muss mich mal aussprechen...

  • Ich fühle mich gerade ziemlich doof.


    Seit vorgestern fühle ich mich irgendwie komisch, nervös und hab ein leichtes Druckgefühl im Oberkörper.
    Ich habe dann öfters den Blutdruck gemessen und er war stark erhöht. Einmal 180/130 und die anderen Male etwa 170/110.
    Normal habe ich keine ganz so hohen Werte, eher so 130/90 oder 140/90.
    Bei Ärzten auch mal mehr, weil ich da oft so nervös werde.


    Weil mich das beunruhigt hat, bin ich heute zum Arzt gegangen. Bei diesem Arzt war ich schon lange nicht mehr, aber er hatte grade Ordination und ist in meiner Nähe.
    Ich habe ihm das Problem geschildert. Er hat dann sofort nach dem Gewicht gefragt und meinte auch sofort, dass ich unbedingt abnehmen muss. Irgendwie reagierte er geschockt auf mein Gewicht.


    Ich habe dann gesagt, dass ich schon öfters in meinem Leben versucht habe abzunehmen, aber es nie dauerhaft geklappt hat.
    Er fragte dann noch, ob ich denn so viel esse.


    Er hat dann auch den Blutdruck und Puls gemessen und mich sehr kurz abgehört.
    Der Blutdruck war wie zu Hause, so bei 170/110. Die Manschette war auch groß genug.


    Er meinte dann, bei dem Gewicht wäre es kein Wunder mit dem Blutdruck.
    Er hat mir direkt Tabletten mitgegeben und mir eine Überweisung zur Blutuntersuchung gegeben und gemeint ich soll so schnell wie möglich wieder kommen.


    Irgendwie fühle ich mich jetzt blöd.
    Dieses Erlebnis verstärkt meine Angst vor Ärzten wieder.


    Ich verstehe, dass er mich auf mein Übergewicht hinweisen muss, aber ich verstehe nicht warum viele Ärzte so seltsam reagieren und denken es wäre so einfach dauerhaft abzunehmen. Es wirkt oft so, als würden sie denken, man wäre nie auf die Idee gekommen.


    Ich finde auch er ist zu wenig darauf eingegangen, dass ich gesagt habe, ich habe normalerweise solche hohen Werte nicht.


    Er hat mich auch wenig gefragt... also nicht ob ich sonst irgendwelche Beschwerden habe, nicht ob ich rauche.. eigentlich gar nichts.


    Ich finde das irgendwie sehr schade. Grade bei solchen Dingen (also wenn es nicht nur um eine Erkältung geht), wäre es doch wichtig, dass ein Arzt zumindest ein bisschen einfühlsam ist, ruhig und nett mit einem spricht und alles erklärt.


    Dieser Arzt war aber die ganze Zeit hektisch und einfach ungut.

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  • Hallo Agnetha!

    Dein Arzterlebnis spiegelt leider das wieder, was man hier im Forum ganz häufig hört: Es wird alles aufs Gewicht geschoben, und die meisten Ärzte machen sich keine Mühe zu schauen, ob es vielleicht auch an anderen Faktoren liegen könnte.
    Ich hoffe, es geht dir inzwischen wieder besser! Vielleicht solltest du noch einmal zu einem anderen Arzt gehen, der dich besser kennt und/oder bei dem du bessere Erfahrungen hattest, um eine zweite Meinung einzuholen.

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  • Seit vorgestern fühle ich mich irgendwie komisch, nervös und hab ein leichtes Druckgefühl im Oberkörper.


    Liebe Agnetha,


    vielleicht ist das ja der Grund: Seit ein paar Tagen fühlst du dich mies, und vielleicht ist deshalb der Blutdruck so hoch - da du ja sagst, du hast sonst ganz andere Werte. Stimmung und Allgemeinverfassung können sich sehr stark auf den Blutdruck auswirken. Vielleicht hast du im Moment eine Hochdruck-Krise - die Frage wäre, warum. Was ist gerade los in deinem Leben? Irgendwelche anderen Krankheiten / Stress/ Umbruchsituation / Konflikte?


