Hallo!
Ich wollte gern mal meine "Leidensgeschichte" loswerden und nebenbei vielleicht ein paar Hinweise und Tipps mitbekommen. Also, wo fange ich am besten an?
Ich bin eine ziemlich komische Person - wenns ums Essen geht. Ich habe noch NIE in meinem Leben Obst gegessen! Seitdem ich denken kann, habe ich (ohne Scheiß) einen Ekel vor Obst, Salat und anderen Dingen (Käse, Tomaten, Pilze, usw. usf.). Bei Gemüse sieht es allerdings besser aus; da esse ich eigentlich fast alles. Es darf nur nicht roh sein.
Bestimmt packen sich einige schon an den Kopf und sagen "mein Gott, das kann doch gar nicht sein!". Aber es ist so! In meinem Freundeskreis haben es alle akzeptiert und meine Freundin kann damit auch mittlerweile gut leben - wird halt nicht so viel Abwechslung auf den Tisch gebracht
Probleme entstehen bei dieser "Obst-Phobie" alle Nase lang. In Restaurants, in der Schule usw. - ich bin Grundschullehrer und muss meine Kleinen über gesunde Ernährung was predigen! Und gleichzeitig halte ich mich immer vornehm zurück, wenn mir jemand ein Stück Apfel oder so anbietet.
Es kotzt mich ja selbst an.
In meiner Familie gibt und hat es nie einen solchen Fall gegeben. Ernährungsgewohnheiten werden bekanntlicherweise in frühster Kindheit geprägt, aber meine Eltern sind "Allesfresser" und mein Bruder auch. Jegliche Personen in meinem Umfeld sind ausgesprochene Obstliebhaber
Bei mir geht es sogar so weit, dass ich nichts esse, wo irgendwas drin war, was ich nicht mochte, selbst wenn es rausgenommen worden ist. Oder ich esse eine Wurst nicht, wenn sie (räumlich getrennt) vom Käse gelegen hat - nur weil sie auf einem Teller gelegen haben...ich hoffe, niemand rät mir zum Psychiater zu gehen
Naja, eigentlich konnte ich bis heute ja gut mit meiner "Krankheit" leben - Fleisch, Fisch, Gemüse und Kartoffeln machen genauso satt, aber rein ernährungsphysiologisch wäre es meiner Gesundheit zuträglicher, würde ich Obst und den ganzen Krempel essen.
Ich kann quasi keine Diät machen, weil irgendwo immer irgendwas mit Obst dabei ist. Selbst Dätkochrezepte (von Weightwatchers oder weiß der Deibel) kann ich in den Wind schießen, weil ich nur 1 von 30 Gerichten mag.
Es gibt Menschen, die freiwillig kein Obst essen, weil sie eine Fruchtzuckerintoleranz haben. Ich weiß es bei mir nichtmal, ob ich sowas habe oder nicht, weil ich noch NIE Obst gegessen habe - und mich auch nicht in dessen Nähe aufhalte.
Was könnten die Ursachen für eine derartige Ernährung sein? Ist in meiner Kindheit irgendwas vorgefallen? Psychische Ursachen? Physiologische Ursachen? Wie kann man das erklären? Und wie soll ich jemals abnehmen, wenn ich NICHTS von dem mag, was gesund für mich wäre?
Ich freue mich über Meinungen und Hinweise.
Danke für Eure Geduld und Unterstützung