Magenbypass- gestern Infogespräch

  • Ja, das stimmt, das mein Beitrag den Eindruck vermittelt.
    Tatsächlich ist es aber GENAU DAS was ich nicht will.

    Ich will mich ja genau davon lösen:

    Eine Ernährungs-bzw. Lebensweise übernehmen, dem das Prädikat "gesund" aufgedrückt wurde.
    Und dies gleichsetzen mit: Gesund leben.
    Das habe ich ja zigmal gemacht, war unglücklich und bin dann in der Form gescheitert, das ich noch mehr zunahm.

    Ich möchte dahin kommen, das ich ein Stück Nusstorte mit Genuss und Freude essen kann, genauso wie Fisch, einen Eichbattsalat mit gebratenen Pilzen oder einen Mangosmoothie.

    Das das ein Prozess ist, weiss ich.
    Ob er gelingt, nicht.
    Am im Moment fühlt sich das Vorhaben und das Ausprobieren klasse an!


  • Ich möchte dahin kommen, das ich [...] mit Genuss und Freude essen kann


    In einer anderen Diskussion habe ich lernen müssen, daß hauptsächlich Leute mit einer Eßstörung zu dieser Aussagen neigen - "sich den Genuß des Essens vornehmen, bevor man überhaupt anfängt"
    Wenn das auch bei Dir zutrifft, dann solltest Du Dein Problem auch ausschließlich von dieser (verhaltenstechnischen) Seite aus angehen.


    Für mich, dich ich mich aus einem Sumpf von übelsten Unverträglichkeiten herausgekämpft habe, kommt Genuß (Wohlgeschmack, Sattheit, Zufriedenheit) erst nach dem Essen, denn für mich ist er ein Zeichen dafür, daß ich meinen Körper mit der Nahrung nichts Ungutes angetan habe.


    Aber egal, was man tut, sollte man nie aus den Augen verlieren, weswegen man "es" angefangen hat.
    Das Schlimmste was passieren kann, ist nämlich, daß allein die Einhaltung der (selbst?) auferlegten Regeln zum Ziel hochstilisiert wird - völlig ungeachtet der Zustände, in die man durch diese Handlungen abgleitet.

  • Ich will mich ja eben nicht selbst oder sonstwen betrügen.

    Natürlich entscheidet sich NACH oder während des Essens ob ich geniesse, ob ich Freude habe am Essen.

    Aber die Motivation zu haben, dahin zu kommen, ist doch die Triebfeder etwas zu bewegen, auszuprobieren.

    Ich verstehe aber jetzt was du meinst.

    Genau DAS will ich nicht, das es bei mir WIEDER so wird.
    Denn dann wäre das eine dieser typischen Diäten, an denen ich so oft gescheitet bin und die ua. mein Gewicht auch hochgetrieben haben.

    Es wird schwierig, sich selbst da gegenüber ehrlich zu bleiben.

    Deshalb schreibe ich ja und teile mich mit, weil ich zwar schon reflektieren kann, aber irgendwie sind die alten Muster ja doch in einem drin....

  • Ich finde es schön, dass du dich entschlossen hast gesünder zu essen und zu leben. Aber alles fettarm und und Vollkorn würde ich nur dann essen, wenn es dir auch schmeckt und nicht weil es angeblich gesund ist. Da muss ich Julchen zustimmen. Fertigpizza und Schokolade solltest du essen, wenn du darauf Lust hast und Mango wenn du darauf Lust hast.


    Kann es nicht sein, dass du irgendwann mal Heißhunger auf "ungesunde" Lebensmittel hast? Was machst du dann? Diszpliniert bleiben oder ohne Selbstgeißlung tun was du willst?

  • Also Mädels,

    muß mich da auch mal einschalten.

