Bandscheibenvorfall

  • Hallöchen zusammen,

    so nun war ich beim MRT und der Verdacht auf Bandscheibenvorfall hat sich bestätigt.
    Ich habe die Probleme jetzt seit 8 Wochen und werde langsam ungeduldig.Ich muß nach wie vor Medikamente nehmen(Ibuprofen,Tramal und noch was für den Magen).

    Nächste Woche geht bei mir erst die Krankengymnastik los,da vorher kein Termin frei war.
    Ich kann mich zu Hause ganz gut bewegen,aber wenn ich länger laufe,fangen die Probleme an.Schmerzen bis in den Fuß und ohne mich abzustützen wird das Laufen zur Qual.
    Es geht mir schon viel besser,als zu Beginn,aber ich wollte gerne mal wissen,wie die Behandlung bei Euch aussah.
    Wie lange hat es gedauert,bis Ihr Euch wieder uneingeschränkt bewegen konntet,wie lange die Medikamente usw.
    Mein Arzt sagte,wenn die Beschwerden nicht bald ganz weg wären,müßte man operieren.Davor hab ich ziemlich Panik.Es wäre nett,wenn Ihr mir ein paar Infos geben könntet.Gerne auch per PN.

    LG,ela

  • Also ganz klar, operieren erst wenn alle anderen Therapien nix gebracht haben.
    Bei dir ist ja außer Schmerzmitteln noch gar nichts gemacht worden.


    Also erst mal abwarten was die Physiotherapie bringt. Schmerzlinderung erfolgt meist dann recht schnell. Es dauert meist aber einige Wochen, bis du ganz schmerzfrei bist, weil sich ja die Muskeln im Rücken erst aufbauen müssen durch entsprechende Gymnastik.
    Erst wenn die Physoitherapie ( Massagen, Schlingentisch, rückenstärkende Übungen etc.) nicht die entsprechende Heilung bringt, soll man, auch nur wenn Lähmungserscheinungen auftreten operieren.


    Im allgemeinen heilen Bandscheibenvorfälle ohne OP aus. Bei mir war es zumindest so, dass die Massnahmen meines Physiotherapeuten Heilung brachten.

  • Naja ein Bandscheibenvorfall muss in den meisten Fällen operiert werden. Wenn die Scheibe in die Nerven drückt, dann hast du die Schmerzen im Fuß.
    Probier es mal mit der Krankengymnastik, aber wenn es gar nicht helfen sollte, musst du schleunigst wieder zum Arzt.


    Mein Vater hat einen drei- oder vierfachen Bandscheibenvorfall, ich weiss das gar nicht mehr so genau. Ständig ist eine Scheibe verrutscht. Er war mal 110 kg schwer, und das Gewicht konnten die restlichen Bandscheiben nicht mehr richtig halten. Mittlerweile ist es so, das durch die verrutschten Bandscheiben der Nerv so dermaßen geschädigt wurde, sodass seine Füße kaputt sind.
    Steht er länger, hat er Brennen in den Beinen (da wurde x-mal versucht, das mit Medis wegzubekommen), und er könnte barfuß durch Schnee laufen, er hat mittlerweile kein richtiges Empfinden mehr in den Füßen. Polyneuropathie oder so ähnlich heißt die Krankheit, eine Folgekrankheit seiner Bandscheibenvorfälle.


    Und dann gibt es durchaus Fälle, die sich nach einer kleinen OP absolut frei wieder bewegen können und nie wieder Probleme haben. Es ist überall unterschiedlich.


    Ich würde auf jeden Fall mal den KG und den behandelden Arzt fragen, in wie weit dein Gewicht eine Rolle spielt, der Rücken hat da ganz schön was zu tragen. Und nur von Ibu und Tramal gehen zwar die Schmerzen, aber nicht die Symptome weg!


    @baerbl: Wenn Lähmungserscheinungen auftreten, dann halte ich es schon für zu spät, da dann der Nerv schon geschädigt ist!!!

  • Also ich hab keine richtige Lähmung ,aber das linke Bein hat eine Gefühlsstörung.
    Treppensteigen ist besonders schwer ,da mir die Kraft im Bein fehlt.
    Das geht bis in den Fuß,der kribbelt zwar,aber es ist ein komisches Gefühl.Der Arzt sagte,daß kommt dadurch das die Nervenwurzeln durch den Bandscheibenvorfall entzündet seien.

