darf man, als Frau, grau werden...!?

  • Wir sitzen bei einer Familienfeier und wie so üblich reden alle durcheinander, manche miteinander andere hören nur zu ;)

    Ein naher Verwandter von mir ;) erzählte von einer Frau die wir alle am Tisch kannten. Die Frau ist 55 Jahre. Der Verwandte erzählte, dass er die Frau kurz vorher gesehen hätte und erschrocken war, dass sie komplett ergraut sei und, dass das Schlimm aussehen würde, bei einer Frau.

    Danach wurde sich über Frauen unterhalten die graue Haare haben. Einige Leute am Tisch ließen sich darüber aus, dass sie nicht verstehen warum sich Frauen, die Grau werden, nicht die Haar färben lassen......*Anmerkung* nicht nur die Männer hatten zu diesem Thema etwas zu sagen..... Alle Einwände meinerseits wurden Familienfest-Typisch nicht gehört oder nicht beachtet. :(

    Ich finde es egal, ob jemand seine Haare färbt oder nicht, denn jeder sollte sich erst einmal selbst gefallen.
    Ich habe meine Haare noch nie gefärbt und möchte das auch nicht tun.......ich nehme mir das Recht heraus "so zu bleiben wie ich bin, oder so zu werden wie ich werde" ;)

    Es sollte doch jeder das Recht haben so alt zu werden wie er selbst will, der/die Eine bunt und starr, der/die Andere grau und wild, der/die Andere bunt und wild, der/die Andere.......

    Ich lass mir nicht die Haare färben, damit ich konform bin!


  • Es sollte doch jeder das Recht haben so alt zu werden wie er selbst will, der/die Eine bunt und starr, der/die Andere grau und wild, der/die Andere bunt und wild, der/die Andere.......

    Ich lass mir nicht die Haare färben, damit ich konform bin!


    und das ist richtig....


    Wie schön sind doch diese Silberhelme von Frau und Mann und es gibt so tolle Pflegemittel, damit Glanzlichter in die Haare kommen.
    Ein Schampoon von Guhl kann ich da empfehlen.


    Ich habe meine Haare in jüngeren Jahren zeitweise getönt, aber nur um eine leicht andere Farbnuance zu erhalten. Aber die meiste zeit trug ich mein Haar naturfarben.
    Dauerwelle oder sonstiger Unsinn kam bei mir nie in Frage. Ich habe sehr schöne starke Haare und mein Blond ging sanft über in ein Silber.
    Wichtig ist mir ein guter unkomplizierter Schnitt und wende jetzt mehr für die Pflege auf.
    Ich kann jetzt auch mehr mit farbigen Klamotten wagen - aber von meinen Jeans werde ich mich nie trennen.


    Ich will nicht jung sein, sondern lebendig, neugierig auf das Leben und immer lernbereit.


    Schönes Thema..

  • Ja, natürlich darf man grau werden, wer will einem das schon verbieten :confused: ...


    Ob man sich damit optisch einen Gefallen tut ist die andere Frage. Ich persönlich finde es sieht oft wirklich nicht so schön aus, wenn sich z.B. zuviel grau zu dunklen, längeren Haaren gesellt ...
    Ganz weiß ist wieder etwas anderes, aber der tolle Silberhelm, den toni beschreibt ist ja doch eher selten.


    Habe sehr früh schon erste graue Haare bekommen und lasse sie seitdem regelmässig in einem sehr schönen und natürlichen Ton färben. Finde ich schöner und habe deshalb nicht das Gefühl mich damit in die Konformität drängen zu lassen. :rolleyes:


    Ich stehe schon zu meinen 166 kg Körpergewicht - das ist für mich nonkonform genug, da muss ich nicht noch zusätzlich den Preis für die größte Natürlichkeit auf Erden gewinnen. ;)


    Wem das anders gefällt, soll es anders halten, das ist mir offen gesagt egal.