    Für mich gibt es keine gesunden und ungesunden Lebensmittel, erst recht keine verbotenen. Ich teile Lebensmitteln in die Kategorien: Tut mir gut bzw. Tut mir nicht gut ein. Worauf ich achte (weil Diabetis) ist der Zuckergehalt eines Lebensmittels bzw. der Fruchtzuckergehalt. Was völliger Mumpitz ist: Lightprodukte. Ist weniger Fett drin, steigt der Zuckergehalt. Bevor ich nur 0,1 % Fett mit 20 (!) Gramm Zucker zu mir nehme, dann doch lieber 3,5% Fett mit nur 6(!) Gramm Zucker, dafür aber weniger.

    Ich glaube, ein jeder muß individuell für sich entscheiden, mit welchen Lebensmitteln er/sie sich ernähren will. Ich kenne Leute, die kein Obst und Gemüse essen, Tütensuppen, Chemiepudding und solch Zeug zu sich nehmen und kerngesund sind. Anders herum auch Leute, die nur Obst, Gemüse, Vollkorn, Bio usw. essen und an Krebs erkranken. Wer hat da nun die A....karte gezogen?

    Bewegung ist immer gut, auch wenn es nur ein Spaziergang ist. Auch ich finde so einen Waldspaziergang sehr erfrischend, leider habe ich aber abends um 20 h im dunkeln dazu keine Lust und am Wochenende muß ich mich unbedingt um meinen vernachlässigten Haushalt kümmern. Bei mir kommen leider keine Kobolde.

    Schweif ab *** Also, wie gesagt, jeder muß seinen Weg der Ernährung für sich finden. Wenn ihm oder ihr das gut tut, muß es für den unter Zölliakie oder Morbus Crohn leidenden Menschen oder den mit Laktoseintoleranz noch lange nicht gut sein. Ebenso gibt es viele Allergiker, die das eine oder andere Lebensmittel nicht vertragen, für die kann ein Apfel oder eine Nuß den Tod bedeuten.

    Geht verantwortungsvoll mit Eurem Körper um und esst die Dinge, die Euch guttun! Von mir aus auch ein Stück Schwarzwälder Kirsch, wenn es denn sein muß!

    Schönes WE!
    mandan

  • Hallo!
    Ich esse einfach nichts mehr das mir nicht schmeckt. Das hat mein Befinden sehr verbessert und mein Gewicht gesenkt. Ich musste allerdings erst einmal erlernen wieder auf meine Geschmacksknospen und meinen Geruchssinn zu hören. Mittlerweile rieche ich immer erst einmal und probiere dann, wenn der Geruch zusagt. Dabei schließe ich die Augen, konzentriere mich und lasse mir den Bissen auf der Zunge zergehen.


    So habe ich z. B. festgestellt, dass der Geschmack einer Sorte Gemüse deutlich variieren kann, was von Jahreszeit, Anbauort und Anbaumethode abhängt. Gelandet bin ich bei Biogemüse aus der Region, denn selbst importierte Tomaten müffeln bisweilen und die Bananen erst, gruselig! Gesund hin oder her, sowas esse ich nicht - bäh!


    Und so geht es mir mit vielen Lebensmitteln. All das "tolle Leckerlie", von dem ich meinte mich "niemals nie nicht" trennen zu können, ist mittlerweile großteils unter "igitt" verbucht, da es komische Nach- und Beigeschmäcker hat, was ich jedoch erst wieder merkte, seit ich mich wirklich darauf konzentriere was ich da im Mund habe. Auch Light- und Diätprodukte verschwanden gänzlich von meiner Speisekarte, da sie allesamt widerliche Untertöne in Geschmack und Geruch haben. Lieber EINEN vollfetten Sahnequark und dann für die nächste Zeit rundum zufrieden. Bei dem Light-Zeugs hatte ich immer ein unbefriedigtes Gefühl, vermutlich weil der Körper nicht das bekam was er wollte, der braucht schließlich auch Fett und echten Zucker. Wie dem auch sei.....