    Dann kann ich wohl nur auf die KG hoffen.

  • Hallo ela72,


    einer OP würde ich vorerst mal nicht zustimmen. Sollte die Nervenwurzel betroffen sein - sprich Du hast neurologische Ausfälle (spürst Dein Bein nicht mehr, kannst die Blase nicht mehr geschlossen halten und ebenso Darmausgang) dann ab ins Krankenhaus. Das war zumindest die Aussage meines Neurologen im vergangenen Jahr beim 2. BSV.


    Das erste mal hat die Behandlung bestimmt 10 - 12 Wochen gedauert bis die Schmerzen so erträglich waren dass ich wieder arbeiten gehen und keine Spritzen und kein Tramaldol mehr brauchte. Die Physio hatte mir sehr gut geholfen, wobei diese bei den ersten malen mehr aus Massage und Muskellockerung bestand.


    Beim 2. BSV im vergangenen Jahr bin ich von Februar bis ca. Oktober mit schmerzen im Bein rumgelaufen, die immer dann auftraten wenn ich zu lange oder falsch saß. Da wusste ich aber noch nicht, das es ein erneuter BSV ist bis ich dann mal zum Arzt bin und der nach dem MRT die Hände übern Kopf zusammengeschlagen hat und sich gefragt hat, dass ich überhaupt noch so "munter" durch die Gegend laufe und Auto fahre.


    Hab dann wieder schnell mit Physio angefangen die wieder hauptsächlich aus Massage, Muskellockerung und Dehnungsübungen bestand. Es ging dann auch relativ flott und seit Mitte/Ende Dezember bin ich schmerzfrei - bis auf ein paar Ausnahmen (wenn ich dann mal wieder meine großen Hausputz machen zu müssen und 4 Körbe Wäsche vom Keller in die 2. Etage zu schleppen).


    Die Schmerzmittel habe ich relativ schnell abgesetzt, da ich mich nicht länger damit vollpumpen wollte und auch die Möglichkeit bestand, dass ich schwanger bin. Meine Schwiegermutter hat mich dann zu Schüssler Salzen gebracht. Mag sicher ein bissl Glaube dabei sein, aber ich bilde mir ein, dass sie mir geholfen haben.


    Sicher, das nervige an der Sache sind die Schmerzen und dass es teilweise sehr lange andauern kann - das kann ich Dir sehr gut nachvollziehen. Was mit immer sehr gut geholfen hat ist Wärme im Rücken oder auch mal ein wärmendes Bad (es gibt auch entsprechende Badezusätze für Muskelentspannung oder ein Moorbad) die helfen das Gewebe mehr zu durchbluten. Eine Kollegin hat mir ein Ballkissen mitgebracht, das mich zwingt richtig zu sitzen. Das solltest Du aber erst machen, wenn die Schmerzen ertragbar sind, damit es nicht eher schlimmer wird durch die verkrampfte Haltung.


    Damit mir das nicht noch mal so schnell passiert habe ich mit Pilates angefangen, was die Tiefenmuskulatur trainiert und so hilft den Stützapparat um die Bandscheiben aufzubauen.


    Ich drück Dir die Daumen, dass es schnell besser wird und die Scherzen ertragbar werden und bitte nicht zu vorschnell einer OP zustimmen, weil damit gar nicht garantiert ist, dass es danach besser wird. Vielleicht holst Du Dir auch eine zweite Meinung ein von einem anderen Orthopäden oder lässt Dich mal zum Neurologen überweisen, der die Beeinträchtigung der Nerven checkt.


    Viele liebe Grüße
    Anabell

  • Was mir noch einfällt. Hast Du nur Ibuprofen bekommen oder auch Novaminsulfon (oder so ähnlich)? Die sind etwas stärker wir Ibu.


    Und für die Nacht hatte ich auch einen muskelerschlaffendes Medikament aber da müsst ich zu Hause nachschauen wie das heißt.


