Was ist das: "dick"?

  • Ich glaube, wir hatten das Thema bereits einmal und dennoch möchte ich noch einmal fragen: Was ist für euch "dick"? ... was ist "mollig"? ... was ist "fett"? ... was ist "korpulent"?

    Bin ich mit einem Gewicht von 130 kg auf 182 cm verteilt noch dick?
    ... oder ist meine Nachbarin (168 cm) schon dick, weil sie 80 kg wiegt?
    ... und was ist mit der Frau, die über mir wohnt? Sie ist ca. 165 cm groß, hat aber gut und gern ihre 160 kg. Ist sie mollig? ... oder ist es eine Beleidigung, wenn ich sie als "fette Frau" bezeichne?

    Wie seht ihr das?

  • Hallo Arne


    wir hatten das schon mal mit den Begriffen. Für mich bedeuten sie alle daselbe. Ich bin dick und fertig.


    Wer dick ist und wer nicht läßt sich von mehreren Seiten betrachten:


    -die wissenschaftliche, die genau sagen kann, wer adipös ist.


    - die Gesellschaft, die hierzulande das wissenschaftliche Normalgewicht schon als zu dick bezeichnet.


    - jeder einzelne, je nach seinen Neigungen, was ihm/ihr gefällt.


    - und als Wichtigstes: das eigene Körpergefühl, was natürlich durch die og Faktoren beeinflußt wird.


    Kommt eben darauf an, von welcher Seite man es betrachtet.


    Wie gesagt, ich fühle mich mit über 100 kg auf 159 cm dick, egal von welcher Seite ich es betrachte.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Moin Arne,


    tja im endeffekt sind alles Bezeichnungen für nahezu das selbe, bis auf das wort "fett" - dieses ist im ursprünglichen Sinne die Bezeichnung einer Stoffgruppe, eben der "Fette".
    Im Zusammenhang mit Menschen ist dieses Wort eher als "Schimpfwort" in Gebrauch. Deshalb wäre es durchaus als "Beleidigung" an zu sehen, wenn du die Frau, die über dir wohn als "fette Frau" bezeichnest, obwohl diese Aussage "wertfrei betrachtet" akzeptabel sein könnte.


    Wann man eher "mollig" oder "dick" oder "korpulent" sagt - das ist nunmal relativ und abhängig von der eigenen(Gruppenbezogener) Definition.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Denke auch da gibts keinerlei feste Grenzen für, so nach dem Motto ab xxx Kilo auf xxxMeter ist man dick etc. "Fett" in dem Zusammenhang würde ich eher in die Schimpfwortecke stecken.


    Denke jeder hat so sein Empfinden was er als mollig, dick oder extrem dick empfindet. Das hängt für mich auch nicht immer an kg/m sondern es hängt auch von der Verteilung ab. Eine Person x mit 90kg bei 1,50m kann für mich weniger mollig/dick sein als Person y mit den gleichen Werten. Hängt immer davon ab wo die Kilos sich verstecken (oder eben nicht).

  • Denke auch da gibts keinerlei feste Grenzen für, so nach dem Motto ab xxx Kilo auf xxxMeter ist man dick etc. "Fett" in dem Zusammenhang würde ich eher in die Schimpfwortecke stecken.


    Denke jeder hat so sein Empfinden was er als mollig, dick oder extrem dick empfindet. Das hängt für mich auch nicht immer an kg/m sondern es hängt auch von der Verteilung ab. Eine Person x mit 90kg bei 1,50m kann für mich weniger mollig/dick sein als Person y mit den gleichen Werten. Hängt immer davon ab wo die Kilos sich verstecken (oder eben nicht).



    So sehe ich das auch. Abgesehen davon kann das Gewicht ja auch in Muskelmasse stecken.

  • Ich fühle mich dick - und die Mehrzahl der Leute dort draußen finden mich auch (sehr) dick.

    Allerdings kann ich nichts weniger leiden als das Wort FETT!
    Ich betitle keinen als Fett und möchte selbst auch nicht Fett genannt werden, da ich dies als Beleidigung empfinde.

    Alles in allem ist es meiner Meinung nach einfach Betrachtungssache :cool:

    LG Fedora

  • vielleicht @arne kannst Du mir als sogenannter Betroffener bzw. Insider folgende Frage beantworten.
    Da gibt es Männer, die selbst eine Bierplunze größeren Ausmasses haben, der Gürtelbund irgendwo weit unter dem Bauchnabel zu finden ist, sich aber für unwiederstehlich halten. Denn, "ein Kerl ohne Bauch ist ja ein Krüppel" vernimmt man hier erstaunt.- Aber gleichzeitig wird meist in Gesellschaft anderer solcher Prachtburschen eine gnadenlose Abwertung von zu dicken, zu dünnen, zu alten Frauen vorgenommen.
    Was ist hier der Grund für ein so starkes Selbstbewusstsein?
    Gibt es in der Bewertung von Äußerlichkeiten doch Unterschiede zwischen Mann und Frau?
    Ist eine dicke Frau dicker als ein dicker Mann?

    toni

  • Hui - ein brisantes Thema.

