Mann und Haushalt

  • Hallo Ihr lieben,


    schreibe jetzt mal direkt die Frauen an, die in einer Beziehung leben. Ich (40) lebe mit meinem Lebensgefährten (43) seit einem Jahr zusammen. Wir Harmonieren recht gut, das eine oder andere halt mal wie bei jedem. ;)


    Es gibt nur ein gaaaanz großes Problem:rolleyes:. Seit er vor einem Jahr bei mir eingezogen ist, hat er den "Pascha-Modus" an:(. Da wird der leere Joghurtbecher mit Löffel einfach nur auf die Anrichte gestell. Fällt was runter, läuft er was weiss ich wie oft drüber bis ich es aufhebe und wegwerfe. Staubsaugen oder mir helfen im Haushalt ist gar nicht.
    Wir gehen beide Vollzeit in die Arbeit, er Schicht im Flughafen und ich bin Selbstständig mit einem Tierladen. Ich habe sooft versucht mit ihm zu reden, aber das stößt auf Taube Ohren. Er ist vom Wesen wirklich ein lieber Kerl aber Stinkefaul was Hausarbeit betrifft. Vorallem kommen immer wieder neue Marotten dazu. Am Tisch sitzen und vom Stuhl aufstehn und der Stuhl bleibt mitten im Zimmer stehen. Dinge die er in die Küche schleppt bleiben dort liegen bis ich sie wegräume. Die Bierflasche auf dem Wohnzimmertisch steht und steht......usw:mad:!!!


    Wie geht es da bei Euch:confused:??
    Wie macht man es einem Mann klar das wir da zusammen helfen sollten:(??


    LG:)
    Christine

  • Als erstes wäre wohl eine deutliche Aussprache mit klaren Abmachungen dran.


    Und was die Kleinigkeiten im Alltag angeht: Wenn du den Kram wegräumen musst, heißt das nicht notwendigerweise, dass du den Müll auch in den Mülleimer wirfst. Joghurtbecher in seiner Manteltasche, Bierflasche im einen Schuh, Kronkorken im anderen... "Schatz, ich dachte, du wolltest die Sachen aufheben/sammeln..." Da sollte ihm so allmählich das eine oder andere Licht aufgehen.


    Last but not least kannst du ihm auch anbieten, dass ihr eine Putzfrau engagiert und natürlich gemeinsam bezahlt. Könnte auch die Augen öffnen.

  • Hallo Christine,
    ich kann dich sehr gut verstehen. vor ziemlich genau 2 Jahren hatte ich das gleiche Problem.

    Da hat alles reden, versprechen und abmachen nichts gebracht.

    Zuerst hab ich angefangen den Müll und die Klamotten auf dem Boden udn unterm Bett liegen zu lassen, bis er vllt von selbst drauf kommt das Zeugs wegzuräumen. Pfeifendeckel :mad: Ich konnte den Müll irgendwann nimmer sehen udn habs mal wieder selbst weggemacht.

    Dann hab ich angefangen einfach seine Kleidung nicht mehr mitzuwaschen, hab die Socken unterm Bett liegen lassen und nicht mehr bzw Dinge gekocht die ihm überhaupt gar nicht schmecken und er absolut nicht isst.

    Das hat wahre Wunder bewirkt :D

    Nach 3 Wochen wars ihm zu doof und er hat angefangen mich und meine Bitten ernst zu nehmen. Seither gabs bis zu Trennung :p keine Probleme diesbezüglich.

    Viel Glück

  • toni, was ist das????:confused:


    Tja, den Gedanke hatte ich auch schon, alles liegen lassen. Bloss wie soll ICH das aushalten:rolleyes:??


    Das einzige, ich habs vergessen, was er macht ist kochen.....wie die Küche aussieht und wer sie aufräumt, muss ich nun nicht sagen:rolleyes:!!


    LG:)
    Christine

  • Das ist jetzt zwar für das Thema nicht unmittelbar konstruktiv, aber ich dachte beim Lesen gerade:
    "Boah, was bin ich froh, dass mein Partner und ich getrennte Wohnungen haben!"
    Aus einer früheren Beziehung kenne ich das Thema "Männer und Haushalt" auch, aber nichts ist für mich entspannender, als jetzt in meiner Wohnung zu sitzen und zu wissen, dass es keinen Dreck gibt, es sei denn, ich verursache ihn.... ;)

  • Ich hab ja erst noch vor, mit meinem Freund zusammenzuziehen. Da wir uns schon länger kennen, wei ich, dass er glücklicherweise kein "schluderer" par excellence ist. Ich glaube ich wäre sons auch vor einer gemeinsamen Wohnung zurückgeschreckt, einfach da ich selbst Hausarbeit nicht besonders mag.
    Ein zwei Marotten hat er schon. Allerdings ist das eine durch eigene Zahnpastatuben lösbar und das andere, nunja. Ich hab ihm gedroht, dass ich sonst irgendwann den Toaster über seinem Bett ausleere, wenn er die Arbeitsplatte nicht von den Krümeln desselben befreit. Davon ab habe ich ihm natürlich freigestellt, dass er mit dem Toaster in seinem eigenen Zimmer rumkrümelt... (er war entsetzt, dass ich solche Drohungen ausspreche, zum Glück können wir über sowas reden).
    Und wo wir uns einig sind: wir brauchen einen Geschirrspüler. Sonst muss er den lieben langen Tag Abwaschen (wegen mir).
    Ich finde, vorher Absprachen zu treffen, wo sic beide dran halten, ist das Beste. Und wenn jeder ein Zimmer hat, wo er sich frei entfalten kann... :D


