Fistel am Rücken & Chirurg will nicht behandeln

Also das ist aber mal wieder ein Prachtexemplar an ärztlichem Engagement
Ich kann total gut verstehen dass du dich darüber geärgert hast! Die Aussage "Sie sind zu dick und können deswegen nicht behandelt werden" Ist ja wohl ziemlich haarsträubend!!!

Ich kenne mich damt nicht aus, aber ich würde auf jeden Fall zu einem weiteren Arzt gehen und gegebenenfalls auch eine Fahrtstrecke in Kauf nehmen.

Hast du den Besuch mit deinem Hausarzt rückbesprochen? Was meint der dazu?

LG ung gute Nerven,

Lavendelzwerge

Was ist eine Fistel?

Was der da gelabert hat geht gar nicht. Wieso soll man das nicht wegschneiden können und wieso wollte der dich nicht behandeln? Beschweren ist der einzige und richtige Weg!

Muss man sich mal vorstellen, schlussendlich gibt man sogar einem Schnupfen dem Übergewicht die Schuld.

Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber ich kapiere nicht was das Fett damit zu tun hat, dass er diese Fistel nicht wegschneiden kann. Natürlich wird die Haut durchblutet, so ein riesen Schmarren habe ich echt noch nie gehört. Infektionen kann es so oder so geben, der Doc kann sein übriges dazu tun und darauf achten auch sauber zu arbeiten.

So ein absoluter I ****

Bitte schreibe doch wie es weiterging.

Trotzdem einen schönen Nachmittag!

Die Reaktion dieses Arztes kann man nicht einfach hinnehmen.
Beschwerde bei der Krankenkasse wird wahrscheinlich nicht viel bringen.
Die Ärztekammer allerdings muss reagieren.
Dir wünsche ich, dass Du bald einen Arzt findest, der beherzt seiner Pflicht nachkommt. Denn behandelt gehört eine Fistel auf jeden Fall.

Frag' doch bei der Krankenkasse nach, ob sie Dir einen Arzt in Deiner Nähe nennen können und Dir vielleicht einen Termin dort machen.

Diesen Service bietet meine Krankenkasse z.B. an, wenn man selber versucht hat, einen Termin beim Facharzt zu kriegen, der aber erst in ferner Zukunft liegt. Meistens kriegen die von der Krankenkasse es in den nächsten 7 Tagen hin.

Es ist von diesem Chirurgen unverantwortlich, Dich ohne Behandlung gehen zu lassen. Sind denn wenigstens Kulturen von der Entzündung angelegt worden? Antibiotikum? Nichts dergleichen? Was für ein A...h.

Was ein blödes, ignorantes Stück!!!!

Beschweren bei der Ärztekammer würde ich mich auch...

Irgendwie fühlen die sich fast Alle berufen, ihre "klugen Ratschläge" bzgl. Übergewicht abzusondern - egal ob man fragt oder nicht und egal welche Erkrankung!

Hat er Dir denn nicht erklärt, warum es nicht geht? Ich denke, er meint die Narkose. Nur praktisch zu sagen "sie sind zu fett" geht natürlich nicht...

Narkosen machen Ärzte mit dicken Leuten ungern, da es wirklich ein großes Problem geben kann, wenn Du großes Übergewicht hast.

Sowas wie ne Fistel hatte ICH zwar noch nicht, aber eine andere Sache und da gab es z. B. wegen meinem Übergewicht keinen Bauchspiegelung, sondern einen Schnitt (genau so wie bei einem Kaiserschnitt)und eine Rückenmark-Narkose statt Vollnarkose.

Aber im Vorgespräch wurde mir das erklärt. Leuchtete mir auch ein, weil ich das von dicken Tieren kenne; ist dort genau daselbe, *g*.

Ich hätte ihn genauer gefragt, WAS er denn meint und ihm auch gesagt, dass ich mal der Ärztekammer Meldung mache, wenn er das nicht vernünftig macht und seine blöden Kommentare lässt.

