Ist Hausfrau sein verpönt?

  • Was ist wenn die Ehe auseinander geht? Kenne genug Beispiele, wo Frau dann auf einmal von der Arge abhängig ist. Nicht böse gemeint. Jeder soll so glücklich werden wie er mag.

  • Man wird tatsächlich von vielen schief angesehen, wenn man "nur" Hausfrau ist.
    Ich habe 4 Kinder und bis zum 4. Kind immer gearbeitet.
    Nachdem das 4. Kind da war, bin ich ein paar Jahre "nur" Hausfrau gewesen. Es war allerdings auch nicht so einfach einen von den Arbeitszeiten passenden Job zu finden.
    Trotzdem wurde ich ständig gefragt wann ich denn endlich wieder arbeiten gehe.
    Das ich mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten gemacht habe und immer noch mache, zählt da natürlich nicht.
    Nun habe ich seit einigen Monaten einen für mich optimalen Job gefunden zum Glück.

  • sonnenschein78

    Hut ab, da hast Du ja schon ganz schön was zu leisten gehabt.

    Ich als ungewollt Kinderlose unterstütze jedes Lebensmodell jeder Frau, denn nur man selbst kann entscheiden, wie man leben will und möchte.

    Ich finde diese Debatte um "Rabenmütter" genauso bescheuert wie eine "Herdprämie". Auf der einen Seite beschwert sich unser Staat, daß wir einen extremen Fachkräftemangel haben, auf der anderen Seite aber ermöglicht er es gut ausgebildeten Frauen aber nicht, mit Kind wieder berufstätig zu sein und verschleudert meiner Ansicht nach Ressourcen.

    Auf der anderen Seite will er Frauen eine Betreuungsprämie zahlen, wenn sie Kinder unter 3 zu Hause betreut. Das ist doch nur Verschleierungstatik, weil der Staat sonst zugeben müßte, daß er gesetzlich verbriefte Rechte (nämlich das Recht auf einen Kita-Platz für unter 3-jährige) nicht ordnungsgemäß umsetzen kann.

    Ich befürworte in dieser Situation die freiwillige Entscheidung einer jeden Einzelnen so leben und Kinder erziehen zu wollen, wie sie es möchte. Ich wünschte, es gäbe mehr und gerechtere Unterstützung vom Staat. Der politische Ansatz, das Kindergeld nach Einkommen zu staffeln, finde ich völlig okay. Allerdings bin ich auf der anderen Seite auch dafür, das Ehegattensplitting abzuschaffen, denn das klassiche Model des dazuverdienenden Ehepartners ist längst nicht mehr zeitgemäß.

    Für mich gibt es keine Rabenmütter, denn ich glaube kaum, daß eine Mutter leichtfertig ihr Kind in eine Kita gibt. Es gibt immer Gründe dafür, aber solange es noch Unterstützer der Rabenmütterdebatte gibt, wird Deutschland wohl nie so modern in der Lebensführung wie Frankreich oder die skandinavischen Länder.

  • Mach doch, was interessiert Dich das Gerede?


    Na ja, wenn man sich schon im Vorfeld die Frage stellt, ob "nur Hausfrau sein verpönt ist", dann hat die Person doch jetzt schon den begründeten Verdacht, daß es wohl so sein könnte.

    Die Unzufriedenheit, die mit ständig geäußerter Kritik am Verhalten einer Person einher geht, dürfte wenig dazu beitragen langfristig zufrieden und ausgeglichen zu sein.

  • man hängt sich doch kein schild um den hals mit "ich bin hausfrau" also wer ausser der eigene bekannten und freundeskreis weiss das schon und wenn die sich abfällig darüber äussern dann kann man ja direkt nachfragen was sie dagegen einzuwenden haben!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Ich stimme Lavendelzwerge zu: Egal, wie man es als Mutter macht, man macht es in den Augen mancher Leute verkehrt. Ich würde zwar auch sagen, mach, wie du es für richtig hälst, möchte aber dennoch nochmal den finanziellen Aspekt einstreuen:


    Du bist als Hausfrau total abhängig von deinem Mann. Wenn die Ehe schief geht, bist du dank des neuen Unterhaltsgesetzes die Gelackmeierte und mit der Rente sieht es dann auch mies aus. Ich würde sowas also nur mit 100 %iger Rückendeckung von meinem Partner und am besten mit Ehevertrag machen.

