nur ein Schlückchen......

  • im Moment läuft bei mir so nebenbei und anderswo eine Diskussion über den Gebrauch von alkoholischen Getränken.


    Da wird von Selbstbeschränkung von einer Flasche Wein täglich geschrieben und dass sowas nicht schaden kann.


    Ich bin der Meinung, dass hier schon eine Abhängigkeit vom Alkohol zu vermuten ist.


    Andere Meinung ist, "das ist noch keine Abhängigkeit sondern Gewohnheit"
    Wie seht Ihr das?

  • Schwer zu beurteilen meiner Meinung nach.
    Jeden Abend eine Flasche Wein pro Person klingt für mich auch nach Abhängigkeit.
    Allerdings mögen auch wir gern ein schönes Glas Wein zum guten Essen und ein Glas Rotwein um den Abend ausklingen zu lassen oder bei einer Partie Schach, wissen wir durchaus auch zu schätzen.
    Das gibt es aber nicht täglich sondern ist dem gelegentlichen Genuß vorbehalten.
    Ich denke es ist beim Alkohol wie bei allen Dingen, im Übermaß ist's ungesund.

  • Hallo Toni,
    leider kenne ich die genaue Definition von Alkoholismus nicht, aber ich glaube dass „Gewohnheitstrinken“ durchaus schon eine Form dessen sein kann.
    „Gewohnheit“ mag zwar erstmal gemütlich klingen, heißt aber doch, dass die betroffene Person sich (auch körperlich) bereits an den Alkoholkonsum gewöhnt hat.
    Vielleicht besteht in dieser Phase des Alkoholismus noch keine körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen, aber wie steht es mit der psychischen Abhängigkeit?
    Auch zeigt die Formulierung „Selbstbeschränkung auf eine Flasche Wein“ schon die Gefahren, bzw. die Tendenzen, die sich aus solchem Umgang mit Alkohol ergeben.
    Ich finde eine Flasche Wein/Tag mehr als bedenklich und glaube auch nicht, dass es der Gesundheit zuträglich ist (ein Gläschen Wein soll angeblich gesund sein, nicht ein Fläschchen! Und ich finde das schon viel).
    Lieben Gruß, A.

  • Hm, schwierig, aber ich glaube, auch schon kleinere Mengen als eine Flasche pro Tag können auf eine Abhängigkeit hinweisen.


    Wesentlich ist hier wohl das regelmäßige, sprich tägliche Trinken. Das Gefühl, den Alkohol zu brauchen um runterzukommen und abzuschalten und sich gut zu fühlen.


    Eine Gewohnheit, die man einfach abstellen kann (also von heute auf morgen nichts Alkoholisches mehr zu trinken) ohne irgendwelche "Entzugserscheinungen" (mentale und/oder körperliche) zu haben wäre für mich keine Abhängigkeit.


    Aber wenn jemand sich Gedanken macht seinen Alkoholkonsum "auf nicht mehr als eine Flasche Wein pro Tag" einzuschränken sieht das für mich sowohl von der Menge wie auch wegen der Regelmäßigkeit nach Abhängigkeit aus. Ich stimme AgnesNitt da zu - diese Mengen sind nicht normal und garantiert nicht gesund.


    LG, D.

  • Die genaue Definition dazu kenne ich auch nicht, aber ich meine mich zu erinnern, dass, wenn man nur dran denkt "ach jetzt heut Abend schön ein Bier/Weinchen/etc.", man schon als gefährdet gilt.
    Insofern ist für mich auch gewohnheitsmäßiges tägliches Fläschchen auch schon eine Form von Alkoholismus. Ob es das per Definition ist, weiß ich nicht.
    Ich stelle mir, wie die Vorgänger, die Frage, ob der "Gewohnheitstrinker" ein Problem hat, wenn er mal eine Woche auf seine Flasche pro Tag verzichten soll. Ich behaupte: ja.


    Meine Mutter hat mal für eine ältere Frau den Haushalt gerichtet. Dazu gehörte auch, dass sie ab und an Rotwein kaufte bzw. ein paar Flaschen davon aus dem Keller hochholte. Ich hab meine Mutter ein paar Mal vertreten. Da erzählte mir besagte Frau, na so eine Flasche zum Essen mittags, das gehöre doch dazu, ob ich das denn nicht machen würde? Sie fand das vollkommen normal. Wo ich dann nur sagen kann, sorry, wenn ich ne Flasche Rotwein im Schädel hab mittags, wie soll ich dann noch vernünftig meine Arbeit machen für den Rest des Tages. Von der Heimfahrt mit Privat-KFZ mal ganz abgesehen.... ich fands gruselig.