    Früher habe ich oft nebenbei gegessen, das mache ich gar nicht mehr. Und siehe da, ohne viel Sport oder sonstiges Herumgeeier, habe ich in den letzten zwei Jahren gute 20 Kilo verloren und bin, zumindest laut Check, in einem sehr guten körperlichen Zustand. :)


    Liebe Grüße - Fortuna

  • All das "tolle Leckerlie", von dem ich meinte mich niemals nie nicht trennen zu können, ist mittlerweile großteils unter "igitt" verbucht, da es komische Nach- und Beigeschmäcker hat, was ich jedoch erst wieder merkte, seit ich mich wirklich darauf konzentriere was ich da im Mund habe.


    Gratuliere. Das hört sich verdammt nach einer maskierten Allergie/Unverträglichkeit an, von der Du endlich losgekommen bist.
    Genau diese totale Umkehr der Geschmacksempfindung von "habenmüssen" auf "boah!newatscheußlich" habe ich auch erlebt (siehe [relurl=/forum/showthread.php?p=167973&highlight=maskierte%20Unvertr%E4glichkeit#post167973]Suchdiät[/relurl])
    Alles ohne Ausnahme Dinge (wie sich im Nachhinein herausstellte), die mir ganz besonders zugesetzt haben, da sie nämlich ganz oben auf der Liste der jeweilig unverträglichen Lebensmittel stehen.


    Auf der anderen Seite bin ich noch nie mit so wenig Zucker und Salz ausgekommen, weil ich überhaupt nicht mehr das Bedürfnis verspüre, all die Dinge, die ich noch esse, in irgendeiner Form "verfeinern" oder "interessanter" gestalten zu müssen. Sie schmecken ohne besondere Zutaten oder geschmacksbetrügerische Rafinessen einfach wunderbar.


    Aber an dem Punkt kommt man tatsächlich erst an, wenn man sich nicht mehr geradezu moralisch dazu verpflichtet fühlt bzw. verpflichten läßt, mindestens so und so viel von irgendwelchem Zeugs am Tag in sich reinzustopfen, weil man ganz ohne ja gar nieeee gesund werden könnte.

  • Da will ich auch hinkommen.:)

    Eben habe ich "gesund" gekocht. Einfach mal ausprobiert.

    Tatar angebraten, Reis dazu, Mungosprossen, Ananas, Gewürze...alles angebraten. Sollte einen asiatischen Touch haben...

    Bäh!

    Hat geschmeckt wie Hundefutter. Ich habs ausprobiert...und werds nicht wieder machen.
    Wir haben dafür Brotzeit gemacht.:)
    Knusprige Vollkornbrötchen mit Leberwurst. Dazu Honiggurken aus dem Glas...

    Lecker!

    Wegen der Fertigpizza: Ich hatte nie wirklich Lust drauf. Nicht aus kalorientechnischen Gründen sondern wg. Analogkäse und solch netten Geschichten.
    Trotzdem habe ich dann und wann welche gekauft damit ich "im Notfall" mal was hatte zum schnellen Aufbacken.

    Als "gesund" propagierte Sachen wie Hüttenkase, Gemüseaspikwurst, 0,1%Joghurt oder Milch, Lightprodukte, Süssstoff kommen mir nicht ins Haus, erste weil sie mir absolut nicht schmecken, letztere weil ungesund.

    Aber tatsächlich ist es so:

    Bei mir ist da ein Marktschreier im Kopf am toben, der immer ruft:
    Schokolade!!! TOTAL verboten!
    Sahne! GAAAAANZ schlimm!
    Kakao?? NIEMALS!

    Wenn du gesund leben willst, dann ist das GIFT!

    Es ist total schwer, dagegen anzukämpfen und sich solche Dinge wieder zu erlauben und sie ohne Reue wirklich zu geniessen.

    Nur: Wie bekommt man das weg?

    Das ich eine Essstörung habe, will ich gar nicht abstreiten, aber wie gehe ich GESUND mit ihr um?
    Darum gehts mir.

    Wer einmal fettreduzierten Käse gegessen hat von "Du...st", weiss´wovon ich rede...;)
    Ich wusste da nie wo die Verpackung anfhört und der Käse beginnt...

