Wem gebt Ihr die Schuld??

  • Hallo!

    Ich bin neu hier und traue mich heute mal zu schreiben. Habe jetzt schon einige Beiträge von Euch gelesen und kann das Ganze sehr gut nachempfinden.

    Jetzt würde ich mal gerne von Euch wissen, wem ihr die Schuld, für das Dick sein gebt. Gebt Ihr Euch sie selbst oder Eltern oder Medien etc.....?

    Liebe Grüsse Celyna

  • Ich bin da eher mediativ (oder wie das heißt) und stelle die Behauptung in den Raum, dass man mit Schuldzuweisungen lieber vorsichtig umgehen sollte.
    Wenn man mal davon absieht, dass ich da normalerweise selten drüber nachdenke, wer "schuld" an meinem Gewicht ist - ich setze mich mit den Ursachen für mien Gewicht auseinander. Und ich stelle immer wieder aufs neue fest, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände zu meinem Übergewicht beigetragen hat, die Hauptursache ist noch immer nicht klar.


    Aber mal eine interessierte Frage: was ist dir so wichtig daran herauszufinden wem alles die Schuld an irgendwelchen Körperfüllen gegeben wird?


    Liebe Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Zitat von Celyna



    Jetzt würde ich mal gerne von Euch wissen, wem ihr die Schuld, für das Dick sein gebt. Gebt Ihr Euch sie selbst oder Eltern oder Medien etc.....?



    öhm...dir :rolleyes:

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Hallo


    wem gebe ich die Schuld? - diese Frage habe ich mir eigentlich selten gestellt. Ich war von klein auf übergewichtig. Ich stimme MeiersJulchenzu, es hilft mir nicht jemandem die Schuld geben zu können, es ist meine Entscheidung wie ich heute damit lebe und mehr interessiert mich eigentlich nicht. :)

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Selbst wenn ich meiner Mutter oder den Ärzten mit ihren tollen Ernährungsplänen oder sonstwem die Schuld gebe - ich bin jetzt wahrlich alt genug, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Außerdem: weiß ich, ob es anders gekommen wäre, wenn irgendwas anders gewesen wäre? Ich kanns nur vermuten, aber ich weiß es nicht.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Hallo Celyna!


    Ich gebe niemanden die Schuld an meinem Übergewicht. Das wäre mir zu einfach.

    Da ich seit 16Jahren Tagebuch führe und mein Gewicht schon immer ein Thema für mich war,kann ich gut nach vollziehen wann ich wieder mal richtig zugelegt habe.

    Als erstes hab ich zugenommen als ich nach viel Streß mit meinen Eltern mit 13 in eine Pflegefamilie gegangen bin und nach 6Wochen erfahren habe das ich machen kann was ich will,meine Eltern mich aber nicht wieder haben wollen.
    Der 2.Hüpfer in meiner Gewichtskurve hängt mit meiner ersten großen Liebe zusammen.Er hat mit mir Schluß gemacht und ich hab gefressen.Anders kann man das nicht nennen.:o
    Und so geht das bis heute weiter. Jedesmal wenn ich emotional getroffen bin oder das Gefühl habe festzustecken fange ich an zu essen. Als es am schlimmsten war habe ich locker 1kg Schokolade pro Tag verdrückt. Nicht schön,aber anders konnte ich mir nicht helfen. ich saß den ganzen Tag in meiner Wohnung,hatte die Lehre ,die für mich von Anfang an die falsche war,gerade aufgegeben und wußte nicht wie es weitergehen soll.
    Aus dieser Trauer bin ich erst rausgekommen als ich mich für mein Kind entschieden habe. Ab dem tag habe ich mich relativ gut ernährt und das Gewicht bis zum Ende der Schwangerschaft halten können.

    Also ich weiß woher mein Gewicht kommt,aber es gibt keinen Schuldigen. Auch mich selber sehe ich nicht als schuldig an. Ich konnte damals nicht anders handeln und heute falle ich leider ab und zu in das alte Muster zurück.Aber ich kann das Muster unterbrechen oder ändern sobald ich bemerke das ich drin bin.

    Liebe Grüße
    L-K

  • Ich gebe grundsätlich niemanden die Schuld. Aber es ist ja schon so, das mich niemand zwingt, etwas zu essen. Ich bin für mien Handeln selbst verantwortlich und deswgen gehe ich davon aus, das ich meine 180kg selbst verursacht habe.


    Aber unabhänig davon, ist niemanden mit Schuldzuweisungen geholfen. Wenn einen etwas nicht passt, muss man es ändern.
    LG

  • Ich bin eine Schwangerschaftsdicke. Nun ist mein Sohn inzwischen stolzer Zweitklässler, insofern hätte ich inzwischen Zeit genug gehabt, um wieder "in Form" zu kommen. War mir aber nicht wichtig genug, um dafür Diät zu halten.

