Essen als Lifestyle

  • Seid gegrüßt,


    hoffe das passt hier rein wenn nicht sorry.



    Mir ist aufgefallen das ich Essen sehr mag, wirklich sehr mag, und das Essen mir auch " Spass " macht.Ich kenne viele in meinem Bekanntenkreis für die Essen nichts besonderes ist sondern nur Nahrungsaufnahme, aber sie lieben es zu rauchen,saufen u.s.w. ,
    Ein guter Freund meinte mal als ich ihn draufansprach ob er jemals mit dem Saufen und Rauchen aufhören würde, sagte er " Nein, mir macht es Spass" und damit ist er in meinem bzw. seinem Gesellschaftskreis vollkommen akzeptiert. Ich muss mir immer wieder von Säufern und Rauchern und anderen " Gesundheitsbewussten " anhören das ich doch einen absolut fürchterlich Lebensstil habe und das sofort ändern muss. Wird das Genussvolle Essen jemals für Körperbeleibte Personen mal Gesellschaftlich akzeptiert oder haben wir Übergewichtigen dies " Verspielt " .


    Gruß

  • Nun würde ich Säufer und Raucher nicht als gesundheitsbewusste Menschen bezeichnen – ich glaube, dass wenn ein Mensch zu viel trinkt, oder raucht er schon weiß, dass das eventuell für seine Gesundheit nicht zuträglich ist.


    Ich kenne Menschen die rauchen/trinken, aber die haben sich bei mir noch nie darüber ausgelassen, dass ich einen fürchterlichen Lebensstil hätte, nur weil ich dick bin. Das genussvolle Essen und die Zubereitung von Essen ist mir sehr wichtig, wenn ich Gäste habe die z.B. trinken/rauchen, dann genießen diese Menschen, in vollen Zügen, meine Gastfreundschaft, ohne das sie mich dafür kritisieren würden … davon abgesehen würde ich mir so ein Gespräch auch nur einmal anhören.

  • Hm warum postest du das in im Unterforum "Essstörungen"?
    Wenn es reiner Genuss ist, ist das doch keine Störung.:confused:


    Ich kenne beide Arten, die des "Ich nehm noch ne Kelle weil sooo gut schmeckt, auch wenn ich körperlich satt bin". Und des "Ich muss essen, wenn ich jetzt nicht esse werd ich verrückt". Bei Ersterem fühle ich mich trotzdem gut dabei, auch wenn ich mir im nachhinein vielleicht denke "ok eine weniger hätts auch getan". Aber bei Letzterem fühle ich mich einfach nur getrieben und schlecht. Letzteres war ein Ausschnitt aus der Essstörung.


    Das du Säufer und Raucher zu den Gesundheitsbewussten zählst find ich amüsant, hat für mich gar nix damit zu tun. Im Gegenteil beim Rauchen schädigt man sein Umfeld noch gleich mit. Und fragen wir mal so...wenn sie deinen Lebensstil so furchtbar finden, warum suchen sie sich dann nicht Leute, deren Lebensstil für sie passt?


    Ich mein son paar Macken an jemandem doof zu finden ok, find ich normal...aber wenn man den gesamten Lebensstil verurteilt? Warum bin ich dann mit der Person zusammen? Um auf sie herabsehen zu können? Um ein "Projekt" zu haben, dass ich retten kann und mich dann gut zu fühlen? Gerade letzteres beschreibt aber den Zeitgeist sehr gut. Schneller Erfolg. Leuten scheinbar aus der Misere helfen. Wenn man sich da mal Fernsehformate ansieht. Alles kurzfristig und kurzsichtig. Wow toll jemand hat soundsoviel geschafft abzunehmen und dann? Dann gehen die Lichter aus. Und genauso kommen mir viele Menschen vor die auch im privaten Umfeld ihre "Projekte" suchen. Den Messi, bei dem mal nur eben aufgeräumt werden muss... oder eben der Dicke der mal nur eben weniger essen sollte und sich mehr bewegen. Die Komplexität geht an den Meisten vorbei. Wenn jemand rückfällig wird, hat er nur nicht genug gewollt, man hat ja geholfen.


    Wenn jemand gerne und viel isst, ist das seine Sache. Als Freund würd ich mich da erst einklinken, wenn die Person mich anspricht. Oder wenn wir deshalb nichts mehr miteinander machen könnten. Aber auch dann würd ich einfach sagen, dass ich das schade finde, evtl eine passende Hilfsstelle vorschlagen und gut ist.

