Partnersuche schwer gemacht?

  • Ich habe meinen Freund damals bei einem Onlinespiel kennengelernt. Ich wog ca. 105 -110 kg und war sogar noch in einer Beziehung mit einem schlanken Kerl (1,85m, 70kg).
    Davor hatte ich auch einige Blind Dates und mich mit vielen Leuten getroffen, die ich im Netz kennengelernt hatte. Da ich doch durchaus Bestätigung bekam, dass meine Figur unwichtig ist/war hatte ich nie Probleme damit mich den Leuten zu zeigen. So gab es einen Kerl, der groß, schlank und gutaussehend war und mich monatlang umgarnt hat - für mich war er ein guter Freund, mehr nicht aber auch nicht weniger. Heute hat er eine hübsche, schlanke Freundin (stand also nicht "auf Dicke", er mochte mich einfach :))
    Dann gab es einen, der mich total in seinen Bann gezogen hat. Ebenfalls schlank und in meinen Augen sehr gutaussehend. Wir waren erst Freunde, dann gabs ne Affäre. Heute sind wir noch gute Freunde. Mein Gewicht und meine Figur waren nie Gesprächsthema, bei keinem.
    Mein jetziger Freund (Weihnachten sind wir 5,5 Jahre zusammen) meint manchmal scherzhaft "Dein Po war damals schon groß", aber ich habe seitdem auch gut 25kg zugenommen und er liebt mich immernoch :)

  • Ich denke, es liegt zum grossen Teil daran, dass ich mich selbst nicht mag, so wie ich bin.


    Du sprichst mir aus der Seele Thomas. Ich kann mich selbst gar nicht ausstehen ..... Und dass es für mich ein Deckel gibt, ist mittlerweile für mich auch kaum noch vorstellbar. Seit 13 Jahren bin ich solo und seitdem habe ich mich auch gewichtsmäßig verdoppelt. :eek:


  • Ich denke, dass der Erfolg einer Partnersuche auch darin gründet, was man ausstrahlt. Geht man positiv, offen, herzlich und selbstbewusst auf andere zu, ist dies wahrscheinlich auch eher von Erfolg gekrönt, als wenn man mit Selbstzweifeln versucht einen geeigneten Partner zu finden. Wenn ich dann wider Erwarten mit diesem schlechten Gefühl jemanden kennen lerne ist es häufig so, dass mein Gegenüber auch irgendwelche "Macken" hat.


    Ich bin immer positiv durchs Leben gegangen und hatte, außer in meiner Jugendzeit, auch nie Probleme den von mir Angebeteten zu erobern.
    Meiner Meinung nach macht's die Ausstrahlung

  • Ich war bis vor 8 Jahren ca auch ein sehr positiv eingestellter Mensch. Ja, ich kann mich erinnern, dass man da ganz anders auftritt, da stimme ich zu. Nun ist es leider anders, und ich seh eben nicht positiv nach vorn, werder was meine Zukunft angeht, noch was eine Beziehung angeht. Ich denke, das sieht man mir dann genauso an. Ob ich den Weg ins Positive wieder finde weiss ich momentan nicht, aber ich versuche, ihn langsam anzugehen.

  • Die Ausstrahlung macht sicherlich eine Menge aus, wenn ich persönlich jetzt auch nicht glaube, dass alle in Partnerschaft Lebenden Ausbünde an Selbstbewußtsein und positiver Ausstrahlung sind, dafür sind - zumindest in meinen Augen - auch zuviele Partnerschaften aus z.B. Angst vor dem Alleinsein geknüpft worden bzw. bleiben deswegen zusammen.


    Neben der Ausstrahlung spielt sicherlich die Prägung eine wichtige Rolle, auf was für Typen man einfach abfährt, inwieweit man sich da z.B. durch Therapie etc. von lösen kann, sei jetzt mal dahingestellt..


    Und für die These, dass man nur dann einen Partner findet, wenn man nicht das verzweifelte Flackern in den Augen hat, gibt es zumindest in meinem Bekanntenkreis sehr viele Gegenbeispiele.


  • Und für die These, dass man nur dann einen Partner findet, wenn man nicht das verzweifelte Flackern in den Augen hat, gibt es zumindest in meinem Bekanntenkreis sehr viele Gegenbeispiele.