Zitat von Rosenrot

Narkosen machen Ärzte mit dicken Leuten ungern

Aber nicht ungern genug, um nicht gerade dicken Leuten die allerschwersten OPs anzutun - gerade WEIL sie dick sind

Das dürfte eigentlich klarstellen, daß so eine Ausrede einfach nur Bullshit ist.

Außerdem kann man eine Fistel auch mit einem Lokalanästhetikum entfernen. Ist ja nichts anderes als ein Warze entfernen und dafür legt Dich auch nicht einer gleich schlafen.

Außer frau ist Memme! Aber das sind wir doch alle nicht!

Zitat von KittyCat

Er meinte jede noch so kleine Op bei dicken Leuten sei eine absolute Katastrophe bla bla bla und es würde sicherlich ein riesen Loch werden da es sich bei dieser Fettschicht eh entzündet und niemals heilt

Absoluter Müll.
Immer hübsch an die AC denken, wo man dicken Leuten den ganzen Bauch aufschneidet und die halben Eingeweide rausreißt.
Da ist von schlechter Heilung komischerweise nie die Rede.

Du darfst diesbezüglich ruhig sehr selbstbewußt auftreten.

was ist mit der salbe? machst du die noch regelmäßig drauf?
wird wahrscheinlich eine zugsalbe sein, die reicht bei kleinen fisteln, man muss nicht immer gleich alles rausschneiden lassen. ausserdem ist dann auch nicht gesagt, ob das teil nicht später sowieso wieder kommt.

solltest für danach noch eine antiseptische salbe aus der apotheke holen. normal geht das dann auch relativ schnell von selber wieder weg.

Ohne die Inhaltsstoffe zu kennen:

Vielleicht probierst du mal eine andere Salbe aus? Z.b. Ichtholan. Das ist eine Teersalbe oder Ilon-Abszess-Salbe.

Und ist das sicher, dass es eine Fistel ist? Geht bei einer Fistel die Entzündung nicht in die Tiefe des Gewebes und bahnt sich den Weg als tiefer wenn sie nicht geöffnet und trockengelegt wird? Sonst würde ich eher auf einen Abssez oder Furunkel tippen. Bin aber auch kein Arzt.

Ansonsten: bin auch vor kurzem (allerdings wegen was anderem) operiert worden. War gar kein Problem. Weder Narkose noch Speck.

Zitat von KittyCat

Hi, die Salbe heißt glaub ich Rivanol...hab davon auch so eine Lösung! Habe auch Betaisadona Salbe..
Ich mache es noch regelmäßig drauf! Aber wie gesagt..schmiere ja schon über nen halbes Jahr und es wird nicht besser...:(

Ich hoffe, Du tauschst die Salbe/Lösung regelmäßig aus?
Zudem sind Rivanol (krebserregend) und auch Iodsalbe im Klinikbetrieb (zumindest bei uns) für diese Art "Wunden" nicht mehr zugelassen.

Rivanol sowieso schon seit Jahren nicht mehr da krebserrregend und auch ohne nachgewiesene Desinfektionswirkung - bei Hautwunden erschwert Iod zudem die Beurteilung der Wunde, da färbend. Dafür gibt es auch andere gut geeignete Präparate.

Fisteln müssen zunächst vom Arzt sondiert werden, um zu sehen ob diese blind enden oder schon Verbindung in andere Räume/Körperhöhlen darstellen. Dann kann ein operativer Verschluss angezeigt sein. Ansonsten wirst Du eher bessere Erfolge erzielen, wenn Verbandsmittel der modernen Wundversorgung genutzt werden oder auch Tamponaden mit Hydrokolloiden/Alginaten eingelegt werden.

Such Dir bitte einen Arzt, notfalls ab ins Krankenhaus zum Anschauen lassen. Oben drauf schmieren ist bei Fisteln nicht ausreichend ...

Sofern es sich um die alte Wundhöhle eines Abszesses/Furunkels inkl. Ausführungsgang handelt, muss auch da mit einer Knopfkanüle desinfizierend gespült und tamponiert werden. Andernfalls wächst das nicht von allein zu und kann sich immer wieder entzünden.
In die Wunde können antibiotische Kegel oder aber auch getränkte Tamponaden (z.B. Fucidine) eingelegt werden.

