Deutsche Bahn und die Sache mit dem Übergewicht...

  • Hallo Leute, ich weiß nicht genau wie und wo ich beginnen soll aber vielleicht hat der eine oder andere eine identische Situation erlebt.


    Nun erstmal zur Vorgeschichte:
    Ich habe mich bei der Deutschen Bahn um eine Ausbildungsstelle als <Eisenbahner im Betriebsdienst - Fachgebiet Lokführer und Transport> beworben.
    Alles lief wunderbar und ich wurde sogar zum Einstellungstest eingeladen, den ich sogar mit einer Note 2 mehr als zufriedenstellend bestanden habe.
    Allerdings wurde bei der Urin- Blutprobe eine Diabetes Typ 2 Erkrankung bei mir festgestellt, wodurch ich selbstverständlich erstmal geschockt war, habe ich doch vorher nie irgendwas bemerkt. Nach nichtmal 3 Tagen lag in meinem Briefkasten eine Absage, was mir einen zusätzlichen Hals bescherte.


    Jetzt die Frage, die mich seit Wochen beschäftigt:
    Gibt es eine, auch nur klitzekleine Möglichkeit, trotz Diabetes bei der DB aufgenommen zu werden? Darf ich diese Absage als eine Art Diskriminierung sehen, da im Absageschreiben selbst die Erkrankung als Knackpunkt der mangelnden Eignung genannt wird? Muss/Sollte ich um diese Stelle kämpfen? Ich sagte mir selbst sehr oft Ja, allerdings dachte ich mir auch des öfteren, dass ich das Praktikum super und mehr als zufriedenstellend abgeleistet habe mit den drei für die Personalchefs nicht ganz unbrauchbaren Worten ´Sehr gut geeignet´ auf dem Bewertungsbogen nach hause ging.
    Zurzeit will ich auf einen Ausbildungsplatz in diesem Beruf bestehen, da der Gruppenleiter mich schließlich hat arbeiten sehen und die für mich schönen drei Worte nicht aus Langeweile auf besagtem Bogen verewigt hat. Klar weiß ich, dass die Chefs im Sinne des Betriebes handeln, aber mich persönlich stört es ungemein, nicht einmal die Chance zu bekommen, denen das Gegenteil zu beweisen und die Ausbildung dort durchzuziehen, ohne durch Diabetes bedingte Zusammenbrüche und ähnliches zu haben.
    Ich habe außerdem von einigen meiner Freunde, die dort arbeiten gehört, dass es dort viele Diabetiker beider Typen gibt, die dort trotzdem ihre von oben verlangte Arbeit vollständig erledigen.


    Geht/Ging es euch ähnlich in dieser Hinsicht?
    Vielleicht haben es einige von euch ebenso schwierig gehabt und konnten ihren Wunschberuf nicht antreten aus irgendwelchen Gründen. Wie seid ihr damit umgegangen? Welche Schritte habt ihr anschließend ergriffen?


    Vielleicht könnt ihr mir einige Denkanstöße erteilen, da ich zurzeit nicht weiß, was ich überhaupt noch machen soll.
    Nach der Schule wird die einzigste Alternative sein, Hartz4 zu beantragen, wovor ich mich allerdings am meisten streube...
    Habe auch schon über ein Jahrespraktikum bei der DB nachgedacht, um mich dort zu beweisen, dass auch Diabetiker sehr gut ihren Dienst leisten können.


    Fürs erste hab ich mich erstmal ´ruhig geschrieben´, da sich scheinbar niemand, nichtmal die Familie, für diese Problematik interessiert und ich mich anderweitig nicht auskotzen kann.


    Auf eure Antworten und Tipps freue ich mich schon im vorraus.


    mfg imperial5

  • Auch ich würde auf jeden Fall nochmal mit dem Hausarzt sprechen!