    Ich hab auch nicht gesagt, dass es solche Partnerschaften nicht gibt (obwohl sich in meinem Bekanntenkreis davon keine findet), aber ich denke, dass diese Beziehungen meist unter keinem guten Licht stehen und früher oder später wieder auseinander gehen, weil mindestens einer der Partner unglücklich ist. Oder aber die Beziehungen halten, weil eben diese Verlsut- und Alleinseinsängste da sind. Solch eine Basis einer Partnerschaft finde ich aber eher mehr als abschreckend und wünsche dies nicht einmal meinem ärgsten Feind.

  • Na ja, aber was ist denn schlecht daran (verzweifelt) zu suchen, wenn man sich nach einer Partnerschaft verzehrt? Ich für mich finde das oft ehrlicher als die Nummer mit den "ich war da mal nächtelang im Internet unterwegs und habe gaaanz zufällig... usw"


    Warum sollen die Partnerschaften, die aus Motiven wie Angst vor dem Alleinsein etc. geschlossen wurden, weniger haltbar sein als die aus den hehren (welche immer das jetzt auch sein mögen) Motiven?


    ich denke die Gründe und Motive für oder gegen eine Partnerschaft sind so vielfältig wie die Menschen selbst.


    hab hier z. B. eine Kollegin, die nun jahrelang gemeinsam mit ihrem Partner in der Freizeit die Umgebung B's erradelt hat, nun hat der Mann aber keine Lust mehr, weil er denkt, sie haben alles gesehen und "er hat ja auch soo zugenommen"(letzteres ihr O-Ton). Also machen sie eben keine Touren mehr.. und für sie ist das wohl auch kein Problem.
    Für mich wäre es das, bzw. würde ich auch ohne Mann immer noch gerne radeln, aber wer will jetzt hier festlegen, was richtig und falsch ist, wichtig ist ja nur, dass es für sie so okay ist...


    Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung!! :)


    Die sogenannte "positive" Ausstrahlung kann man ja auch nicht aus dem Hut zaubern, wenn man sehr verunsichert im Umgang mit dem anderen Geschlecht ist, nicht umsonst gibt es ja in den Privatsendern inzwischen genügend Sendungen, die die "Ladenhüter" an den Mann bzw. die Frau bringen wollen - zur Gaudi der Zuschauer..

  • Na ja, aber was ist denn schlecht daran (verzweifelt) zu suchen, wenn man sich nach einer Partnerschaft verzehrt? Ich für mich finde das oft ehrlicher als die Nummer mit den "ich war da mal nächtelang im Internet unterwegs und habe gaaanz zufällig... usw"



    Sicher mag es ehrlicher sein, aber ob eine verzweifelte Suche dann auch noch von Erfolg gekrönt ist? Meistens ja eher nicht. Dies ist dann wieder ein Rückschlag und ich denke, das man damit seiner Psyche auch keinen Gefallen tut, wenn man immer und immer wieder enttäuscht wird. Ich verstehe es durchaus, dass man sich nach Zweisamkeit sehnt und nicht mehr allein sein möchte. Wie sich, wenn es dann zur Partnerschaft kommt, die Partner kennengelernt haben, spielt doch im Endeffekt keine Rolex mehr. Sie sind zusammen.

    Warum sollen die Partnerschaften, die aus Motiven wie Angst vor dem Alleinsein etc. geschlossen wurden, weniger haltbar sein als die aus den hehren (welche immer das jetzt auch sein mögen) Motiven?



    Es geht mir nicht um die Motive warum eine Partnerschaft zustande gekommen ist, sondern um die Dauerhaftig- und Belastbarkeit.
    Es stehen, meiner Meinung nach, viel zu viele Probleme zwischen den Partnern, als das beide rundum glücklich sein können. Klar, kann man Abstriche für sich machen, aber ich denke nicht, dass derjenige der die Abstriche macht wirklich glücklich ist. Ich wäre das zumindest nicht und muss für mich sagen, dass ich dann lieber alleine wäre. Eine "normale" Beziehung erfordert ja schon ein gewisses Einfühlungsvermögen und auch hier muss ich Rücksicht auf mein Gegenüber nehmen. Ein ständiges Arbeiten an der Beziehung ist nach meinem Empfinden ein absolutes Muss wenn ich diese aufrecht erhalten möchte.

    ch denke die Gründe und Motive für oder gegen eine Partnerschaft sind so vielfältig wie die Menschen selbst.