Das alles gehört aber, ohne die Wunde gesehen zu haben, in die Hand eines fähigen Arztes. Wie gesagt, Salben helfen da nicht, solange die Verletzung nicht nur oberflächlich ist.
Die Wundhöhle muss aus der Tiefe nach oben zu granulieren und daher offen gehalten werden, andernfalls hast Du evtl wieder Erreger drinnen, die sich unkontrolliert ausbreiten und dann wieder als Eiterfluss an die Oberfläche brechen.

Schokosahne
Da merkt man aber den Bücherwurm:)!

Auch ich würde das wirklich von einem Arzt machen lassen, denn Schokosahne hat völlig recht, die Wunde muß von unten nach oben zuheilen, sonst kann es immer wieder zu Eiterausfluß kommen, weil die Erreger evtl. nicht weg sind.

Vor allem würde ich auf eine Kulturanlage bestehen, denn sonst weißt Du ja gar nicht, gegen was Du da ankämpfst. Manche Keime sind ja nun auch mal antibiotikaresistent und müssen speziell behandelt werden.

Wenn Du Dich versorgst, dann achte bitte auf absolute Hygiene (Desinfektion, Handschuhe), damit Du das Ganze nicht noch schlimmer machst.

Hallo,

naja, wie gesagt, ich hatte noch keine Fistel..weiß also nicht, ob das ohne Narkose geht.

Bei Warzen vereist man doch. Kann man das da dann nicht azuch?

Das bei hohem Gewicht eine Narkose schwerer ist, ist KEIN Gerücht! Das stimmt!

Ich kenne das wie gesagt von überfetteten Haustieren, wo ich oft bei OP´s anwesend war. Ist ja im Endeffekt dasselbe...

Es ist wirklich kein Vergnügen / auch schwer zu sehen, wenn alles voller Fett ist, was einem entgegen quillt und man kaum die Eingeweide findet oder das, was man sonst sucht (in der Klinik waren das meist Kastrationen oder Zysten / Tumore). Ich hab das selber gesehen und ICH möchte da nicht der Chirug sein, mal ganz ehrlich...

Ausserdem wurden die Tiere sehr viel schwerer wieder wach als schlanke Tiere und die Narkose ist auch schwerer zu dosieren. E s ist halt eben doch nicht alles so "easy", wie es hier abgetan wird!

Das man Übergewichtigen gerne OP´s antut, kann ich auch nicht bestätigen. Im Gegenteil!
Es sind meist vielmehr die Leute selbst, die diese OP´s woillen...Ich denke mal, hier sind Magenverkleinerungen oder dergleichen gemeint?

Ich hatte damals sehr lange und hart gekämpft, um ein Magenband zu bekommen (wollte ich aus verschiedenen Gründen unbedingt). Lasst die Leute doch, wenn sie wollen!

Letztlich konnte ich es durchsetzen (als die Erste damals hier).

Man macht diese OP´s ja auch nicht aus Vergnügenm, sondern um höhere Kosten / weitere Erkrankungen langfristig abzumildern / zu verhindern. Da gibt es wirklich gewinnbringendere Dinge für Ärzte....
Ausserdem entscheden ja die Krankenkassen, ob sowas bezahlt wird.

Und wenn einer kaum noch schnaufen kann, sich kaum noch aus dem Bett hieven kann, finde ich solche OP´s auch als das kleinere Übel auf Dauer, sorry....
Habe selber einen Mann gekannt, der weit über 200 kg gewogen hat und dem eine OP das Leben gerettet hat!

Ich weiß selber, wie einem Körpermasse zu schaffen machen kann (wenn ich aus dem letzten Loch pfeife, wenn ich nur 2 Etagen runter und hoch muß, mir die Knie weh tun usw., während meine 80-jährige Nachbarin - die vielleicht ein Drittel von mir wiegt - topfit an mir vorbei sprintet).

Wen ICH die Wahl hätte zwischen ein Pflegefall werden / elendig krepieren und eine Chance, dass es mir bald besser geht, wähle ich Variante OP - es sei denn, ich habe mein Leben aufgegeben, okay.