    Mein Vater war Strabafahrer und ein viertel Jahr vor seiner Pensionierung bekam er Altersdiabetes. Da mein Vater im Betriebsrat war und daher wusste, wie in einem solchen Fall vorgegangen wurde, hat er alles daran gesetzt, dass diese Erkrankung, die gut eingestellt war ( Tabletten), nicht im Betrieb bekannt wurde. Es hätte nämlich bedeutet, dass er nicht mehr im Fahrdienst hätte arbeiten dürfen und er wollte seinen Dienst im Fahrdienst beenden und nicht mit einem Job in der Werkstatt! Der Personenbeförderungsschein wäre sofort weg gewesen!

    Da man mit Diabetes leicht unterzuckern kann, besteht in dem Fall natürlich auch Gefahr für die Fahrgäste. (Auch wenn in solchem Fall die Lok allein stehenbleibt, wenn der Fahrhebel nicht in regelmässigen Abständen gedrückt wird). Kein Betrieb mit Personenbeförderung kann sich so einem Risiko aussetzen, daher sind regelmässige Besuche beim Bahnarzt Pflicht.

    Sprich mal mit Deinem Arzt wie er die Sache sieht und ob er Dir vllt. helfen kann.

  • Ich würde es auch nicht als Diskriminierung sehen, egal, wie blöd es nun für Dich rüber kommt.


    Wenn du verbeamtet werden willst, dann musst Du auch zu einem Amtsarzt und der gibt dann auch nicht immer mehr die Zustimmung zur Einstellung.


    Die müssen sich ja grade als Beamter entscheiden, ob Du bis zur Pension tragbar bist.


    Das trifft aber nicht nur Übergewichtige. Wir hatten damals sowohl Dicke, die in einr gewissen Zeit x Kilo abnehmen mussten als auch Magersüchtige die zunehmen mussten, als auch Leute, die von vorne herein nicht wegen ihrer Krankheit genommen wurden.


    Diabetes trifft ja auch nicht nur Übergewichtige Menschen, jedenfalls nicht jede Art.

  • Hast Du das Ergebnis der Einstellungsuntersuchung nochmal von Deinem Hausarzt überprüfen lassen? Ist die Diabetes also bestätigt worden? Falls ja, denke ich, dass Du eher "schlechte Karten" hast und würde das nicht als Diskriminierung sehen... letztendlich ist es so, wie isis es schreibt, da hängt einfach zuviel Verantwortung dran.

    Ich selber habe keinerlei persönliche Erfahrungen mit soetwas, aber meine Cousine hat sich vor einiger Zeit für die Ausbildung zur Polizistin beworben, hatte sämtliche Tests bestanden. Dann kam der abschließende Gesundheitscheck und dort wurde festgestellt, dass sie angeblich mit dem Gehör Probleme hat - allerdings wohl in einem absoluten Grenzbereich. Wegen dieser minimalen Einschränkung sollte sie also nun ihren Traumberuf begraben und sie bekam eben eine Absage. Weil sie das aber nicht so hinnehmen wollte, ist sie nochmal zum Hausarzt gegangen und dort wurde festgestellt, dass sie nur aufgrund einer akuten minimalen Mittelohrentzündung (die sie selber gar nicht als solche bemerkt hatte - sie hatte aber eben bis einige Tage vor dem Test mit einer Erkältung zu kämpfen) diesen Hörtest bei der Polizei nicht bestanden hatte. Sie mußte dann nochmal zu ein oder zwei unabhängigen Ärzten und dann nochmal zum Polizei-Arzt, bei einer erneuten Untersuchung war dann alles in bester Ordnung. Inzwischen hat sie die Hälfte ihrer Ausbildung zur Polizistin in Hamburg rum.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: das ist keine Diskrimiinierung, das ist einfach echt ein Sicherheitsrisiko. Ich arbeite bei der Gewerkschaft und würde dir empfehlen, evtl. nochmal nachzuhaken, denn theoretisch hätte man eine Alternative anbieten müssen/sollen, wenn du ansonsten in allen Punkten geeignet bist! Aber das ist heutzutage eben nicht mehr üblich.