    Aber sich aus irgendwelchen theoretischen Gründen ausdrücklich die Haare nicht zu färben finde ich ähnlich oberflächlich wie jemand, der glaubt man könne mit ungefärbten Haaren nicht attraktiv sein.

  • Manche Frauen sehen wirklich toll aus in grau oder weiß, oder mit entsprechenden Strähnchen. Kommt drauf an, welchen Ton die Haare dann haben.


    Zitat

    Aber sich aus irgendwelchen theoretischen Gründen ausdrücklich die Haare nicht zu färben finde ich ähnlich oberflächlich wie jemand, der glaubt man könne mit ungefärbten Haaren nicht attraktiv sein.


    Was ist denn daran oberflächlich, wenn man sich lieber natürlich mag, und keinen Bock hat auf fortwährende Färbearien?

  • Jede/r sollte das so händeln, wie es ihm/ihr gefällt.


    Und offengestanden: mich stößt es oft ab, wenn ältere Damen mit Blautönen im grauen Haar durchs Leben gehen. Finde ich einfach nicht schön...


    Und ich mag mich mit leuchtend hennaroten Haaren und sie leuchten und funkeln in der Sonne, weil Henna auf weißen Haaren eine ganz spezielle Färbung erzielt!

  • Was ist denn daran oberflächlich, wenn man sich lieber natürlich mag, und keinen Bock hat auf fortwährende Färbearien?


    Ja natürlich wenn man das mag und schön findet, dann ist das doch völlig in Ordnung (habe ich weiter oben auch geschrieben).


    Ein Beispiel: eine Freundin meiner Mutter (Generation: Alt 68er) färbt aus Prinzip ihre Haare nicht. Sie will eine - nach eigener Aussage "tolle alte Frau" werden.
    Ihre dunkelblonden Haare haben in Kombination mit den grauen Haaren die Farbe von Staub ... meiner Ansicht nach nicht so ideal. Also von wegen "Silberhelm" und so, es sieht einfach schmutzig grau-braun aus.


    Besagte Freundin hat damit offensichtlich eigentlich ein Problem, wie es öfter mal in Gesprächen durchscheint, beharrt aber dennoch darauf mit ihren Haaren "ehrlich" und "natürlich" umzugehen. (nicht natürlich im Sinne von "ökologisch korrekt" sondern im Sinne von "man sieht mir mein Alter an")


    Ich finde: eine tolle alte Frau ist man Herzen und im Hirn und nicht auf dem Kopf und finde es kindisch sich da irgendwelchen verkopften Konstrukten zu unterwerfen, wenn man sich mit gefärbten Haaren eigentlich schöner fände.


    Und selbst wenn "die Gesellschaft" gefärbte Haare erwartet. So what?!
    Wenn es mir selbst gefällt dann färbe ich sie eben, genau so wie ich mich nicht mit Diäten kasteie und mir keine Intimrasur verpasse.


    Langer Rede, kurzer Sinn:
    Wenn ich keine Lust habe sie zu färben, dann lasse ich sie grau, aber ich lasse sie nicht grau um irgendwelche nonkonformistischen Zeichen zu setzen.
    Das geht mir zu weit.


    Übrigens: meine Mutter färbt sich die Haare mit Ende 60 nicht und ist glücklich damit. Das ist schön.

  • Ich selbst hatte extrem schwarze Haare und auch immer die Vorstellung, sie niemals färben zu lassen. Einige Jahre lief ich grau-meliert und fröhlich durch die Welt, bis jemand bei der Vorführung der technischen Raffinessen seines neuen PC ein aktuelles Foto von mir mit dunklen Haaren versah. Das machte mein Gesicht weder jünger noch faltenfreier, aber sah - für mich - doch "ansprechender" aus.
    Seitdem lasse ich färben und fühle mich sehr wohl damit.


    Jeder nach seiner Facon halt - da braucht man keine ideologischen Begründungen für das eine oder andere.


