Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch von meiner Darmspiegelung erzählen, weil das ja auch bei jedem anderen mal anstehen könnte.
Weil ich ein Reizdarmsyndrom habe (jetzt weiss ich es), hatte ich fast zwei Jahre lang unter häufigen Durchfallphasen zu leiden. Immer wenn ich Stress hatte, fing das an. Irgendwann bildete ich mir ein, Gewicht zu verlieren (hatte aber nur eine Woche lang zu wenig getrunken und viel Kaffee). Also, ich zur Internistin, die hat mich zur Darmspiegelung geschickt.
Zuerst musste ich die Nummer mit den Abführmitteln durchziehen. Es war eine sehr kurze Nacht *g*. Um acht war ich in der Klinik, eine Schwester hat mich auf ein Zimmer gebracht. Hab die Klamotten gewechselt, musste dann noch mal aufs Klo, als ich wieder raus kam, standen sie schon parat mich abzuholen. Das ist immer einer dieser Momente im Krankenhaus, wo es mir für ein paar Sekunden elend wird, sieht man mir aber Gottseidank nicht an. Im Vorbereitungsraum ging dann die Sucherei nach der Vene los. Schwester schaute und meinte gleich, na, da haben Sie sicher schon einiges durch (ja, allerdings), dann suchte sie links, da war aber die Vene vom Blutabnehmen am Tag zuvor noch lila-rot, also hat sie rechts geguckt, auch nichts gefunden, gestaut, geklopft, irgendwann doch einen Versuch unternommen, leider kam kein Blut. Sie hat sich allergrößte Mühe gegeben, aber meinte dann nach einiger Zeit, sie würde den Arzt rufen, sollte der sich darum rumärgern, sie müsste eh den Arzt rufen, wenn sie den Zugang nicht gelegt kriegt. Außerdem wäre es auch der Arzt, der mich dann untersuchen würde. Der kam dann auch, war noch etwas hektisch, er ging an den linken Arm, dieselbe Sucherei, Handrücken und Handgelenke, dann wieder Armbeuge abgesucht, dann zugestochen, leider kein Erfolg. Zu der Zeit hab ich dann schon die Zähne aufeinandergebissen, mit je einer Nadel im linken und rechten Arm, Krämpfe in den Fingern vom Faustmachen und die Stauschläuche fangen nach ein paar Minuten auch an wehzutun. Dann, kurz vorm dritten Anlauf, kam noch ein Anruf, den er etwas genervt an die Schwester abgab, wieder zugestochen, dann getroffen. Die Schwester meinte, somit hätte ich von dem Ganzen jetzt das Schlimmste hinter mir.
Dann musste ich mich auf die linke Seite legen, hinter mir die Apparatur, vor mir der Arzt, der dann das Schlafmittel andockte und abdrückte (war so eine milchige Flüssigkeit). Ist irgendwie auch so ein komisches Gefühl, man kriegt was gespritzt und weiß, gleich bekommt man einen Filmriss, egal ob man will oder nicht. Ca. 10 Sekunden später fühlte ich so ein komisches Gefühl, wie Kribbeln, und 5 Sekunden später war ich weg.
Das nächste, woran ich mich wieder erinnern kann ist, dass ich mich im Bett auf dem Gang befand, und keine halbe Minute später stand der Arzt bei mir am Bett, ich konnte ihn verstehen, aber selbst nur sehr langsam reden. Er sagte, alles wäre erledigt und es wäre alles okay. Ich war so was von erleichtert und noch gar nicht richtig bei mir - anders kann ich mir das nicht erklären, was ich mir dann "erlaubt" habe. Da hab mit dem Handrücken seinen Unterarm gestreichelt, plötzlich hat er meine Hand genommen und gehalten, während er mir alles erklärte, so von wegen keine Polypen, keine Entzündungen, es wäre mit meinen Beschwerden also ein Reizdarm. Gut gereinigt war der Darm übrigens auch, er meinte, besser hätte er gar nicht aussehen können. Essen könnte ich alles, gerne auch ein richtig gutes Steak [Blockierte Grafik: http://www.med1.de/l/s2.gif] Ich fand das irgendwie auch rührend, wie er die ganze Zeit meine Hand gehalten hat, so was hab ich bei einem Arzt noch nie erlebt.
Dann haben sie mich aufs Zimmer gebracht. Nach einer halben Stunde haben sie mir die Braunülen entfernt (hatte ja noch beide in den Armen), und nach ca. einer halben Stunde bin ich ins Bad mich wieder anziehen, dann bekamen wir den Arztbrief und konnten gehen. Die anderen Frauen im Zimmer, die auch Spiegelungen hinter sich hatten, haben sich schon gewundert, wie schnell wir wieder weg waren.
So, das war's, ich wollte das einfach mal gepostet haben, weil das eine der wenigen guten Erfahrungen mit Ärzten war.
LG
Kiwi
Beitrag
Folgen des Übergewichts ... oder vielleicht doch nicht?
Hi,
Eins vorneweg: Die Frage ist überwiegend rethorisch gemeint.
Aber fangen wir ganz von vorne an
Wer hier schon etwas länger mitliest, kann sich vielleicht erinnern, daß ich im letzten Jahr mehrere heftige Allergieanfälle (immuntoxische Reaktion trifft es genauer) hatte und seitdem der "gesunden" Ernährungsweise völlig entsagt habe.
Das heißt: Ich fasse nichts mehr an, was ANDERE für gesund halten und esse nur noch Dinge, die mich nachweislich nicht auf die Matte hauen.
Mein Hausarzt hat sich…
Eins vorneweg: Die Frage ist überwiegend rethorisch gemeint.
Aber fangen wir ganz von vorne an
Wer hier schon etwas länger mitliest, kann sich vielleicht erinnern, daß ich im letzten Jahr mehrere heftige Allergieanfälle (immuntoxische Reaktion trifft es genauer) hatte und seitdem der "gesunden" Ernährungsweise völlig entsagt habe.
Das heißt: Ich fasse nichts mehr an, was ANDERE für gesund halten und esse nur noch Dinge, die mich nachweislich nicht auf die Matte hauen.
Mein Hausarzt hat sich…