    Langer Rede kurzer Sinn: ja, ich glaube, das eine gewohnheitsmäßige Flasche pro Tag schon eine Form von Alkoholismus ist.

  • hab mal vor längerer zeit im fernsehn nen bericht gesehn, da ging es um die tägl. flasche bier und da wurde klar drauf hingewiesen, dass, wenn man jeden abend eine flasche trinkt, schon zu den alkoholikern zählt!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Eine Flasche Wein pro Tag finde ich ziemlich viel :rolleyes: Und Selbstbeschränkung auf eine Flasche impliziert ja, dass eigentlich noch mehr getrunken wird und die eine Flasche das absolute Minimum ist, das man so am Tag braucht!

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • hab mal vor längerer zeit im fernsehn nen bericht gesehn, da ging es um die tägl. flasche bier und da wurde klar drauf hingewiesen, dass, wenn man jeden abend eine flasche trinkt, schon zu den alkoholikern zählt!


    Würde das mal als Quatsch abtun und anmerken, dass es noch auf andere Dinge ankommt. Ich würde mal sagen, dass ich an 5 Tagen die Woche auch eine Flasche Bier ODER 1 Viertel Wein trinke... aber erstens vermisse ich es an den anderen Tagen überhaupt nicht und zweitens komme ich zwischen Aschermittwoch und Ostern auch prima mit NULL Alkohol klar.


    Was Tonis Frage betrifft... ehrlich gesagt kommt mir 1 Flasche Wein pro Tag auch ein bisschen viel vor... sowohl was die Menge als auch die Regelmäßigkeit betrifft. Abgesehen davon, dass das sehr stark nach Abhängigkeit riecht, sind das auch Mengen, die der Gesundheit schaden. Alle wissenschaftlichen Abhandlungen, die von positiven Auswirkungen von Wein bzw. Bier sprechen, empfehlen bei Männern Mengen von 1 Flasche Bier bzw. 0,25 Wein und bei Frauen noch weniger.


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Würde das mal als Quatsch abtun und anmerken, dass es noch auf andere Dinge ankommt. Ich würde mal sagen, dass ich an 5 Tagen die Woche auch eine Flasche Bier ODER 1 Viertel Wein trinke... aber erstens vermisse ich es an den anderen Tagen überhaupt nicht und zweitens komme ich zwischen Aschermittwoch und Ostern auch prima mit NULL Alkohol klar.



    gibt ja auch die quartalssäufer, die kommen nen gewissen zeitraum gut ohne klar, dann aber gehts wieder los.
    was die zeit zwischen aschermittwoch und ostern angeht, also die fastenzeit...da sucht sich ja manch einer ein "suchtmittel" welches er das ganze jahr über begehrt aus um in der zeit mal freiwillig drauf zu verzichten...dein text sagt mir also alles andere aber nich "ey, ich fühl mich hier mal grad nicht angesprochen, ich sauf doch gar nix":rolleyes:

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  • gibt ja auch die quartalssäufer, die kommen nen gewissen zeitraum gut ohne klar, dann aber gehts wieder los.
    was die zeit zwischen aschermittwoch und ostern angeht, also die fastenzeit...da sucht sich ja manch einer ein "suchtmittel" welches er das ganze jahr über begehrt aus um in der zeit mal freiwillig drauf zu verzichten...dein text sagt mir also alles andere aber nich "ey, ich fühl mich hier mal grad nicht angesprochen, ich sauf doch gar nix":rolleyes:


    Es handelt sich eher um ein "Gewohnheitsmittel" - man will aus Gewohntem ausbrechen, um, je nach Temperament, Freiheit oder "Entbehrung" zu (er)leben, um Raum für Neues zu schaffen etc.


    Mit "Sucht"-Freiheit hat das m.E. nix zu tun. Insofern find ich deine klammheimliche Unterstellung eines "Sucht"-Verdachts bei LoF recht ... eigenartig ... hanebüchen ... voreilig ... vorURTeILsbeladen ... auf jeden Fall schlicht: unpassend.