    Liebe Grüsse
    tortilla

  • aber ich lasse sie nicht grau um irgendwelche nonkonformistischen Zeichen zu setzen.



    Ich gehe mal davon aus, dass du mit dem "nonkonformistischen Zeichen" meine Aussage meinst "Ich lass mir nicht die Haare färben, damit ich konform bin!"

    Ja, und ich habe das geschrieben, weil ich mich auf das Gerede während unserer Familienfeier bezogen habe und darauf, dass dort einige Leute gemeint haben, dass man als Frau, wenn man älter wird, sich die Haare färben lassen sollte......nein, damit geh ich nicht konform ;)

    Wie schon gesagt, zuerst sollte sich jeder selbst gefallen.....:)

  • Und noch ein bisschen OT, aber passt zum Thema:
    wir hatten eine Schwiegertochter (um die dreissig), die alle zwei Wochen die Haare sehr farbenfroh änderte: pink, blau, grün, blond, ein ganz hartes schwarz, silbergrau, gelb-schwarz gestreift. Das war für mich jedes Mal im wahrsten Wortsinn gewöhnungs-bedürftig, es irritierte mich total.
    Und ich kann mir bis heute nicht erklären, was diese Irritationen ausmachte.


    Liebe Grüsse
    tortilla

  • wenn ich meine Haare nicht färbe, dann gewiss nicht aus ideologischen Gründen.
    Ich möchte allerdings selbst bestimmen wie alt ich bin und vor allem wie ich sein darf.
    Dieses in einer Zeitzone gefangen sein und alles daran setzen um äußerlich keinem Alterungsprozess ausgesetzt zu sein das wird mit fortschreitendem Alter immer mühseliger und vor allem nutzloser.


    Ich habe einmal Hildegard Hamm-Brücher kennengelernt, vor vielen Jahren stand ich in meiner Stadt an einem verregneten Vormittag mit ihr an einem zugigen Eck und wir hatten ein tolles längeres Gespräch. Da stand diese so wunderschöne intelligente Frau, mit diesem intensiven Blick und ich war und bin faziniert bis heute. Ein schöne, durch und durch weibliche, elegante Frau mit schlohweissen
    Haaren.
    Da ist die herrliche Jamie Lee Curtis, die mit 40Jahren aufhörte sich die Haare zu färben. Die Redgrave,die zeitlose Emmylou Harris, Helen Mirren und Judy Dench sind schöne Frauen, die zu ihrem Alter stehen und die wissen warum.


    Die wissen, dass es eine Zeit gibt in der man etwas abschliesst in Würde um dann zu neuen Ufern aufzubrechen ... von so vielem befreit.
    Das versteht man aber erst wenn man es erlebt und zulässt.


    Denn, die gefährlichen Grauzonen sind im und nicht auf dem Kopf.

  • Ihre dunkelblonden Haare haben in Kombination mit den grauen Haaren die Farbe von Staub ... meiner Ansicht nach nicht so ideal. Also von wegen "Silberhelm" und so, es sieht einfach schmutzig grau-braun aus.


    Ja, angegrautes Straßenköterblond ist echt keine schöne Farbe... *seufz* Hatte auch schon vor über zehn Jahren reichlich graue Haare, besonders in der Scheitelregion. Weiß gemischt mit Mittel- bis Dunkelaschblond gibt so 'ne fade Nichtfarbe. Schön ist anders, deshalb färbe ich. Wenn sie komplett weiß sind, vielleicht verzichte ich dann auf Farbe - vorher nicht.

  • .... angegrautes Straßenköterblond ist echt keine schöne Farbe... *seufz*



    Wenn man das selbst empfindet ist das Schade ;) aber nicht schlimm. Was ich schlimm finde ist, wenn dir eine Friseurin sagt "sie haben aber keine schöne Haarfarbe, sollen wir nicht eine schöne Farbe färben"!? (mir vor Jahren passiert)

    Ich hatte mir bis zu diesem Zeitpunkt des Familienfestes noch niemals Gedanken darüber gemacht, warum ich meine Haar nicht färben lasse.....es war einfach immer so. Genau so habe ich mir auch noch nie Gedanken gemacht warum ich mich nicht schminke....

