Undankbarkeit

  • Ich sehe immer wieder wie undankbar manche Menschen sind.




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    In den letzten Tagen habe ich diese Undankbarkeit am eigenen Leib erfahren.


    Wir waren mit der Klasse auf einer Fortbildung und haben dort in einem Hotel geschlafen.
    Von dem Hotel bis zum Fortbildungscenter habe ich immer die selben Leute mitgenommen. (Ich hatte ein Auto und noch 2 Plätze frei)


    Die haben mich nicht einmal gefragt ob ich sie mitnehmen würde, die kamen einfach zu mir und meinten: wir quetschen uns heute zu viert einfach bei dir ins Auto, das passt schon.


    Da habe ich direkt gesagt, dass das so nicht geht und ich hinten max. 3 Leute mitnehme. (da waren die natürlich bereits genervt, was mir aber egal war, weil ich die Fahrerin bin und es mein Auto ist)


    Auf der Fahrt hatten die dann nichts besseres zu tun, wie sich über meine "angeblichen" schlechten Fahrtkünste lustig zu machen.


    Ich habe an all den Tagen keinen einzigen Dank bekommen und als ich dann die Parkgebühren auch noch aufteilen wollte, haben die Personen auch noch die Augen verdreht.
    (Für die tägliche Fahrt habe ich nicht einmal Geld genommen, obwohl es pro Fahrt immer eine 3/4 h war)


    Die ganzen Tage habe ich mich mehr oder weniger nach ihnen gerichtet, einfach um niemanden im Stich zu lassen, auch weil wir ein Klassenverband sind und ich keine großen Diskussionen starten wollte.


    Aber dann nichtmal ein Dankeschön zu bekommen, sondern nur gelächter und gemecker, war meiner Meinung nach ziemlich dreist.


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    Fazit:


    Ich finde ein solches Verhalten ziemlich erbärmlich und unverschämt. Aus diesem Grund werde ich diese Personen nicht mehr mitnehmen und sie können das nächste Mal selber sehen wie sie wo hin kommen.



    Ich habe das Gefühl, dass ein solch undankbares Verhalten mitlerweile zum guten Ton gehört und alles immer selbstverständlich ist.
    Aus meiner Sicht, sollte ein einfaches "Danke" immer drin sein.





    Habt ihr auch schon eure Erfahrungen mit Undankbarkeit gemacht?



    Liebe Grüße


    Chila

  • Ja, ich habe selber auch oft die Erfahrung gemacht, "viel zu gut zu sein."
    Bei vielen, vielen Dingen war das so.

    Mach ich heute nicht mehr.
    Nur mehr, wenn mein Entgegenkommen wirklich geschätzt wird.

    Ist eine Sache von "Geben und Nehmen".
    Ohne dass das ausgeglichen wird, stimmt was Generelles nicht.

    Aber ich kenn das eben sehr gut: "aus Erfahrung wird man klug." ;)

  • Ich habe das die ganzen 3 Tage mitgemacht, weil ich es sonst gehießen hätte, ich hätte sie im "Stich" gelassen.
    Es wurde ja selbst rumgezickt, als ich pünktlich los wollte, um einen wichtigen Vortrag nicht zu verspassen.
    Da meinte ich nämlich, wer um Punkt 8 Uhr nicht da ist, hat Pech denn dann fahre ich los.


    Aber so konnte auch ich meine Erfahrung machen und weiß, dass ich mir das kein weiteres Mal mehr antun werde.
    Ich frage mich nur was an einem "Danke" so schwer ist.

  • Ich habe das die ganzen 3 Tage mitgemacht, weil ich es sonst gehießen hätte, ich hätte sie im "Stich" gelassen.
    Es wurde ja selbst rumgezickt, als ich pünktlich los wollte, um einen wichtigen Vortrag nicht zu verspassen.
    Da meinte ich nämlich, wer um Punkt 8 Uhr nicht da ist, hat Pech denn dann fahre ich los.

    Aber so konnte auch ich meine Erfahrung machen und weiß, dass ich mir das kein weiteres Mal mehr antun werde.


    Ja genau.
    Ich finde, du hast richtig reagiert.

    Zitat

    Ich frage mich nur was an einem "Danke" so schwer ist.


    Ich würde meinen, der Umstand, dass manche Menschen einfach nicht wissen, was Dankbarkeit ist, weil sie keine Dankbarkeit empfinden und weil sie den anderen Menschen nicht "spüren".
    So müssen´s das erst lernen.
    Und lernen können sie es dann, wenn ihnen das, was sie als Selbstverständlichkeit ansehen, vorenthalten wird.