  • Hallo,


    tja auf der einen Seite gibt es meinen Bauch, oder das Herz, das mir sagt ich möchte so lang wie möglich bei meinem Kind bleiben können und zum anderen meinem Partner "ersparen" auch noch zuhause arbeiten zu müssen. Ich "verwöhne" ihn recht gerne und mir macht der Haushalt Spaß, sofern ich nicht 9 Stunden davor arbeiten war.


    Dann ist da mein Kopf, der mir sagt, wenn ich zusätzlich arbeiten gehe ist auch mehr Geld im haus. Und das ist nicht ohne.
    Lassen wirs einfach mal pauschal (um irgendeine Summe zu nennen) 1000Euro sein. Haben oder nicht haben, nech? Was man damit alles machen könnte.
    Mit dem Geld ändert sich der Lebensstandard.


    Schwierig, schwierig.


    Die Gefahr, dass man sich ja trennen könnte und dann allein ohne Job dasteht, möchte ich irgendwie außen vor lassen. Würde ich in allen Dingen so denken, dann wäre ich single und kinderlos ;)
    Garantie gibt mir niemand. Aber ich möchte optimistisch in der Beziehung leben. Heiraten, Kinder kriegen und gemeinsam alt werden.
    Sollte dem nicht der Fall sein und eine Trennung stünde ins Haus, bin ich weiter so optimistisch zu glauben zumindest einen Job in meinem ersten Beruf, der Pflege, was zu finden.


    Gerade den Grund find ich immer so schade, auch warum Paare seltener heiraten. Man läuft ja gefahr sich wieder zu trennen.
    Ich mach ja auch nen Führerschein, auch wenn ich Gefahr laufe einen Unfall zu bauen ;)


    Es sind immer eher vereinzelte Personen, die die Nase rümpfen, wenn das Wort "Hausfrau" fällt.
    So z.B. mein Schwiegervater. Dessen Frau ist nämlich seit der Geburt ihres Sohnes nicht mehr arbeiten gewesen.
    Vllt würde es en Schwiegervater nicht stören, wenn er sich nicht um Garten und Müll kümmern müsste, und sie keine Hausfrau hätten.


    P.S. Ich erinnere mich an eine Diskussion vor ein paar Wochen mit meinem Kollegen, der meinte, dass es früher viel leichter war, da es nicht so viele Möglichkeiten gab. Heutzutage seien viele Menschen mit den Entscheidungen überfordert.
    So ein bisschen verstehe ich jetzt was er meinte ;)
    Wobei ich ja ganz froh bin die Möglichkeit zu haben ne Karrierefrau zu werden.


    Erstens kommt es immer anders und zweitens, als man denkt.

  • Hallo,


    tja auf der einen Seite gibt es meinen Bauch, oder das Herz, das mir sagt ich möchte so lang wie möglich bei meinem Kind bleiben können und zum anderen meinem Partner "ersparen" auch noch zuhause arbeiten zu müssen. Ich "verwöhne" ihn recht gerne und mir macht der Haushalt Spaß, sofern ich nicht 9 Stunden davor arbeiten war.


    Tatsache ist ja auch, dass die Kinder ihre Mutter keinesfalls rund um die Uhr brauchen. Wenn man sie schon im Babyalter in den sogenannten Krabbelstuben unterbringt, dann fällt ihnen die Eingewöhnung in den Kindergarten und später in die Schule viel leichter.
    Es tut ihrer Sozialisierung gut, wenn sie mit einem stabilen Fixpunkt, eben der Mutter und Familie, frühzeitig mit anderen Kindern eine gewisse Zeit verbringen können, ohne dass die Mama behütend hinter ihnen steht.


    Zu dem "verwöhnen" des Partners sei gesagt, das müsste wohl auf Gegenseitigkeit beruhen, denn sonst wird aus dem "verwöhnen" das ja eine Sonderleistung ist eine Gewöhnung und dann wird eben, wie so oft zu beobachten, das Hausfrauendasein vom Partner abgewertet.
    Dieser Rückzug ins Private ist ja auch ein häufiger Trennungsgrund, die Frau fühlt sich oft vom Leben des Mannes ausgegrenzt und der Mann langweilt sich mit der Zeit, trotz perfektem Haushalt.