    Das steht auch für mich völlig außer Frage und da gebe ich Dir vollkommen Recht.

    hab hier z. B. eine Kollegin, die nun jahrelang gemeinsam mit ihrem Partner in der Freizeit die Umgebung B's erradelt hat, nun hat der Mann aber keine Lust mehr, weil er denkt, sie haben alles gesehen und "er hat ja auch soo zugenommen"(letzteres ihr O-Ton). Also machen sie eben keine Touren mehr.. und für sie ist das wohl auch kein Problem.
    Für mich wäre es das, bzw. würde ich auch ohne Mann immer noch gerne radeln, aber wer will jetzt hier festlegen, was richtig und falsch ist, wichtig ist ja nur, dass es für sie so okay ist...



    Stimmt auch, die beiden müssen damit klar kommen, ist aber meiner Meinung nach ein wenig am Thema vorbei gedacht. Das Rad fahren hört sich nämlich nicht nach dem Motiv für die Beziehung an, sondern eher als gemeinsames Hobby. Die Motive für die Beziehung liegen da vlt. ganz woanders?

    Die sogenannte "positive" Ausstrahlung kann man ja auch nicht aus dem Hut zaubern, wenn man sehr verunsichert im Umgang mit dem anderen Geschlecht ist, nicht umsonst gibt es ja in den Privatsendern inzwischen genügend Sendungen, die die "Ladenhüter" an den Mann bzw. die Frau bringen wollen - zur Gaudi der Zuschauer..



    Richtig, eine positive Ausstrahlung hat nicht jeder von Geburt an. Ich denke aber, dass das eine Sache ist, welche man sich (zwar hart) erarbeiten kann, wenn man möchte. Ich denke, das natürlich auch hier mein persönliches, soziales Umfeld eine Rolle spielt, aber auch in wie weit ich persönlich dazu bereit bin, an mir zu arbeiten.

    Im Moment bin ich z.B. ziemlich angeschlagen durch famliäre Probleme, welche ich selbst nicht in der Lage bin zu lösen (bin weder der Verursacher, noch die geeignete Person zum Lösen) und trotz allem versuche ich meinen Optimismus nicht zu verlieren und mir einzureden, dass das schon wieder wird.
    Ob es da überhaupt einen Lösungsansatz gibt, weiß der liebe Gott, aber was hilft es mir, wenn ich in Selbstmitleid versinke und den Verursacher verteufel? Mir hilft es nicht.. also Schultern gerade, Kopf nach oben und geradeaus laufen.. Irgendwann wird sich das Problem schön lösen oder zumindest abschwächen, dass ich einen Weg finde damit umzugehen.

  • Ich freue mich für jeden, der glücklich in einer Partnerschaft ist. Für mich selbst sehe ich da nicht so poitiv in die zukunft. Ich denke, es liegt zum grossen Teil daran, dass ich mich selbst nicht mag, so wie ich bin. an spiegeln renn ich schon lange vorbei, und glauben, dass es tatsächlich nen Deckel für mich ollen topf geben kann, das fällt mir sehr schwer.


    Zumal ich kaum das Haus verlasse (Nachfolgen einer Depression mit sozialen Ängsten als Begleiterscheinung).


    Nun ja, vielleicht wandert der besagte Deckel ja grad hier im Forum durch die Gegend:rolleyes:


    Du machst ja jetzt einen Anfang, wenn du über deine Situation schreibst - Ich habe dir ja schon eine PN geschickt - du bist hier im Forum sicher nicht Alleine mit solchen Problemen und vielleicht gibt dir das etwas Hoffnung um nicht aufzugeben!!! ;)

  • Du machst ja jetzt einen Anfang, wenn du über deine Situation schreibst - Ich habe dir ja schon eine PN geschickt - du bist hier im Forum sicher nicht Alleine mit solchen Problemen und vielleicht gibt dir das etwas Hoffnung um nicht aufzugeben!!! ;)


    Hab inzwischen sogar meine PNs beantwortet, auch wenn es viel Überwindung gekostet hat:)


    Ich merke, wie schwer es mir fällt, selbst solche eigtl ziemlich annonymen Kontakte aufzunehmen, da steckt ne riesen Portion angst in mir. Wenn ich da draussen in der freien Welt unterwegs bin, dann meist gehetzt, schnell schnell, nur ja schnell wieder zurück in mein beschützendes Heim. So wirds - um beim Thema zu bleiben - mit der Partnersuche jedenfalls nix (denk ich mal).