    LG
    Anabell

  • Anabell
    Ich habe auch Novaminsulfon bekommen,aber das nehme ich nur noch,wenns gar nicht mehr geht.
    In der Klinik hab ich 17 Tabletten am Tag bekommen.
    Daher war es mir wichtig das so schnell wie möglich zu reduzieren.Jetzt nehm ich nur noch 6 am Tag.Aber auch die würde ich irgendwann gerne wieder loswerden,hab aber auch Angst,daß es wieder schlimmer wird,wenn ich die Tabletten ganz absetze.

  • Hallo ela72,

    habe seit 6 Jahren einen Gleitwirbel mit doppeltem Bandscheibenvorfall ohne Flüssigkeitsaustritt.

    Operieren wollte ich nicht, da der Gleitwirbel direkt unten zwischen S1+S2 sitzt, da kann Dir nämlich kein Operateur garantieren, ob Du anschließend wieder laufend rauskommst.

    Ich nehme nunmehr seit 6 Jahren Tramal und zusätzlich Tolperisol (Mydocalm), die die Muskeln entspannen, damit ich laufen kann. Des weiteren mache ich Aquagymnastik und gehe zur manuellen Physiotherapie.

    Die manuelle Physiotherapie ist eine Mischung aus Tiefenmuskelmassage und Osteopathie. Da muß sich dann allerdings der Therapeut gut auskennen.

    Meine Schmerzen sind damals im Akutfall nach 6 Monaten abgeklungen. Jetzt habe ich nur noch Beschwerden, wenn ich zu schwer trage bzw. mich falsch bewegt habe.

    Vor einer OP würde ich allerdings wirklich erst mal alle Therapiemöglichkeiten ausschöpfen. Was mir wirklich gut getan hat, war eine Reha in der Klinik der Deutschen Rentenversicherung in Bad Pyrmont. Dort bin ich durch Hanteltraining wieder ans Laufen gekommen (MTT). Glaubt Dir erst mal keiner, aber ist sehr effektiv. Nach 5 Wochen bist Du wieder auf dem Damm.

    Gute Besserung. ;) mandan

  • Hallo zusammen


    Ich möchte mal über meine Situation berichten bzw. erzählen. Ich bin 24 Jahre alt und hatte vor einem Jahr zwei schwere Bandscheibenvorfälle und zwar LWS 4/5.


    Ich habe zuerst im Krankenhaus 4 Spritzen im Spinalkanal gespritzt bekommen bzw. Schmerztherapie durchführen lassen, damit die Bandscheiben sich zurückziehen. Leider hat sich bei mir nichts geändert, ich muss dazu sagen das es bei mir so schlimm war, das ich meine beiden Beine nicht mehr gefühlt habe und so krumm wie Quasimodo rumgelaufen bin.


    Jedenfalls hab ich dann eine endoskopische-OP durchführen lassen, eine kleine minimale OP die per Endoskop durchgeführt mit Mini-Schnitte...........ich kann nur sagen das es für mich die beste Entscheidung meines Lebens war. Ich habe danach paar Wochen Krankengymnastik gemacht und den Stützgürtel getragen und seitdem bin ich Beschwerden-frei.


    Natürlich gibt es Ausnahmen wo ich immer noch ab und zu Schmerzen habe, z.b wenn ich 8 Stunden im Büro sitze und eine unnatürliche Haltung habe oder wenn ich Kilometer-weit laufen..........aber das sollte natürlich jeden klar sein, das lässt sich mit Sport sehr reduzieren.


    Ihr solltet aber bitte differenzieren und eine OP nicht direkt anderen abraten. Wir leben im Jahre 2012, die Zeiten wo große Bandscheibenvorfälle mit großen Risiken gemacht werden sind WEITESTGEHEND vorbei. In guten Krankenhäusern wird sowas per Endoskopie in 30-60min gemacht und du kannst nach zwei Tagen wieder gehen.


    Vor einer großen klassischen Bandscheiben-OP wo RICHTIG AUFGEMACHT WIRD, würde ich natürlich auch erstmal abraten und dies als letzte Möglichkeit sehen.

  • Also ganz generell muß man wohl sagen, dass Bandscheibenvorfälle so individuell sind, wie die Menschen, die es betrifft. Es gibt nicht DIE ultimative Behandlung, denn jeder BSV ist anders und es braucht eigentlich immer eine entsprechend individuelle Behandlung.