    Die Beschränkung auf eine Flasche Wein/täglich halte ich jedoch auch für bedenklich und stimme da Toni zu.

  • gibt ja auch die quartalssäufer, die kommen nen gewissen zeitraum gut ohne klar, dann aber gehts wieder los.
    was die zeit zwischen aschermittwoch und ostern angeht, also die fastenzeit...da sucht sich ja manch einer ein "suchtmittel" welches er das ganze jahr über begehrt aus um in der zeit mal freiwillig drauf zu verzichten...dein text sagt mir also alles andere aber nich "ey, ich fühl mich hier mal grad nicht angesprochen, ich sauf doch gar nix":rolleyes:



    lol... Kerstin, hast du nebenbei auch gelesen, welche geringen Mengen an Alkohol ich sonst so trinke... wenn ja und du stehst trotzdem zu deiner Antwort, halte ich eine Diskussion mit dir eh für sinnlos, denn dann gehörst du vermutlich zu der Spezies Mensch, die Alkohol per se ablehnen, grundsätzlich für gefährlich halten und von daher sowieso ihre eigene Meinung haben. Sollte ich mich hier täuschen, dann fühl dich bitte nicht angesprochen...

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • ey...was wollt ihr von mir? :rolleyes:
    hab nur über den bericht im fernsehn geschrieben!
    Loveroffatties hat mir auf grund dessen seine trinkgewohnheiten aufs auge gedrückt und ich hab mir die freiheit genommen zu antworten...mit einem :rolleyes:

    so, und jetzt denk ich mir erstrecht meinen teil :evil:

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  • Bei einer "Selbstbeschränkung" auf eine Flasche:eek: Wein kann man die Abhängigkeit nicht nur vermuten, sie ist def. da!
    Mein Ex-Mann ist Alkoholiker und ich habe 2x den Langzeitentzug mit ihm durch, mit Seminaren und Beratungen usw für Angehörige.
    Wer schon das tägliche Bier (und sei es "nur" ein Glas) braucht und glaubt das er ohne nicht schlafen (oder konzentriert arbeiten oder entspannen oder, oder oder...) kann, IST Abhängig!


  • Wer schon das tägliche Bier (und sei es "nur" ein Glas) braucht und glaubt das er ohne nicht schlafen (oder konzentriert arbeiten oder entspannen oder, oder oder...) kann, IST Abhängig!


    und genau das ist es, glaube ich.
    Aber es ist oft auch ein gesellschaftlicher Druck dahinter.


    Ich trinke jetzt garnichts mehr, weil ich täglich einen Medikamentencocktail zu mir nehmen muss- und das wird auch als Entschuldigung für die Ablehnung des Aperitifs, das Schnäpchens zur Verdauung akzeptiert.


    Ich habe auch vorher relativ wenig getrunken, musste aber oft dieses beleidigte "na dann eben nicht" oder sogar die Unterstellung "säufst Du dann heimlich" hinnehmen.


    Dabei gab es Zeiten, wo ich bei Freunden erschien und sofort nach einem Schnaps oder Bier verlangte mit "mein Gott Kinder, ich bin ja so erledigt-sogestresst-bin voll depri etc."


    Zu Hause zeigte man stolz die Hausbar bestückt mit Edelalkoholika aus den Freeshops rund um die Welt. Man hatte seinen Weinbauern bei dem man jährlich orderte und das nicht wenig.
    Volltrunken war man ja nie und man war auch nie auffällig.
    Hätte mich allerdings jemand als alkoholabhängig bezeichnet, ich wäre zutiefst beleidigt gewesen.


    Bis zu dem Morgen an dem ich wiedermal Zoff mit meinem Lebenspartner hatte - er verlies das Haus und ich öffnete den Kühlschrank um mir ein Bier zur Beruhig herauszunehmen. Mein Blick fiel auf die Küchenuhr und es war 8Uhr morgens.
    Ich nahm den fast noch vollen Kasten Bier und brachte ihn zu unserem Hausmeister und schwor mir, "nie wieder"
    Aber die nächsten Wochen waren höllisch, da erst merkte ich wie abhängig ich war.
    Da litt ich unter einem "cold Turkey" vom Feinsten und ich überlegte mir schon, ob ich mich an die anonymen Alkoholiker wenden soll.