  • Hallo,
    ich bin ganz neu hier und habe auch keine Chaterfahrung. Mal sehn, ob ich das hin bekomme.

    Thema dick und Partnerschaft ist so ein Ding für sich. Früher (so bis 100kg) war das garkein problem. Keiner meiner Partner oder Ehrmänner stand auf rund, blieben aberbei mir hängen :). Trennungen hatten auch nichts mit der Figur zu tun - eher noch mit meinem dreisten Selbstbewußtsein TROTZ meines Aussehens!!

    Nach der Geburt meines Sohnes habe ich 60 kg in einem 1/2 Jahr zugenommen - trotz Stillens und vieler Aktivitäten. Nach der trennung von meinem Göttergatten hatte ich keine echte Beziehung mehr. Und da kommt natürlich jetzt das Gewicht zum Tragen - es steht auch niemand "Schlange" oder sprich mich an ;)!

    Ich denke ich wirke sympathisch aber nicht als Frau sondern so als "außerhalbstehend". Ich glaube, wenn ich das als junge Frau erlebt hätte, hätte mich das auch motiviert der Welt aus dem Weg zu gehen. Ich kann supergut verstehen, dass man in unserer Kultur da kaum eine Chance hatsein Selbstwertgefühl so zu päppeln, dass man Menschen kennenlernt.

    Mein Sohn ist gerade 18 geworden und geht langsam eigene Wege, sodass ich vielleicht langsam wieder Zeit bekomme meinen Bekanntenkreis zu erweitern - vielleicht ist das anmelde und Schreiben hier so die erste "Gymnastikübung" in diese Richtung.

    Lieben Gruß

    Hexenweib

  • Na ja, aber was ist denn schlecht daran (verzweifelt) zu suchen, wenn man sich nach einer Partnerschaft verzehrt?


    Das Problem daran ist, dass die Gegenseite die Verzweiflung meistens spürt. Und dann den Eindruck hat: "Der/ Die sucht. Irgendwen. Ganz egal wen. *Ich* bin da gar nicht gemeint, jeder andere wäre genauso gut." Und Verzweiflung wirkt halt nicht besonders attraktiv. Nicht so attraktiv wie jemand, der mit sich und seinem Leben zufrieden ist.


    Das heißt nun nicht, dass man auf gar keinen Fall zugeben sollte, einen Partner zu suchen. Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Aber vielleicht eher nach dem Motto "So ein Partner wäre schon schön!" statt "Es muss! Unbedingt, jetzt! Es muss! Ich bin so verzweifelt!"


    Zitat

    Warum sollen die Partnerschaften, die aus Motiven wie Angst vor dem Alleinsein etc. geschlossen wurden, weniger haltbar sein als die aus den hehren (welche immer das jetzt auch sein mögen) Motiven?


    Ach, haltbar sind die vielleicht schon, wenn man sich dann jeweils an den anderen klammert vor lauter Angst. Es stellt sich halt die Frage, ob man dabei nicht vielleicht ein paar Kompromisse zu viel eingeht und aus lauter Angst vielleicht bei einem Menschen bleibt, der im Grunde nicht passt/ einem Schlimmes antut/ einen nicht glücklich macht. Denn nicht nur die Stabilität einer Beziehung ist wichtig, sondern auch die Qualität.


    Deswegen wäre mir persönlich eine Beziehung lieber, die aus so hehren Motiven wie "Ich finde die Frau gut!" geschlossen wird.


    Zitat

    Die sogenannte "positive" Ausstrahlung kann man ja auch nicht aus dem Hut zaubern, wenn man sehr verunsichert im Umgang mit dem anderen Geschlecht ist

    Damit allerdings hast Du uneingeschränkt recht.


