Depression nimmt kein Ende

  • Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt das ich wohl nie wieder arbeiten gehen kann, ich hätte die mit Abstand schlimmste Depression, die sie je therapiert hat.


    Mir geht es sehr schlecht, obwohl es mir letzte Woche noch schlechter geht, habe ich wenig Hoffnung, das es noch besser wird.:o


    Wenigsten habe ich jetzt keine Selbstmordgedanken mehr, das beruhigt mich ein wenig, das war ne schlimme Woche. Und obwohl ich nicht mehr auf die Waage gehe (seit Mai 12) habe ich das Gefühl immer mehr zu werden und damit nicht mehr leben zu wollen. Ich bin so froh dass das erstmal vorbei ist.


    Ich bin immer noch Müde und Energielos, habe keine Kraft und keinen Antrieb, und das obwohl die ADs ausgetauscht wurden (vor 3 Wochen) ein AD das müde macht gegen ein AD das den Antrieb unterstützt.


    Liebe Grüße

  • Zumindest kann ich mit dir mitfühlen.
    Ich habe eine 24-jährige Depressionskarriere hinter mir. Mit allem, was der Markt so hergibt. Einzeltherapien, Gruppentherapien, stationäre Aufenthalte, geschlossene Abteilung, Tagesklinik, Medikamente, psyhosomatische Rehas.....
    Seit einem Jahr bin ich jetzt medikamenten- und beschwerdefrei.


    Das hilft dir jetzt zwar nicht, aber zeigt zumindest, dass es funktionieren kann.


    Alles Gute für dich.

  • Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt das ich wohl nie wieder arbeiten gehen kann, ich hätte die mit Abstand schlimmste Depression, die sie je therapiert hat.




    Nimms mir bitte nicht übel, aber wenn eine Therapeutin sowas von sich gibt, stimmt doch irgendwas nicht !!

    Mag sein, dass du momentan nicht arbeiten kannst, aber sie hat doch keine Zauberkugel in der sie sieht, dass es niemals wieder gut wird? Vielleicht ist sie damit selbst überfordert?
    Bist du mit Ihr zufrieden? Hast du schonmal eine stationäre Therapie gemacht (ggfs. in einer Einrichtung, die auch Essstörungen behandelt; Bad Bramstedt oder ä.) ?

    Wie lange bist du denn schon in Therapie? Vielleicht wollte sie dich auch nur provozieren?


    lg
    Carolina

  • hallo no name, ich finde auch, daß Deine Therapeutin da ein bisschen daneben gegriffen hat.

    Wie kann ich einem Menschen mit Depressionen eine solche Erkenntnis mit auf den Weg geben. Das zieht doch schon jeden normalen Menschen runter.

    Dabei schienst Du doch in der Zwischenzeit und aus dem, was Du uns hier lesen lest, eine klitzekleine (und bei Depris ein Riesenschritt!) Verbesserung erfahren zu haben.

    Kann es sein, daß Deine Therapeutin nicht mehr weiß, wie sie Dich weiterbehandeln soll? Dann soll sie das doch bitte ehrlich sagen und Dich ggfs. an einen Kollegen/Kollegin weiterempfehlen, die ein bisschen besser auf Deine Erkrankung spezialisiert bzw. ausgerichtet ist.

    Ich würde mich beim nächsten Mal direkt bei ihr danach erkundigen und dann bzw. auch schon jetzt mir einen neuen Therapeuten suchen. Ich weiß, die sind rar gesät, daher ist auch Eile geboten.

    Ich wünsche Dir einen für Dich schönen Tag!

    mandan

  • Hallo no name,


    das kann ja echt nicht wahr sein. Da würde ich mich ja auch tierisch aufregen und erst recht nicht mehr aus der Depression kommen. Ich würde mir auch sofort eine andere Therapeutin suchen.


    Ehe ich meine fand, habe ich 4 KollegInnen "ausprobiert". Die Erste sagte, ich sei pumperlgsund, nur etwas dick. Mein Vater sei schwach, meine Mutter stark, ich solle v. a. abnehmen. Der Zweite sagte gleich: zu hoher BMI, Sie sind hier falsch, gehen Sie zur Verhaltenstherapie.


    Der Dritte verglich mich mit Michael Jackson (lebte zu dem Zeitpunkt noch), wenn ich was an meiner Unangepaßtheit tun wolle, wirklich was ändern wolle, könne ich in seine Gruppe kommen. Dort saßen alle auf Decken und Kissen, machte mir eher Angst und ich entwich.


    Der Vierte machte 4 probatorische Sitzungen und mailte mir vor der letzten, dass er sehr lange überlegt hätte, aber er traue sich die Arbeit mit mir nicht zu.


    Die Fünfte und Letzte, die ich durch eine entfernte (Mail)freundin kennen lernte, ist auch nicht immer einfach (bin ich es?), aber nach 80 Sitzungen habe ich so "allmählich" sowas wie Vertrauen.


    Letzten Endes habe ich alle Medis weggelassen und ihr das gesagt, dass ich einfach nicht mit den Nebenwirkungen klar komme. Jetzt habe ich noch die letzte Verlängerung von 20 Stunden bekommen und sie ist mir FAST eine gute (aber natürlich entfernte) Freundin geworden.