    Ich kann, will und werde z.B nicht auf einen leckeren, sahnigen Brie verzichten wollen und können.

    Aber bislang lief der immer unter "Eigentlich verboten" für mich.

    Es wird ein Prozess sich von diesen Mustern zu lösen, warscheinlich schwerer als ich dachte...

  • Wie bekommt man das weg?


    z.B. indem Du damit aufhörst, anderen Deinen Speiseplan auszubreiten ;)
    Warum ist das nötig? Erwartest Du Zuspruch? Oder Ablehnung? In welcher Weise wäre eines oder beides für Dich wichtig?
    Allein das fällt für mich schon unter "fremdbestimmtes" Essen.
    Wie anderswo auch gilt: Genieße und schweige :D


    Ich hatte in meinem (nicht-eßgestörten Fall) das eigenartige Glück, daß mir nach meiner Ernährungsumstellung (wie im Link oben beschrieben aus reinem Überlebenswillen geboren) keine Sau erklären konnte, wieso es mir damit überhaupt gut gehen konnte. Denn mein Speiseplan ist dermaßen abartig (gemessen an allem, was "Experten" auch nur annähernd als "gesund" bezeichnen würden), daß es 2 Jahre gedauert hat, bis ich eine Erklärung dafür fand.
    In der ganzen Zeit habe ich nur deswegen weitergemacht, weil ich merkte wie wahnsinnig gut es mir damit im Gegensatz zu früher ging. Ich hatte keine Vorschriften, an die ich mich halten konnte; keine Theorien, an die ich glauben konnte; keinen "Schweinehund", gegen den ich kämpfen konnte (mußte); kein wirkliches Ziel, auf das ich hinarbeiten konnte. Kurz: Der totale Blindflug buchstäblich aus dem Bauch raus.


    Man muß einfach lernen, sich wieder auf den eigenen Körper einzulassen und ihn nicht als dem Willen unterworfenes Anhängsel zu sehen und zu behandeln.

  • Ich will weder Zuspruch noch Einspruch, das sollten nur Beispiele sein.

    Warum soll ich denn schweigen?

    Nur weil ich erst ganz am Anfang bin von einem Prozess, von dem ich hoffe, das auch ich MEIN gesundes Bauchgefühl finde?

    MeiersJulchen, ich wünschte, ich bekäme es auch im Blindflug hin.
    Aber so einfach wird es warscheinlich nicht, denn ich habe 2,5 Jahrzehnte Leben mit Diäten, Fastenkuren und FdH hinter mir.

    Wenn ich hier nicht drüber schreiben darf wie ich losstolpere auf diesem Weg: Wo dann?

    Eigentlich hatte ich gehofft, das vielleicht andere auch berichten wie sie sich von alten Mustern gelöst haben und fernab von Magenbypass/band und Diät ein gesünderes Essverhalten und damit eine Abnahme erzielt haben.

  • Wenn ich hier nicht drüber schreiben darf wie ich losstolpere auf diesem Weg:


    Du kannst über Deinen Weg schreiben - aber was interessiert dabei die Offenlegung von dem, was Du grad auf dem Teller hast?
    Niemand wird Dir sagen können, ob es Dir geschmeckt hat, ob Du davon sattgeworden bist oder ob es Dir bekommen ist. Das kannst nur Du alleine tun. Und genau da willst Du doch hin, oder?


    Du kannst hier höchstens Hilfe dazu bekommen, woran Du erkennen kannst, daß Dir etwas schmeckt, Dich sättigt oder Dir bekommt. Diese Erfahrungen sind im Gegensatz zu Speiseplänen durchaus vergleichbar und auf andere übertragbar.
    Eine ausführliche Liste der Lebensmittel ist dafür jedoch nicht notwendig - außer vielleicht dann, wenn Du feststellen solltest, daß Du ständig Probleme hast, wenn Du genau dieses oder jenes ißt.