    Meinem Sohn hat man auch für seinen Ausbildungsberuf das "Blaue vom Himmel" erzählt und wie gut er geeignet wäre, dann hat er begonnen, man stellte fest, er ist nicht DER Bewerber, den man sich vorgestellt hatte; gut, es wurde geschwiegen bis zum Ende der Probezeit. Dann sagte man ihm am Mittwoch, das er seinen Urlaub nehmen soll und ab Montag nicht mehr kommen brauche!
    (Gegen die Art u. Weise haben wir allerdings (erfolgreich!) geklagt, obwohl die Kündigung in der Probezeit ja rechtens war.)


    Meinen Jüngsten hat die Bundeswehr auch gleich für den gehobenen Dienst abgelehnt (und dann ausgemustert), weil er als Kind 2x und als Jugendlicher 1x einen ungeklärten Krampfanfall hatte.

  • Erstmal danke für die ganzen Antworten, die mich jetzt etwas klarer sehen lassen und auch dafür, dass ihr euch hierfür interessiert :)
    Ich habe im Internet gelesen, dass man unter Umständen auch als Bodenpersonal (Immerhin auch eines der Interessengebiete) eingesetzt werden könnte, allerdings habe ich nicht herausfiltern können, obs genauso gehandhabt wird, wie bei den Zugführern.
    Nun zu den anderen Punkten: Die Diabeteserkrankung wurde durch meinen Hausarzt bestätigt und wird aktuell mit Metformin behandelt.
    Im November habe ich ein Blutuntersuchungstermin und werde dann erfahren, in wie weit sich der Zuckerspiegel reguliert hat.
    Lisa63: Das was sich die Arbeitgeber deinem Sohn gegenüber erlaubt haben, ist auch in meinen Augen eine bodenlose Frechheit, zumal man ihn, wenn es überhaupt berechtigt war, diese Floskel auch früher hätte sagen können. Ich freue mich für euch, dass ihr das erfolgreich vor Gericht für euch entscheiden konntet. Hat dein Sohn wieder seine gewohnte Einstellung wiederbekommen oder ist ein anderes Gruppenteam für ihn zuständig? Bei dem letzten würde ich mich jedenfalls nicht mehr anvertrauen wollen...
    Ich habe vor, als sogenanntes Bodenpersonal zu versuchen, durch ein Praktikum eine Einstellung dort zu bekommen.


    Grüße Alex :)

  • Hallo,


    wollte nur anmerken das Metformin nur ein Krückstock auf dem Weg weg vom Diabetes ist, der einzige sichere Weg Deine Blutzuckerwerte zu senken ist eine rigorose Diät mit konsequenter Nahrungsumstellung.


    Habe das alles vor ca. 3 Monaten begonnen, mein Blutz.wert ist von 9,1 auf 7,0 gesunken und ich habe - Kg abgenommen.


    Ich hatte alle Symptome die bei Diabetes2 beschrieben werden, und alle sind mitlerweile verschwunden.


    Ich bin LKW Fahrer und meine Ärztin drohte mir auch wegen meinem Führerschein.


    Einige Symptome wie Müdigkeit, Sehstörungen oder Muskelkrämpfe können sehr gefährlich im Berufsleben werden, da sollte man nicht von Diskreminierung anfangen sondern froh sein das Firmen, Ärzte und Berufsgenossenschaften sich darum kümmern das keine menschlichen Zeitbomben im Verkehrsleben arbeiten.


    Kronisch Kranke die unbehandelt Verantwortungvolle Berufe ausüben setze ich mit Trinkern und Junkies gleich.


    Und noch ein Satz für den mich hier wieder zig User(innen) anprangern werden :


    Wer sich gut gelaunt dick und rund durch's Leben futtert darf sich nicht beschweren wenn er in bestimmten Lebenssituationen seine Grenzen aufgezeigt bekommt.



    Und das schreibt ein immer noch 160 Kg schwerer Kämpfer gegen Diabetes2.


    Gruß Gemini

  • Hallo,


    wollte nur anmerken das Metformin nur ein Krückstock auf dem Weg weg vom Diabetes ist, der einzige sichere Weg Deine Blutzuckerwerte zu senken ist eine rigorose Diät mit konsequenter Nahrungsumstellung.