    Natürlich müssen sie immer eine gewisse Distanz zur Patientin haben, aber sowas wie Deine Therapeutin sagte, ist echt unter aller Sau.


    Lass' Dich nicht unterkriegen. Suche eine andere Therapeutin. Es ist mühsam, könnte sich aber lohnen. V. a. wird man doch eigentlich von den Therapeutin dahingehend unterstützt, dass man möglichst weiterarbeiten soll. Zuhause grübelst Du viel zu viel.


    Oder eben mal tatsächlich eine REHA in Bad Bramstedt, dadurch hast Du auch ein wenig Abstand und ordentlich etwas um die Ohren (spreche allerdings nicht aus eigener Erfahrung). Ich war mal in einer SH"Moppel"-Gruppe, von denen viele bereits dort waren und sehr von der therapeutischen Versorgung schwärmten. Sie warteten bereits auf die nächste Gelegenheit, endlich wieder dorthin zu dürfen ...


    Also, steh' auf, suche weiter. Du wirst die Richtige finden!


    Lieben Gruß
    Emmily

  • Psst. Hatte ich nicht vor langer Zeit mal etwas von einem Klinikaufenthalt geschrieben? Offene Station und so? Überweisung holen, da Indikation sicherlich gegeben ist, und ab dafür? Hatte ich? :cool:

  • Bist du mit Ihr zufrieden?


    Sie hat mich vor 20 Jahren aus meiner Essstörung rausgeholfen, ich bin ihr sehr dankbar.


    Hast du schonmal eine stationäre Therapie gemacht (ggfs. in einer Einrichtung, die auch Essstörungen behandelt; Bad Bramstedt oder ä.) ?

    Wie lange bist du denn schon in Therapie? Vielleicht wollte sie dich auch nur provozieren?


    Ich war 6x in der Psychiatrie, 1x in der Tagesklinik und 1x in einer psychosomatischen Klinik, die auch meine Essstörung mitbehandelt hat als Reha. Insgesamt macht das in den letzten 2 Jahren 41 Wochen.


    Ich bin bei meiner Therapeutin seit Januar 2011, ich weiß nicht was sie damit bezwecken wollte.:o

  • Hallo no_name,


    Aufgrund eigener Erfahrung weiß ich, wie dunkel sich das Leben in solchen Phasen anfühlt. Meine Aussage in der Zeit war: ich will nicht sterben. Ich will nur nicht mehr leben!


    Es mag sich paradox anhören, aber für mich machte es damals Sinn.


    Ich möchte dir nicht empfehlen, die Thera zu wechseln. Gerade wenn man so lange bei einer Thera ist und diese deine Geschichte gut kennt, kann man nicht mal eben einen Wechsel vornehmen, wenn man ganz tief im Loch sitzt. Woher die Kraft nehmen? Außerdem sind Thera überlaufen und haben Wartezeiten sofern Du gesetzlich kv. bist.


    Vielleicht möchte Deine Thera auch erreichen, dass Du Aktivität entwickelst. Dich gegen ihre Prognose stellst. Meine Thera hat durchaus mit solchen Methoden gearbeitet. Ich würde sie an deiner Stelle darauf ansprechen und sie möge erläutern, warum sie es so sieht und wie denn ihrer Meinung nach die nächsten Schritte aussehen könnten.


    Liebe No_name, ich hab für mich in der dunklen Zeit einen Satz verinnerlicht, der lautete: ich muss Dinge tun, zu denen ich weder Lust noch Kraft habe, damit ich irgendwann wieder dazu Lust und Kraft habe.


    Ich denke mal, dass du für Notfälle Anlaustellen wie Telefonseelsorge, Psychatrie etc kennst. Internet kann das nicht bringen, was du benötigst.


    Alles Gute, Mara

  • Hallo no name


    ich denke auch, die Thera will dich reizen, provozieren, dir klarmachen wohimn es führt wenn du so weitermachst. Wechseln würde ich auch nicht wirklich. Frag sie doch, warum sie dir das gesagt hat.


    Auch ich weiß aus eigener Erfahrung wie tief man im Tal wandeln kann, wichtig ist immer weiter zu gehen und einen Ausgang zu suchen.


    Bitte, such weiter, du wirst ihn finden wenn du die Gedanken frei machst von allen alten, unnötigen Einschränkungen und zwängen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich habe heute mit meinem Psychiater gesprochen, habe ihn gefragt, was er von einer Einweisung in eine psychosomatische Klinik hält, er sagt, das er sich das bei mir vorstellen kann, aber erst in ferner Zukunft, er meint ich sollte dafür erst therapiefähig sein. Er meinte, ich muss dafür erst längere Zeit stabil sein, sonst hätte das keinen Sinn, ich würde dort keinen Nutzen für mich raus ziehen können.

  • Hallo NoName,


    vor ein paar Jahren ging es mir genau wie Dir:
    Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und kam einfach nicht mehr raus.
    Das ganze zog sich bei mir zum Glück "nur" über sechs Monate aber es waren 6harte Monate für mich, meinen ExMann meine Kinder und auch alle anderen die mir nahe stehen.


