Fotoprojekt mit Essgestörten

  • SpOn, 14.02. 2011: Klick!


    Die Studentin Rebecca Sampson hat für ihre Abschlussarbeit essgestörte Menschen "beider Seiten" fotografiert. Diese Bilder werden sogar gerade ausgestellt und haben einen renomierten Wettbewerb gewonnen. Ich finde auch das Interview sehr gut.

  • Um ehrlich zu sein, ich fand die Bilder nicht so toll.

    Emotionen, um die es ihr laut Interview angeblich besonders ging, sah ich nur in den Bildern der Magersüchtigen eingefangen.
    Die Bilder der Magersüchtigen überwogen auch, es gab nur 3 von Molligen und die wirkten auf mich wie ganz normale Bilder die man auch als Schnappschüsse im Urlaub macht.

  • vermutlich liegt das mit den weniger übergewichtigen essgestörten Personen auf den Fotos daran das einfach mehr Magersüchtige in solchen Kliniken landen?


    emotionen fand ich schon auf allen Bildern erkennbar, bei einigen allerdings nicht auf den flüchtigen ersten Blick zu sehen ;)


    Das Interview fand ich auch sehr gut.


    das war mal mein Senf dazu ;)


    Cailly

  • Ich finde es ein wenig schade, dass alles anonym und ohne weitere Informationen ausgeliefert wird. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Emotionen einer magersüchtigen jungen Frau, die schüchtern in einem Brunnen steht, auch richtig deute - insbesondere dann, wenn diese Plätze von den Protagonisten selbst gewählt wurden.


    Deshalb liegt ja auch extrem viel der eigenen Interpretation überlassen. Aber, und dass muss ich auch sagen: Die Bilder gefallen mir dennoch gut. :) Ich finde nämlich, dass man bei vielen Fotos das Gefühl hat die ungeschminkte Wahrheit zu sehen und kein perfekt gestelltes Foto.

  • Ja daran liegt es vermutlich, denn wegen Übergewicht bekommt man heutzutage nicht einfach mal ne Behandlung in einer Klinik, ganz im Gegensatz zur Magersucht, da geht es zumindest leichter. Und: vielleicht waren auch einfach weniger Dicke damit einverstanden, sich fotografieren zu lassen, dafür könnte die Fotografin ja nichts. Ich finde die Bilder übringens sehr schön, grade weil sie so viel Interpretationsspielraum lassen.

  • Bei dem Thema vermisse ich schon mehr Bilder von übergewichtigen Essgestörten. Das hätte auch für mich mehr Reiz gehabt.

    Magersucht wird eh in der Gesellschaft eher als Krankheit war genommen als Übergewicht. Übergewichtige gelten da dann doch eher als undiszipliniert und selber Schuld. Da fragt keiner nach den Hintergründen.

    Die Frage ist doch auch, wo Rebecca Sampson ihre "Motive" gefunden hat. Vielleicht gab es da auch einfach nicht mehr Übergewichtige, die bereit waren, sich photografieren zu lassen.

  • Zitat von mandan69

    Die Frage ist doch auch, wo Rebecca Sampson ihre "Motive" gefunden hat. Vielleicht gab es da auch einfach nicht mehr Übergewichtige, die bereit waren, sich photografieren zu lassen.

    Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal. Allerdings weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, ob die von Spiegel Online gezeigten Bilder vollzählig sind, d.h. ob in der Ausstellung nicht noch mehr Dicke hängen. Ich kann es mir aber auch durchaus vorstellen, dass nicht mehr dazu bereit waren. Allein wenn ich bedenke, wie viele Menschen hier im Forum Probleme damit haben, abgelichtet zu werden.


  • Die Frage ist doch auch, wo Rebecca Sampson ihre "Motive" gefunden hat. Vielleicht gab es da auch einfach nicht mehr Übergewichtige, die bereit waren, sich photografieren zu lassen.



    Liegt halt vermutlich daran, dass übergewichtige Essgestörte ihren Körper wohl noch eher als "normale" Übergewichtige nicht akzeptieren und sich deshalb nicht fotographieren lassen.

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Hallo,

    war zu der Zeit in der Klinik am Korso als die Aufnahmen gemacht wurden. Sehe also meine Mitpatienten von damals. Für mich drücken die Fotos viel aus. Wahrscheinlich weil ich einen groß Teil der Patienten persönlich kannte. Die Bilder machen mich auch traurig. Weil ich heute da stehe wo ich am Anfang des Klinikaufenthaltes stand. war 2 mal in der KaK. Hoffe meine Mitpatienten von damals hatten mehr Kraft und Veränderungen im Kopf wie ich.

  • also ganz ehrlich
    aussagekräftig finde ich die Fotos nicht !
    ganz ehrlich , die kann jeder so knipsen ...


    finde ich nicht so dolle

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )


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