Venenschwäche

  • Ich bin ziemlich geplättet. Da ich in der letzten Zeit so komische Beschwerden an den Oberschenkeln hatte, eine Mischung aus Jucken, Stechen und beißendem Schmerz, vermutete ich zunächst etwas mit der Haut (Pilz, Allergie) oder dachte, es läge womöglich am Rasieren/Epilieren..


    am Montag bin ich dann erstmal zu meiner Hausärztin, da ich mich mehr als unwohl und verunsichert fühlte, diese besah sich dann meine Beinen und meinte, ich hätte zwar nur kleinste Krampfadern in der Kniegegend, verschaffte mir dann aber einen Termin in 14 Tagen (sonst hätte ich noch länger warten müssen.:mad:.)


    Da ich natürlich wissen wollte, wie es mit Behandlungsmöglichkeiten aussieht, stellte sie mir als einziges probates Mittel Kompressionsstrümpfe in Aussicht.


    Ich bin nun tierisch frustriert und verunischert. Mit allem hätte ich ja gerechnet, aber damit.. !?
    Zwar habe ich einen sitzenden Job, fahre aber täglich Rad, gehe schwimmen und zum Sport und finde es total ungerecht!
    Da wir jetzt schon im Büro ab Mittags extreme Temperaturen haben und ich da mehr als einmal glaube einen Hitzschlag zu kriegen, weiß ich nicht, wie ich das ggfs. aushalten soll...


    Im Internet liest man ja auch von irgendwelchen tollen Mitteln, habt Ihr damit Erfahrung oder andere gute Tipps, wie man damit zurechtkommt?!


    Danke fürs Zuhören bzw. Lesen...und gute Tipps!

  • Ich hab vor 5 Monaten auch Kompressionstrümpfe bekommen und ich bin erst 24! Das ist schon ätzend, aber wenigstens hilfts gegen schmerzende Beine. Im Winter war es in Ordnung, sogar praktisch, weil ich schnell kalte Füsse bekomme. Jetzt im Sommer ist es natürlich nicht so schön. Nicht nur, dass die Strümpfe unter langen Hosen ziemlich warm sind, bei Kleidern muss ich die Strümpfe abnehmen. Und das wiederrum führt zu angespannten Beinen. Gerade im Sommer werden die Beine durch die Hitze sehr belastet und ausgerechnet da stören die Strümpfe am meisten. Aber ich weigere mich noch die Venen ziehen zu lassen. Irgendwie verstört es mich, aber wenn schlimmer wird, muss es wohl sein

  • Ich bin jetzt 41 und habe dieses Frühjahr auch zum ersten Mal Probleme mit geschwollenen Beinen gehabt. Sie waren vom Knie an gleichmäßig dick bis in die Füße hinein.

    Als meine Hausärztin das gesehen hat, hat sie mir sofort Wassertabletten und Lymphdrainage verschrieben. Des weiteren hat sie mir empfohlen, abends eine ASS100 zur Blutverdünnung zu nehmen. Das hilft alles ein bisschen, aber Optimum ist das dieses Jahr echt nicht.

    Stützstrümpfe, noch schlimmer Strumpfhosen, sind echte Folterinstrumente. Die kneifen bei mir an jeder Ecke. Vor allem vorne am Übergang vom Bein zum Fuß. Da wirft es Falten, die mich dann spätestens mittags kneifen.

    Ich versuche es auch mit viel Tee (z.B. Brennessel, schmeckt scheußlich, aber hilft beim Entwässern) und viel Petersilie im Essen. Wovor ich am meisten Angst habe ist, daß es im Sommer wieder an die 40° C wird und meine Beine wie Elefantenbeine aussehen. Die sind dann so dick, daß ich Angst habe, die Haut platzt gleich. O Gott, hoffentlich nicht.

