läuft es aber gut, weil sowohl diese Kollegen als auch diese Chefs aus Altersgründen "ausgestorben" sind. Mittlerweile arbeite ich in einem Team, in dem sich die Teammitglieder trotz aller Verschiedenheit gegenseitig akzeptieren, sich stützen und freundlich miteinander sind - es ist ein Team, in dem mensch sich geborgen und sicher fühlt.


    Das Herumreiten auf den sog. "häufigen" Erkrankungen kenne ich auch. Fatalerweise habe ich die ersten Jahre in einem Büro gearbeitet, in dem auch im Hochsommer tagsüber die Neonbeleuchtung benutzt werden musste, weil es total dunkel war(Fenster nach Norden auf einen Hof mit hohen Laubbäumen) . Dass die häufigen migräneartigen Kopfschmerzen, die öfter sogar über mehrere Tage auftraten, damit zusammenhingen, habe ich erst gemerkt, als ich in ein helles Büro, in dem ich auch in der dunklen Jahreszeit ohne Kunstlicht arbeiten konnte, umzog. Da war dann auch Schicht mit diesen Beschwerden.
    Jedenfalls haben meine Kollegen darunter gelitten, dass ich so oft krankheitsbedingt ausfiel und haben mich dafür leiden lassen, dass ich mich "nicht mit dem Kopf unter dem Arm" (Lieblingsausdruck eines der Chefs!) noch zur Arbeit quälte. Meinen Ruf als "Krankfeierer mit dem gelben Urlaubsschein" hatte ich weg und ich lernte den Betriebsarzt ganz gut kennen....


    Es war zeitweise die Hölle und wenn ich nicht im Privatleben so viel Rückhalt gefunden hätte und mir die Arbeit als solche nicht so viel Freude gemacht hätte....ich kann mir vorstellen, dass andere Menschen ohne diese Ressourcen Suizidgedanken nicht nur gehegt hätten!

  • Hallo stübbken,
    danke für deinen Erfahrungsbericht.


    Da sieht man einmal wieder, dass nicht einmal Chefs ein wenig rücksicht nehmen.


    Einer Freundin von mir ging es ähnlich wie mir und ihr Chef (gertenschlank, sportlich), hat alles daran gesetzt, dass sie sich wohl fühlt und hat stichelnde Kollegen sofort zurechtgewiesen. Ein paar unbelehrbare Mobbing-Tätet hat er sogar mit einer Abmahnung zur Ruhe gebracht.


    Manchmal habe ich mir gewünscht, dass mein Chef auch so wäre, aber ich habe ja jetzt meine Ausbildung geschafft und bin stolz drauf, sie trotz dieser Widrigkeiten bestanden zu haben.
    Ich glaube, wenn ich nicht bestanden hätte und noch ein halbes Jahr hätte lernen müsse währe ich durchgedreht.

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  • Hi,


    das ist echt hart.


    Ich hatte nur zu einer Zeit Probleme, daß man mich aufgrund meines Gewichtes nicht für eine Stelle in Betracht zog ... und das war auch bei der Suche einer Ausbildungsstelle. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß das in großen Firmen weniger Thema war. Ob das Zufall ist, kann ich natürlich nicht sagen.


    Danach war es nie Thema, aber vielleicht auch weil ich selbst nie ein Thema draus machen lasse. Ich wußte immer, was ich einem Arbeitgeber geben kann und das habe ich klar gemacht. Und für mich war es nie Thema, daß für mich Platz hatte in meiner Bewerbung: ich weiß da einfach, wo meine Stärken liege, und die spiele ich aus ...


    Wenn Du jetzt so lange suchst, hast Du in der Zwischenzeit irgendwelche Kurse gemacht, die Du in die Waagschale schmeißen kannst? Ich denke, es ist halt wirklich schwer, wenn man aus der gerade abgeschlossenen Ausbildung sich bewerben muß ... und wenn man dann noch in einer Gegend wohnt, wo es nicht so rosig aussieht ... schwierig, schwierig ... da braucht es viel Stärke innerlich, daß gut wegstecken zu können.


    Viele Grüße,


    Anja

  • Seit Juli 2008 bin ich nun Arbeitssuchende. Es frustet sehr und ich habe wieder stark zugenommen. Ich schäme mich sehr dafür und wenn ich zu lange in den Spiegel schaue oder mich genau ansehe breche ich in Tränen aus. Es ist einfach zu viel Frust im Moment.