    Zwei Jahre mindestens rührte ich keinen Tropfen Alkohol an, dann konnte ich ruhigen Gewissens das eine Glas Wein oder Bier wieder konsumieren. Ich brauche das aber nicht mehr und ich trinke nur hin und wieder zu gesellschaftlichen Anlässen.
    Ich hatte Glück, denn jetzt ist mir bewusst, dass ich es gerade noch geschafft habe.

  • Es ist erstmal eine ziemliche Menge Alkohol, denke ich. Wenn ich denke, wie ich mich nach einem halben Glas wein schon fühle... Ohweh.

    Von Sucht und Abhängigkeit und Alkoholismus und Alkoholmissbrauch würde ich erst sprechen, wenn man nicht auch leichten Herzens drauf verzichten kann (ich glaube eher nicht, dass das noch möglich wäre bei einer täglichen Flasche Wein), wenn man nervös wird, wenn kein Alkohol mehr da ist, wenn man morgens schon an das Feierabendbier denkt, wenn man Alkohol trinkt, um sich den Frust zu vertreiben...

    Na ja, und die deutlicheren Signale wären, wenn Flaschen versteckt werden oder man drei verschiedene Geschäfte aufsucht, weil's einem peinlich ist, so viel Alkohol durch die Kasse zu schieben. Oder zu zittern anfängt ohne Alkohol und nicht mehr leistungsfähig ist, wenn man seinen Pegel nicht hat.

  • guten abend


    ich stöbere grad mal so durch die foren und bin grad hier über diesen beitrag gestolbert.


    meiner meinung nach ist das schon ein alkohol problem und eine abhängigkeit. ich bin dieser meinung, da meine mutter mal ein alkohol problem hatte und nun seit mehr als 15 jahren trocken ist. sie war schon hardcor aber sie war bei terapeuten die sie aufklärten ab wann es ein alkoholproblem beginnt. und die sagten das wenn jemad täglich schon ein glaß an alkohl trinkt und auch wenn er sagt " ich brauch es nicht aber es ist so ein schöner ausklang des tages" der macht sich nur was vor und da beginnt es schon, das abhängik werden/sein.
    ich habe da noch ein beispiel...
    meiner freundin ihr vater trinkt nur am wochenende. das ist auch schon ein trinker. aber eben " nur" ein wochenendtrinker.


    ich glaube da gibt es echt viele meinungen wann es zu einem problem wird oder eben noch gar keines ist.


    lg la luna

  • Also ich persönlich find eine Flasche Wein am Tag/Abend auch schon zuviel... Da sag ich auch, das man ohne nicht mehr kann.
    Ich würd, glaub ich, daher gehen und die einfach mal wegnehmen. :evil:Sodass man den Abend die Flasche mal auslässt.
    Und es wäre mir wohl schei... egal ob ich dafür richtig theater bekommen würde :D



    ich hab zwar auch mal Alkohol genossen, auf Feiern, geburtstagen etc und mehr auch nicht, aber mittlerweile find ich Alkohol eher abstoßend. Ich hasse, es wenn mir jemand entgegen kommt und ne Fahne hat *würg*...

  • Also wie viel jemand am Tag trinkt sollte er schon selber wissen, nur leider tun das die wenigsten. Das Schlimme ist, gerade weil es jeder macht wird Alkohol oft und gerne konsumiert. Dabei vergessen die meisten das Alkohol genauso wie Schokolade nur ein Genussmittel ist. Was passiert wenn man sich über längere Zeit Schokolade reinstopft wissen alle (okay ich gebe zu, wenn sie dann vor mir liegt esse ich sie auch auf :rolleyes: ) . Doch beim Alkohol vergessen die meisten die Nebenwirkungen dann leider oder wissen sie gar nicht erst, schließlich sieht man sie ja nicht.
    Ich finde Alkohol sollte, wie der Gänsebraten zu Weihnachten, wie Geburtstage, wie ein gemütlicher Filme Abend mit einem Glas Wein oder das Essen bei McDonalds, eine Besonderheit sein.


    Eine Flasche Wein am Tag ist aber definitiv zu viel und ungesund, Aufgrund des Alkohols.
    Ich meine aber in einem Bericht von (Galileo) was von einem Glas Wein pro Tag wäre okay gehört zu haben.
    Das Rotwein Gesund ist liegt an den Inhaltsstoffen.

    Zitat

    Sie wirken antioxidativ und sind einer der Gründe dafür, dass mäßiger Rotweingenuss der Gesundheit zuträglich gilt.

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