    Ich weiss das klingt jetzt bissel doof aber Du musst für Dich einen Punkt finden der Dir sagt:
    Hey...Hallo? Was los?!? Du WILLST Glücklich sein DU WILLST das Leben geniessen!


    Dieser Punkt kommt...klar ich denke bei Dir was später aber er kommt.


    Denn wenn Du nicht aufstehen willst dann kann Dir auch der beste Therapeut nicht helfen!


    Geh raus an die frische Luft mach einen Spaziergang und bewundere die Natur, ruf Freunde und Verwandte an und verabrede Dich zum Kaffee, lass Dich von Deinen Gedanken ablenken, kauf Dir nen paar Schnittblumen und mach das Fenster weit auf wenn die Sonne scheint, geniess den Wind, die Sonne und geniesse es das alles fühlen zu können :)


    Bedenke das dass Leben ein Geschenk ist und das man lernen muss damit umzugehen...und wenn Du das für Dich "verstanden" hast dann geht es auch wieder Berg auf ... glaub mir .. die erste Schritt ist der schwerste aber jede noch so lange Reise beginnt genau damit :)


    Eines noch:
    Wenn es mal wieder ganz schlimm ist dann halte Dir immer vor Augen das es Menschen gibt denen es viel schlechter geht und die es dennoch schaffen jeden Tag min EINMAL zu lächeln.


    Alles alles Liebe
    Lillianna


    P.S:
    Schmeiß die Olle Waage weg...ständiges wiegen macht Krank ;)

  • Ich habe heute mit meinem Psychiater gesprochen, habe ihn gefragt, was er von einer Einweisung in eine psychosomatische Klinik hält, er sagt, das er sich das bei mir vorstellen kann, aber erst in ferner Zukunft, er meint ich sollte dafür erst therapiefähig sein. Er meinte, ich muss dafür erst längere Zeit stabil sein, sonst hätte das keinen Sinn, ich würde dort keinen Nutzen für mich raus ziehen können.


    das versteh ich nicht, wenn man so in einer Depression gefangen ist, wäre es doch gerade gut sich in einer Klinik helfen zu lassen (und sei es eine Psychiatrie oder eine psychiatrische Tagesklinik, da wird man schneller und meist ohne Wartezeit aufgenommen). Zuhause dreht man sich im Kreis und eine ambulante Therapie ist in dem Stadium auch nicht wirklich zweckmäßig.


    Darf ich fragen, ob du berufstätig bist, kinder hast oder sonstige Gründe gegen eine Klinik sprechen. Wirst du so engmaschig von deinen psychiater betreut, dass dieser ausschliessen kann, dass es nicht zu suizidalen Gedanken kommt. Ich hätte da bedenken.

  • Hallo Big Gini,


    in die Psychiatrie kann ich jederzeit gehen, er hält mich nur für eine psychosomatische Klinik nicht stabil genug.


    Ich teile meine Stimmung in eine Skala ein, von 10 = sehr gut bis 1 = sehr schlecht, mein Psychiater meint wenn ich über einen längeren Zeitraum die 6 erreiche, dann bin ich soweit fit für eine psychosomatische Klinik. In den letzten Tagen habe ich mich zwischen 1 und 3 aufgehalten und das nicht einmal stabil.


    Ich bin wegen meiner Depression berentet, erstmal für 2 Jahre und meine Tochter ist schon aus dem Haus. Bei meinem Psychiater habe ich alle 4 Wochen einen Termin, seine Krankenschwester kommt aber alle 2 Wochen zu mir nach Hause, um nach dem rechten zu sehen, wenn sie merkt das es mir nicht gut geht, holt sie einen Extratermin bei meinem Psychiater, in letzter Zeit war das leider oft der Fall.


    Suizidgedanken kann ich leider nicht ausschließen, sie gehören zu meinem Leben dazu, ich habe mir bisher aber fast :o immer rechtzeitig Hilfe holen können.


  • hab dir eine pn geschrieben.

  • Jetzt geht es mir schon fast 2 Wochen gut und dann bekomme ich diese schlimmen Kopfschmerzen, so dass ich meinen momentanen Zustand gar nicht richtig genießen kann.


    Nicht nur das ich Angst vor einem erneuten Absturz habe, ich kann auch schlecht schlafen. Die gute Stimmung muss doch mal länger als 3 Wochen anhalten, ist das denn zuviel verlangt?


    Sind Kopfschmerzen und Schlafstörungen schon ein Zeichen das es wieder bergab geht? oder höre ich nur die Flöhe husten? Meine Stimmung schwankt zwar ist aber noch im grünen Bereich. Ich glaube ich verliere gerade meine Hoffnung!


    Danke, das ihr euch mein gejammere durchlest!

  • Hey no name!

    Kopf hoch, Kopfschmerzen hat bei dem Wetterwechsel jeder mal. Nicht den Mut verlieren, ist nur eine körperliche Reaktion auf das Wetter.

    Alles ist gut! Nur Mut!

    mandan

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