    Das war meine Geschichte.
    Welche Erfahrungen habt ihr auf der Arbeit gesammelt?


    anderer Leute Erfahrungen nützen Dir bei Deinem "Tunnelblick" relativ wenig.
    Dieses "ich mach eine Diät und alles wird gut" als einzige Lösung wird Deine Probleme nur verstärken.
    Du bist im Moment arbeitssuchend und so mit eine von sehr, sehr Vielen - auch Beauty's mit dem Astralkörper suchen Jobs.


    Ich würde vorschlagen, dass Du die Zeit für Fortbildung nützt und über Alternativen nachdenkst.
    Dir Ziele setzt die einmal nichts mit dem Abnehmen zu tun haben.


    Du musst eben lernen mit Konflikten umzugehen, denn davon würdest Du auch als schlanker Mensch nicht verschont sein - ein "jetzt erst recht" antrainieren. Das schafft man allerdings oft nur mit fachlicher Unterstützung.


    Du musst lernen Dein Spiegelbild auch im jetzigen Zustand zu mögen - denn nur so kann ein Änderung in Deinem Essverhalten klappen.
    Such Dir Hilfe, wenn Du es allein nicht schaffst.

  • Ich kann mich da nur anschließen, mach Weiterbildungskurse und vor allem sei flexibel was den Einsatzort angeht.

    Ich selber stamme aus einer Kleinstadt in der es nicht wirklich viele Arbeitsmöglichkeiten gab. Ich habe seinerzeit kurzerhand meine Sachen gepackt und bin in eine andere Stadt gezogen.

    Ich habe es nie bereut.

  • Ich sag mal so... ich kenn das, frisch aus der Ausbildung und kein Job in Sicht. Es lag aber nicht am Gewicht. Ich hab halt eine durchschnittliche Prüfung geschrieben und ein durchschnittliches Arbeitszeugnis erhalten. Es gibt andere, die bessere Zeugnisse haben. Außerdem spielt immer der bisherige Lebenslauf mit rein. Hat man sonst schon Erfahrungen gesammelt? Ist das Leben trotzdem in einigermaßen "geregelten Bahnen" verlaufen? Wenn beides nicht der Fall ist, gibt es wieder Arbeitgeber, die absagen.
    Und die Gegend, in der man sich bewirbt, ist auch ausschlaggebend.
    Ich bin flexibel geblieben, habe hier und da einen Job gemacht, vorübergehend ausgeholfen, da es mit einer langfristigen Stelle erstmal nichts wurde. Man könnte ja denken, dass es Hamburg so gut geht, dass es da viele Jobs gibt und man leicht Arbeit bekommt. Es gibt zwar viele Jobs, aber auch viele Bewerber, viele gute Bewerber, und da kann es schwierig werden.
    Dann der Wechsel, mein Lebensgefährte hat eine Arbeit in Leipzig angenommen, ich hab mich bei zwei Firmen beworben und die eine hat mich sofort genommen. Jetzt bin ich mit dem Verdienst zwar erstmal nicht so gut gestellt, aber ich arbeite jetzt seit einem Dreivierteljahr bei meinem Arbeitgeber. Und ich tu was dafür, dass sich das auf Dauer noch verbessert.
    Und hier hat nicht einer aufs Gewicht geschaut. Auch vorher lag es nicht am Gewicht. Es lag an den Gegebenheiten vor Ort in Kombination mit den Gegebenheiten meines Lebenslaufs. Da ich den Lebenslauf nicht nachträglich ändern kann, hab ich den Ort gewechselt. Und ich bereue dies auch nicht.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo Toni, hallo Tessa, hallo HamsterD

    ich habe schon alle möglichen Weiterbildungen genutzt, die mir das Amt zahlt. Und im August habe ich ein psychologisches Gutachten in der Bundesagentur angefordert, weil ich gerne den Job der Mediengestalterin lernen will, weil ich während meiner Arbeitslosigkeit viel privat am PC gestaltet habe und dafür ein Händchen habe. Das bestätigte mir auch mein Onkel und er ist Inhaber einer kleinen Werbeagentur. Er hat aber keine Ausbildungslizenz, sonst wäre dieses Thema vom Tisch. Und eine Kauffrau für Bürokommunikation braucht er nicht.