    Richtig, eine positive Ausstrahlung hat nicht jeder von Geburt an. Ich denke aber, dass das eine Sache ist, welche man sich (zwar hart) erarbeiten kann, wenn man möchte. Ich denke, das natürlich auch hier mein persönliches, soziales Umfeld eine Rolle spielt, aber auch in wie weit ich persönlich dazu bereit bin, an mir zu arbeiten.

    Im Moment bin ich z.B. ziemlich angeschlagen durch famliäre Probleme, welche ich selbst nicht in der Lage bin zu lösen (bin weder der Verursacher, noch die geeignete Person zum Lösen) und trotz allem versuche ich meinen Optimismus nicht zu verlieren und mir einzureden, dass das schon wieder wird.

    Liebe Christine, Du hast meinen Respekt. Ich glaube allerdings, dass das nicht ganz das ist, worum es geht. In schwierigen Situationen seinen Optimismus zu bewahren ist sicherlich nicht leicht, muss sicherlich erkämpft werden, ist aber wohl wirklich machbar, wenn, ja wenn man ein gewisses Grundvertrauen in die Welt und in die Menschen hat.


    Wir reden hier aber von was ganz anderem. Nämlich davon, ob ein Mensch grundsätzlich in der Lage ist zu glauben, dass er liebenswert ist und dass es für ihn zu einem guten Ende geht.


    Wenn nun ein solcher Mensch nieniemals die Erfahrung gemacht hat, geliebt zu werden, weil ihn die Eltern beispielsweise viel zu fett fanden, lieber einen Jungen oder gar kein Kind gewollt hätten, das Kind zu Leistung motivieren wollten und ihm zu diesem Zweck ständig seine Unzulänglichkeit vor Augen geführt haben...


    ...wenn nun ein solcher Mensch mit einer entsprechenden Einstellung ("Mich *kann* man gar nicht lieben, ich bin einfach nicht gut genug!") auf potenzielle Partner zugegangen ist und dabei nie die Erfahrung gemacht hat, dass man das sehr wohl und ganz bedingungslos kann...


    ... woher sollte dieser Mensch Selbstbewusstsein und Optimismus nehmen? Was könnte er sich wie erarbeiten? Wie könnte er zu der Überzeugung gelangen, ein liebenswerter Mensch zu sein, wenn ein paar Jahrzehnte Lebenserfahrung ganz was anderes sagen?


    Deswegen finde ich das mit dem "Es liegt an der Ausstrahlung, man muss nur selbstbewusst sein!" manchmal schon etwas lieblos und blauäugig dahingesagt. Als könnte man sich diese Austrahlung, dieses Selbstbewusstsein für 4,95 an der nächsten Tanke holen und als wäre es nicht ein unglaubliches Glück und Privileg, in seinem Leben die entsprechenden Erfahrungen gemacht zu haben, die halt nun mal Voraussetzung sind für Ausstrahlung und Selbstbewusstsein.

  • Ja, Seraphina, ich finde mitdem letzten Satz hast Du genau ins Schwarze getroffen:
    Zitat:
    Deswegen finde ich das mit dem "Es liegt an der Ausstrahlung, man muss nur selbstbewusst sein!" manchmal schon etwas lieblos und blauäugig dahingesagt. Als könnte man sich diese Austrahlung, dieses Selbstbewusstsein für 4,95 an der nächsten Tanke holen und als wäre es nicht ein unglaubliches Glück und Privileg, in seinem Leben die entsprechenden Erfahrungen gemacht zu haben, die halt nun mal Voraussetzung sind für Ausstrahlung und Selbstbewusstsein.

    Ich mache immerwieder die Erfahrung, dass die riesen Sehnsucht nach einer Beziehung dazu führt, dass Menschen sich verbiegen, sie sich nicht trauen sichselbst zu sein in der Angst, dass der Partner sie verlässt, wenn er/sie nicht "zufrieden" ist. Und dann kommt es zu so Machtspielen: wer ist mehr abhängig vom Anderen. Das istdann der Anfang vom Ende.