    Unsere Tochter hatte sich immer das Haar gefärbt mal schwarz, mal braun oder sogar mal grün ich fand das nicht mal ein Gespräch wert. In meinem Bekanntenkreis färben sich alle Frauen die Haare, aber dort habe ich niemals dieses Thema angesprochen, warum auch.

    Warum ich dieses Thema hier angesprochen habe ist, dass ich jetzt merke, obwohl ich noch nicht grau bin, dass der "Druck" von außen wegen dem Haare färben wächst, so wie z.B. bei diesem Familienfest.....und ich hatte mich gefragt, warum andere Leute sagen welche Farbe schön ist bzw. noch durchgeht, wenn man älter wird.

  • Leben und leben lassen...
    ...da ich eine praktische Kurzhaarfrisur mein Eigen nenne, sind kurzfristige Farbänderungen leicht möglich.
    Von Blauschwarz bis Platin-silbergrau hat ich schon alles.
    Ich färbe und bleiche seit ich 12 bin, da ich diese "Unfarbe" Straßenköterblond habe.
    Meine Mutter ist schwarzhaarig gewesen und ist wunderbar ergraut, sie hat diesen tollen Silberhelm. Mein Vater ist noch nicht ergraut, da sind keine Angaben möglich.
    Witzig fand ich, als ich mich von meiner Naturhaarfarbe auf Silbergrau , umfärbte und eine Bekannte (die mich länger nicht gesehen hatte) erschrak, das ich total "grau" geworden bin...mit tollen Lichtreflexen dank Shampoo. Das ich meine Haare "ohne Not" silberplatingrau färbte, konnte sie überhaupt nicht verstehen...
    Da ich ja jetzt weiß, das mir Weiß steht, werd ich im "hohen Alter" wohl nicht mehr färben, wenn das Grau nicht so nen dreckigen Einschlag aufweist.

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?


  • Denn, die gefährlichen Grauzonen sind im und nicht auf dem Kopf.



    Nichts anderes hatte ich weiter oben schon geschrieben.


    @ Dukkha


    Ich wollte nicht Dich persönlich angreifen, denke aber dass das Thema nicht wirklich "grau" oder "nicht grau" ist.


    Eine ältere Bekannte hat wunderschönes grau-weisses dickes Haar zu einem akkuraten Pagenschnitt geschnitten und sieht phantastisch damit aus, keine Frage. Tausend mal besser als eine gefärbte Dauerwelle zum Beispiel.
    Aber es sieht nicht deshalb besser aus, weil sie auf Natürlichkeit besteht, sondern weil Schnitt und Farbe zu ihrem Typ passen. weil sie (oder ihr Frisör) sich Gedanken darum gemacht hat was für sie persönlich am besten ist.


    Jemand, der sich die Zotteln zu einer "mir egal" Frisur wachsen und diese dann langsam ergrauen lässt bewegt sich meiner Ansicht nach nicht automatisch in der gleichen Liga nur weil er den vermeintlichen Mut zur Grauheit beweist.


    Klar ist es falsch zu sagen, dass Frauen mit grauen Haaren nicht gut aussehen können, es ist aber ähnlich beschränkt aus den falschen Gründen auf "grau" zu bestehen. Wichtig ist es doch sich bewusst zu sein womit man selbst sich am besten fühlt und aussieht.


    Wenn Du Dich so wie Du jetzt bist am besten fühlst ist doch alles in Butter :), warum lässt Du Dich da vom Geschwätz anderer verunsichern?