    (Eigentlich hätte dich das der Arzt fragen sollen...)


    Dass der Arzt das Letzte ist, braucht man wohl nicht extra zu sagen. Ich hoffe, er überweist dich an einen Internisten, mit dem man vernünftig reden kann.


    Der Zusammenhang zwischen Blutdruck und Körpergewicht ist übrigens unklar. Es gibt genug Dicke mit normalem Blutdruck - und sehr, sehr viele Dünne (Typ Managerin mit 16-Stunden-Tag ohne Privatleben) mit viel zu hohem.


    Darf ich fragen, was für ein Medikament er dir gegeben hat? (AT1-Blocker, ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretikum, CA-Antagonist?) Nach dem, was du geschildert hast, misstraue ich dem Arzt nämlich ein wenig. Er hätte genauer untersuchen und eigentlich sogar eine 24-Stunden-Tagesprofilmessung machen müssen.


    Noch ein Tipp: Miss den Blutdruck drei-, viermal nacheinander. Warte jeweils etwa drei Minuten von einer Messung zur nächsten. Gut möglich, dass er dabei deutlich abfällt.

  • Hallo liebe Agnetha


    geh aufjeddn Fall nochmal zu dinem anderen Arzt. Es gibt Ärzte, die nicht alles gleich aufs Gewicht schieben und einen fachgerecht untersuchen. Laß dich nicht abspeisen.


    Mir hat es gehollfen offensiv damit umzugehen. Habe meiner Ärztin gleich beim ersten Besuch gesagt, daß ich um mein Gewichtsproblem weiß, es sich um eine Esssstörung handelt und ich daran arbeite.


    Seitdem behandelt sie meinen Blutdruck, hatte auch nichts gegen eine Schwangerschaft einzuwenden.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Danke für eure Antworten! :)


    Naja, ich hatte gedacht ich fühle mich komisch, weil der Blutdruck so hoch ist. Kann natürlich auch umgekehrt sein, aber eigentlich geht es mir gerade gut. Es ist alles in Ordnung, gab keinen Streit, keine Probleme oder besondere Vorkommnisse.


    Allerdings hatte ich schon immer wieder in meinem Leben mit innerer Unruhe zu kämpfen, von der ich nicht genau weiß woher sie kommt.
    Ich habe dann Phasen, in denen ich generell ängstlich bin, schlecht einschlafen kann, usw.
    Aber auch das war in den letzten Tagen eigentlich nicht der Fall.


    Er hat mir Carvedilol 12,5mg Tabletten gegeben. Die soll ich aber nur erstmal nehmen. So bald wie möglich soll ich ja zur Blut-(und Harn)untersuchung und mit den Werten wieder zu ihm kommen.
    Welche Untersuchungen er dann noch plant weiß ich nicht.
    Gesagt hat er noch nichts.


    Erstmal abwarten wie es weiter geht.
    Wenn ich aber wirklich dauerhaft in Behandlung muss, hoffe ich auch dass er mich an einen Internisten überweist.
    Ansonsten kann ich auch versuchen einen anderen Arzt zu finden.
    Leider gibt es aber keinen, den ich gut kenne. :(


    Ich kannte eine Ärztin, die ich sehr nett fand, allerdings hatte ich da mal ein Problem mit der Sprechstundenhilfe, die immer dort ist.
    Deswegen war ich dann nicht mehr dort.

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  • Liebe Agnetha,


    alles klar, ich wollte auch nicht so tun, als ob ich's besser wüsste als du oder der Arzt;) - hatte mir nur so meine Gedanken gemacht.


    Carvedilol ist gar keine schlechte Idee, weil das auf jeden Fall wirkt, relativ egal woher der Bluthochdruck kommt. Das Zeug ist gleichzeitig ein Alpha- und Betablocker, d.h. es hemmt die Wirkung von Adrenalin. Dadurch wirkt es ingesamt beruhigend, weil das Herz langsamer und mit weniger Kraftaufwand schlägt. Es kann sein, dass du davon anfangs ein bisschen müde wirst. Gleichzeitigt erweitert Carvedilol die Blutgefäße, wodurch das Blut "mehr Platz" in den Adern hat und der Druck sinkt.