    Ich glaube, dass dicke Männer in unserem Kulturkreis eher als dicke Frauen akzeptiert werden.
    Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

    Ich kenne aber auch keine Männer, die sich täglich gedanken über ihr Gewicht machen. Nicht umsonst werden BoulevardMagazine meist von Frauen gekauft.

    Aber ehrlich gesagt: ich weiss datt doch auch nicht :)

  • Na, den 170 kg-Muskel möchte ich sehen :)



    Ich dachte jetzt eigentlich eher an die von Dir angesprochenen 130kg, guck Dir Boxer oder Gewichtheber an, die bringen locker noch mehr auf die Waage, ohne auch nur ein bisschen Fett zu haben...

  • Hallo, also ich mit meinen etwas über 140 Kilo finde mich mehr wie Dick, also Fett und ich stehe auch dazu.
    Meine Freunde wissen das ,auch wenn sie immer sagen mano sag doch nicht sowas!!
    Aber iss ja nu mal Tatsache.
    Mein Mann mit 95Kilo bei seiner Größe finde ich mollig, weil er es nur am Bauch hat.


    Aber jeder empfindet es anders.
    Gruß Ela

    LG Ela
    Zum Glück gehört, dass man irgendwann beschließt, zufrieden zu sein.
    Ich bin nicht auf der Welt um zu sein, wie andere mich gerne möchten!

  • Ich finde solche weiteren Klassifizierungen ausgesprochen unglücklich. Denn was sollen sie aussagen? Ist jemand, der "nur mollig" ist, ein besserer Dicker, hat der gegenüber den "richtig Fetten" irgendwelche Privilegien? Sollte er sie haben? Oder muss man sich ab einer gewissen Gewichtsgrenze von anderen sagen lassen, dass man "schon nicht mehr dick" sei, sondern...:confused: (Ja, was denn eigentlich? "Nicht dick" ist doch dünn, schlank oder normalgewichtig - wenn man dem Wortlaut folgt.)

    "Dick" dient m.E. einer einigermaßen wertneutralen Beschreibung. Wie dick ein/e Dicke/r ist, lässt sich z.B. anhand des BMI beschreiben. Dick kann man messen, da brauchen wir doch keine zusätzliche Skala mit Begriffen, die häufig beleidigend gebraucht werden.

    Hallo, also ich mit meinen etwas über 140 Kilo finde mich mehr wie Dick, also Fett und ich stehe auch dazu.

    In einem anderen Thread schrieb ich es schon: Die Steigerungsform von "dick" ist "dicker". "Fett" sagt nichts über das Gewicht und die Form aus, sondern - wenn wertneutral und realistisch - über die Zusammensetzung. Es mag in deinem Fall stimmen und für dich okay sein, trotzdem finde ich deine Haltung problematisch, weil sie als Freibrief verstanden werden kann, ab x kg andere als "fett" betiteln zu dürfen. Und "fett" wird m.E. nunmal häufig als Beleidigung gemeint und verstanden.

    Gibt es in der Bewertung von Äußerlichkeiten doch Unterschiede zwischen Mann und Frau?

    Absolut, wenn auch mit ein wenig abnehmender Tendenz. Frauen werden immer noch mehr (als Männer) dazu erzogen, zu gefallen. Ihr Selbstwert und gesellschaftlicher Wert hängen häufiger von ihrer Attraktivität ab, umgekehrt wird weibliche Schönheit höher bewertet als männliche (weibliche Topmodels verdienen z.B. mehr als ihre männlichen Kollegen). Und je mehr eine Frau schön zu sein hat, desto mehr wird es natürlich bemängelt, wenn sie es in irgendeiner Form nicht ist.


  • Absolut, wenn auch mit ein wenig abnehmender Tendenz. Frauen werden immer noch mehr (als Männer) dazu erzogen, zu gefallen. Ihr Selbstwert und gesellschaftlicher Wert hängen häufiger von ihrer Attraktivität ab, umgekehrt wird weibliche Schönheit höher bewertet als männliche (weibliche Topmodels verdienen z.B. mehr als ihre männlichen Kollegen). Und je mehr eine Frau schön zu sein hat, desto mehr wird es natürlich bemängelt, wenn sie es in irgendeiner Form nicht ist.


    Stimmt! Obwohl ich denke das das in einigen Jahren sehr ausgeglichen sein wird. Als bestes Indiz sind die ganzen Männermagazine ala Mens Health etc zu sehen.


    Bei Frauen steht nun mal gesellschaftlich oft das Aussehen im Vordergrund und beim Mann halt der berufliche Erfolg/sozialer Status. Haben halt alle unser Kreuz zu tragen.:p Aber wie bereits gesagt ich denke auch hier das die Geschlechter sich immer ähnlicher werden, da auch auf Frauen immer mehr Druck ausgeübt wird, beruflich erfolgreich zu sein.