    Auf der anderen Seite offen zu sagen ich suche Beziehung und nicht nur Bekannte oder Freunde UND dann wirklich bei sich zu bleiben und offen und tolerant auf Menschen zuzugehen ist für mich die Königsdisziplin eines miteinanders.

    Daher finde ich die Ausgangsfrage"wo/wie lernt man den Partner fürs Leben kennen" ganz wichtig. Ich selbst habe Partner nur über Schule, Arbeit und Freunde kennengelernt. Ich hätte, glaube ich, ganz viel Angst wenn ich einen Beziehungspartner suchen würde, dass sich mein Gegenüber nicht so verhält wie er ist und ich damit einer "Mögelpackung" begegne. Oder umgekehrt, dass der Andere erwartet, dass ich mich verstelle und ich mir ganz viel Mühe mache ich zu sein - auch wenn ich dann vielleicht nur halb so kompartibel bin!! Das fällt alles weg, wenn man sich absichtslos kennenlernt.

    Gruß
    Hexenweib

  • ja also Partner Nr 1 - mein exmann - damals war ich noch um einiges weniger und fühlte mich fett - kennengelernt über Zeitungsannonce (1990 war inet noch net so aktuell) - damals Kleidergröße 40 (5 Jahre beziehung)


    Partner Nr. 2 im inet durch ein chat/spiel (1999) - auch damals schon gut bepackt und Kleidergr. 48/50 (6 Jahre Beziehung)


    Partner Nr. 3 (2006) über eine spezielle seite für Partnervermittlung (halbes Jahr)


    dazwischen gab es schon Männer die ich kennengelernt habe aber waren nix für eine Partnerschaft


    Durch schwere Krankheit meiner tochter hab ich erstmal keinen Partner gebraucht - noch jemand der aufmersamkeit will? Nein danke


    naja - an einem weiteren Kennenlernen - eventuell Partnerschaft arbeite ich grad - ihr dürft gerne däumchendrücken da ihr nicht ganz unschuldig seit. Als ich duch das forum gestöbert bin habe ich unter "mann sucht frau" auch was entdeckt - schaun wir mal ;)


    als tip: sucht euch etwas an eurem Körper aus, was euch besonders gut gefällt + betont das.Mit meinem Gewicht mache ich sogar fotos auf tfp-basis UND ich finde viele sogar super!!!!!


    gruß

  • Hab inzwischen sogar meine PNs beantwortet, auch wenn es viel Überwindung gekostet hat:)


    Ich merke, wie schwer es mir fällt, selbst solche eigtl ziemlich annonymen Kontakte aufzunehmen, da steckt ne riesen Portion angst in mir. Wenn ich da draussen in der freien Welt unterwegs bin, dann meist gehetzt, schnell schnell, nur ja schnell wieder zurück in mein beschützendes Heim. So wirds - um beim Thema zu bleiben - mit der Partnersuche jedenfalls nix (denk ich mal).


    Ja, das sind natürlich denkbar schlechte Voraussetzungen, aber immerhin läßt Du Dich doch jetzt schon auf die "anonymen" Kontakte im Netz ein, wenn's auch schwer fällt und das ist doch ein 1. Schritt.
    Ich hatte einen Bekannten, der ebenfalls unter solchen Ängsten litt, dass er kaum in der Lage war, seine Wohnung zu verlassen. Der hatte aber im Internet eine richtige "Familie" in den entsprechenden Foren und die Frauen haben ihm - trotz der Tatsache, dass er sich nur im engsten Kreise bewegen konnte - die Bude eingerannt..
    Also, mach erstmal weiter so, step by step, dann kommt der Rest auch noch.. also nur Mut, es ist doch toll, dass Du Dich da schon einlassen kannst... :)

  • Liebe Christine, Du hast meinen Respekt. Ich glaube allerdings, dass das nicht ganz das ist, worum es geht. In schwierigen Situationen seinen Optimismus zu bewahren ist sicherlich nicht leicht, muss sicherlich erkämpft werden, ist aber wohl wirklich machbar, wenn, ja wenn man ein gewisses Grundvertrauen in die Welt und in die Menschen hat.

    Wir reden hier aber von was ganz anderem. Nämlich davon, ob ein Mensch grundsätzlich in der Lage ist zu glauben, dass er liebenswert ist und dass es für ihn zu einem guten Ende geht.