    Ich hatte letztes Jahr im Januar aus heiterem Himmel einen doppelten BSV in der LWS zwischen 3/4 und 4/5. Die untere Bandscheibe war total hin, so dass Teile der Bandscheibe und der flüssige Kern im Rückenmark hing, was bei mir ein sog. Cauda-Syndrom hervorgerufen hat (unsagbar starke Schmerzen - nichteinmal Morphine intravenös halfen mehr mit gleichzeitiger Lähmung ab Bauchnabel ähnlich einer Querschnittslähmung). Da ging dann nur noch eine Not-Operation.

    Minimalinvasiv war das nicht zu operieren und schon gar nicht in 30 - 60 Minuten (reine OP-Zeit war beim mir gut 2.5 Stunden ohne jegliche Komplikationen), aber ich habe eine nur ca. 10 cm lange, recht schmale Narbe entlang der Wirbelsäule und die Schmerzen waren quasi wie weggeblasen nach dem Aufwachen (die zwei Wochen davor waren die reinste Hölle!), lediglich die zwei dicken Schläuche im Rücken waren etwas unangenehm, die wurden nach zwei Tagen gezogen.

    Aber ich war erstaunt, wie schnell ich wieder auf den Beinen war. Nach der OP blieb ich noch eine Woche im Krankenhaus, wobei ich nach 12 Stunden wieder vorsichtig auf die Beine gestellt worden bin, nach 24 Stunden erste KG. Danach dann 10 Tage zu Hause und dann direkt in die Reha für 4 Wochen. Dort gab es dann eben das "volle Programm": KG, Massagen, Aquagymnastik, Krafttraining, Rückenschule, usw.., ich hatte eine gute Klinik erwischt und das war das beste, was mir passieren konnte.

    Der gezielte Muskelaufbau und die richtige Bewegung ist immens wichtig - das wird Dich für den Rest Deines Lebens begleiten. Für mich war auch die Rückenschule total hilfreich... wieiviele Dinge man im Alltag anders gestalten kann und den Rücken somit entlastet, mag man kaum glauben. Und es sind oftmals Kleinigkeiten.

    Ich bin heute nahezu beschwerdefrei. Ich traniere ca. dreimal wöchentlich mit einem sog. Flexistab, der sehr gut für die Rückenmuskulatur geeignet ist, zusätzlich eben viel Bewegung duch spazieren gehen, bzw. Wechselbelastung ... mal stehen, mal sitzen, mal liegen. Je mehr ich mich (richtig) bewege, umso weniger Problme macht mir mein Rücken. Ganz wichtig war auch das richtige Bett für mich nach der OP.

    Mein Neurochirurg hätte selbst nicht gedacht, dass es mir so gut geht, wie es mir inzwischen wieder geht. Ich weiß nicht, ob ich verdammt viel Glück, einen super Chirurgen, prima Therapeuten, gute "Heilungsveranlagung" oder eben doch eine Mischung aus allem hatte.

    Allerdings hatte ich einen laaangen Weg. Der Vorfall passierte am 9. Januar 2011, gesund geschrieben bin ich erst seit 1. September wieder und kann/will auch bisher nur Teilzeit in meinem Beruf arbeiten. Von einer Erwerbsminderungsrente mache ich bisher allerdings keinen Gebrauch, genausowenig von einem Behindertenstatus... dafür geht es mir dann doch einfach zu gut.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich hätte nicht gedacht,daß man solange mit einem BSV zu kämpfen hat.Ich dachte so schnell wie das passiert ist,so schnell werde ich die Beschwerden auch wieder los.Da muß ich mich wohl noch sehr gedulden,bis ich mich wieder so wie früher bewegen kann.

    So geduldig zu sein fällt mir sehr schwer,zumal ich meine schwerbehinderte Tochter pflege,da wird mein Rücken schon sehr beansprucht und so einen langen Ausfall kann ich mir gar nicht erlauben.Da werd ich wohl ein wenig umplanen müssen.