    Ich hatte eigentlich nur nachgefragt, weil es blöde Ärzte gibt, die sofort Diuretika verschreiben, wenn man etwas dicker ist - und das sind halt die ältesten und nebenwirkungsreichsten Blutdrucksenker.


    Und jetzt atme erst mal tief durch.:) Bestimmt geht's dir bald besser. Warte mal die weiteren Untersuchungen ab, und dann such dir auf Dauer einen wirklich netten Arzt. Blutdruckeinstellungen können sich über Jahre hinziehen und verlangen vom Patienten viel Geduld; da ist es absolut üblich und legitim, eine ganze Handvoll Ärzte auszuprobieren, bis man sich wirklich gut aufgehoben fühlt. Du bist noch sehr jung und hast viel Zeit dafür!


    Alles Liebe!
    Launa-Maria

  • Hatte ich auch nicht so verstanden. :)


    Gut zu wissen, dass das Medikament in Ordnung ist. Ich kenne mich da nämlich nicht so aus.
    Müde wurde ich tatsächlich, aber das ist ja nicht so schlimm.

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  • Er meinte dann, bei dem Gewicht wäre es kein Wunder mit dem Blutdruck.

    Und wie erklärt er, dass das Gewicht schon länger hoch ist, der Blutdruck aber nicht?

    Ich verstehe, dass er mich auf mein Übergewicht hinweisen muss, aber ich verstehe nicht warum viele Ärzte so seltsam reagieren und denken es wäre so einfach dauerhaft abzunehmen. Es wirkt oft so, als würden sie denken, man wäre nie auf die Idee gekommen.

    Es gäbe m.E. nur zwei Gründe, als Arzt eine Patientin auf deren Übergewicht aufmerksam zu machen:
    1. Man hat Grund zu der Annahme, dass sie es noch nicht bemerkt hat ;), und
    2. man betrachtet das Übergewicht als Symptom einer Krankheit, die es noch zu finden gilt. Und da dürfte es sich von selbst verstehen, dass man nicht nur die Patientin dazu auffordert, gefälligst das Symptom zum Verschwinden zu bringen...:rolleyes:

    Allerdings hatte ich schon immer wieder in meinem Leben mit innerer Unruhe zu kämpfen, von der ich nicht genau weiß woher sie kommt.
    Ich habe dann Phasen, in denen ich generell ängstlich bin, schlecht einschlafen kann, usw.

    Ist Deine Schilddrüse mal gründlich (und unter Beachtung neuerer Normwerte) untersucht worden?

  • Die Schilddrüse wurde bei mir noch nicht untersucht. Habe heute meine Blut (und Harn)werte bekommen. Das TSH war erhöht, was ja auf eine Unterfunktion hinweisen würde, oder?
    Kann das auch in Zusammenhang mit dem Blutdruck stehen?


    Morgen gehe ich wieder zum Arzt. Ich hoffe dass er aufgrund der Werte dann noch eine Schilddrüsenuntersuchung anordnet.


    Falls nicht, sollte ich dann irgendwie darauf aufmerksam machen bzw sagen, dass ich es gerne abklären würde?

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  • Ich bin gespannt, was bei Deinem Arztbesuch herauskommt.
    Wenn ich solche Berichte wie Deinen lese, könnte ich wirklich aus der Haut fahren.
    So ähliche Erfahrungen habe ich als junge Frau auch machen müssen. Damals bin ich auch zum Arzt - Herzklopfen - weil ich mich einfach sehr schlapp und irgendwie "wackelig" fühlte. Außerdem war ich ständig kurz vor m Umkippen.
    Charmante Diagnose: "Wenn sie 40 - 50 kg abnehemen, gehts ihnen wieder gut"... ah ja.
    War alles nicht. Ich war ernsthaft krank.
    Deshalb hoffe ich, dass Du Dich nicht von derartigen Idioten mit ihrerer Einheitsbrille ins Boxhorn jagen lässt. Nimm Dir die Zeit und suche Dir einen Arzt bzw eine Ärztin, die Dich akzeptiert wie Du bist und Deine Ausführungen ernst nimmt.