    Endweder es ist einem wirklich egal, dann sollte einen das auch nicht kümmern ... oder es ist einem nicht egal, dann sollte man aber auch den Mut haben über eine Veränderung nachzudenken statt sich in eine Trotzhaltung zu flüchten.


    Nur weil ein tattriger Verwandter mal eine unüberlegte Bemerkung raushaut von "Druck" zu sprechen finde ich nämlich ziemlich übertrieben, wenn ich ehrlich bin.


    Du selbst sagst, dass Du Dir noch nie Gedanken darüber gemacht hast - und genau deshalb glaube ich, dass Du jetzt einfach im Zweifel bist, ob die anderen nicht vielleicht Recht haben könnten.


    Du bestehst auf etwas von dem Du noch nicht mal weißt ob das wirklich das ist mit dem Du persönlich Dich am besten fühlst, einfach weil es schon immer so war.



    Wenn Du aus Trotz gegen die anderen nun gerade nichts veränderst ist das doch genau so fremdbestimmt gehandelt als wenn Du Dich dem vermeintlichen Druck beugen würdest und zum Haarefärben gehst.


    Es geht doch darum was DU willst und schön findest und nicht darum das zu tun was andere wollen (oder umgekehrt aus Trotz nicht das zu tun was andere wollen).


    Und offen gesagt habe ich nicht den Eindruck, dass Du das wirklich weißt, sondern eher, dass Du eben pauschalen Glaubenssätzen vertraust. Dass diese nonkonform zur allgemeinen Meinung gehen, machen sie nicht automatisch zur besseren und gesünderen Haltung.

  • Danke bigette, dann sind wir schon zu zweit. Ich färbe auch, denn auch ich bin mit Straßenköterblondrotbraunschwarz (habe wirklich alle 4 Farbtöne auf dem Kopf! Die schwarzen sind die dicksten, blond die feinsten!) gesegnet.

    Seit Jahren habe ich einen Kurzhaarschnitt, der in braun-karamell-goldblond gesträhnt eingefärbt wird. Das ist erstens für meine wenigen Haare vorne oben auf dem Kopf gut (danke PCO!), denn dann kann man nicht so doll auf die Kopfhaut gucken. Zweitens wird mein eh schütteres Haar am Oberkopf durch das Färben griffiger.

    Dennoch finde ich, daß Frauen auch in aller Würde ergrauen dürfen, aber dann muß auch der Haarschnitt dazu passen. Lange graue Haare müssen extremst gepflegt sein, um nicht schmuddelig auszusehen. Einen grauen kinn- oder schulterlangen Bob finde ich okay, wilde grauen Locken sind nicht so mein Ding. Am besten finde ich sieht grau im Kurzhaarschnitt aus.


  • ... wilde grauen Locken sind nicht so mein Ding...



    aber die können, wenn das gesamtbild dazu passt, auch relativ gut aussehn! die psychotherapeutin meiner tochter hat wuschlig-lockige-schulterlange graue haare. sie schaut insgesamt etwas chaotisch aus, vom kleiderstill her, aber irgendwie passt alles zusammen, sie ist auch extremst nett!!!

    ich färbe bzw töne fleisig! weil mit 25j hatte ich schon soviel graue haare, dass ein zupfen dieser, mir nen kahlen kopf beschert hätte. dazu kommt, dass ich lange haare mit wellen hab, würde ich sie kurz schneiden lassen, sehe es wie ne dauerwelle aus...brauch ich nicht.

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • denke aber dass das Thema nicht wirklich "grau" oder "nicht grau" ist.



    Genau das ist es...........

    Ich stelle mir vor, dass zwei Freundinnen zusammen sitzen und sich über alles Mögliche unterhalten, beide sind, sagen wir mal, schlank. Eine von beiden sagt, dass sie eine alte Bekannte wieder gesehen hat und diese nun dicker geworden ist und, dass sie findet, dass das nicht schön aussieht.
    Die andere Freundin hört das und wird sich auch mit dieser "kleinen" Aussage unter "Druck" gesetzt fühlen, denn von da an weiß sie, was ihre Freundin über sie denken würde, sollte sie mal dicker werden.