    Kommt natürlich auch auf die Bedürfnisse an.
    Wenn der Mann am Abend mit den Puschen, Jogginganzug und RTLkonsum auf der Couch zufrieden ist, dann könnt das klappen.


    Allerdings sollte man sich dann keine Kinder zulegen, sondern vielleicht einen Pekinesen.

  • ;D Ja, dein Text klingt einleuchtend.
    Und die Befürchtung, dass leichter der Alltag eintrifft und man sich eher auf den Wecker geht, habe ich auch.
    Verwöhnen ist auch irgendwie ein falsches Wort, das da gar nicht so richtig reinpasst und zu übertrieben wirkt.
    Ich mag einfach die Rollenaufteilung, Mann arbeiten, Frau Haushalt. Und das tue ich dann auch gerne.
    Ich freu mich wenn mein Essen ihm besonders gut schmeckt, wenn er zu mir kommt und ich ihm immer sagen kann wo genau jetzt socken, Butter oder sein Autoschlüssel liegen ;D


    Allerdings bin ich auch jemand, der abseits von ihrer Beziehung Hobbies, Freunde und andere dinge u tun hat.
    Diese sollen mit dem Hausfraudasein ja nicht verschwinden.


    Hab so ein bisschen das Gefühl, dass das Wort "Hausfrau" mit Damen verbunden wird, die putzen, kochen, Kinder und Mann versorgen, um dann abends geschafft, mit Augenringen und Lockenwicklern in den Haaren ins Bett fallen.
    Meine Freizeit will ich mir so oder so bewahren....

  • ...
    Ich freu mich wenn mein Essen ihm besonders gut schmeckt, wenn er zu mir kommt und ich ihm immer sagen kann wo genau jetzt socken, Butter oder sein Autoschlüssel liegen ;D


    ....


    Entschuldige, aber das klingt eher nach Muttchen als nach Ehefrau.


    Willst du Mann und Kind/er oder Kind/er und einen Betüddelungsfall?


    Ömchen und Öpchen werdet ihr noch früh genug - da brauchst du in deinen jungen Jahren nicht schon zu üben!

  • Die Gefahr, dass man sich ja trennen könnte und dann allein ohne Job dasteht, möchte ich irgendwie außen vor lassen.


    Dein Optimismus und Deine Begeisterung sind sehr schön Catstar, aber gerade dieser Aspekt ist eigentlich der Einzige der bei Deinen Überlegungen wirklich wichtig ist.


    Was die Nachbarn und Verwandten mit dem Begriff "Hausfrau" verbinden ist doch eigentlich komplett egal, wie Lavendelzwerge sagt: irgendwas ist immer was den Leuten nicht passt ... was aus Dir und Deinem Leben, Deinen Wünschen und Träumen wird ist unendlich viel wichtiger. Natürlich denkt niemand gerne an eine Trennung, sowas ist aber immer möglich und sooo easy ist es nicht nach langer Pause mal eben wieder in den Job einzusteigen und auch noch Haushalt und Kinder zu bewältigen.


    Zumindest mal durchdenken würde ich diese Variante und die Konsequenzen die ein Verzicht auf den Beruf für Dich bedeuten würde schon. Auch wenn man sie natürlich keinem Menschen auf der Welt wünscht.


  • Ich mag einfach die Rollenaufteilung, Mann arbeiten, Frau Haushalt. Und das tue ich dann auch gerne.
    Ich freu mich wenn mein Essen ihm besonders gut schmeckt, wenn er zu mir kommt und ich ihm immer sagen kann wo genau jetzt socken, Butter oder sein Autoschlüssel liegen ;D