    Ich nehme mal an, dass du hier von Diabetis mellitus Typ 2 schreibst? Alles andere würde hier ja in dem Zusammenhang keinen Sinn ergeben... Soweit ich weiß, kann man tatsächlich erstmal Erfolge mit einer Ernährungsumstellung erzielen, allerdings berichten Betroffene immer wieder, dass das nicht von Dauer ist. Man kann damit eine medikamentöse Behandlung hinausschieben, wenn man Glück hat, schlußendlich braucht man aber offenbar iirgendwann dann doch Medikamente. Davon ab gehe ich zu deinen Gunsten davon aus, dass du hier mit der "rigorosen Diät" keine Abnehmdiät empfiehlst sondern einfach nur eine konsequente Umstellung der Ernährung meinst. Da Abnehmdiäten normalerweise gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen können, besonders die "schnellen" Diäten, kann man sowas, wie du sicherlich weißt, keinem vorbehaltlos empfehlen.

    Habe das alles vor ca. 3 Monaten begonnen, mein Blutz.wert ist von 9,1 auf 7,0 gesunken und ich habe - Kg abgenommen.


    Deine Abnahme in allen Ehren, aber die ist in diesem Zusammenhang unnötig extra zu erwähnen, auch wenn sie für dich wahrscheinlich ein netter Nebeneffekt ist. Außerdem ist die Abnahme aus meiner Sicht für den Zeitraum doch schon bedenklich hoch - ich hoffe, dass du deine Gesundheit engmaschig kontrollieren läßt, damit es nicht nach hinten losgeht.

    Ich hatte alle Symptome die bei Diabetes2 beschrieben werden, und alle sind mitlerweile verschwunden.


    Das hört sich doch erstmal gut an.

    Und noch ein Satz für den mich hier wieder zig User(innen) anprangern werden :


    Wer sich gut gelaunt dick und rund durch's Leben futtert darf sich nicht beschweren wenn er in bestimmten Lebenssituationen seine Grenzen aufgezeigt bekommt.


    Anprangern ist zuviel gesagt... zum einen ist der Satz in meinen Augen ziemlich platt, zum anderen beschränkt der Satz sich auf eine ziemlich kleine Gruppe, auch wenn er wahrscheinlich an den Großteil der dicken Menschen gerichtet sein soll.
    Meine bescheidene Kritik an dem Satz: da passt nichts richtig zusammen, außer man glaubt an das Märchen, dass alle Dicken durch zu viel Essen dick werden. Und an Märchen glaub ich nunmal nicht. "Dick und rund durchs Leben futtern" - ja, klar... da brauch ich mich ja nicht angesprochen fühlen. Essen muss ich nunmal, Genanlagen fürs Dicksein hab ich sowieso, und dann noch ne Krankheit dazu... da braucht man noch nicht mal viel Essen um trotzdem in dieser Schublade zu landen.
    Außerdem: allein vom Essen wird man nur dann krank, wenn man es nicht verträgt - weil man einen Enzymdefekt, eine Allergie oder sowas hat, oder weil das Lebensmittel so denaturiert ist, dass man am besten die Finger davon lassen sollte... so nebenher.
    Da man für eine Insulinresistenz (Vorstufe von Diabetes 2), wie man mittlerweile vermutet, eine Veranlagung hat, und dadurch eine Neigung zu Gewichtszunahme, sollte man sich wahrscheinlich nicht wundern, wenn man irgendwann nicht mehr schlank ist. Insofern zeigt hier nicht "das Futtern" Grenzen auf, vielmehr hat man offenbar die Krankheit sowieso und kann sie höchstens günstig beeinflussen.
    Dass man als dicker Mensch manchmal an (Norm-)Grenzen stößt, läßt sich wohl kaum vermeiden. Allerdings ist sowas eh normal, da auch alle anderen immer wieder Grenzen aufgezeigt bekommen, seien es nun moralische oder körperliche.