  • Hallo Berchen und auch alle anderen,


    solltest Du Kompressionsstrümpfe benötigen, möchte ich noch schnell einen Tip loswerden.
    Vor Jahren waren bei mir auch solche Strümpfe fällig. Da ich auch immer so heiße Füße habe und es mir vor dem Sommer mit diesen Teilen graute, wurde mir vom Sanitätshaus angeboten, dass ich diese Strümpfe auch ohne Fußspitzen haben könne. Für mich war das ideal, so hatte ich wenigstens das Gefühl, dass da Luft an meine Füße kommt. (Und es war definitiv kühler). Außerdem sah das in Sandalen auch besser aus. Im Winter habe ich dann dünne Söckchen drüber gezogen.


    LG Valeska

  • hi,


    wenn eine richtige kompressionstherapie notwendig ist, gibt es keine alternativen (außer einer op, aber zu einer so riskaten op (bei stark übergewichtigen menschen) sollte nur im schlimmsten fall geraten werden).


    ich emfinde die kompressionstrümpfe als gar nicht sooo ein großes übel. auch im sommer stört es mich nicht so sehr. ich finde es sogar gut, dass ich 3/4 hosen anziehen kann, ohne perket rasierte beine haben zu müssen. meine extrem weißen beine werden kaschiert und man sieht keine blauen flecken an den beinen und es schwabbelt nix rum, was die beine glatt zwei nummer schlanker aussehen lässt.


    aber ein sehr wichtiger tipp: kaufe dir nur strumphosen oder strümpfe von der firma sigvaris. diese sind sehr fein gewebt und sind viel viel weicher als alle anderen marken. das erhöht den tragekomfort enorm.


    tanja


  • Also, bitte , bei mir schwabbelt doch nix... :p ich habe zwar tierisch dicke Beine, aber durchs Radeln ist das Fett ziemlich fest.. und kalkweiß sind sie auch nicht...
    aber im Ernst wieso ist die OP so gefährlich für extrem übergewichtige Personen (ab wann ist man extrem?) , wird das nicht immer und grundsätzlich behauptet?!


    Ich muss ja nun erstmal die nächsten 14 Tagen überstehen und auf die Diagnose des Facharztes warten. Witzigerweise wird das Bedürfnis nach "Ruhe" ja größer, wenn man eigentlich mehr machen ... und die Beine schwingen muss..
    Da hier inzwischen gutes Wetter ist, werde ich heute Abend noch in den See hüpfen gemeinsam mit einer Bekannten, deren Prognose aufgrund von Wassereinlagerungen auch nicht gerade positiv ist...

  • hi,


    es ist tatsächlich so, dass eine krampfaderentfernung für richtig übergewichtige menschen risikohafter ist, als für schlanke. die narkose und so weiter ist es nicht. aber es muss in der leiste ein schnitt gesetzt werden und am schienbein. die vene wird an diesen stellen durchtrennt und entfernt. am schienbein ist der schnitt auch kein problem, da dort nicht so viel fett sitzt. aber in der leiste muss der operateur einen sehr langen schnitt setzen um durch das ganze fett an die vene zu kommen. und beim schneiden selbst kann er nicht wirklcih einschätzen wie tief er schon ist und wo die vene und wo die aterie liegt, da deren position durch das fett verdrängt werden kann. also ist die gefahr, eine ader zu treffen verdammt groß und die gefahr eines hohen blutverlustes oder schlimmeres um ein vielfaches höher als bei schlanken menschen.


    ab wann das übergewicht das risiko steigen lässt kann ich nicht genau sagen (das wird wohl jeder arzt anders sehen), aber ich denke, dass ab einem übergewicht von 35 kilo nciht mehr zu spaßen ist. daher sollte so eine op in meinen augen nicht leichtfertig gewünscht werden.


    tanja

  • Hallo,


    ich habe letztes Jahr beide Beine operieren lassen, wiege ca. 100 kg, mal mehr, mal weniger.
    Die Schnitte in den Leisten sind etwa 2 cm lang.
    Ich habe es ambulant machen lassen.
    Die Strümpfe sollte ich etwa 8 Wochen tragen,dann nicht mehr. Es sei denn, ich sitze den ganzen Tag im Büro/Schule.