    Schilddrüse untersuchen ist immer eine gute Sache. Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum der Arzt das nicht automatisch macht. Der scheint aber eh etwas speziell zu sein. Fordere es ein - es ist Dein Leben und Deine Gesundheit.

    Ich drück Dir für morgen... äh... heute, die Daumen.

  • Das TSH war erhöht, was ja auf eine Unterfunktion hinweisen würde, oder?
    Kann das auch in Zusammenhang mit dem Blutdruck stehen?

    Ja und ja. Und sowieso sehr viele und leider auch sehr unspezifische Symptome verursachen.

    Morgen gehe ich wieder zum Arzt. Ich hoffe dass er aufgrund der Werte dann noch eine Schilddrüsenuntersuchung anordnet.

    Falls nicht, sollte ich dann irgendwie darauf aufmerksam machen bzw sagen, dass ich es gerne abklären würde?

    Unbedingt. Dazu gehört neben den Blutwerten (freie Werte fT3 und fT4 sowie Antikörper) auch eine Ultraschalluntersuchung. Bei der Behandlung sollte es dann primär um Dein Befinden gehen - nicht dass nur die Werte in die Norm gebracht werden und dann alles paletti sein soll. Das ist vielleicht noch interessant für Dich.

  • Danke schon mal für eure Antworten!
    Finde ich wirklich lieb!


    Heute war ich wieder beim Arzt. Er hat mir (von sich aus) eine Zuweisung zum Untraschall und erneut ins Labor für die Schilddrüsenwerte gegeben.


    Beim Ultraschall war ich schon. Ich hatte Glück und ich konnte direkt dort bleiben. Scheinbar habe ich kleine Knötchen in der Schilddrüse, ansonsten wurde aber nichts unnormales festgestellt.
    Ein bisschen beunruhigt bin ich jetzt schon.


    Morgen gehe ich wieder ins Labor und wahrscheinlich Montag wieder zum Arzt.



    Noch eine andere Frage.
    Der Arzt meinte mein Cholesterinwert würde ihm nicht gefallen.
    Und zwar ist das HDL Cholesterin zu niedrig (28). Das Cholesterin ist aber normal.
    Ich habe dann gefragt was ich dagegen tun kann und er meinte ich sollte eine Diät einhalten und zwar wenig tierisches Eiweiß, keine Naschereien, möglichst keine gekauften Backwaren.
    Irgendwie kann ich mit diesen Infos nicht viel anfangen.
    Kennt sich da jemand aus?
    Was zählt alles zu Backwaren?


    Muss dazu sagen, dass ich eigentlich nicht besonders viel nasche. Habe zwar hin und wieder Phasen, aber derzeit esse ich wenig Schokolade. Nur alle paar Tage Mal zum Kaffe was Süßes.


    Übermäßig tierisches Eiweiß nehme ich eigentlich auch nicht zu mir.
    Butter aufs Brot, aber das esse ich nicht mal jeden Tag.