    Und das schreibt ein immer noch 160 Kg schwerer Kämpfer gegen Diabetes2.


    Gruß Gemini


    Hm... "Kämpfer gegen Diabetes" hört sich so negativ an ;) So wie wenn jemand gegen Kurzsichtigkeit kämpfen würde... Ich mein, da man die Krankheit (zumindest die Neigung dazu) doch wahrscheinlich eh nicht loswird, da würd ich eher versuchen, dies als Teil von mir zu akzeptieren und von dem Punkt aus für mich gut zu sorgen, mit der für mich optimalen Ernährung, mit Medikamenten, was auch immer... nichts für ungut :)


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo,


    wollte nur anmerken das Metformin nur ein Krückstock auf dem Weg weg vom Diabetes ist, der einzige sichere Weg Deine Blutzuckerwerte zu senken ist eine rigorose Diät mit konsequenter Nahrungsumstellung.


    Ich bevorzuge, wenn überhaupt, die permanente Nahrungsumstellung, denn Diäten sind meiner Meinung nach für den Ar***, da viele davon nicht gegriffen haben, egal wie hoch diszipliniert ich vorging.




    Einige Symptome wie Müdigkeit, Sehstörungen oder Muskelkrämpfe können sehr gefährlich im Berufsleben werden, da sollte man nicht von Diskreminierung anfangen.


    Ich behalte es mir dennoch vor, diese Entscheidung der DB als Diskriminierung zu sehen - Stelle ich als Chef einen Ausländer zum Beipsiel ´nur´ wegen seiner Staatsangehörigkeit nicht ein, spricht man schließlich auch von Diskriminierung.
    Stellt man einen Übergewichtigen nicht ein, ist das alles selbstverständlich, ok und wird auch nicht weiter breitgetreten.
    Ergo: Dadurch werde ich und viele andere Übergewichtige in meinem Recht auf Arbeit verletzt und ausgegrenzt.
    Ergebnis: Diskriminierung durch den Staat. Und ich bin nicht froh darüber, vom Staat ´ausgegrenzt´ zu werden.



    Kronisch Kranke die unbehandelt Verantwortungvolle Berufe ausüben setze ich mit Trinkern und Junkies gleich.


    Und diese These bringen wir jetzt alle schön unseren Kindern näher:mad:


    Sind Grenzen, die man gestellt bekommt nicht dazu gedacht, dass man sie überschreitet?
    Muss ich aufgrund engstirniger Menschen auf mein Recht auf FREIE Wahl des Arbeitsplatzes verzichten?
    Es gibt genug Leute, die ich kenne, die mit ihrer Diabeteserkrankung wunderbar leben können und ich zähle mich defintiv dazu.
    Allerdings Respekt, dass du deine Diabetes so gut in den Griff bekamst und auch abgenommen hast, gehört hier allerdings nicht ins Forum ;)
    Bei weiterem Diskussionsbedarf zu diesem Thema bevorzuge ich es ab sofort, über PN gewisse Sachen zu klären - Ich diskutiere nämlich gerne ;)


    Gruß imperial5

  • Sind Grenzen, die man gestellt bekommt nicht dazu gedacht, dass man sie überschreitet?

    Gruß imperial5



    Ähm, nein?!?!

    Dazu muss man natürlich den Zusammenhang sehen und die Vernunft der Grenzen diskutieren, aber deine Antwort war mir zu pauschal.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Ich bevorzuge, wenn überhaupt, die permanente Nahrungsumstellung, denn Diäten sind meiner Meinung nach für den Ar***, da viele davon nicht gegriffen haben, egal wie hoch diszipliniert ich vorging.


    genau hier beginnt das Problem mit den Begrifflichkeiten.
    ich bin bin auch an Diabetes erkrankt und kenne die Symptome wenn diese Krankheit nicht behandelt oder richtig eingestellt ist und ich kenne sie als gut eingestellte Diabetikerin.