  • Seht ihr nicht, dass das Wort Gesundheitsbewussten in Häkchen steht?
    "Gesundheitsbewussten".:confused:


    Kaltes Wasser weis sehr gut, das die Raucher und Säufer nicht Gesundheitsbewusst sind.:rolleyes:

  • Nein habe ich nicht gesehen. Und im Ernst auch erst jetzt fällt mir auf, dass mehrere Worte in Anführungszeichen geschrieben stehen was daran liegt das vor und hinter dem Zeichen ein Leerzeichen ist. Dadurch hab ich das wohl schlichtweg überlesen und nicht in Zusammenhang gebracht.


    tut mir leid Kaltes Wasser ;) betrachte den Satz dazu bitte als nichtig.

  • Ich habe manchmal ein schlechtes Gefühl dabei,
    wenn Essen zu meinem "lifestyle" wird .... also
    die Mahlzeiten zu den Höhepunkten eines ansonsten grauen
    Arbeitstages, oder auch meiner freien Tage.
    Es macht mich eigentlich zufriedener und glücklicher, mit Menschen
    zusammen zu sein, die ich wirklich mag, etwas zu unternehmen
    oder auch neue Leute kennenzulernen, die interessant / sympathisch sind.
    Nun könnte man einwenden : wenn Du das erkannt hast, dann
    sei doch mehr mit diesen interessanten Mnschen zusammen.
    Würde ich ja gerne, aber ich habe sehr ausgefallene Arbeitszeiten
    ( ich habe dann frei, wenn andere arbeiten, z.B. jetzt am Vormittag) und die anderen Menschen haben ja auch nicht immer dann Zeit und Lust wenn ich´s gerne hätte.
    Essen hingegen ist immer verfügbar.Und insofern zumindest
    sehr oft eine Art Ersatz für Geselligkeit.

  • Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen um zu leben. (Sokrates)

    Essen soll auch Genuß und Freude sein. Ich liebte und liebe es noch immer mir Gaumenfreuden zu bereiten. Das habe ich auch als schlanker Mensch getan. So ein tolles 4-Gänge-Menü in einem tollen Restaurant, wo einem schon vom Preis schwindlig wird und nicht erst nach dem dritten Glas Rotwein. :)

    In meinem Mann habe ich da keinen Partner. Der ißt wirklich nur, um nicht zu verhungern. Qualität egal, Location egal. Ich finde das ganz furchtbar.



  • So ist es bei mir auch.
    Mir ist Essen einfach sehr wichtig. Es ist weit mehr als Nahrungsaufnahme.
    Auf einen Restaurantbesuch kann ich mich wirklich sehr freuen.
    Und auch auf ein gutes Essen zu Hause.


    Wenn ich sehe wie Leute im Bus schnell einen Döner herunter schlingen denke ich mir immer, das mir das zu schade wäre...
    Mir ist es schon wichtig zumindest eine Mahlzeit am Tag gemütlich zu Hause oder in einem richtigen Restaurant einzunehmen.


    Wenn ich unterwegs mal großen Hunger habe und es eben nicht anders geht, esse ich halt unterwegs ein Brötchen.
    Aber sicher keine Pizza, Döner, usw mit den Kalorien einer Hauptmahlzeit.


    Ich merke auch oft, dass anderen das Essen viel weniger wichtig ist.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Zitat

    In meinem Mann habe ich da keinen Partner. Der ißt wirklich nur, um nicht zu verhungern. Qualität egal, Location egal. Ich finde das ganz furchtbar.


    Hat alles seine Vor - und Nachteile.


    Meine Partnerin ist in der Beziehung genau wie ich. Sie liebt es auch zu essen und hat auch genau meine Figur. :D
    Einerseits finde ich das schön und fühle mich verstanden. Es animiert uns dann leider aber auch manchmal dazu noch mehr zu essen, wenn man die andere dann so sieht und auf die Idee kommt.


    Ich war Ende Juli mit einer guten Freundin auf Urlaub.
    Sie isst recht wenig und da ist es mir dann auch leichter gefallen.
    Wir waren zB zum Mittag essen gegen 13 Uhr und dann auch sehr satt.
    Um 17:30 waren wir im Kino. Da sie sich keine Nachos oder sowas geholt hat, habe ich dann auch keine genommen. Und ich war eigentlich auch noch satt. Von daher gut.
    Mit meiner Partnerin hätten wir uns aber wohl schon welche genommen.

