Vegetarismus!

Zitat von Gloriaviktoria

Ich denke, er könnte sich auch jeden Tag Biofleisch leisten, aber er hat eben andere Prioritäten.

Okay, da kann man nur auf Aufklärung setzen und wenn das dann auch nicht fruchtet, dann wird er eben einer der Menschen bleiben, die Billigfleisch so lange kaufen werden, wie es dieses gibt. Schlussendlich muss man das ja noch immer jedem selbst überlassen, wenn vielleicht auch mit einem weinenden Auge. Unbelehrbare gibt es immer wieder und in allen Belangen des Lebens. Und, da ich eine Verfechterin der individuellen Freiheiten bin, musste ich wiederum lernen, so etwas auch zu akzeptieren.

Ich mag keine missionierenden Gutmenschen die mich erziehen wollen (das finde ich unverschämt und abstoßend) und ich mag selbst auch keiner sein.

Zitat von Gloriaviktoria

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich einfach nicht so oft Fleisch brauche, das ist also kein Kasteien oder Verzicht oder Geldmangel oder so, wenn ich es nicht so oft esse

DAS ist mE der allerbeste Grund nicht täglich Fleisch zu essen!

LG

Zitat von HamsterD

Ich hätte hier auch nochmal etwas, was andere über Vegetarismus/Veganismus und dessen Mythen schreiben. Persönlich fand ich die Lektüre sehr interessant, auch wenn ich jetzt in meinem Urteil darüber nicht vorgreifen will.
lchf über Vegetarier

&

Nunja, es wird vom Abnehmen gesprochen, ja... fand ich auch nicht optimal, das gebe ich. (..) Daher hab ich da mal für die Abnehmbegeisterung der Autorin ein Auge zugedrückt ;)...(..)

Der verlinkte Artikel war/ist gut, stammt jedoch nicht von der (diätverrückten) Autorin dieser Website. Im Footer ist das Folgende zu lesen:

Zitat

Dieser Artikel wurde nicht gesponsert oder bezahlt von der Fleisch- oder Milchindustrie. Er ist erschienen im Internet unter der Adresse: www.westonaprice.org (2002) Dort folgen noch 7 Seiten Literaturangaben.
Übersetzt von (..)

Also schmückt sie ihre Diätseiten lediglich aus und sucht Untermauerung für ihre Reduktionsdiätthesen. Fazit: Der Artikel bleibt gut, die Webseite als solches ist mE nicht empfehlenswert.

LG

Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit Vegetariern und/oder vegetarischen Essen/Lebensstil oder sonstigem.
Mein Freund lebt selber vegetarisch und mir macht es auch nichts aus über den Zeitraum, den ich bei ihm bin, vegetarisch zu essen.
Wir essen in der Familie aber allgemein wenig Fleisch von daher ist es kein großer Unterschied

Im Allgemeinen finde ich Vegetarismus (heißt das so?) in sofern gut, da man sich mit einer bestimmten Problemlage auseinander setzt.
Man denkt über die Haltung der Tiere nach, in welchen Situation sie ihre "Leben" verbringen müssen und und und.
Denn ich denke das diese Gründe am öfftesten zu der Entscheidung führen auf Fleisch zu verzichten (Außnahmen gibt es natürlich).

Warum ich trotzdem immernoch Fleisch esse ist eigentlich recht simple zu beantworten. Faulheit und Zeitmangel.
Ich wohne noch zu Hause (Schülersein lebe hoch :D) und dort kocht meine Mama, die uns ohnehin nicht jeden Tag Fleisch vorsetzt. Falls sie es dann aber tut müsste ich mir eine Ausweichmöglichkeit selber kochen. So läuft das bei uns. Wer was nicht mag muss sich halt was anderes machen
1. bin ich da erlich gesagt auch etwas zu faul zu
und 2. finde ich es blöd, nachdem die Küche frei ist und der Rest der Familie schon am Essen ist, selbst noch in der Küche zu stehen und hinterher alleine zu essen.
Außerdem könnte ich glaub ich nie auf Lasange verzichten :D;)
Und die Zeit (Wochenende, freie Zeit etc) die ich in der Wohnung meinen Freundes verbringe wird eh vegetarisch verbracht

Mit dem Vegetarismus mag es jeder so halten, wie er es möchte. Ich lebe nicht vollkommen vegetarisch und schon gar nicht vegan, habe aber seit einigen Jahren meinen Fleischkonsum reduziert. Das heißt, ich essse inzwischen nur noch sehr selten Wurst, etwa ein- bis zwei mal im Monat (früher kam sie jeden Tag auf den Frühstückstisch) und so gut wie nie Fleisch.