    Was deinen Partner angeht, kann ichd en anderen nur beipflichten: stell den Kram bei ihm ab etc. Allerdings wäre ich so fair ihn vorzuwarnen. Wenn er dihc nicht ernst nimmt, hat er selbst schuld, sag ich mal so. Das Ganze ist doch im Grunde ein Machtkampf - wer bestimmt, wie es zuhause aussieht? Habt ihr schon mal versucht, die Aufgaben im Haushalt schirftlich festzuhalten und verbindlich zu verteilen? ich mein, wenn er keinen bock hat, das selbst zu tun, kann er immer noch jemanden engagieren, nicht wahr? Er weiß dann auch genau für was... :evil:


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo @ all,


    Ihr seid so lieb und aufbauend:). Danke.


    Ich werde jetzt Drohungen aussprechen, alles in sein Zimmer zu entsorgen, das hasst er nämlich:evil:. Lasse ihm dann eine Woche Zeit und dann mache ich meine Drohung mal wahr ;).


    LG
    Christine

  • In der Woche sollte sich ja genug Material ansammeln :D


    Ansonsten: klare Absprachen, feste Regeln und Aufgaben oder eine Putzfrau ;)
    Auch wenn es vielleicht klischeehaft ist, glaube ich, dass Frauen oft viel zu sehr drumrum reden. Vielleicht hilft es, wenn du ihm klare Aufgaben stellst. Also nicht "hier sieht es ja mal wieder aus, kannst du deinen Kram nicht wegräumen", sondern "bring bitte JETZT den Müll runter und stell das dreckige Geschirr, das auf dem Wohnzimmertisch steht, in die Spülmaschine". Möglichst natürlich mit festen Terminen, damit du nicht immer hinterhersein musst.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Mein Mann hat leider auch eine andere Auffassung von Ordnung, wie ich *seufz*. Er hat zwar keine Macho-Allüren und ich unterstelle ihm mal keine Absicht bei dem was er an Chaos verursacht, aber es ist mitunter anstrengend und es ist der einzige Punkt, bei dem wir uns immer mal wieder in die Haare bekommen.

    Ich räume ständig hinter ihm her, wo er geht und steht, hinterlässt er seinen Kram. Egal, ob es das leere Duschgel ist, das sich tagelang auf der Duschablage befindet, leere Wasserflaschen am Bett, die schmutzigen Gläser vom Vorabend auf dem Wohnzimmertisch oder der schon beschriebene Joghurtbecher :mad:

    Mit ganz viel Mühe habe ich ihm zumindest beipulen können, dass der Geschirrspüler nicht bissig ist und wenn ich ihn dran erinnere, stellt er auch die Mülltonnen an die Straße und leert vorher den entsprechenden Eimer in der Küche. Aber so wirklich von allein macht er leider auch nur sehr wenig.

    Ich bin dann irgendwann dazu übergegangen und habe mit meiner Hausarbeit gerade dann angefangen, wenn er seine Ruhe haben wollte. Da wirbelt der Staubsauger dann eben ums Sofa, ich putze genervt das Bad und bin schonmal übertrieben regsam und laut bei meinen Tätigkeiten. Kaum zu glauben, aber es funktioniert... von guter Stimmung kann dann zwar keine Rede sein, aber das schlechte Gewissen lässt ihn dann auch zur Hochform anlaufen und er stürzt sich schon fast sinnfrei auf irgendwelche Aufräumaktionen :p

    Aber ich gebe mich keiner Illusion hin... es wird immer ein "Brennpunkt" bei uns bleiben, man ändert einen Menschen nunmal nicht grundlegend und wäre ich aktuell nicht viel zu Hause mit entsprechend Zeit, hätten wir schon längst für einmal pro Woche eine Putzfrau. Denn ich würde nie nicht einsehen, dass ich bei einem Vollzeitjob auch noch den gesamten Haushalt alleine schmeisse. Und dafür liebe ich meinen Mann wiederum, denn er meinte ganz selbstverstänlich, dass das für ihn absolut okay wäre :)

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)


  • Aber ich gebe mich keiner Illusion hin... es wird immer ein "Brennpunkt" bei uns bleiben, man ändert einen Menschen nunmal nicht grundlegend und wäre ich aktuell nicht viel zu Hause mit entsprechend Zeit, hätten wir schon längst für einmal pro Woche eine Putzfrau.


    und da wären wir schon bei der Aufgabenteilung -
    Mann geht in die Wildnis und erlegt das Mammut und Frau hütet das Herdfeuer und hält die Höhle besenrein.


    Das find ich auch heut noch in Ordnung, wenn Frau mit dieser Aufgabenteilung einverstanden ist.