    Es gibt echt Tage an denen könnte ich nur heulen,weil ich einfach keinen Fortsschritt sehe.
    Im Moment ist da ein stillstand,aber ich erwarte vielleicht zu viel auf einmal.
    Die Krankengymnastik ist da dann ja doch sehr wichtig,das hatte ich auch unterschätzt.
    Ich wollte eigentlich erst gar nicht hin.Aber dann muß ich ja wohl.

    Hab mir mal son bißchen den Kummer von der Seele geschrieben.
    Ich danke Euch erstmal für Eure Beiträge,
    LG ela.

  • Ich hätte nicht gedacht,daß man solange mit einem BSV zu kämpfen hat.Ich dachte so schnell wie das passiert ist,so schnell werde ich die Beschwerden auch wieder los.Da muß ich mich wohl noch sehr gedulden,bis ich mich wieder so wie früher bewegen kann.

    So geduldig zu sein fällt mir sehr schwer,zumal ich meine schwerbehinderte Tochter pflege,da wird mein Rücken schon sehr beansprucht und so einen langen Ausfall kann ich mir gar nicht erlauben.Da werd ich wohl ein wenig umplanen müssen.


    Hallo Ela,


    ja, BSV kann eklig lange dauern. Ich kenn mich ein wenig damit aus .. multiple Wirbelsäulenprobleme ...


    Wichtig ist, dass du "dran bleibst". Bei Nervenreizungen, Kribbeln, Taubheitsgefühlen, Blasenschwierigkeiten (Tröpfchen bei Niesen, Husten, Heben etc.) bitte dringend zum Neurochirurgen zur Beratung!


    Bzgl. deiner Tochter: vielleicht kannst du, falls sie eine Pflegestufe hat, ja sog. "Verhinderungspflege" oder zur Unterstützung (ich weiß ja nicht, in welcher Hinsicht sie Assistenz braucht und wie alt sie ist) übergangsweise einen Pflegedienst in Anspruch nehmen.


    Auch wenn es doof klingt und doof ist: Seniorenberatungen kennen sich diesbezüglich eigentlich immer recht gut aus (ich könnt zwar göbeln, wenn "alt" und "behindert" immer zusammen gedacht wird - wie bei deiner Tochter augenfällig, sind sog. "Behinderte" längst nicht immer alt und haben auch andere Bedürfnisse und Interessen als Ü65jährige) ... guck mal in deiner Gemeinde, ob es da so etwas gibt. Pflegestützpunkte gibts auch, da kriegst auch Beratung.


    Nimm dir die Unterstützung, die du brauchst! Es ist ja nix in Stein gemeißelt ... wenn du wieder fit bist, hindert dich niemand, das Ganze wieder auf 0 zu fahren.


  • Es gibt echt Tage an denen könnte ich nur heulen,weil ich einfach keinen Fortsschritt sehe.


    Hallo Ela,


    das ist "normal" und vollkommen menschlich wenn man über länger Zeit immer wieder Schmerzen hat und ich glaube das ging uns allen so, die davon einmal betroffen waren.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und hoffe, dass sich die Schmerzen schnell verziehen und Du Dich wieder einigermaßen normal bewegen kannst. Frag doch mal Deinen Arzt ob er Dir ein Rezept für einen Lumbago Gürtel ausstellen kann, den Du Dir dann im Sanitätshaus anpassen lassen kannst. Der stützt die Wirbelsäule und Du kannst ein wenig besser Deinen täglichen Tätigkeiten nachgehen. Mir hat der Gürtel sehr gut geholfen und ich trage ihn auch heute noch, wenn ich es mal wieder übertrieben habe und es wieder anfängt zu zwicken.


    Liebe Grüße
    Anabell

  • kleine Katze
    meine Tochter (13J.)hat die Pflegestufe 3,die Verhinderungspflege hab ich auch schon,leider ist es nicht so leicht,gute und zuverlässige Leute zu bekommen. Es fällt mir auch immer sehr schwer Aufgaben an andere abzugeben.Ich kann einfach nicht loslassen,gerade was meine Kinder betrifft.
    Aber daran muß ich dann wohl arbeiten.
    Ich dachte ich muß nur zum Orthopäden,aber was genau macht denn der Neurochirurg,kannst mir da noch mehr Infos geben.
    Ich glaube es ist für alle Betroffenen am schwersten soviel Geduld aufzubringen,zumal ich vorher nie wirklich krank war.