    Erst einmal ein Dankeschön ;). Lange habe ich überlegt was ich nun dazu schreibe und normalerweise bin ich eher impulsiv und schreibe sofort etwas dazu. Dein Posting hat mich allerdings zum Nachdenken gebracht.
    Nun, ich denke schon, dass Optimismus auch etwas mit Ausstrahlung zu tun hat. Wenn ich optimistisch bin und das aus tiefstem Herzen, dann kann man (mir zumindest) dies auch ansehen. Ich strahle das aus. Dies wäre z.B. auch bei einer Partnersuche der Fall. Bin ich optimistisch bei einer Partnersuche und akzeptiere mich dabei selbst, dann fällt es mir in der Regel auch leichter jemanden zu finden.
    Wenn ich nun allerdings mit einer negativen Einstellung auf Partnersuche gehe, frei nach dem Motto: "Mich will sowieso niemand", dann lerne ich in der Regel auch niemanden kennen oder nur jemanden, der ähnlich negativ ist wie ich. Ich strahle dann quasi ja das Negative aus. Habe ich das nun verständlich ausgedrückt? :confused:
    Sicherlich ist es richtig, das man sich dafür selbst akzeptieren können muss.

    Wenn nun ein solcher Mensch nieniemals die Erfahrung gemacht hat, geliebt zu werden, weil ihn die Eltern beispielsweise viel zu fett fanden, lieber einen Jungen oder gar kein Kind gewollt hätten, das Kind zu Leistung motivieren wollten und ihm zu diesem Zweck ständig seine Unzulänglichkeit vor Augen geführt haben...

    ...wenn nun ein solcher Mensch mit einer entsprechenden Einstellung ("Mich *kann* man gar nicht lieben, ich bin einfach nicht gut genug!") auf potenzielle Partner zugegangen ist und dabei nie die Erfahrung gemacht hat, dass man das sehr wohl und ganz bedingungslos kann...

    ... woher sollte dieser Mensch Selbstbewusstsein und Optimismus nehmen? Was könnte er sich wie erarbeiten? Wie könnte er zu der Überzeugung gelangen, ein liebenswerter Mensch zu sein, wenn ein paar Jahrzehnte Lebenserfahrung ganz was anderes sagen?



    Gott sei Dank, hab ich hier andere Erfahrungen gemacht und ich muss mir selbst eingestehen, dass es mir extrem schwer fällt, mir vorzustellen, dass ich nicht geliebt werde.
    Generell ist es schwierig für mich zu glauben, dass es Menschen gibt, die nie Liebe, egal in welcher Beziehung, sei es Familie, Freundschaft oder Partnerschaft, erfahren haben. Es muss sich doch immer jemand finden, der mich gern hat.
    Hier stelle ich mir natürlich die Frage, ob es nicht evtl. wieder an der Einstellung liegt, mit der ich durchs Leben wandle und wie ich mich subjektiv empfinde. Werde ich vlt. geliebt und merke es gar nicht?

    Deswegen finde ich das mit dem "Es liegt an der Ausstrahlung, man muss nur selbstbewusst sein!" manchmal schon etwas lieblos und blauäugig dahingesagt. Als könnte man sich diese Austrahlung, dieses Selbstbewusstsein für 4,95 an der nächsten Tanke holen und als wäre es nicht ein unglaubliches Glück und Privileg, in seinem Leben die entsprechenden Erfahrungen gemacht zu haben, die halt nun mal Voraussetzung sind für Ausstrahlung und Selbstbewusstsein.



    Ich finde es nicht lieblos dahin gesagt, sondern ich denke, dass es solchen positiven Menschen wie mir, wohl eher an der Erfahrung mangelt und auch dementsprechend ein Unverständnis hervorruft.
    Ich habe in meinem Freundeskreis Menschen, die sich extrem gerne in ihrem Leid "wälzen". Diese sind aber auch nicht gewillt Hilfe von ihren Freunden anzunehmen. Auch die Familie bleibt da außen vor.
    Wieder hört man dann, von eben jenen, mir gehts so schlecht, keiner mag mich. Das läuft dann schon in Richtung Depression. Ich bin kein Psychologe und kein Therapeut und für mich sind diese Gedanken einfach so gut wie gar nicht nachvollziehbar.
    Bitte versteht das nicht falsch, ich verurteile niemanden dafür, aber verstehen kann ich diese Einstellung wahrscheinlich nie.