    Aber es sind die entwürdigenden Aufgaben, die einen rebellisch oder letargisch werden lassen.
    Die Socken, die prinzipiell neben dem Wäschepuffer landen aufzuklauben, die Unterhose die dekorativ auf der Garderobe landet oder die total versaute Küche nach dem kochen eines 5Minuten Ei's.
    Das sind dann keine Lässlichkeiten mehr sondern Respektlosigkeiten - und genau das sind die Beziehungskiller.


    Aber das einem Partner klarzumachen hängt sowieso vom Typ ab, von dessen Erziehung zur Höflichkeit, die Prägung durch das Elterhaus oder einer eventuellen Vorgängerin und dann dessen Willen eine störungsfreie Beziehung zu führen.

  • Zum Glück - oder manchmal leider - bin ich mit einem sehr ordentlichen Exemplar gesegnet. "Leider" deshalb, weil er mir manchmal schon zuuuu pingelig ist und ich dann diejenige bin, die angemault wird, ihre Tasse doch bitte in die Küche zu bringen :D

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Also mein Mann ist auch eher unordentlich, all das, was bisher beschrieben wurde.
    Aber lieber so, als andersrum.
    Wir sind übereingekommen, dass ich ihn scheuchen darf, wenn es mir zu bunt wird. Ich muss dazu sagen, dass er auch viel mit macht, wenn auch meist auf Anfrage, nicht immer wirklich von selber. Dumm ist, dass ich selber auch nicht so ordentlich bin, aber einer von uns muss ja drauf gucken. Deshalb bin ich die Nervensäge vom Dienst. Und solange ich nicht von ihm erwarte, dass er jetzt-sofort-und-gleich alles stehen und liegen lässt, um den Müll runterzubringen, macht er auch alles.
    Für seinen Schreibtisch und seine Seite des Schlafzimmers ist er selber verantwortlich. Ich frage nur ab und an, ob sich z.B. die Puddingbecher dort wohl fühlen... wir haben in jedem Raum einen kleinen Mülleimer, wir haben uns drauf eingerichtet. Krach kriegen wir eigentlich nicht wegen sowas. Aber es gab schon Diskussionen.
    Wobei ich immer drauf geachtet habe, es nicht so zu machen, wie seine und meine Mutter: Meckern, es aber wegmachen. Ich meckere und er macht es dann selber. ;)

  • toni
    Genauso sehe ich es auch - ich hatte z. B. mal ein ernstes Gespräch mit ihm, nachdem ich mir die Arbeit gemacht hatte seinen Kleiderschrank gründlich aufzuräumen und zu sortieren, um dann keine 10 Tage später sämtliche Klamotten wieder in einem riesigen Chaos vorzufinden. Ähnliches Problem mit den Socken... IMMER landeten diese AUF dem Deckel der Wäschetruhe, da der Herr es nicht für notwendig hielt, den Deckel anzuheben. Das sind dann eben die Dinge, wo frau sich nicht nur über mangelnden Respekt ärgert, sondern ich fühlte mich auch schlichtweg verar...t.


    Aber ein eingehendes Gespräch mit einem entsprechenden Vergleich wie er sich wohl fühlen würde, wenn ich regelmäßig achtlos durch den Schneehaufen fahre, den er gerade mühsam zusammengeschaufelt hat und ein neuer, deckelloser Wäschekorb, haben für "erträglichen Frieden" gesorgt ;)


    Grundsätzlich kann ich mit dieser "althergebrachten" Aufgabenteilung aktuell gut leben, zumal ich nunmal derzeit nur ein paar Stunden die Woche arbeite und er mitunter eine 60 Stunden-Woche hat. Da erwarte ich nicht von ihm, dass er den Boden wischt oder seine Hemden bügelt. Und die leeren Toilettenpapierrollen, die (seiner Auffassung nach) wohl zum vollen Toilettenpapierbäumchen erblühen sollen, ringen mir sogar meist ein Lächeln ab :D

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Sag ihm, er soll die Klorollen gießen und mit ihnen sprechen, dann gedeihen sie bestimmt :D

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  • mal mit der "Lysistrata-Methode" probiert?


    oh Gott, ich habs befürchtet, "Liebesentzug" bzw. Sex als Belohnung für den nicht funktionierenden Partner.
    Wie kann man so eine Beziehung führen bzw. was ist da mit der eigenen Sexualität, die nur als Mittel zum Zweck dient? Ich möchte hier lieber nicht sagen, welche Bezeichnung mir für solches Verhalten spontan einfällt... :mad:


    Und was ist, wenn der "Alte" gar keinen Sex will unter solchen Bedingungen?!

  • Und was ist, wenn der "Alte" gar keinen Sex will unter solchen Bedingungen?!


    Du meinst wahrscheinlich "wenn DIE Alte" keinen Sex will.


    Wenn ich mal so richtig stinkesauer war, dann war mein Libido so gut wie nicht vorhanden und da waren mir die Bedürfnisse des Partner eigentlich auch piepegal.





    Ansonsten war ich mit meiner Sexualität recht zufrieden - soweit ich mich erinnern kann.

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