    Gruß,
    zickenschulze


  • Das entspricht in etwa auch meinem Gewicht, war die OP denn schlimm? Und geht es Dir jetzt wieder gut?
    Bei mir ist es ja noch gar nicht so weit, ich habe die Probleme auch eher im Oberschenkelbereich, da ist u.a. an jeder Seite innen so eine Stelle, die auf Druck etc. sehr reagiert.
    Das Schwimmen gestern jedenfalls war super, der See war angenehm leer, meine Bekannte hatte mir dann kurzfristig noch abgesagt, zum Glück konnte ich mich dann aber auch alleine aufraffen.. und genießen (unabhängig von venöser Insuffizienz)..


  • Bei meiner Frau... deutlich mehr als 35 kg Übergewicht, wurde in einer Venenklinik vor gar nicht langer Zeit eine solche OP durchgeführt. Das Übergewicht war überhaupt kein Thema... auf Nachfrage hieß es, dass ein solcher Eingriff problemlos auch bei sehr übergewichtigen Menschen durchgeführt werden kann.
    Der Schnitt in der Leiste wurde dann ca. 8 cm lang und heilt bis jetzt problemlos zusammen.

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • hi,


    natürlich wird dieser eingriff auch bei sehr übergewichtigen menschen durchgeführt (wobei meine erste ärztin vor einigen jahren die op verweigerte. und ich wog wesentlich weniger als heute). mein jetziger arzt hat mich auch mit 50 kilo übergwicht operiert, aber eben auf die risiken hingewiesen. auch bei mir lief am ende alles gut, aber ich denke dennoch, dass dieser eingriff nicht bedenkenlos gemacht werden sollte. denn beim linken bein hat er tatsächlich die schlagader verletzt und ich hatte relativ viel blut verloren. das risiko will er beim zweiten bein nicht mehr eingehen und ich muss stationär operiert werden, da dann die op nicht in der praxis, sondern in einer klinik durchgeführt wird.
    aber ich bin froh, dass bei deiner frau und berchen alles wunderbar über die bühne ging.


    tanja

  • Also man gewöhnt sich schnell an die Kompressionsstrümpfe. Ich selber muß auch welche tragen und noch dazu Flachstrick Kompressionsstrümpfe, da ich an einem Lipödem leide. Klar manchmal verfluche ich auch die Dinger. aber wenn man erst den Unterschied merkt, wie gut sie den Beinen tun, dann nimmt man das gerne in Kauf.;)

  • das risiko will er beim zweiten bein nicht mehr eingehen und ich muss stationär operiert werden, da dann die op nicht in der praxis, sondern in einer klinik durchgeführt wird.
    aber ich bin froh, dass bei deiner frau und berchen alles wunderbar über die bühne ging.


    tanja:


    Danke dir... aber ich vergaß noch zu erwähnen, dass meine Frau stationär war... nach der OP noch 2 Nächte. War so ne Empfehlung, falls es zu Nachblutungen kommt und ich denke, die kann man investieren. Was sind schon 2 Tage...

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Nachdem ich nun 14 Tage mehr oder weniger unruhig verbracht habe, war heute der Tag der Wahrheit. Die Venenuntersuchung war ohne jeden Befund, d.h. die Venen sind in bester bzw. altersentsprechender Verfassung..
    Die Ärztin war schon angesichts der Kurzbeschreibung meiner Beschwerden äußerst skeptisch, und die Ultraschalluntersuchung in ihrem heißen Büro erfreute sie auch nicht allzusehr, da jede Anstrengung Schweißausbrüche hervorrief.


    Auf meine Frage hin, was ich denn angesichts dieser ulkigen Beschwerden weiter unternehmen könnte, meinte sie, es könne eine Gefühlsstörung sein und am ehesten noch ein Fall für den Neurologen, sie war aber generell sehr maulfaul. (okay natürlich auch nicht ihr Fachgebiet..)