    Zitat

    Eigentlich hatte ich gehofft, das vielleicht andere auch berichten wie sie sich von alten Mustern gelöst haben


    Genau dies findet schon seit gut 10 Beiträgen statt.

  • Um auch mal was beizutragen - ich habe seit ich weiß nicht wie lange eine Histaminintoleranz. Über längere Zeit bin ich nun dabei, meine Ernährung so "einzustellen", dass ich sie immer vertrage. Das ist nicht immer einfach, da alte Gewohnheiten, günstige Lebensmittel und schnelle Verfügbarkeit locken.
    Ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern, wie ich einen der ersten Schritte gemacht hatte - die ganzen "gesunden Vorschriften" übers Essen über Bord zu werden. Ich hatte die Schnauze voll davon mich wegen diesem oder jenem schlecht zu fühlen und sah auch nicht mehr ein, dass ich mich mit irgendwas beschränken muss. Einfach aus dem Grund, weil ich Verantwortung für mich selbst habe und mit mir selbst klarkommen muss. Da ich aber damit jede Menge Arbeit habe, will ich auch das entsprechende Vergnügen haben, nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Also komme ich bei solchen Sachen als erstes und dann erstmal lange Zeit gar keiner :D bei den Pflichten und den Rechten. Ob etwas gut oder schlecht ist entscheide ich, nicht irgendjemand anders.
    Ich habs letzten Endes also einfach gemacht und Einmischungen von außen ignoriert. Geht als Single natürlich am einfachsten, weil man da mehr Gelegenheit hat, auf andere keine Rücksicht nehmen zu müssen. Nachdem ich einmal einen Anfang gefunden hatte, konnte ich darauf aufbauen. Der Teil hat also auf Dauer gut funktioniert. Das einzige, was für mich noch aussteht ist, immer wieder Lebensmittel zu testen und mich bei diversen Lebensmitteleskapaden etwas zurückzuhalten, weil ich so einiges halt nicht vertrage. So gerne ich manches mag, es ist es dann nicht wert, deshalb Symptome wie Kopfschmerzen, Sodbrennen oder andere schöne Dinge zu bekommen.
    Mein Geschmacksempfinden hat sich übrigens mit der Zeit auch verbessert.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Denn wenn ich nicht diszipliniert bin oder es auch nicht will, dann kann ich sowohl Bypass als auch Magenband austricksen.


    Solche Aussagen machen mich richtig wütend :mad:, - das richtet sich jetzt nicht persönlich gegen Dich Mandan69, Dein Beitrag ist nur ein Beispiel denn diese Aussage liest man ja leider sehr oft.
    Wenn ein Patient trotz Magenbypass wieder zunimmt, dann hat er in den Augen vieler scheinbar versagt weil ihm die "Disziplin" feht? :confused: Geht´s eigentlich noch?


    Was bewirkt denn ein Magenbypass ... ?

    Letztendlich zwingt er doch die betroffene Person dazu nur winzig kleine Portionen zu sich zu nehmen, insgesamt viel, viel weniger als diese Person eigentlich bräuchte um gesund und fit zu bleiben.


    Meiner Ansicht nach erzeugt es einen künstlichen Zustand des extremen Hungerns, zwingt den Körper auf das Brutalste an seine Reserven zu gehen und diese in einer Rekordzeit abzubauen.


    Für den eigenen Körper muss sich das doch wie ein Zustand anfühlen, der in letzter Konsequenz in den Tod führt, wenn sich nichts gravierendes ändert.


    Sorry, aber wenn da jemand seinen Bypass "austrickst", hat das für mich nichts mit mangelnder "Disziplin" , sondern hauptsächlich mit dem Überlebenswillen eines Körpers zu tun, der nicht sterben will.


    Hast Du jemals Berichte von Menschen gelesen, die schon vor "längerer" Zeit operiert wurden ("lang" heißt in diesem Fall 3-4 Jahre)?


