Hilfe, zu dick zum Studieren?

  • Hallo!


    Ich bin neu hier und bin echt froh, Gleichgesinnte zu treffen und die vielen beruhigenden Worte zu lesen.


    Ich habe folgendes Problem:
    Ich fange bald an zu studieren und habe Angst, dass die Sitze zu klein sind- meist gibt es ja diese Tische zum runterklappen an Unis, damit man mitschreiben kann. Aber nachher hindert mein Bauch den Tisch :confused::confused:


    Ich habe echt Angst, das wäre total peinlich!

  • Na ja, in die Bauchfalte kann man den Tisch schon klemmen. Und wenn du an einer großen Uni bist, sind die Räume meist eh zu voll und du kannst dich auf die Treppen setzen. Wenn ihr Seminare habt, finden die eher in Räumen mit normalen Stühlen und Bänken statt. Es kann auch helfen, vor dem Semesterbeginn schon mal die Räume anzusehen, in denen man Veranstaltungen hat und es auszuprobieren.

  • Hm, hoffentlich kriege ich den Tisch in die Bauchfalte ;)
    Ist eine ziemlich kleine Uni und da würde das auffallen wenn ich mich auf die Treppe setze... Ohjee

  • Dann besorg dir ein Klemmbrett und lass den Tisch oben. Den braucht kein Mensch. Mal abgesehen davon, ich wiege ca 120kg und hatte an der Uni bisher noch nie Platzprobleme und ganz hinten oder direkt am Beamer gibt es in den meisten Hörsälen Plätze ohne Tische und im Zweifelsfall setzt du dich nach ganz außen, etwas schräg. Guck dir doch jetzt in den Ferien die Uni einfach mal an anstatt wegen sowas Panik zu schieben.

  • Will Dir jetzt keine Angst machen, aber auch ich habe da meine Erfahrungen gemacht. Kam schon öfter vor, dass der Platz in den Vorlesungen eigl. zu klein war und ich mir den Klapptisch quasi in den Bauch rammen musste, aber irgendwann hab ich den Tisch dann gar nicht mehr runtergeklappt und hatte keine Bauchschmerzen mehr^^ Hab dann meinen Laptop auf den Schoß getan und so mitgeschrieben. Ist ywar peinlich, aber da musst Du u.U. leider durch. Bei den Seminaren hab ich auch immer normale Stühle und Tische gehabt.

  • Also die ersten 2-3 Vorlesungen empfand ich es sehr wohl als peinlich, wenn alle anderen den Tisch runterklappen und da ihren Schreibblock oder laptop drauf legen. Immerhin ist das ja bequemer als aufm Schoß. Nach ner Zeit war es mir dann auch egal, weil die Leute kannten mich ja dann und es war nix weltbewegendes mehr, dass ich nicht hinter den Tisch passe.

    babelfish hat ausserdem auch recht: den Tisch braucht eigl. kein Mensch mehr denn mittlerweile kann man sich (an den meisten Unis) die ganze Vorlesung schon vorher ausdrucken und muss man nur minimal mitschreiben.

  • Ganz locker da rangehen, es gibt sogar Hörsääle ohne Klapptische. Viele Hörsääle sehen schmal aus, allerdings musste da mal Stichproben machen: Witzigerweise sind die Abstände Tisch/Stuhl oftmals unterschiedlich. Manchmal helfen ja ein paar cm schon.

  • Ich kann verstehen, dass Du beunruhigt bist, aber mach Dir darüber keinen Kopf!! Selbst wenn es zu eng sein sollte, es gibt immer eine Möglichkeit...Stress Dich nicht selbst schon so vor Studienbeginn!


    Darf ich mal fragen, was Du studierst?

  • Hm ich habe mit damals bis zu 130 Kilo keine Probleme in den Hörsälen gehabt und es waren welche von den kleinsten (für ca. 30-50 Studis) bis zu den riesigen für 1000 Studenten alle Räume dabei. Damals hatte ich auch noch keine Probleme, in Flugzeugen oder ICE das Tischchen herunterzuklappen. Das kann man vielleicht als Anhaltspunkt nehmen für die üblichen Maße.

    Man musste, jedenfalls an den älteren Unis die lange nicht renoviert waren, eher aufpassen dass man keinen Sitz erwischte, der nicht richtig hält und dann nach unten umschlägt, man also auf einmal auf dem Boden hockte. DAS wiederum passierte gewichtsunabhängig allen Komillitonen, auch den zarten, das waren einfach morsche Sitze. Die kann man aber schon beim Aufklappen leicht identifizieren. Also keine Sorge.