  • ja, da gebe ich Dir Recht, diese Aussage ist in meinen Augen auch eher gedankenlos und leicht daher gesagt, so von wegen, ändere Dich bzw. Deine Außenwirkung und alles wird gut.
    Das steht ein bißchen für die Gesellschaft, in der wir leben, die sich entlang hangelt an teilweise hanebüchenen Sprüchen.


    Ist es aber nicht auch schon ein Sich-Verbiegen, wenn ich nun am Beginn einer Bekanntschaft so tue, als ob ich wahnsinnig selbstbewußt und total positiv bin, obwohl ich in Wirklichkeit zur Unsicherheit, manchmal z.B. auch Traurigkeit oder was auch immer neige!?
    Irgendwann kommt doch mein wahrer Charakter durch und der andere ist vlt. geschockt oder doch erstaunt, dass der "Partykracher" ja auch ganz andere unbekannte Seiten hat.


    Wie und wo man Partner kennenlernen kann, ist sicherlich vom jeweiligen Menschen abhängig und meiner Wahrnehmung nach auch regional unterschiedlich. Meine Generation wäre früher niemals auf die Idee gekommen, eine Annonce aufzugeben, heute ist es völlig normal, im Internet Bekanntschaften etc. zu schließen.

  • Ist es aber nicht auch schon ein Sich-Verbiegen, wenn ich nun am Beginn einer Bekanntschaft so tue, als ob ich wahnsinnig selbstbewußt und total positiv bin, obwohl ich in Wirklichkeit zur Unsicherheit, manchmal z.B. auch Traurigkeit oder was auch immer neige!?
    Irgendwann kommt doch mein wahrer Charakter durch und der andere ist vlt. geschockt oder doch erstaunt, dass der "Partykracher" ja auch ganz andere unbekannte Seiten hat.



    Ein ganz klares NEIN, Du sollst Dich nicht verbiegen. Gebe Dich wie Du wirklich bist, aber meiner Einschätzung nach ist es schwieriger einen Partner zu finden wenn man trübselig durch die Gegend wandert und versucht einen Partner zu finden. Man sollte nicht vergessen, dass nicht nur ich eine Schulter zum Anlehnen brauche, sondern vielleicht auch mal mein Gegenüber. Schreckt das dann einen potenziellen Gefährten nicht eher ab wenn ich dauerhaft traurig oder unsicher bin?
    Ist man erst einmal in einer Beziehung, dann lernt der Partner logischer- und auch zwangsweise meine anderen Seiten kennen.
    Auch ich bin nicht immer positiv, lustig und nett. Manchmal bin ich zickig, launisch und traurig, aber dafür bin ich auch ein Mensch mit Kanten und Ecken. Ich bin individuell und entweder man mag mich so wie ich bin, oder aber man lässt es eben bleiben.
    Wenn ich von vornherein mit einer "miesen" Einstellung an die Sache ran gehe und mich selber nicht leiden kann, warum sollte es dann jemand anderes tun. Hier trifft das Thema den Nagel auf den Kopf: Ich mache mir selbst die Partnersuche schwer ;)

  • Hallo zusammen,
    ich hab meine letzten beiden Freundinnen auch im Netz kennen gelernt. mit denen ich auch lange zusammen war. Aber ich merke auch das viele Frauen das selbe machen wie Männer. Viele Frauen sind so das sie sobald wie merken das man(n) etwas mehr ist entweder geschickt drum rum reden oder garnicht mehr zurück schreiben.


    Meine Meinung dazu ist einfach, das ich denke das dass alles auf das weltliche Schönheitsideal zurück zu führen ist. Heutzutage ist es doch "schön" schlank und rang zu sein. Und da haben Mollige/Dicke nichts verloren. Ist wirklich schade find ich.


    Ich bin im Moment auch aufd er Suche nach einer neuen Freundin mit der es vielleicht was werden könnte aber in meiner Gegend findet sich leider kaum etwas.


    LG Mattes

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