    Sämtliche Muskeln weg gehungert, daraus resultierende schwerwiegende orthopädische Probleme, Schwäche, Schwindel, besorgniserregende Mängel (Vitamine und Co.), teilweise wiederum daraus resultierende neurologische Schäden, psychische Probleme ... dass sich jemand freiwillig in diese Lage begibt nur um nicht mehr dick sein zu müssen finde ich traurig genug ... aber dass ihm bei einer Zunahme dann auch noch "Trickserei" und "Disziplinlosigkeit" unterstellt wird finde ich grauenhaft.


    Diese Operationen sind schlicht menschenverachtend, ja geradezu pervers ... wenn der Mensch danach "versagt" ist das verdammt noch mal kein Wunder, weil er in eine Situation gebracht wird, für die Lebewesen einfach nicht geschaffen und die des Menschen nicht würdig sind.



    Wie gesagt Mandan69 bitte fühle Dich nicht persönlich angegriffen, Dein Beitrag war nur der Auslöser und ich musste die Worte einfach mal loswerden.

  • Meiner Ansicht nach erzeugt es einen künstlichen Zustand des extremen Hungerns


    Und das Perverseste daran ist ja, daß dieser Zustand (da per Definition irreversibel) selbst dann weiter anhält, wenn man sein Ziel "Dünn sein" erreicht hat.


    Man ist ab diesem Zeitpunkt also ein Dünner ohne funktionierenden Verdauungsapparat im fortgesetzten Überlebenskampf... und dann?


    Würde man einem Dünnen den Magen einfach mal so rausschneiden? Ganz sicher nicht. Ich finde den ganzen Mist auch deswegen einfach nur absolut krank.

  • Also komme ich bei solchen Sachen als erstes und dann erstmal lange Zeit gar keiner :D


    Genau so und nicht anders muß das laufen :D


    Das was ich esse, muß schließlich durch mich durch und nicht durch die Köpfe der Leute, die sich ja so viele Gedanken um mich machen. Wenn nämlich mein Essen durch deren Köpfe ginge, würde das erklären, wo die ..äh... Verdauungsprodukte in deren Hirnen herkommen. :evil:

  • Hallo Jamela,
    ich war auch letztes Jahr in der Klinik zu einem Infogespräch 'Magenbypass', eigentlich war ich ja dort wegen nem Magenband, aber auch mir hat der Arzt zu einem Bypass geraten.

    Mir ging es genauso wie du es in deinem Beitrag schilderst, zuhause angekommen habe auch ich erst mal das Internet rauf und runter gelesen, mögliche Risiken etc pp......

    Ich wog zu diesem Zeitpunkt 158Kg, hatte durch mein Gewicht enorme Gesundheitliche probleme.

    Aber ich habe mich DAGEGEN ENTSCHIEDEN!
    Ich habe nähmlich auch keine lust auf ständigen Durchfall, erbrechen, evtl. Darmverschluss und auf ein Lebenlanges Vitmanin pillen / Brausetabletten zu mir nehmen!

    Dennoch wollte ich wissen was mit meinem Körper nicht stimmt das ich immer Dicker und Dicker werde, klar essen konnte ich schon immer sehr gut, aber es musste doch eine ursache haben.

    Bin daraufhin zu einer Endokrinologischen Ambulanz wo erstmal die Schilddrüse untersucht wurde, + ein zuckerbelastungs test gemacht wurde.

    Herauskam das ich Typ2 Diabetikerin bin und mein Stoffwechsel = NULL arbeitet! Nehme seitdem was für den Diabetes ein, und siehe da 16Kg weniger!

    Also ich kann dir nur raten noch einmal zum Arzt zu gehen, ggf einen anderen Arzt aufzusuchen der nicht drauf rumpochert diese OP zu machen, sondern erstmal aufklärt warum du Übergwichtig bist.

    Deine Familie und Freunde würde ich über die Risiken dieser OP aufklären damit sie wissen wofür sie sich "so begeistern"
    Denn eine Garantie das du XY Kg abnimmst und das in XY zeit giebt es nicht!