    Fazit des Gutachtens von der Bundesagentur:
    Gestalterisches Können: ja
    Hilfe bei der Ausbildungssuche/Ausbildungsförderung: nein

    Auf Ausbildungsplätze in diese Richtung habe ich mich bereits beworben und nur absagen erhalten. Es waren – um eine Zahl zu nennen – 30 Bewerbungen an Zeitungsverlage, Werbeagenturen und Druckereien in der Umgebung.

    Flexibel bin ich nur eingeschränkt, da ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel beschränkt bin (kann mir ohne Geld kein Auto leisten).
    Und den Arbeitgebern in Nürnberg oder so ist es ein zu großes Risiko jemanden, der schon mehr als 1 Stunde zur Arbeit braucht, einzustellen.

    In den Nürnberger Raum schickte ich schon locker 50 Bewerbungen und alle kamen wenig Später mit Absage zurück.

    Ich bin leider auf die Hilfe vom der Bundesagentur angewiesen, da ich keine eigenen finanziellen Mittel habe.
    Ich wohne – da das Geld nie zum Auszug reichte – noch bei meinen Eltern. Sie gelten als meine Bedarfsgemeinschaft und bis nächstes Jahr August (da wird ich 25), habe ich nicht einmal Anspruch auf Hartz IV.

    Natürlich ist Hartz nicht mein Ziel, aber ganz Mittellos dazustehen und die Eltern ständig um „Taschengeld“ anzubetteln ist mir sehr peinlich. Meine Eltern geben mir das Geld gerne, das sagen sie auch immer, aber mit 24 Jahren sollte man sein eigenes Geld haben und nicht Mami und Papi um Taschengeld anbetteln müssen.

    Das einzige Geld, das ich derzeit von der Bundesagentur erhalte sind die 5 Euro Bewerbungskosten, die man beantragen kann. Das geht aber auch nur für 50 Bewerbungen oder so. Dann ist auch wieder Ebbe in der Kasse.

    Ich bewerbe mich auch auf Aushilfsjobs oder Minijobs (14,5 Stunden/Woche vom Amt erlaubt).
    Es gibt zwar einige Aushilfsjobs für die Weihnachtszeit im Verkauf, aber erstens habe ich dort keine Erfahrung und zweitens kann ich dort mit meinem Fersensporn (der immernoch Behandlung ist - nix hilft, und nach ner OP kann er zu 80 % wiederkommen) nicht arbeiten, weil ich schon nach 2 Stunden auf den Beinen vor Schmerzen nicht mehr stehen kann. Bis der Fersensporn erfolgreich behandelt wurde bleibt mir also nur die Arbeit in einem Büro oder eine andere, sitzende Tätigkeit.

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  • Total offtopic aber vielleicht trotzdem hilfreich:


    Gegen den Fersensporn hat mir "Hekla lava D6" am Besten geholfen. Ist ein homöopathisches Medikament, das auch mittlerweile in der Schulmedizin eingesetzt wird, weil es sehr gut hilft.

  • Hm, vielleicht hilft bei dem Fersensporn auch die Anschaffung von entsprechenden Schuhen? "Shape ups" von Skechers sollen gut sein. Vielleicht als Weihnachtsgeschenk... ;)

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  • Danke für die Tipps.
    Schuheinlagen besitze ich bereits. Zwar lindern sie die Schmerzen ein wenig, lösen aber das Problem nicht.
    Ich möchte den Sporn bzw. die Sporne nämlich ganz loswerden.

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  • Ich hab damals eine Ausbildung zum Parkett und Fußbodenleger gemacht. War damals auch schon dick. wurde von meinen Gesellen auch deswegen gemobbt und sowas. Hatte auch wegen dem vielen und schweren schleppen von Material und Maschienen ständig Rückenschmerzen.
    Da half bei mir nur Zähne zusammen und durch.
    Ich hab auch die praktische Prüfung mit einer 3 bestanden. wobei ich sagen muss das mein Gesellenstück von der Schwierigkeit her fast ein meisterstück war, war mir auch von den Meistern gesagt wurde. Dazu kommt das der Altgeselle aus der Firma damals noch keinen Gesellenbrief hatte und unbedingt einen nachmachen wollte. Er hatte sich dann ein Muster ausgesucht was ich schon nach einem Jahr ausbildung locker konnte. Und das hatte er mit einer 4 bestanden. Man geht ja eigentlich davon aus das Leute die einen Beruf schon fast 20 Jahre machen es auch beherschen. Naja dem war nicht so.
    Mein Chef war stolz auf mich und wollte mich schon gegen meinen Gesellen austauschen, aber dann kam die theoretische Prüfung die ich nicht bestanden hatte.


