Hallo ihr lieben, ich möchte mir mal ein wenig von der Seele schreiben...
Seit ein paar Monaten juckt es mich ständig auf der Haut. In den Ellenbogen, auf den Armen, auf den Händen, zwischen den Fingern, an den Beinen... fast überall. An vielen Stellen ist es rot und trocken. Das ist meine Neurodermitis, die sich mit einer Cortison-Salbe auch behandeln lässt. Alles soweit so gut.
Nun aber jetzt.
Zwischen den Fingern, auf den Fingern, auf der Handoberfläche... entstehen kleine Pickelchen, unter der Haut. Sie jucken unheimlich stark, man ist wirklich gezwungen, zu kratzen oder wenigstens zu reiben. Diese Pickelchen gehen auf, es tritt Wasser heraus. Das ist mein Schweiß, der sich nicht nach außen hin tragen lässt. Grund hierfür wahrscheinlich verstopfte Talgdrüsen.
Es nässt unheimlich stark. Aber damit nicht genug. Es juckt immer noch. Und man kratzt und reibt und kratzt und reibt. Es bleiben angeschwollene Finger, dünne Haut, wunde Haut, teilweise bis zum Fleisch, das man die Finger kaum noch bewegen kann. Wenn es dann trocknet, in ein paar Tagen, entstehen Risse. Die Haut schuppt, reißt und es unglaublich trocken. Die Haut hängt quasi in Fetzen.
Man bleibt gern mal an Kleidung hängen, man hat immer das Gefühl, irgendwas am Finger zu haben, Krümel z.B. Und da ich so ein Mensch bin, der es nicht lassen kann von sowas von zu bleiben, knibbel ich das ab. Dadurch wird die Haut noch dünner und zurück bleiben quasi offene Wunden. Irgendwann heilt es, die Haut geht zu, und sobald ich meine, die Haut kann sich einigermaßen stabilisieren, kommen neue Pickelchen. Und das ganze geht von vorne los....
Es ist einfach unerträglich. Angefangen hat es vor einem halben Jahr circa. Habe viele Internet-Recherchen gemacht, und herauskam:
Ich habe das dyshidrotische Ekzem.
Ich wünsche es echt niemandem. Es ist einfach fast unerträglich...
Wie schon geschrieben, kommt die Symptome von verstopften Talgdrüsen. Nur leider arbeite ich im Pflege-Bereich, wo natürlich Handschuhe getragen werden. Immer wenn ich mal ein paar Tage nicht gearbeitet habe, kann sich die Haut entspannen und regenerieren. Sobald ich wieder arbeite, wirds wieder schlimmer. Der Schweiß, der sich unter den Handschuhen bildet, fördert das ganze auch noch. Jetzt trage ich schon Baumwollhandschuhe drunter, die den Schweiß so ein bisschen aufsaugen können. Hilft ein bisschen, aber auch nicht viel.
Am Montag habe ich jetzt noch mal einen Hautarzt-Termin. Aber nach dem ich von vielen Betroffenen ihre Erfahrungen gelesen habe, habe ich nicht große Hoffnungen, das der mir helfen kann. Die Ärzte verschreiben Cortison, und sagen, es ist einfach unheilbar, und fertig. Man kann die Symptome etwas lindern, aber die Krankheit wird nie ganz weggehen. Manchmal hat man Glück, und es tritt ein paar Jahre nicht auf und irgendwann treten wieder Schübe auf.
Mein Beruf macht mir soviel Spaß, ich werde nicht mal dran denken, den Beruf aufzugeben. Nur leider muss ich dann mit jucken, kratzen und offenen Händen leben...
Ein Teufelskreis...