    Man kann den Körper auch trotz einen Bypass austricksen!

    Wünsche dir alles gute, LG

  • Danke für eure Antworten.:)

    Diabetes und eine Schilddrüsenfunktionsstörung konnten bei mir ausgeschlossen werden.

    Ab und an habe ich nach dem Essen Blähungen, Magenschmerzen, aufgeblähter Bauch.
    Die Symptome lassen zwar relativ schnell wieder nach, aber das sollte ich untersuchen lassen. Ich konnte sie bislang keinem Lebensmittel zuordnen.

    Leider, leider muss ich sagen, das ich auf meine Ernährungsumstellung nun doch wieder so darauf reagiere als ob ich eine Diät mache...:(
    Kein Hunger, aber ständig Gelüste....

    Besonders der Appetit aus Süsses ist da.
    Ich habe dann auch was Süsses gegessen...und neeeein, ich werde jetzt nicht aufzählen was es war..:cool:.
    Aber mit schlechtem Gewissen.

    Ausserdem ist mir aufgefallen, das ich sehr schlecht zwischen Hunger und Appetit unterscheiden kann.
    Und beim Appetit Lust auf irgendwas habe und oft gar nicht weiss´worauf...

    Ich fürchte, ich habe mein gesundes "Bauchgefühl" verloren.

    Ich glaube, ich sollte das Abnehmen erstmal total nach hinten stellen und das "Zulassen" üben.

    Ich hoffe, ich geh mit dem Beispiel jetzt nicht wieder zu sehr ins Detail, aber es erklärt ziemlich schön was ich meine...hoffe ich zumindest.

    Eine Freundin von mir, sie ist Ärztin, leicht mollig, hat mir mal sehr vergnügt erklärt, das sie zum Frühstück nur Süsses, also Schnuck, essen könnte.
    Sprich Schoko/Milchkaffeefrühstück.
    "Bleib´mir fort mit Vollkornbrot, da bin ich nur am P...psen- Toffifee und Milchkaffee...LECKER..da bin ich fit wie ein Turnschuh!!"

    Ich war ziemlich baff und hab mir damals gedacht:
    "Ärztin und keine Ahnung von Ernährung...tzz, tzz...."

  • Diabetes und eine Schilddrüsenfunktionsstörung konnten bei mir ausgeschlossen werden.
    Ab und an habe ich nach dem Essen Blähungen, Magenschmerzen, aufgeblähter Bauch.


    Jo. Dick und gesund. Die Diagnose kenne ich :rolleyes: Erst wird einem erzählt, daß dick automatisch krank ist und man unbedingt was tun muß, aber wenn tatsächlich was untersucht wird, heißt's: "Was wollen Sie denn? Sie haben doch nix. Hysterisch oder was?"


    Zitat

    Ich konnte sie bislang keinem Lebensmittel zuordnen.


    Ganz sicher? Vergleich mal die Liste

    . Manchmal sind es nämlich ganze Lebensmittelgruppen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Gilt besonders für Histaminintoleranz, wenn so etwas offensichtliches wie "passiert mir nur mit Milch" ausgeschlossen werden kann.


    Zitat

    Kein Hunger, aber ständig Gelüste....


    Worauf? Zufällig auf Sachen aus der obigen Histaminliste? Falls nein, war es Fertigfutter mit Aroma, Farbstoff etc? Darfst hier ruhig aufzählen, wenn Du es in den Listen nicht findest :D
    Auf jeden Fall hört sich das sehr nach der erwähnten Maskierung an.


    Zitat

    Besonders der Appetit aus Süsses ist da.
    Ich habe dann auch was Süsses gegessen...und neeeein, ich werde jetzt nicht aufzählen was es war..:cool:.


