Rauchverbot

  • Solche Wartehäuschen sind nicht unbedingt "an der frischen Luft" je nach Bauart und Witterung steht darin die Luft und hat man den gleichen Effekt wie in einem geschlossenen Raum in dem vielleicht ein Fenster gekippt ist.




    Ganz genau....die Wartehäuschen hier sind von 3 Seiten geschlossen, da zieht der Qualm nur langsam ab :(

  • Du verstehst nicht, was ich damit sagen will.

    Doch, ich denke schon.

    Ich will die Schizophrenie aufzeigen.
    Auf der einen Seite ist eine 6-fach höhere Belastung per Gesetz, Baua usw keinerlei Gesundheitsgefährung. Kommt die gleiche Belastung auch nur zu 1/6 aus einer Kippe ist es ein Gesetzesverstoß.


    Grenzwerte sind i.d.R. Einigungssache und sie besagen nicht, dass ihre Unterschreitung jegliche Gesundheitsgefährdung ausschließt. Sie stellen das Risiko dar, das man gesellschaftlich bereit ist einzugehen - zugunsten von Wirtschaft, Forschung, Infrastruktur oder was auch immer. Hier geht es um (vielleicht technisch noch) unvermeidbare Belastungen, während jegliche Belastung durch Zigarettenrauch mit simpelsten Mitteln vermieden werden kann.

    Btw. Neuer, nicht gerade ökologischer Teppichboden und die Raumbelastung ist zumindest für mehrere Monate da.
    Wehren dagegen? Fehlanzeige, das wäre zu erdulden.

    Unschön, klar. Aber: minus mal minus ergibt nur in der Mathematik plus.


    Grundsätzlich geht es darum, bei der Wahrung der eigenen Persönlichkeitsrechte die der anderen nicht zu beeinträchtigen. Da ist es scheißegal, welchen Belastungen Nichtraucher sonst noch ausgesetzt sein mögen.
    Nehmen wir als Beispiel mal Röntgenaufnahmen. Wenn ein Arzt eine solche zu diagnostischen Zwecken sinnvollerweise machen lässt, ist alles in Ordnung. Sie nicht zu machen wäre unterlassene Hilfeleistung und strafbar. Lässt der Arzt die gleiche Röntgenaufnahme aber grundlos machen (und man könnte ihm das nachweisen), etwa damit sich seine Geräte amortisieren, wäre es Körperverletzung. Gleiche Dosis, gleich geringes Risiko, völlig unterschiedliche Konsequenzen. Es ist einfach nicht okay, die eigenen Interessen/Bedürfnisse auf Kosten eines anderen auszuleben.

  • Grundsätzlich geht es darum, bei der Wahrung der eigenen Persönlichkeitsrechte die der anderen nicht zu beeinträchtigen.



    In diesem Fall ist es dem Nichtraucher auch mal zuzumuten, zu Gunsten seiner Gesundheit, sich nicht dort aufzuhalten, wo geraucht wird, sondern sich an ein anderes ortnahes Fleckchen zu begeben.

  • In diesem Fall ist es dem Nichtraucher auch mal zuzumuten, zu Gunsten seiner Gesundheit, sich nicht dort aufzuhalten, wo geraucht wird, sondern sich an ein anderes ortnahes Fleckchen zu begeben.


    Zum Nichtrauchen also mal kurz raus vor die Tür gehen? Da wären wir wieder bei den besoffenen Rasern, denen man ebenfalls zugunsten der eigenen Gesundheit ausweichen kann, indem man zu Hause bleibt...

  • Oh man.

    Darüber, das wir Raucher rausgehen können, streitet ja niemand.

    Hier vertreten aber genug Leute die Meinung, das der Raucher, egal wo er sich gerade befindet, AUCH draußen, sofort das Rauchen einzustellen hat, wenn ein Nichtraucher dazukommt.

    Und ich bin der Meinung, das es einem Nichtraucher zuzumuten ist, seinen Arsch wo anders zu parken, wenn ihn der Rauch auch noch draußen stört.

    Beispiel: Eine Seite vorher vor der Pizzeria.



  • Beispiel: Eine Seite vorher vor der Pizzeria.


    und wie oft passiert Dir denn soetwas?


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Nichtraucher in meiner Umgebung meine Qualmerei mit allergrößter Geduld ertrugen ohne Belehrungen oder gezeigten Unwillen.


    Selbst hab ich dann als Nichtraucherin erlebt, dass Raucher keinesfalls aus böser Absicht einem das Leben schwer machen, sondern aus Gedankenlosigkeit.