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  • Laß Dich bloß wegen dem Cholesterin nicht kirre machen.
    Laut Uffe Ravnskov ist erstens die aktuelle Meßmethode so ungenau(15-20%), daß der von Laboren vorgeschriebene "gute" Bereich fast kleiner ist als ebendiese Meßungenauigkeit (180-220 = 40 Unterschied, 20% von 200 = 40). Man könnte ein und dieselbe Blutprobe in 10 Röhrchen aufteilen und würde aus jedem einen anderen Meßwert herausbekommen.
    Zweitens (und eigentlich am wichtigsten) ist Cholesterin der wichtigste Baustein der Körperzellen - weswegen er natürlich an der Reparatur beschädigter Adern beteiligt ist. So wie an allen anderen Reparaturen, in denen Zellen abgebaut und neu gebildet werden müssen, auch. Wobei die Betonung ganz klar auf Reparatur liegt. Wo nichts beschädigt ist, muß auch nichts repariert werden. Cholesterin selbst ist keineswegs ein "Schädling", der Adern etc "angreift".
    Drittens hat auch die Trennung und HDL und LDL keinerlei Aussagekraft. Man unterscheidet damit nur, wieviel Cholesterin sich gerade auf dem Weg zur Leber sowie von der Leber weg befindet. Sprich: Wieviele Körperzellen gerade ab- bzw. aufgebaut werden. Warum sollte es der Gesundheit förderlich sein, mehr Zellen zu vernichten als zu ersetzen? Genau das ist nämlich die Forderung der "Experten", wenn sie verlangen, daß der "gute" Wert (in die Leber) gefälligst höher zu sein hat, als der "schlechte" (aus der Leber).
    Viertens hat Ernährung keine langfristigen Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel, da die Leber im Bedarfsfall einfach selber soviel bildet, wie der Körper benötigt.
    Passenderweise beobachtet man während einer Reduktionsdiät entsprechend steigende Cholesterinwerte (Zellen werden ja überwiegend abgebaut) sowie sinkende Werte bei Leberkranken oder Alkoholikern (eine kranke Leber schafft die Eigen-Produktion nicht mehr).


    Soviel dazu. Zur Schilddrüse wissen die anderen wieder mehr ;)

  • Scheinbar habe ich kleine Knötchen in der Schilddrüse, ansonsten wurde aber nichts unnormales festgestellt.
    Ein bisschen beunruhigt bin ich jetzt schon.

    Don't panic! Als Knoten werden alle umschriebenen, inhomogenen Gewebebereiche im Ultraschall bezeichnet. Da braucht man nicht - falls Dich der Begriff "Knoten" dazu verleitet - zuerst an Krebs zu denken. Die Knoten könnten vielmehr auf eine Entzündung hinweisen und die wiederum auf eine Hashimoto-Thyreoiditis - da wären noch die Antikörper abzuwarten. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, denn irgendwo muss die Unterfunktion ja herkommen und Hashimoto ist eine häufige Ursache. Jodmangel dürfte hierzulande inzwischen ausgeschlossen sein, es ist fast überall Jod drin... Außerdem ist Deine Schilddrüse anscheinend nicht vergrößert, sonst wärst Du wohl auch mit der Diagnose Jodmangelstruma nach Hause gegangen.

  • Nochmals danke. :)
    Nein, vergrößert ist die Schilddrüse nicht, laut Befund ist die Größe normal.
    Bei meinen Laborwerten war die Blutsenkung auch erhöht, was ja auch auf eine Entzündung hindeuten könnte, oder?



    Danke auch für die Infos über das Cholesterin. Hm, ich denke dann werde ich meine Ernährung jetzt nicht großartig umstellen.

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  • Muss mal wieder was schreiben.


    Bei der Laboruntersuchung waren T3 und T4 im Normalbereich. Die mikrosomalen Antikörper waren aber sehr stark erhöht.
    Darauf habe ich eine Überweisung zu einem Internisten bekommen.
    Der hat sich im Gegensatz zum praktischen Arzt doch viel Zeit genommen und war auch nett.
    Allerdings hat er auch zu 90% über mein Gewicht und nicht über die Schilddrüse gesprochen. Dadurch fühle ich mich zu wenig informiert.


    Es wurde dort dann noch ein normales EKG und eine Fahrrad Ergomentrie gemacht. Beides war in Ordnung.
    Er hat sich dann auch noch selbst über Ultraschall die SD angesehen.


    Er meinte dann ich hätte eine Entzündung der Schilddrüse und soll ab nun Euthyrox 100 Tabletten nehmen.
    Auf meinem Befund stand Hashimoto.


    Ob es nun einen Zusammenhang zwischen Blutdruck und SD gibt, konnte er mir aber nicht sagen.
    Ich bin etwas verwirrt.
    Ist der Blutdruck nicht eher bei einer Überfunktion zu hoch?