    Brauchst Du auch nicht. Aber hast Du - ums Gewissen nicht allzu sehr zu belasten - auf "gesunde" Süßigkeiten geachtet? So Zeugs, wo wenigstens noch ein paar Vitamine und Kram drin waren?
    Was ich nämlich an mir feststellen mußte (siehe

    ) ist, daß der Körper so verdammt schlau ist, daß er genau weiß wo die wirklich guten Dinge stecken, die er zum Betrieb braucht. Und vollgepumptes Zuckerzeug ist doch die am leichtesten verdauliche Quelle, wenn es um Vitamine geht, oder nicht? Warum Appetit auf ein Riesenteller Gemüse oder Obst, wenn ein Bonbon (vorherrschender Geschmack: Süß) es auch tut?


    Zitat

    Und beim Appetit Lust auf irgendwas habe und oft gar nicht weiss´worauf...


    Das nennt sich dann Hunger ;) Appetit ist ein ganz eindeutig zielgerichtetes Verlangen, bei dem man schon den Geschmack auf der Zunge hat, bevor man überhaupt etwas gegessen hat.
    Oder Durst. Wenn der Durst stark genug wird, dann vertut sich der Körper schon mal mit den Signalen. Da steht man dann vor dem Kühlschrank und fragt sich: Was tu ich hier eigentlich?

    Zitat

    Ich fürchte, ich habe mein gesundes "Bauchgefühl" verloren.


    Für mich hört es sich so an, als wäre das noch ganz in Ordnung.
    Du mußt nur (wieder) lernen, die Signale richtig einzuschätzen.


    Zitat

    Ich hoffe, ich geh mit dem Beispiel jetzt nicht wieder zu sehr ins Detail,


    Doch, aber diesmal sind es die richtigen Details, mit denen zumindest ich sehr viel mehr anfangen kann als mit Speiseplänen.


    Zitat


    Ich war ziemlich baff und hab mir damals gedacht:
    "Ärztin und keine Ahnung von Ernährung...tzz, tzz...."


    Ein der ganz wenigen, die es anscheinend tut ;)
    Ärzte haben in ihrer Ausbildung nämlich so gut wie keine Berührung mit dem Thema "Alltags-Ernährung", außer sie kümmern sich bewußt um Zusatz- oder Weiterbildung oder (noch viel besser) haben oder machen bereits eigene Erfahrungen. Liest Du

    .

  • Tatsächlich hat der Arzt mir damals als ich nach den Ergebnissen der Blutuntersuchung fragte, entgegnet:
    "Sie brauchen nicht auf die Schilddrüse zu hoffen, die funktioniert bei ihnen! Sie müssen einfach FdH machen."

    Ich habe nie darauf geachtet WANN diese Symptome auftraten, es war sehr diffus, mal sehr oft und dann wieder gar nicht. Die Schmerzen, leicht kolikartig...wie leichte Wehen...vergingen auch wieder...ich habs einfach verdrängt. Sehr unangenehm ist es, wenn der Bauch voller Luft ist...ich habe dann Sab simplex genommen.

    Wenn ich Müsli esse, ist mir aufgefallen, das mir das nicht gut bekommt. Ich mich schwer und aufgebläht vorkomme. Ich habe es trotzdem gegessen, weil es für mich "gesund" bedeutet.

    Kaffee dagegen bekommt mir unheimlich gut und den trinke ich auch mit Milch.

    Ich habe diese Freundin immer glühend beneidet.

    Sie isst luftgetrocknete Salami voller Fett, ich Lachsschinken- aber wer wiegt 60 Kilo mehr?:(

    Sie ist eh kein Mensch, der Meinungen unüberlegt übernimmt, sie ist ein Lustmensch.
    "Bei mir zuhause steht immer eine Kiste Cola für die Kinder. Die, deren Eltern sie verbieten, stürzen sich wie die Wilden drauf und trinken eine 1,5 Liter Flasche weg nie nichts. Meine nicht..." sagt sie.

    Ich habe immer gedacht "Irgendwann rächt sich das aber, sie bekommt Haarausfall oder Gicht, Cola begünstigt Osteoporose..."

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