    Zwar bin ich tierisch erleichtert, dass die Venen fit sind (für etwas muss das olle Radfahren und Schwimmen :) ja auch gut sein), aber nun geht die Odysee weiter.
    Inzwischen zieht sich der Schmerz vom Gesäß bis in die Beuge und in die Mitte beider Oberschenkel, es ist sehr unangenehm beim Sitzen, da es dann immer so ein unangenehmes Brennen hervorruft durch den Druck...
    Beim Stehen oder Liegen ist es ziemlich schmerzfrei.
    Bis ich da jetzt wieder einen Termin kriege und womöglich kommt da ja auch nichts bei raus..!?
    Hat jemand von Euch schon mal so etwas gehabt? Was hilft da evtl.?
    :confused:

  • Hallo, hab Deinen Thread erst jetzt entdeckt und für mich klingt dass auch eher nach neurologischen Beschwerden.
    Zwar hast Du die Region nur grob eingegrenzt aber an den Oberschenkel verlaufen auch diverse sensible Nerven, müsste man eben sehen, ob Deine Beschwerden zu einem Verlauf passen. Wenn die Beschwerden im Liegen und Stehen besser sind, dann (sofern es wirklich was neurologisches ist) natürlich, da nichts eingeengt wird. Gibt ein paar Engstellen in der Leiste/Sakralregion, vielleicht liegt da die Ursache ...


    Wichtig ist der genaue Verlauf der Beschwerden ... Das alles kann und sollte ein Neurologe abklären, es gibt spezifische "Dermatome" für bestimmte Nerven. Bedeutet vereinfacht Areale der Haut, die nur durch bestimmte Nerven innerviert werden.


    Drück Dir die Daumen, dass Du Hilfe findest, ist auch Dauer ja auch kein Zustand ...

  • Hallo,


    dieses Gefühl "Brennen, Kribbeln, Schmerzen, Stechen, Jucken" zusammen, was sich für mich auch zT taub anfühlt, hab ich zeitweise auch gehabt. Das trat besonders schlimm auf, als ich eine Zeit lang bei einem Arbeitgeber mit Pumps an einem niedrigen Schreibtisch saß. Nachdem ich nach 2 Monaten wieder dort aufgehört hatte, wurde es schnell besser, mittlerweile ist es ganz verschwunden. Offenbar hat etwas auf einen Nerv gedrückt, wodurch ich dann Beschwerden hatte. Vielleicht fing nur auch eine Bandscheibe an zu rutschen oder so. Wie gesagt, es ist wieder verschwunden. Bis es verschwunden war, hat es aber länger gedauert, wie die Zunahme der Symptome. War wirklich kurios.


    Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall die Wirbelsäule untersuchen lassen, weil gerade dort viele Nerven verlaufen.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo Mädels,


    erstmal danke für Eure Antworten, habe mir gestern gleich eine Überweisung für den Neurologen geholt, mal sehen, wie lange das nun wieder dauert, zumal ich auch noch Urlaub habe und zwischenzeitlich weg bin.


    Habe es gestern mal mit Eis auf den betroffenen Stellen versucht und hatte das Gefühl, dass es ganz gut tut. Leider sitze ich ja den ganzen Tag auf dem Pöbbes, was natürlich nicht zur Verbesserung/Entspannung beiträgt.


    Na ja, nur noch 1 x früh aufstehen, dann habe ich Urlaub, den ich zwar hauptsächlich auf dem Rad verbringe, aber ansonsten viel Schwimmen, statt Rumsitzen dann Rumliegen:D...

  • Du willst doch nicht echt solange warten :eek:


    Ich find sowas auch bescheiden, diese elendig langen Wartezeiten bei der Terminvergabe. Also ich mein wenn man zum Routine-Check geht dann geht sowas vielleicht aber so ...
    Sowas mach ich nicht mehr mit, gehe dann einfach in die Ambulanz (Uniklinik - dauert halt dafür etwas, blöd dass wir bei uns in der Klinik keine Ambulanz haben:mad:) oder gebe so starken Leidensdruck an, dass ich noch in der gleichen Woche was bekomme bzw lass einfach gleich meinen Hausarzt den Termin ausmachen ;)


    Wartezeit so maximal ne Woche ...

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