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  • Hallo


    ich denke, beim Essen ist es genauso wie ebei Alkohol und anderen "Genüssen", es ist schön, so lange man es genießen kann.


    Ich selbst habe es geschafft, vom "Suchtverhalten" wieder zum Genuss beim Essen zu kommen. Es war/ist ein langer Weg, aber es hat sich gelohnt. Ich esse also wieder gerne, kann genießen und spüre auch wieder wann ich satt bin. Das würde ich als "gesund" bezeichnen.


    Leider beginnt der Weg, wie bei anderen Süchten auch, oft beim Genuss, das gute Gefühl dabei und danach welches man gerne festhalten möchte.


    Kaltes Wasser ob die "Gesellschaft" es nun akzeptiert oder nicht, genieße Essen, wenn es ein wirklicher Genuß ist.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Meine Leidenschaft gilt dem griechischen Essen. Alle paar Monate besuchen mein Mann und ich "unser" Akropolis Lokal.


    Kaltes Wasser,
    früher gingen mir bei solchen Highlights oft solche Gedanken durch den Kopf, ob ich in Gesellschaft der anderen Lokalbesucher ebenso das Recht habe, so wie sie, großen Portionen zu verspeisen mit Genuss und dass ich alles aufesse weil es mir so schmeckt.


    Mein Mann wusch mir dann den Kopf . . .


    Wir zahlen für das bestellte Essen, manchmal werden die Rädchen der anderen Gäste rattern, fast sichtbar, die Dicke sollte Salat essen usw.



    Meistens sind sie jedoch mit sich selbst beschäftigt, so sollten wir das seltene Vergnügen griechisch Essen zu gehen, so zelebrieren wie es uns passt.


    Übergewichtige Menschen haben das Vorrecht auch genussvoll zu schlemmen, auf keinen Fall verspielt meiner Meinung nach . . .

  • Ich für mich empfinde Essen - und auch viel essen - als eine Art Sinnfreude. Ich sage mir, mir geht es gut, mir darf es gut gehen, und ein Restaurantbesuch ist ein Highlight, weil es nicht oft vorkommt. Aber wenn, dann besteht eine Aufforderung meines Mannes, mir alles zu bestellen, was ich haben möchte. Und ich esse dann mit Lust, und hab Spass daran.

  • Ich finde das jetzt irgendwie schwierig zu beantworten, Genuss oder Sinnenfreude ist es auch jeden Fall. Aber bewusst gewählter Lifestyle? Die Entscheidung, nicht Diät zu machen, ist ein Lebensstil. Aber ich esse halt dann, wenn ich Appetit habe und worauf ich Lust habe und habe mir nicht vorgenommen, einfach mal etwas mehr zu essen als "nötig" ist oder so. :)

  • Das du Säufer und Raucher zu den Gesundheitsbewussten zählst find ich amüsant, hat für mich gar nix damit zu tun. Im Gegenteil beim Rauchen schädigt man sein Umfeld noch gleich mit. Und fragen wir mal so...wenn sie deinen Lebensstil so furchtbar finden, warum suchen sie sich dann nicht Leute, deren Lebensstil für sie passt?

  • Nichts für ungut, aber man kann ja wohl auch so rauchen, dass niemand dem signifikant ausgesetzt ist. Wenn ich im Freien rauche oder in Räumen, in denen sich niemand aufhält, dürfte da niemand nennenswert geschädigt werden. Rauchen ist jetzt sicher nicht das Gesündeste, es ist aber natürlich schon auch ein Genuss, sonst würde niemand rauchen. Es gibt viel Genüsse und Freuden, die auch eine Kehrseite haben, so ist eben das Leben, würde ich sagen.

  • Der Thread wurde 2014 gestartet, nur mal als Bemerkung. ;)

    Der Anfangsposter meinte mit Essen als Lifestyle vermutlich die ständige Lust am Verzehr von übergroßen Portionen.

    Man kann ja auch Wert auf qualitativ hochwertigen Mahlzeiten oder auf auf häufige kulinarische Genüsse, die eher einen Gourmet triggern, legen. Vielleicht ein paar Cent mehr kosten.

    Dies würde ich eher unter Essen als Lifestyle verstehen.

    Wobei ich den Klassiker Currywurst, Pommes mit Ketchup nicht verteufeln will. :saint:

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