    Ich selbst wurde von einer wirklich netten Dame, mit der ich am Bahnhof auf den Zug wartete und mit der ich in ein Gespräch kam, über den Perron gehetzt. Ich war gerademal ca. 3 Monate rauchfrei und mir wurde kotzübel vom Geruch einer Zigarette.
    Diese ansonsten sehr gut erzogen wirkende Frau zündete sich nach en paar Sätzen eine Zigarette an und mein "entschuldigen sie, ich muss mir ein bisschen die Beine vertreten" als Aufforderung zu einem Spaziergang über den Bahnhofsteig verstand und mich dabei kräftig einnebelte.


    Natürlich hätte ich ihr die Wahrheit sagen können und ich glaube, sie hätte das auch verstanden, aber damals war ich noch nicht soweit - war ich doch kurz vorher auch eine Stinkerin.


    Ich denke halt, der Ton macht die Musik.
    Die meisten Raucher sind ja inzwischen auch so sensibilisiert, dass Rücksicht genommen wird.


    Raucher - aber auch Nichtraucher, die glauben auf der Seite der Gerechten zu sein und nur noch militant ihre Rechte einfordern können, denen ist nicht zu helfen, diesen ewigen Opfern.


  • Ich denke halt, der Ton macht die Musik.
    Die meisten Raucher sind ja inzwischen auch so sensibilisiert, dass Rücksicht genommen wird.

    Raucher - aber auch Nichtraucher, die glauben auf der Seite der Gerechten zu sein und nur noch militant ihre Rechte einfordern können, denen ist nicht zu helfen, diesen ewigen Opfern.



    Dieser Aussage kann ich mich nur komplett anschließen!

    Eigentlich geht es um das "von Mensch zu Mensch".
    Und da werden die Sachlagen in den Einzelfällen verschieden sein. Mit Sensibilität und Empathie geht das. Ohne beide Eigenschaften ist´s auch mit der Toleranz nicht weit her.

    Und dann sind wir wieder in der Ellenbogengesellschaft. Ob die von Rauchern ausgeht - oder nun von Nichtrauchern - ist nebensächlich. Ungut ist beides. Finde ich halt...

    Ein gesundes Nebeneinander wär mir lieb. Und dazu gehören auch ausgewiesene Raucherlokale dazu. Und Raucherzonen auf den Bahnsteigen. Und Raucherabteile in den Fernzügen.
    Und ebenso Rügen an gedankenlose Raucher, wenn sie in Bushaltestellen Kinderwägen anqualmen.

  • Das passiert deutlich öfter als einem lieb ist, toni.

    Sonntag ist es schon wieder passiert. Da war NRW-Vereinsdachversammlung. Etwa 1000 Leute anwesend. Draußen gabs was zu essen an ich weiß nicht wieviel Tischen.
    Nach dem Essen bin ich, obwohl auf allen Tischen Aschenbecher standen, aus der Essensarea raus und hab mich an einen der Stehtische gestellt um dort eine zu rauchen.
    Und was ist? Wieder taucht jemand mit einem Teller auf, stellt sich genau an meinen Stehtisch und fängt an zu nölen über den Kippenqualm.



  • Sonntag ist es schon wieder passiert.


    Ähem, mein Bester Bruder Tac ... das in der Pizzeria ist doch schon Sonntag passiert. :confused:



    Ich glaube ja langsam Du saugst Dir diese Begebenheiten aus den Fingern, oder datierst sie um um Deinen Argumenten mehr Aussagekraft zu geben. :rolleyes:

  • Also ich halte nichts vom totalen Rauchverbot, so wie es jetzt umgesetzt ist, wenns so weiter geht dürfen wir dann bald auch nichts mehr trinken, das schadet ja auch usw. :rolleyes:


    Ich bin selbst seit 3 Jahren wieder Nichtraucher, vorher habe ich seit dem 19. Lebensjahr Zigaretten geraucht. Ich kenne also die Standpunkte beider Seiten aus eigener Erfahrung.


    Ich fand eines Tages, es sei jetzt genug, setze mich Abends in die Runde und gab bekannt das ich jetzt meine letzte Zigarette rauche und dabei blieb es dann bis heute, ich hatte auch keinerlei Entzugserscheinungen oder dergleichen auch wenn neben mir geraucht wurde, da hatte und habe ich keine Probleme.


    Aber ich bin auch heute noch, nach wie vor für eine andere Lösung:


    Ich denke ein Lokal sollte es sich selber aussuchen dürfen ob sie ein Raucherlokal, ein Nichtraucherlokal oder ein überwiegendes Nichtraucherlokal mit einem speziellen Raucher Zimmer sind. Das ganze sollte dann am Eingang deutlich sichtbar gekennzeichnet sein und dann haben die Kunden selbst die völlig freie Wahl ob sie reingehen wollen oder nicht, ganz einfach!