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  • Normalerweise ist der Blutdruck eher bei einer Überfunktion zu hoch, richtig. Viele Symptome einer Überfunktion können aber auch bei einer Unterfunktion auftreten und umgekehrt.
    Ob man nun unabhängig von einer Unterfunktion für sich genommen Bluthochdruck haben kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis...
    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Hallo Agnetha,


    ich finde es gut, dass dich ein Internist untersucht hat und auch weitergehende Untersuchungen gemacht, bzw. angeordnet hat. Meist ist es so, dass Leute, wenn sie etwas abnehmen, den Blutdruck auch etwas senken, insofern meinte er es sicher nicht böse wenn er von einer Gewichtsreduktion sprach.
    Als Internist müsste er jedoch auch wissen, dass bei einer Unterfunktion eine Gewichtszunahme häufig ist.


    Wenn beide Ärzte der Meinung sind, dass eine Gewichtsreduktion für dich von gesundheitlichem Vorteil wäre, dann sollten sie dir auch Tipps geben, wie du diese erreichen kannst. Einfach nur darüber reden ist zu einfach. Dieses Thematik ist komplexer.


    Frag doch bitte einmal direkt nach und sage ruhig, dass du dich auf das Gewicht reduziert fühlst.


    Leona

    Der Kultivierte bedauert nie einen Genuss. Der Unkultivierte weiss überhaupt nicht, was ein Genuss ist. ;)

  • Ich denke auch nicht, dass er es böse gemeint hat. Er war eigentlich sehr verständnisvoll.
    Ich fand es nur schade, dass er fast die ganze Zeit über das Überwicht und (zu) wenig über die Schilddrüsenkrankheit gesprochen hat. Mit dem Gewicht habe ich in meinem Leben schon extrem viel beschäftigt. Thema SD ist für mich aber ganz neu.


    Er hat mir nahegelegt über ein Magenband nachzudenken bzw mich darüber zu informieren.
    Er meinte auch, sie hätten einen Patienten der dies machen lies und jetzt sehr glücklich ist.
    Fand ich nicht so gut, dass er das so super darstellt. Es gibt ja auch Risiken.
    Außerdem weiß ich nicht ob ich da so glücklich wäre. Ich stelle es mir nicht schön vor eigentlich viel essen zu WOLLEN, aber es nicht zu KÖNNEN. Man ist zwar schneller satt, aber ich esse ja nicht zu viel, weil ich solchen Hunger habe, ist ja eher Appetit bzw ein unerklärliches Verlangen.
    Besser wäre wenn diesen Verlangen weniger werden würde, was sich aber wohl eher durch psychologische Betreuung besser könnte.

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  • Brrrr!
    Wenn ich das hier lese, stellen sich mir schon wieder die Nackenhaare auf.
    Der Knilch soll mal nicht so tolle Reden schwingen, von wegen Magenband = ganz toll! :mad:
    Wenn Dich das wirklich interessiert, empfehle ich Dir das Buch "Neue Chancen bei Adipositas" von Weiner. Da wird mit seeeehr anschaulichen Zeichnungen erklärt, was bei einer Magenband-/bypass-OP auf einen zukommt. (das ist echt gewalttätig und keineswegs ein "kleiner" Eingriff, wie uns uninformierte Spinner oft einreden wollen).
    Wie wenig das ganze ausgereift ist, und dass man über Spätfolgen noch gar nicht wirklich was sagen kann, wird zwar kurz erwähnt, sollte in Deinem Kopf aber nicht fehlen.

    Der gute hätte Dich mal besser über den ollen Hashimoto aufklären sollen.
    Wahrscheinlich kann er das gar nicht, weil das Thema zu komplex für ihn ist.
    Ich kenne mich mit Hashimoto leider auch nicht gut aus (bin selbst Basedow-Patientin, also genau die gegenteilige Symptomatik). Es gibt aber Internetforen, in denen sich gleichgesinnte treffen und in denen Du wirklich gute Informationen und Tipps von Leidensgefährten bekommen kannst. Nimm das nicht so auf die leichte Schulter. Die Schilddrüse ist klein, aber hat unheimliche Auswirkung auf Körper und Psyche.

    Ganz liebe Grüße und lass Dich nicht unterkriegen!

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