    Ich will damit einfach nur sagen, auch wenn du dick bist kannst du genauso gut oder auch besser arbeiten als Leute die schlank und rank sind.


    Jetzt mache ich einen Job (zwar nur als Aushilfskraft aber immerhin) wo meine Statur sogar von vorteil ist. Arbeite als Servicekraft für Schutz udn Sicherheit. In dem Job höre ich auch oft dumme Sprüche was mein Gewicht angeht ich kann meistens auch nicht direkt schlagfertig antworten aber ich hab dann immer einen Kollegen bei mir der es kann und es auch tut.


    Ich will dir damit eigentlich nur sagen, Kopf hoch auch wenn du dick bist kannst du trotzdem Stolz haben den dir keiner nehmen kann. Egal wie gemein manche Sprüche sind. Wenn so Sprüche kommen dann stell dir einfach vor das es Neid wäre, auch wenn es sich jetzt komisch anhört. Aber das hat mir oft geholfen.


    LG Mattes

  • Hallo Moppel,


    danke für deinen Kommentar. Das macht mir echt Mut. Mir fallen im Falle einer Beledigung meist auch keine guten Konter ein, daher halt ich lieber den Mund.
    Aber es als Neid anzusehen habe ich noch nicht versucht. Werde es bei Gelegenheit testen.


    =)


    LG
    Meli

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  • Man muss ja auch nicht immer kontern oder dergleichen. Ich für meinen Teil finde auch, sobald ein dummer Spruch kommt, das ignorieren auch gut funktioniert. einfach weiter in der Gegend umgucken oder dergleichen.
    Ich denke mir dann immer "Du bist garnicht auf deren Niveaulevel. So tief kann man garnicht graben das man dahin kommt."


    LG Mattes

  • Ich habe viele Jahre in einer Fleischerei gearbeitet und, ja, Mobbing gab es dort auch. Es war aber nur eine einzige Kollegin, die über mich hergezogen hatte. Sie hat auch über andere Kolleginnen immer gelässtert.
    Ich mochte diese Sumpfkuh nie leiden.

  • Mal zum eigentlichen Thementitel zurückzukehren: Was würdet ihr machen, bzw. euch verhalten, wenn es wirklich der Chef ist, der euch mobbt (zb. vor versammelter Mannschaft) ? Oder wenn es Kollegen im unmittelbaren Arbeitsbereich sind (also man nicht einfach aus der Situation " aussteigen " kann) ?
    Mich würde es einfach mal interessieren, wie ihr da vorgehen würdet. Ich muss erhl. sagen, ich glaube, ich hätte damit tierische Probleme....gerade wenn ich einen Job gefunden habe, ist es für mich wichtig, zu wissen, was ich mir " gefallen lassen muss " und was nicht.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar! Antoine de Saint Exupery ( der kleine Prinz)


    Liebe Grüsse, Manuela:)

  • Entweder den Chef in der Hinsicht ignorieren, oder dementsprechend zur Handwerksinnung gehen oder dergleichen. Weiss ja nicht wie es im kaufmännischen Bereich oder anderen Breichen ist , wer dafür zuständig ist.


    LG Mattes

  • Ich muss erhl. sagen, ich glaube, ich hätte damit tierische Probleme....gerade wenn ich einen Job gefunden habe, ist es für mich wichtig, zu wissen, was ich mir " gefallen lassen muss " und was nicht.


    gefallen muss man sich garnichts lassen.
    Aber man sollte schon mal darüber nachdenken, ob das Mobbing oder ob das eine sachliche Kritik aber unsensibel geäußert ist.


    Ich würde erst mal um ein Gespräch mit dem Vorgesetzen bitten, auf das ich mich gut vorbereite - vielleicht jemanden vom Betriebsrat dazu bitten.


    Lernen auch mal über Kritik nachzudenken - aber persönliche Attacken wie "Du bist zu dick" als beleidigende Grenzüberschreitung zurückweisen.

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