Meine früher hohen Cholesterinwerte sind dadurch fast im Normbereich und sonst fühle ich mich dabei auch wohl.

Aber das muss jeder halten wie er es mag, Belehrungen in irgendeiner Richtung machen keinen Sinn.

Bezüglich der Massentierhaltung könnte man viel schreiben. Das Übel beginnt doch schon in der Politik. Die landwirtschaftlichen Großbetriebe mit Massentierhaltung kassieren die meisten EU-Subventionen. Versuche, das zu ändern, werden vom Bauernverbandspräsidenten Sonnleitner scharf kritisiert und von dieser Regierung abgeblockt. Also wird sich diesbezüglich erst einmal nichts ändern.
Zu der tierquälerischen Massenerzeugung kommt die europaweite Distribution. Auch Tiertransporte über tausende Kilometer, beispielsweise von Lettland nach Spanien oder Polen nach Frankreich werden subventioniert, statt auf verbrauchernahe Produktion zu setzen. Es geht weiter mit ausländischen Arbeitern (vor allem Rumänen) in deutschen Schlachthöfen, die zu Dumpinglöhnen arbeiten, gegen die niemand mehr ankommt. So werden Tiere aus Dänemark inzwischen lieber einige 100 Kilometer in norddeutsche Schlachthöfe mit rumänischen Arbeitern transportiert als im eigenen Land geschlachtet zu werden.

Die EU-weite Erzeugung ist auf Massenprodukte für den Plebs abgestimmt und daran wird man kaum etwas ändern können, es sei denn durch eine europaweite(!) drastische Änderung der Konsumgewohnheiten.

Was das Argument angeht, man müsse erst einmnal dafür sorgen, dass es den Menschen gut geht und sich danach um die Tiere kümmern, halte ich das nicht für sinnvoll.
In Deutschland geht es den Menschen im Gegensatz zu vielen Entwicklungsländern ja gut, aber ändert das etwas an einer tierquälerischen Einstellung? Wohl kaum. Wenn es also allen Menschen weltweit gut gehen würde, hätten wir dadurch kaum weniger Mißbrauch an Tieren. Zudem sind die Tiere das schwächste Glied in der Kette. Selbst ein Hunger leidendes Kind in einem Entwicklungsland kann immer noch ein Tier quälen.

Wer gerne Hilfsorganisationen für Menschen finanziell unterstützt, mag das tun, gar keine Frage. Wer aber lieber den Tierschutz unterstützt, mag auch dies machen. Alles sind zwar nur ein paar Tropfen, aber viele Tropfen ergeben auch einen See oder einen Ozean. Traurig ist es nur, wenn man gar nichts macht, obwohl man es sich leisten könnte.

Ich stehe dazu, dass ich gerne Fleisch esse.

Wenn jemand unbedingt Vegetarier sein will, ist das ja eine ganz persönliche Sache. Schlimm finde ich nur, wenn Vegetarier versuchen andere zu "bekehren". Das sollte doch jeder für sich persönlich ausmachen.

Also ich finde Vegetarismus grundsätzlich gut, meine aber, dass das eine sehr individuelle Entscheidung ist. Ich habe lange sogar vegan gelebt und es ging mir sehr gut damit, allerdings habe ich sehr schnell eine Sojaallergie entwickelt und bin auch noch empfindlich auf einige Getreide und Obst- und Gemüsesorten, da war diese spezielle Ernährung einfach irgendwann nicht mehr möglich. Jetzt esse ich wieder Fleisch und auch einige tierische Produkte, aber alles in geringen Mengen.
Was mich immer wundert, ist, dass jemand, der sich vegetarisch ernährt, oft und sehr schnell von Fleischessern angegriffen wird. Ich habe noch nie irgendwo eine unemotionale Diskussion über dieses Thema gesehen, im Fernsehen sogar oft sehr beleidigende Wortschlachten, in denen in erster Linie die Vegetarier angegriffen wurden und ich habe auch hier wieder mal das Gefühl, dass sich die Vegetarier vor den Fleischessern rechtfertigen müssen.