  • Hallo Ela,


    nun, viele Angehörige haben das Problem, nicht "loslassen" zu können. Das ist aber eminent wichtig - einerseits für Angehörige selbst, damit sie nicht "nur" Pflegende, sondern auch individuelle Personen sein und bleiben können - und auch für die sog. "Behinderten", denn Verselbständigung oder Weiterentwicklung ist kaum möglich, wenn lebenslang immer drumherumgegluckt wird.


    Was wird, wenn du irgendwann nicht mehr kannst oder stirbst - und deine Tochter nicht daran gewöhnt ist, mit anderen klar zu kommen (jetzt egal ob in eigener Wohnung - mit Assistenz oder ohne, in ner Wohngemeinschaft oder ner Einrichtung -weiß ja nicht, inwiefern deine Tochter "behindert" ist und wie weit ihr Verselbständigung möglich wäre.)?


    Es ist natürlich mörderschwierig, Assistenz zu bekommen, die menschlich, zeitlich und finanziell "passt", logisch ... das ist ein ewiges Rumprobieren. Aber ich halte es, wie gesagt, für extrem wichtig - für euch beide!, dass nicht auf Dauer die Hauptzuständigkeit bei dir liegt ... Wenn du das tiefer diskutieren möchtest, schreib mir doch ne PN, wir kommen jetzt weit vom Thema "dick sein" ab ...


    Zum Thema Neurochirurg: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass bei BSV allein der Orthopäde zuständig wäre. Diese Fachrichtung ist nämlich hinsichtlich BSV-Operationen gar nicht so spezialisiert - Wirbelsäulen-OPs (und die Bandscheiben sitzen ja nun an der WS) machen in der Hauptsache NeurochirurgInnen (je nach dem auch in Zusammenarbeit mit OrthopädInnen). Es gibt niedergelassene Neuros, die Belegbetten in Krankenhäusern haben und ambulant beraten.


    Wenn es um Nervenschädigung (durch BSV) geht - und da wären die Symptome halt Kribbeln, Taubheit, Blaseninkontinenz etc. - ist zwingend der Neurochirurg zu konsultieren. Da ist die Orthopädie stumpf am Ende der Zuständigkeit.


    Ohne Nervenschädigung, aber bei persistierenden Schmerzen auch nach längerer Krankengymnastik etc. könntest du dir auch überlegen, zu einer spezialisierten SchmerztherapeutIn zu gehen. Das sind absolute Profis darin, Dauerschmerzen zu begegnen (auch ohne OP, wo immer es möglich ist).


    Ich selbst bin - auch nach 2 WS-OPs - Schmerzpatientin, und wenn einer mich wieder arbeitsfähig hinkriegt, sollten die meisten anderen nicht bange sein (witzigerweise ist der Doc selbst dick, so dass dumme Kommentare hinsichtlich "als Dicke Rollstuhl fahren" = "sich in den Rollstuhl gefressen haben"= "selbst schuld sein" endlich mal ausbleiben :) )


    Solidarischen Gruß
    KK

  • Anabell
    Danke für den Tip mit dem Lumbago Gürtel,hab ich bisher noch nie etwas von gehört,werde ich mal meinen Arzt fragen.Ich bin etwas verwundert,daß ich so wenig Infos von den Ärzten in der Klinik bekommen habe.Eigentlich sollten sie doch die ersten sein,die ein Tips und Ratschläge geben.In meinem Fall kam da von denen bisher herzlich wenig.Wie gut,daß es dieses Forum gibt.:)
    LG,ela

  • Heute war ich das erste mal seit dem MRT bei meinem Arzt.Er hat mir gesagt,daß ich gleich mehrere Bandscheibenvorfälle habe und er mir zu einer PRT raten würde.Dies sollte auch dort gemacht werden,wo das MRT gemacht wurde.
    Ich hab ziemliche Angst davor,wenn ich mir vorstelle,daß man mir die Spritzen bis zur Nervenwurzel reinjagt.Hattet Ihr sowas auch und wie war es bei Euch?

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