    Nun stelle ich mir wieder zwei Freundinnen vor. Beide sitzen zusammen und sie unterhalten sich über alles Mögliche. Sie sind jung und haben entweder gefärbte Haare oder nicht gefärbte Haare. Nun erzählt eine von den beiden, dass die Mutter einer Freundin immer grauer wird und, dass sie findet, dass das nicht schön aussieht, weil sie nämlich in einer schmutzigen Farbe ergraut.
    Die andere Freundin hört das und wird sich auch von dieser "kleinen" Aussage unter "Druck" gesetzt fühlen, denn von da an, weiß sie was ihre Freundin über sie denken würde, sollte sie mal ergrauen und dann noch in einer schmutzigen Farbe.

    Ich komme gerade von meiner Pfälzer Bergtour und im Wald habe ich über "unser" Thema nachgedacht und während ich so herumlief fiel mir auf, dass der ganze Wald schmutzig ist ;) Was eine schmutzige Farbe ist, wird wohl jeder nur für sich selbst entscheiden können, aber ich finde, es wäre gut nicht über einen Anderen zu sagen, dass man etwas äußerlich an ihm schlecht findet.

    Warum ich mich von dem Geschwätz der Anderen verunsichern gelassen habe, weiß ich nicht so genau, aber ich weiß, dass jeder sich mehr oder weniger von dem Gerede anderer Leute beeinflussen lässt und darum finde ich, dass es wichtig ist andere Menschen so wenig wie möglich zu beeinflussen.

    Besonders wenn wir alt werden (wenn wir jung sind aber auch ;-), ist der liebevolle Umgang in Worten und Taten wichtig.

  • @ Dukkha
    Und ich finde, ganz ehrlich, dass Du da einfach viel zu überempfindlich reagierst und Dich viel stärker von anderen abgrenzen müsstest.


    Wenn ich mit einer Freundin zusammensitze und diese über eine dritte Person sagt, dass ihr die zusätzlichen Pfunde oder die grauen Haare nicht stehen, dann hat das mit mir erst mal gar nichts zu tun (sondern mit dem Geschmack der Freundin und dem Aussehen der dritten Person).
    Wenn ich das auf mich beziehe und mir den Schuh anziehe nun ebenfalls nicht dick oder grau werden oder bleiben zu dürfen, dann ist das ganz alleine mein Problem und hat nichts mit liebevollem oder lieblosen Umgang zu tun


    Ich finde es auch vollkommen OK und freue mich sogar, wenn eine Freundin, mein Freund oder mein Friseur mir sagt, dass ich mit einem bestimmten Look einfach besser aussehe als mit einem anderen. Man hat nun mal keinen objektiven Blick auf sich selbst.


    Davon abgesehen finde ich den Vergleich: *dick* und *graue Haare* gerade hier im Forum sehr unglücklich gewählt, weil sich an ersterem, wie zumindest wir wissen, nur schwer etwas ändern lässt, an letzterm nicht.

  • Man hat nun mal keinen objektiven Blick auf sich selbst.


    Nein, man hat nicht immer einen objektiven Blick auf sich, aber die Haarfarbe von jemand anderem als „schmutzig“ zu bezeichnen hat nichts mit Objektivität zu tun, sondern diese Worte sollen eine negative Assoziationen hervorrufen….und das tun sie letztendlich auch. :(

    Davon abgesehen finde ich den Vergleich: *dick* und *graue Haare* gerade hier im Forum sehr unglücklich gewählt.....


    Oh doch, gerade hier im Forum ist dieser Vergleich angebracht, denn warum haben so viele Leute hier einen Diäten-Marathon hinter sich…..hat doch auch mit Druck zu tun, der von außen kommt

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