    Ich hatte wohl Glück mit meiner Arztwahl und ich habe mich strikt an seine Anweisungen bzw. Empfehlungen gehalten.
    Dazu gehörte, da ich übergewichtig war die Reduktion meines Gewichts. Dazu gehörte eine sofortige Umstellung der Ernährung unterstützt durch eine ERnährungsberatung. Ich legt mir empfohlene Literatur zu und setzte mich gründlichst mit dieser Krankheit auseinander.
    Was ich keinesfalls getan hätte, mit Nichtfachleuten und Nichtbetroffenen in einem Forum über diese Krankheit zu diskutieren und mir da Rat zu holen.


    Zitat

    Stellt man einen Übergewichtigen nicht ein, ist das alles selbstverständlich, ok und wird auch nicht weiter breitgetreten.
    Ergo: Dadurch werde ich und viele andere Übergewichtige in meinem Recht auf Arbeit verletzt und ausgegrenzt.


    Du warst doch sicher auch übergewichtig, als Du Deinen Ausbildungsplatz bekamst? Soviel ich verstanden habe, erhielst Du doch eine Absage, nachdem bei Dir die Erkrankung festgestellt wurde. Also kann man hier doch nicht von einer benachteiligung von Übergewichtigen sprechen.


    Zitat

    Es gibt genug Leute, die ich kenne, die mit ihrer Diabeteserkrankung wunderbar leben können und ich zähle mich defintiv dazu.


    das mag sein, aber es gibt eine große Anzahl von Erkrankten, die das nicht können und ihre Krankheit mit Tabletten bzw. Spritzen unter Kontrolle halten müssen.
    Ich setzte mich auch lieber in einen Zug, bei demich sicher sein kann, dass der Lokführer gesund ist.

  • Also kann man hier doch nicht von einer benachteiligung von Übergewichtigen sprechen.
    Ich setzte mich auch lieber in einen Zug, bei demich sicher sein kann, dass der Lokführer gesund ist.



    Da stimme ich uneingeschränkt zu.
    Wie schon erwähnt ist mein Mann seit vielen Jahren Diabetiker und sehr gut eingestellt. Im Grunde lebt er damit ganz normal ohne grosse Einschränkungen.
    Natürlich muß man sich zwangsläufig mit der Ernährung bei einer solchen Krankheit beschäftigen.
    Und das ist eben auch der Knackpunkt an der Sache, Diabetis ist eine Krankheit, Übergewicht als einzelnes gesehen nicht.
    Wegen des Übergewichts wurdest Du nicht abgelehnt aber wegen Deiner Erkrankung an Diabetis für eine bestimmte Tätigkeit als nicht geeignet eingestuft.

    Das ist nicht ungewöhnlich, Piloten zb. dürfen nicht Brillenträger sein (abgesehen von Sonnenbrillen :D).

    Da bei einer Diabetiserkrankung zb. immer die Gefahr der Unterzuckerung besteht kann ich die Ablehnung für diesen einen Berufszweig durchaus verstehen und nachvollziehen. Eine Diskriminierung kann ich da nicht erkennen.

    Versuch Deine Erkrankung in den Griff zu bekommen und sprich einfach mal mit der Bahn, vielleicht können sie Dir etwas Artverwandtes als Beruf anbieten wo Deine Erkrankung keine Rolle spielt.

    Ich wünsche Dir alles Gute und drück' Dir die Daumen.

  • Was meine beiden Vorredner schrieben ist genau das was ich meinte !


    Nur bin ich ein ungehobelter Kerl der manchmal sein Herz auf der Zunge trägt und dem Samthandschuhe nicht auf die Tatzen passen.


    Wenn ich "Diät" schreibe meine ich Ernä.umst., ich habe weder Kalorien gezählt noch gehungert, ich mußte nur meine vorher ungehemmte Fresslust auf fettiges und süßes in den Griff bekommen, und das fühlt sich eben oft an wie die härteste "Diät".


    Mittlerweile habe ich mich (fast) an das zuckerlose Leben gewöhnt, und der Gewinn an Lebensqualität wiegt den Verzicht auf Chips und Schoko vollends auf.