    Damit können alle die keinen Rauch wollen in Nichtraucher Lokale gehen und die Raucher in ihre Raucher Lokale und die, denen es egal ist, gehen auch da hin wo sie wollen, perfekt für alle Seiten.


    Ich habe aber auch als Nichtraucher ein ziemlich großes Problem damit, das dann wieder die militante Nichtraucher Ecke mit Sprüchen wie: "Ich will aber genau in DAS Lokal gehen und das hat man mir gefälligst zu ermöglichen! und darum MÜSSEN alle Lokale Nichtraucher sein!" um die Ecke kommt. Man kann nicht alles für sich beanspruchen aber den anderen einfach alles absprechen, so gehts auch nicht.


    Da liebe ich immer den Michel Mittermeier, der hat für die militanten Nichtraucher immer die perfekten Sprüche parat. :p


    Ich hasse es, auch als Nichtraucher, wenn man sich dann bewusst neben Raucher stellen muss um ja motzen zu können und sich wichtig zu machen. :mad:


    Die militanten Nichtraucher gehen mir da immer zu weit. Man kann nicht nur fordern selbst alles zu dürfen, weil man ja ein Recht dazu hätte, sondern muss dasselbe auch der anderen Partei zugestehen!


    Darum bin ich dafür das die Lokale selbst entscheiden können sollten ob Rauchen bei ihnen erlaubt ist oder nicht. Die Nichtraucher die dann trotzdem meinen reingehen zu müssen wenn an der Eingangstür ein großes Schild "WIR SIND EIN RAUCHERLOKAL" steht und umgekehrt, denen ist dann einfach nicht zu helfen.


    Das ganze scheitert aber nur daran das, in der Hauptsache die Nichtraucher, Angst haben sie kämen dann zu kurz und es gäbe nicht genug Lokale für ihre Klientel und vor allem am übertriebenen "Gesundheitswahn um jeden Preis" der heutigen Zeit. Dieses anderen Vorschreiben wollen was sie dürfen und was nicht weil es ja ungesund ist halte ich für genauso schlimm wie molligen Menschen ständig erzählen zu müssen "Du musst mal wieder auf deine Figur achten, willst du nicht lieber nur einen Salat statt ein Schnitzel essen". :rolleyes:


    Ich finde es gibts kaum etwas intolleranteres wie militante Nichtraucher, die sind ja nicht mal bereit das Rauchen in der eigenen Wohnung zu akzeptieren, schliesslich könnte der Rauch ja durchs Treppenhaus, ein Fenster oder einen Lüftungsschacht in ihre nähe kommen. :p


    Für mich ist das ganze auch eine Bevormundung und wenn das so weiter geht sehe ich schwarz für mein lieb Vaterland, wie der Dichter sagen würde. ;)

    Alles Geschriebene ist nur meine eigene, persönliche Meinung und erhebt damit keinesfalls den Anspruch auf Richtigkeit oder allgemeine, alleinige Gültigkeit und soll niemanden angreifen oder verletzen!


  • Die militanten Nichtraucher gehen mir da immer zu weit. Man kann nicht nur fordern selbst alles zu dürfen, weil man ja ein Recht dazu hätte, sondern muss dasselbe auch der anderen Partei zugestehen!


    Welches Recht fordern die Nichtraucher denn? Das Recht zu atmen?



    Beim Rauchverbot geht es niemanden darum den anderen den Spaß zu verderben oder ihre Freiheit zu beschneiden, sondern einfach darum die Gesundheit und das Wohlbefinden aller zu schützen.


    Und zu allen gehören eben auch die Nichtraucher.


    Das ist ein Recht das allen zusteht. Rauchen ist ein Privatvergnügen und Genuss und kein Grundrecht.

  • Naja, das mit dem gesundheitlichen Aspekt versteht ich ja irgendwo.
    Aber mal ernsthaft... wenn ich nen Problem mit Zigarettenrauch habe, möchte ich dann in einer Kneipe arbeiten?
    Wenn ich ein Problem mit Abgasen habe, arbeite ich auch nicht bei ner Rennbahn, oder mit ner Tierhaarallergie in einem Tierheim, ...


    Ihr nehmt bestimmt auch alle immer das Fahrrad, statt des Autos, um mal eben wohin zu fahren?

  • Der Arbeitgeber hat seinem Arbeitnehmer gegenüber eine Fürsorgepflicht. Das heißt zum Beispiel, wenn mit ätzenden Substanzen gearbeitet wird, dann muss er entsprechende Schutzkleidung zur Verfügung stellen. Und wenn in einer gesundheitsgefährdenten Umgebung, wozu Zigarettenrauch nun mal zählt, gearbeitet wird, dann hat er das abzustellen.
    Nur das haben die Bayern konsequent umgesetzt.

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