    ich kann Dir an dieser Stelle auch sagen, wovon Männer auch noch träumen.
    Von Deinem Alltag wollen sie in der Regel wenig wissen, denn Fenster putzen, Wäsche bügeln und und und ist ja auch nicht besonders aufregend.
    Erfreulich fänden sie es, wenn Du sie abends perfekt gestylt mit einem Drink in der Hand empfangen würdest.
    Dann hast Du allerdings mehrere Möglichkeiten,
    Du störst Sie nicht in ihrer Freizeitgestaltung, sondern legst ihnen die passende Kleidung zurecht. Das kann der Sportdress, aber auch der gepflegte Outfit für den Männerabend sein.
    Du störst sie nicht bei dem Zeitunglesen oder Sportsendung glotzen, sondern bringst unaufgefordert das Bier.
    Du widersprichst nicht, wenn er Dampf ablassen muss, wo denn sonst außer bei Dir.
    Als liebende Ehefrau solltest Du rechtzeitig den Kindern beibringen, dass Papa schwer arbeitet und er der Herr im Hause ist. Dafür bekommen sie dann auch ein GuteNachbussi von ihm.
    Deine Freizeitgestaltung, die er Dir als moderner aufgeschlossener Mensch keinesfalls verwehrt, solltest irgendwann am Tag ausüben, denn
    es könnte sein, dass er Zärtlichkeitsanwandlungen hat und hierzu hat eine moderne Frau immer Lust zu haben - ohne Tabus.


    Aber ja natürlich, Dein Mann wird möglicherweise von was anderem träumen..

  • Hm, was ist denn so schlimm daran wenn ich meine Familie gern umsorge?
    Natürlich hab ich keinen unselbstständigen Knuffelknuddelbären als Partner, der nicht mal Socken findet.
    Ich theatralisiere manchmal gerne. Kann dann natürlich falsch aufgefasst werden. Sorry dafür.
    aber im ernst. Ich verstehe meinen Freund, wenn er sagt, dass er jetzt 10 Stunden arbeiten war, ich habe Urlaub/Frei/Was auch immer und bin dann eben dran mit Kochen, Putzen etc.
    Und das mache ich dann nicht Nase rümpfend, sondern "gern".


    Bin aber generell mehr der Typ, der lieber schenkt, als geschenkt zu bekommen ;)


    toni Ja, sicher. Gibt ja auch nur schwarz oder weiß. Und es gibt nur Machomänner und Weicheier. Und wenn ne Frau "ich mache gerne den Haushalt für meinen Mann/Familie" sagt, dann ist sie ein unterwürfiges Mütterchen.
    Genau das sind nämlich die Gedanken der Gesellschaft, die mich ins Grübeln bringen.
    Sagt man als Frau ich bin "Hausfrau" und tust das auch noch gerne.. au backe!
    Viel eher sollte ich dann griesgrämig durch die Wohnung rennen, meinen Mann, wenn er von der Arbeit kommt, anmeckern, weil er wiedermal die Klamotten nicht in die Wäschetruhe gepackt hat und wenn er nen Wunsch äußert ihm sagen, dass er seinen Scheiß ja auch gefälligst allein machen kann.. ;)


    Aber vllt habt ihr ja recht und meine Einstellung würde mich zu so einem abhängigen Hausmütterchen machen.
    Doch da ich mich und meinen GG ganz gut kenne, zweifel ich (Jott sei Dank noch) daran.

  • Liebe Catstar, mich erinnert deine Einstellung an die Auffassung der 50er Jahre, die gut in der damaligen Frauengoldwerbung gezeigt wurde:


    So - oder so


    Müßig zu erwähnen, dass dieses "Frauenprodukt" fast ausschließlich aus Alkohol bestand...


    Du vergisst, ***hicks*** die Anwendung von KlosterfrauMeslissengeist - immer dann wenn die Hormocentacreme nicht mehr wirkte....

  • Hormocentacreme ....



    "Hormocenta-Creme nach Prof. Dr. Sauerbruch, denn man kann gar nicht früh genug damit anfangen !" :D An diesen Werbe-Slogan kann ich mich auch noch sehr gut erinnern.
    Mutter, Tante, die halbe weibliche Verwandtschaft lief damals mit dem Zeugs rum für das Marika Rökk im TV Reklame machte.
    Und an die Werbung in der ein kleines Mädchen seiner Mama zu Weihnachten "BIOVITAL" schenkt damits der Mama immer gut geht. :D


    http://www.youtube.com/watch?v=AH6NPW9qmRo

    und wer den ganzen Song hören möchte

    hier:

    http://www.youtube.com/watch?v=nu634vMUEb4

    und wie klang das 20 Jahre später 1977 ? :evil:

    http://www.youtube.com/watch?v=NoZ050vCa8c

    ähem...:rolleyes::D

    Grüssle
    Tessa

    PS:
    und bevor sich jetzt wieder einige aufregen, nein, ich meine das nicht ernst sondern es ist einfach ein Spass an dem vielleicht einige hier auch Freude haben. ;)

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