    Die letzte Reihe und in manchen Sälen die erste Reihe ist auf Rollstuhlfahrer ausgelegt, jedenfalls an den besseren Unis, und da könntest Du dann im Zweifel mit einem eigenen Stuhl, zB einem "Walking Stool", improvisieren, sollten echt alle Stricke reißen.

    Die Tische boten genug Platz und es ist in der Tat so, dass man etwas variieren kann. Um den Beamer herum gibt es gute Chancen sich eine unbeobachtete Ecke zu suchen, allerdings hat nicht jeder Saal den Beamer in der Bestuhlung. Aber wenn, dann kann man sogar in das Beamerpult gehen und hat da dann wirklich genug Platz. Je nachdem welches Fach Du studierst werden die Vorlesungen u.U. nicht viel bringen. In den Fächern, wo die Professoren halt ihr -ewig gleiches- Skript lieblos herunterrattern, fährst Du besser, wenn Du Dir gleich ein Buch dazu durchliest und ggf. ein privates Repetitorium buchst. Zumal in den Fächern, wo die Prüfungen extern am Ministerium abgehalten werden, wo Dir also kein Nutzen daraus erwächst, dass Du vielleicht den einen oder anderen Professor mal ein Semester lang regelmäßig einmal die Woche gesehen hast :)

    Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man offensiv mit vermeintlichen Schwächen umgeht, und diese als Bedürfnis für sich einfordert, lebt man wesentlich entspannter und auch die Umgebung geht dann damit eigentlich besser um. Beispiel Gurtverlängerung im Flugzeug: Wenn Du mit hochrotem Kopf herumnestelst und versuchst, diskret und peinlich berührt heimlich an eine Verlängerung dranzukommen, dann erregst Du erst recht und sehr anhaltend Aufmerksamkeit. Wenn Du einfach recht selbstbewusst und hörbar sagst, "Bringen Sie mir mal bitte die Verlängerung", dann ist das so selbstverständlich, dass sich da kein Schwein für interessiert. Und wenn dann wirklich noch wer schauen oder gar was sagen sollte (aber warum, hab ich nie erlebt), dann sagt man halt, ja mei ich bin dick, und, sieht man doch!? Wo ist das Problem? - Dann ist das wirklich keine Sache mehr, die irgendjemanden interessiert. Oder das Mercedes Cabrio eines Geschäftspartners, ein Zweisitzer, da war der Gurt für mich zu kurz. Ich habe ihn einfach gebeten, mich mal mit energischem Druck anzuschnallen (dann ging das auch zu), und seitdem macht er das dann automatisch schon wenn ich mal bei ihm mitfahren muss. Kam auch nie eine blöde Bemerkung. Das ist dann eben so.

    Seit ich angefangen habe, nicht mich als unzureichend zu sehen, sondern die Gegenstände, die nicht auf mich ausgerichtet sind, als das Problem zu benennen, lebe ich einfach viel entspannter und komischerweise sind seitdem auch kaum mal Probleme aufgetreten, das akzeptiert dann auch die Umgebung viel leichter.

    Von daher wünsche ich Dir einfach viel Kraft und Selbstvertrauen, und bin sicher, Du wirst Dein Studium packen und viel Freude haben und viele nette Menschen kennenlernen. Das Schöne an der Umgebung "Hochschule" ist ja, dass dort überdurchschnittlich viele niveauvolle Menschen unterwegs sind, und die haben es meist nicht nötig, sich auf Kosten von anderen großzumachen. Bei mir im Semester waren Leute, die wirklich extrem adipös waren, welche im Rolli, welche die kaum sehen konnten und entsetzlich entstellt waren, und keiner hat da ein böses Wort verloren, statt dessen hat jeder selbstverständlich Rücksicht genommen und gut wars.

  • @ Lumina : Klar darfst du fragen, ich studiere Germansitik und Politik auf Lehramt :)



    @ Dieanna : Danke für deinen tollen Beitrag! Selbstbewusst und locker damit umgehen, würde die Sache an sich wirklich leichter machen... Aber das ist echt schwerer, als man denkt. Ich werde es probieren und wer weiß - vielleicht passt ja auch alles und alles wird gut. =)... Hoffentlich

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