    Und eines noch, ich verstehe es nur zu gut wenn man den schuldigen für seine Einschränkungen immer zuerst woanders sucht, aber da ich es selbst erlebt habe äußere ich mich dazu vielleicht ein wenig zu krass, denn wie so oft im Leben kann ein kräftiger A....tritt oft Wunder bewirken.
    ( Wie ich ihn von meiner Ärztin bekommen habe )


    Gruß Gemini


  • Wenn ich "Diät" schreibe meine ich Ernä.umst., ich habe weder Kalorien gezählt noch gehungert, ich mußte nur meine vorher ungehemmte Fresslust auf fettiges und süßes in den Griff bekommen, und das fühlt sich eben oft an wie die härteste "Diät".


    Also 'Fresslust' klingt jetzt nicht unbedingt, als hättest Du eine positive Einstellung zu Dir selbst. Im Übrigen isst noch längst nicht jeder Mensch mit Übergewicht zuviel Fettiges oder Süßes. Wenn es für Dich funktioniert ist es okay, aber wie gesagt, Du klingst für mich nicht sehr selbstliebend.


    Mittlerweile habe ich mich (fast) an das zuckerlose Leben gewöhnt, und der Gewinn an Lebensqualität wiegt den Verzicht auf Chips und Schoko vollends auf.


    Und das willst Du für den Rest Deines Daseins durchhalten? Sei mir bitte nicht böse, aber das halte ich für illusorisch.


    Und eines noch, ich verstehe es nur zu gut wenn man den schuldigen für seine Einschränkungen immer zuerst woanders sucht, aber da ich es selbst erlebt habe äußere ich mich dazu vielleicht ein wenig zu krass, denn wie so oft im Leben kann ein kräftiger A....tritt oft Wunder bewirken.


    Das mag bei Dir so gewesen sein. Aber eben auch nur bei Dir. Dass Du nun meinst, Dich hier deshalb 'krass' ausdrücken zu müssen und andere Leute verbal zu ohrfeigen (frei nach dem Motto, wenn ein 'Arschtritt' mir geholfen hat, dann verteile ich ihn virtuell gleich weiter), spricht nicht gerade für eine Gelassenheit, die mit verbesserter Lebensqualität einhergehen sollte, zumindest würde ich das erwarten.


    Solche Auftritte wie Deiner hier, sind ein Grund, warum man sich als alteingesessener User kaum noch wagt von Gewichtsreduktion zu schreiben, weil man dann mit Dir, bzw. Deiner Art und Weise, in einem Topf landet.


    Na schönen Dank auch.


    ****


    Zum Thema, da kann ich mich toni anschließen. Dennoch würde ich diese ganze Sache akribisch ärztlich abchecken lassen.


    Zitat

    Im November habe ich ein Blutuntersuchungstermin und werde dann erfahren, in wie weit sich der Zuckerspiegel reguliert hat.

    Dafür wünsche ich Dir viel Erfolg, imperial5! :)


    LG


  • Wenn ich "Diät" schreibe meine ich Ernä.umst., ich habe weder Kalorien gezählt noch gehungert, ich mußte nur meine vorher ungehemmte Fresslust auf fettiges und süßes in den Griff bekommen, und das fühlt sich eben oft an wie die härteste "Diät".


    Mittlerweile habe ich mich (fast) an das zuckerlose Leben gewöhnt, und der Gewinn an Lebensqualität wiegt den Verzicht auf Chips und Schoko vollends auf.


    wenn Du dann optimal eingestellt bist, was ganz sicher bei Dir noch eine Zeit dauern dürfte, dann ist es dann auch kein Verzicht mehr, denn in der Regel lässt dann auch die Gier nach Süssen nach.


    Dann steuerst Du nicht mehr mit dem Kopf sondern Dein Körper kann dann Dein Essverhalten steuern-


    Ich hoffe für Dich dass Du dann z.B. den Genuss eines Eisbechers, den man sich zwar eher selten aber zu bestimmten Gelegenheit doch können darf, lustvoll zelebrierst.


    Die Lehren des Epikus gelten auch hier

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