    Ich kann mit dem Begriff "Schuld" in diesem Zusammenhang auch irgendwie gar nichts anfangen. Einen Schuldigen sucht man doch bloß, wenn irgendetwas Schlimmes passiert ist, ein Verbrechen oder so etwas. Ich bin doch bloß dick, das ist nicht weiter schlimm. Das ist halt so. Ganz ohne Schuldige.

  • Ich sage ganz klar, dass ich schuld an meinem Gewicht habe. Ich gehe mit meinen Problemen gern so um, dass ich sie runterschlucke. Ich esse, wenn ich gestresst bin, wenn ich traurig bin, wenn ich müde bin, wenn ich mich ärgere...

    Typische Frustesserin eben, wenn's mir gut gut geht und ich genug Kraft aufbringen kann, meine Gefühle anders zu verarbeiten, dann esse ich wenig, brauch gar nicht so viel. Nur hilft das nicht, wenn ich die Kraft mal nicht habe, andere Wege zu suchen... Und dafür habe ich noch keine Lösung gefunden.

    :)

    Also bin ICH ganz allein schuld an meinem Gewicht, weil ich für mich verantwortlich bin. :D

    Alles Liebe, das Fangirl

  • Ich denke schon dass Menschen gibt die "schuld" an den Umständen sein können.

    Meine Freundin z.B. ist als Kind von ihrem Vater missbraucht worden- der hat für mich ganz klar schuld an dem was sie bis heute durchmacht.
    Und ihre Mutter, die hat schuld weil sie zugeschaut hat und es nicht beendet hat.

    Ja sicher ich habe mir mein Übergewicht zum Teil auch angegessen aber ich konnte auch nicht anders.
    Ich kann heute nur versuchen es anders zu machen wenn es heute geht. Aber wer schuld daran ist nützt mir nu heute auch nichts mehr.

    Nora

  • .....von mir falsch gewählt:o ...sorry!!!

    Hallo und vielen Dank erstmal für Eure Antworten!


    Ich habe mich halt schon des Öfteren damit beschäftigt, warum ich so viel esse, wenn ich Stress habe. Früher hatten die Menschen sicherlich auch viel Stress, aber sie waren nicht bei weitem so Übergewichtig. Dann denke ich weiter, warum isst man dann sooo viel....ja, ganz einfach, da es genug Angebote jenseits der Medien und Kühlfach gibt im Gegensatz zu früher. Dann stelle ich mir die Frage, warum ich mein Essen in mich hineinschlingen muss und nicht einfach geniessen kann....ja, weil meine Eltern es mir schon so vor gemacht haben...etc....

    Wie ihr seht, habe ich einfach eine angereihte Kette gefunden indem Jeder sein Teil zu beigetragen hat. Daher kam wohl auch meine Frage zustande.

    @MeiersJulchen

    Zitat


    Warum Kraft auf die Suche nach Schuldigen bzw. Schuldzuweisungen verschwenden, frag ich mich? Was soll das an der Situation ändern und wie man sich ihr "stellt"? :cool:



    Meine Theorie: Findet man die Ursache für vermehrte Nahrungsaufnahme, kann man evtl. daran Arbeiten und es beheben.

    Liebe Grüsse Celyna

  • Schuldzuweisungen kann man - denke ich - nicht so pauschal in den Raum stellen.


    Alleine die Beiträge in diesem Thread zeigen, welche unterschiedichen Schuldner und Auffassungen es gibt.


    Zitat von Lütten

    Also ich gebe die Schuld daran meinem Ex - Freund :mad:



    :eek: Wie das zustande kommt, würde mich sehr interessieren, aber ich trau mich nicht, näher zu fragen. :o



    Ist die Suche nach einem Schuldner vielleicht die versteckte Suche nach einer Lösung? Mir hat mal jemand gesagt, dass es drei Schritte braucht, um sich eines Problem zu entledigen:


    1. Problem erkennen
    2. Problem angehen und lösen
    3. Problem in Zukunft vermeiden


    Jeder Schritt basiert auf dem vorrigen ( Leadsatzprinzip ).
    Ist der richtige Weg, ein Problem anzugehen, einen Schuldner zu suchen?


    Ich hoffe, dass ich - trotz meiner etwas trockenen Herangehensweise - vielleicht einen Denkanstoß geben konnte und ernstgenommen werde :rolleyes:

  • Hallo


    es ist sicher einfacher wenn man jemand anderem die Schuld geben, weil man sich dann selbst vor der Verantwortung drücken kann. Aber egal wie die Eltern mich beeinflusst haben, egal was im Leben schief gegangen ist, ich habe als erwachsener Mensch die Verantwortung für mein Handeln.