    @Topic
    Was sind schon Wörter? Nichts weiter als die beschreibung des jeweiligen subjektven empfindens;) Wenn mich jemand als "fett" beschimpft, ändert das doch kein bisschen oder besser gesagt Kilo an mir:D

    "D' you breath the name of your saviour in your hour of need,
    n' taste the blame if the flavor should remind you of greed,
    of implication, insinuation and ill will, till' you cannot lie still..."
    - Poets of the Fall - Carnival of Rust

  • Ich bin 160 cm gross und wieg 105 kg. Das ich dick bin weiss ich. Aber komischerweise würde niemand auf so viel Gewicht bei mir tippen. Fast jeder bezeichnet mich pummelig aber nicht dick und wenn ich sie auf mein Gewicht anspreche, hat bis jetzt noch niemand mehr als 80 kg getippt. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, wie man sich anzieht und zurecht macht. Ich selber bezeichne mich als dick, aber die Bezeichnung fett ist für mich auch ein Schimpfwort.Das hat so etwas abwertendes und unsauberes, sowie fett und schlampig.:mad:

  • Ich verstehe nicht ganz, wozu wir zusätzliche Kategorisierungen bräuchten? Weil der 130 kg-Dicke es nicht ertragen kann, wenn für ihn dasselbe Adjektiv verwendet wir wie für den 170 kg-Dicken, mit dem er doch um Gottes Willen nicht in einen Topf geschmissen werden will?


  • Ich glaube, dass dicke Männer in unserem Kulturkreis eher als dicke Frauen akzeptiert werden.
    Warum das so ist, weiß ich auch nicht.



    Ich denke, dass auch dicke Frauen in unserem Kulturkreis wesentlich besser als noch vor ein paar Jahren akzeptiert werden.

    Das sieht man daran, dass z.B. das modische Angebot für Frauen wesentlich besser ist als noch vor ein paar Jahren. Früher war in großen Kaufhäusern bei Konfektionsgröße 44/46 finito, heute geht das weit darüber.

    Auch die Männerwelt traut sich öfter, sich auch mit "mehr Frau" sehen zu lassen. Meiner Ansicht nach, hat sich in dieser Richtung viel getan.:)

    Um zum Ausgangsthema zurückzukommen, auch ich finde nicht, dass man eine Definition darüber braucht, wer dick oder dicker oder noch dicker ist.
    Ich denke hier ist das Empfinden eines jeden anders.
    Einer meiner Kollege empfindet z.B. eine Frau ab Größe 40 schon als "fett".:eek:

  • Was ist dick?


    Ich fühle mich dick, wenn meine Hose schon wieder mal sehr eng ist, wenn das Treppensteigen wieder mal so anstrengend ist, wenn alle anderen mir mühelos 'wegwandern' und ich keine Chance habe hinterherzukommen - ich fühle mich im Alltag immer dann dick, wenn mich mein Gewicht behindert - bei was auch immer.


    Ich fühle mich dann fett, wenn auf einmal keine Hose mehr richtig passt, wenn mein Schlafsack nicht mehr zugeht und es deshalb ziemlich kalt wird nachts im Zelt, wenn ich an einem Tag mit sowieso schon schlechter Laune mit an diesem Tag besonders schlecht sitztender Kleidung auch noch an so einem blöden Spiegel vorbeilaufe, der meine Formen noch unförmiger aussehen lässt. - Also immer dann, wenn mein Gewicht mich nicht nur behindert, sondern mich von etwas abhält und auch noch seelisch sehr belastet.


    Ich verschwende keinen Gedanken an mein Gewicht, wenn es mir einfach gut geht und ich machen kann, was ich gerade möchte und mein Gewicht nicht merke, weil ich entweder z.B. lese oder einfach weil es mir an dem Tag auch körperlich gut geht.


    Also bin ich manchmal dick, manchmal fett und manchmal auch einfach nur 'gewichtslos'...


    gerti

  • Grins, das ist ja richtig lustig hier!

    Zurück zum Thema: für mich PERSÖNLICH ist dick dann schlimm, wenn es mit Unbeweglichkeit und Ungepflegtheit (vielleicht auch, weil man bestimmte kleine Körperteile nicht mehr erreicht*hust*) einhergeht. Auch wenn die Kleidergröße stetig nach oben geht, dann wird es nicht nicht frustrierend, sondern zudem ausgesprochen teuer.

    Auch hängt meiner Meinung der Begriff "dick" nicht zwangsläufig mit Kleidergrößen oder einer bloßen Zahl auf der Waage zusammen - der Gesamteindruck ist entscheidend, auch die Verteilung am Körper und trotz Übergewicht vorhandene Muskeln machen viel aus.

    Ganz schlimm finde ich die bedauernswerten Menschen, die nur am Rumpf dick sind ("Faß auf Beinen" böse, böse) - da bin ich immer froh, dass es bei mir gleichmässig und recht gut verteilt ist:p

  • Also, dann hätte ich ja in jeder Anatomiestunde vor verletztem Schamgefühl im Boden versinken müssen - und damals war ich noch jung und unschuldig;)

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