Etwas abgeschweift, aber das konnte ich nicht so stehen lassen.

Ich bemängele hier auch die Art des Arztes, aber das stark Übergwichtige mehr Risiko haben wegen Narkose / Heilung, ist eine Tatsache.
Ich habe an meinem Buachschnitt, wo dann Fett drüber hing auch viel länger laboriert als an einem Schnitt zu schlanken Zeiten.

Aber hier geht es um eine Fistel!

Dafür ist zur ersten Lokalisierung gar keine Vollnarkose notwendig. Habe noch nie gehört, daß jemand von einem Lokalanästhetikum nicht wieder wach geworden ist, weil da nur die lokale Stelle betäubt wird!

Der Arzt ist einfach ein Spinner, solche Dinge zu behaupten und noch nicht mal eine ordentliche Grundversorgung vorzunehmen. Gerade bei übergewichtigen Menschen muß man auf solche Dinge sehr penibel achten, damit sie sich eben nicht durch die Fettschicht am ganzen Körper ausbreiten!

Und wer meint, er müsse ansonsten an sich rumschnippeln lassen, der soll das bitte tun. Ich möchte mir keinen Schlauchmagen oder einen Bypaß dort verpassen lassen, denn danach ist das ganze Leben vermurkst. Ständiges Vitamine nehmen, keine Lebensqualität mehr oder der Versuch des Austricksen, nee, das brauche ich wirklich nicht.

Wer sagt denn überhaupt, daß mit AC Folgekosten vermieden werden? Gibt es dazu bereits eine Studie? Wenn ein Knie unter Übergewicht kaputt ist, dann wird es doch nur weil man schlanker wird nicht wieder tippitoppi. Es bleibt kaputt, wird nur nicht mehr so belastet. Dito ein kaputter Rücken, den merkt man nur nicht mehr so. Glaub' mir, ich weiß, wovon ich rede.

Also bitte nicht diese jauchzenden Bericht über AC, die einem auch von den Ärzten vorgegaukelt werden. Meine Ärztin, die mich in meiner Diabetes-Adipositas-PCO-Studie betreut ist übrigens eine absolute Gegnerin der AC! Die sieht das genauso wie jeder mit gesundem Menschenverstand. Warum an sich rumschnippeln lassen, wenn die Organe doch gesund sind? Sie hinterfragt sehr kritisch diese angeblichen Beweise von Lebensrettung. Solche Aussagen sind selbst unter Medizinern sehr umstritten.

Ich bleibe dabei, die Fistel muß unter ärztliche Aufsicht, nur so kann sie behandelt werden.

Zitat von Rosenrot

Das bei hohem Gewicht eine Narkose schwerer ist, ist KEIN Gerücht! Das stimmt!

Das macht Dicke aber noch lange nicht unbehandelbar, denn das Problem liegt einzig und allein hier...

Zitat

die Narkose ist auch schwerer zu dosieren.

Man muß grundsätzlich bei jedem Patienten die verwendeten Mittel aufs Gewicht, auf die Konstitution usw. abstimmen. Jeder Anästhesist lernt wie das geht. Wenn ein Patient nicht den üblichen Standard-Werten entspricht, bedarf die Sache vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt, weil man es nicht "im Kopf" hat, macht es aber bestimmt nicht übermäßig schwieriger.

Zitat

E s ist halt eben doch nicht alles so "easy", wie es hier abgetan wird!

Wo wird es das?

Zum allem anderen, was Du hier in den Raum stellst hätte ich gerne mal gewußt, wieviele Leute Du tatsächlich in welchem Umfeld unter welchen Umständen und über welchen Zeitraum (vor und nach OPs) kennengelernt und welchen Einblick Du in ihre tatsächlichen medizinischen Daten hast.

Ansonsten sind das alles nur lauwarme gasförmige Absonderungen, wie man sie in jedem dümmlichstdenkbaren Presse- und TV-Erzeugnis tagtäglich untergejubelt bekommt und auf die wir hier ziemlich allergisch reagieren.