    Mein Ex Freund kann nichts dafür, daß ich nach unserer Trennung 10 kg zugenommen habe. Die Eltern haben einem vieleicht falsche Eßgewohnheiten beigebracht, ok, aber jetzt als Erwachsene habe ich selbst die Kontrolle darüber was und wieviel ich esse. Die Medien können einem viel erzählen, aber ich habe auch meinen gesunden Menschenverstand und ein TV oder PC kann man auch ausschalten, Sendungen wie die von Heidi Klum schaue ich mir gar nicht erst an.


    Bei Krankheiten ist das noch etwas anders. Da kann man nur sehen, daß man das Beste für sich tut.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • In erster Linie sind meine Eltern Schuld daran, die sich nicht um mich gekümmert haben. Dazu kommt, das ich schon von Babyalter bei meiner Oma aufgewachsen bin, die gleichzeitig die Rolle von Mutter und Vater übernommen hat.Sie hat mich regelrecht gemestet ,mit gelegenheit gegeben an Essen ranzukommen, da sie eh nicht viel Zeit hatte als Arbeiterin in der Gastronomie. Manchmal kam sie Nachts von der Nachtschicht und hat ne menge Essen mitgebracht. Mich aufgeweckt um mit mir zu schlemmen .Mit 6 Jahren wog ich schon soviel wie eine Erwachsene Frau und mit 10 Jahren schon 120kg. Sowas tut man keinem Kind an.
    Man hätte mit mir gemeinsam auf eine Mutter Kind Kur können oder endlch mal sinnvolle Schulbrote mitgebe sollen ect...Aber ich bekam ja nur Brötchen mit dick Butter und Salami sowie extra Käse. Nebenbei noch schön Mars Riegel eingepackt.
    Ich höre immer nur du warst süß und stattlich mit deinen dicken Bausbacken und dem Bäuchlein.Reue ist da nicht zu finden.
    Nur die Aussage du hättest ja mit 18 j. aufhören können zu essen.
    Aber wenn man als Kind schon in die Sucht getrieben wird?? Das ist unfair.
    Dann war da die Zeitnot, war oft alleine und bekam nur Süßes als Belohnung.
    Ich musste mich ins Essen flüchten.War das einzige was da war.Freunde hatte ich ja schon als Kind nicht.


    Natürlich haben andere einflüsse mit beigetragen das es noch mehr wurde.


    Den Medien geb ich gar keine Schuld.


    Nur Leute die mich frustig machen in meiner Umgebung...
    Und natürlich mir selbst.
    Weil ich einfach nicht standhaft bin und es so weit kommen lasse ohne eine Behandlung durchzuziehen.



    Es macht niemand mit absicht , auch meine Oma und meine Eltern sind Opfer von ihrer Kindheit.
    Meine Oma will nur gutes tun und merkt nie wie daneben es ist.
    Sie ist von der Kriegszeit so geprägt , nichts zu essen zu haben, das sie will das ich viel davon habe.
    Meine Mutter ist auch dick und wurde von meiner Oma genauso behandelt und vernachlässigt. Sie war schon immer alleinernährer.
    Sie arbeitete und hatte einfach nie Zeit , nicht für meine Mutter , nicht für mich.
    Meine Mutter hat bis heute auch immer nur Pech und nix in den Griff bekommen. Leidet momentan unter Zucker und Deppris.


    Sowas werde ich meinem Kind aufjedenfall nicht antun.


    lg
    Saima

    Wenn meine innere Stimme zu mir spricht, ich bin taub und hör sie nicht. Dann schau mich an und halte mich. Erinner mich an Liebe. Zeig mir wer ich wirklich bin.

  • Also ich bin selbst "schuld". Ich habe keine ES, keine anderen psychischen Probleme, wurde weder von meinen Eltern zu Diäten gezwungen noch wurde Essen in mich reingestopft. Ich habe einfach schon immer zu gut und zu gerne gegessen. Habe in meiner Jugend viel Sport getrieben, da hielt sich das Gewicht in Grenzen. Als ich aus Zeitmangel den sport reduziert habe und dazu noch recht ungesund gegessen habe (mittags in der Uni schnell mal was süßes oder fastfood) ging das Gewicht raus. Seid ich wieder mehr Sport treibe und mich ausgewogener ernähre hats sich wieder eingependelt. Mir gehts gut damit und ich bin fit. Aber die Schuld kann und will ich niemandem dafür geben, dafür bin ich ganz alleine verabtwortlich.

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