    Leider die "harte Tour" - aber wenn´s anders nicht geht... :(

  • Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert. Es kann so erleichternd sein, unter gewissen Zeitgenossen als Arschloch zu gelten :evil:


    Mich persönlich würde ein fehlendes Danke gar nicht so sehr stören, aber wenn selbst von passiver Dankbarkeit abgesehen wird wie keine blöde Anmacherei beim Fahren, kein Genörgel über selbstverständliche Kostendeckung und Pünktlichkeit, dann wäre direkt am 2. Tag Sense gewesen.

  • Ich habe sowas allerdings mal als Mitfahrer mitgemacht, wo die Fahrer in recht hirnloser Weise ihre "Dienste" auslegten.
    Das ging damit los, daß nicht gewartet wurde, wenn der (nur stündlich fahrende Zug) morgens mal wieder 5 min Verspätung hatte. Konnte ich mangels weiteren Nahverkehrs in dem Kaff ein Taxi nehmen. Und selbst das war ein Glücksspiel, denn morgens waren Taxifahrer viel lieber woanders unterwegs als in einem Kaff 3km zu fahren.
    Auf dem Rückweg war es ähnlich. Entweder vergaß "man" einfach, mir bescheid zu sagen, wenn es am Feierabend losging oder plötzlich waren alle Fahrzeugbesitzer gleichzeitig ohne Ankündigung im Urlaub.
    Selbst ein Taxi half dann nicht, weil der nächste Zug erst 2 Stunden später kam.
    Ich wäre ja echt gerne dankbar gewesen, aber unter Garantie nicht für's im Regen stehenlassen.


    Nur ein Lehrling war verläßlich. Der sagte auch vorher Bescheid, wenn er außerplanmäßig Berufsschule hatte und ausfiel. Der hat von mir am Ende auch einen Amazongutschein bekommen, obwohl wir gar keine Beteiligung ausgemacht hatten.


  • Auf der Fahrt hatten die dann nichts besseres zu tun, wie sich über meine "angeblichen" schlechten Fahrtkünste lustig zu machen.



    Chila


    Hätte sofort angehalten und gefragt wer lieber zu Fuß gehen möchte!


    Als ich ab und an bei meiner Kommilitonin mitgefahren bin, habe ich ihr auch hin und wieder etwas mitgebracht als Dankeschön.


    Meine Mutter sagt immer: Everybodys Darling ist Everybodys Depp!
    Und so ist es auch.


    Am Montag musste ich in die Uni um ein Plakat für eine Ausstellung fertig zu machen. Der Dozent hat mich dann gefragt, ob ich nicht noch den ganzen Tag bleiben könnte um die Ausstellung mit aufzubauen.
    Als ich ihn gefragt habe, wer denn noch kommen würde um zu helfen, war es mal wieder nur eine, mit der zusammen ich schon die letzte Ausstellung aufgebaut hatte ( Zu zweit, bei einem Team von 15-20 Mann).
    Hab ihm dann gesagt, dass ich noch 1-2 Stunden helfe, aber dann gehe, denn diesmal ist es nicht mein Projekt...

    Alles, was wir gerne tun, macht dick, ist krebserregend oder unmoralisch.
    Mark Twain, (1835 - 1910)

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hätte es auch nicht drei Tage lang mitgemacht.
    Klare Regeln am 1. Tag sprich Pünktlichkeit oder Bescheid geben, sonst wird max. 15min gewartet und dann gefahren, Obolus mindestens fürs Parken und wer die Klappe aufreisst, weil er meint, dass er es besser kann, soll sich halt ein Auto besorgen und selber fahren. Der würde nach einem Schuss vor den Bug bei Wiederholung zu Fuß gehen. Das kann man sich überlegen und drauf anlegen.
    Klappt bei mir genau 2x. Das erste und das letzte Mal. Das musste sogar schon mein Vater erfahren.
    Da wäre es mir herzlich egal, ob man meint, ich würde jemand im Stich lassen. Solchen Leuten kannst Du es eh nicht recht machen. Selbst wenn Du denen ein First-Class-Frühstück auf der Hinfahrt servierst.

  • Im Nachhinein hätte ich die wirklich im Regen stehen lassen sollen, aber wenn man sich in so einer Situation befindet ist es erstmal schwierig zu reagieren.
    Auch klare Regeln hätten einiges vermieden, aber ich habe gedacht, dass die Personen genug Anstand haben sich nach dem Fahrer zu richten.


    So richtig wütend wurde ich erst Freitag, als sich die ein oder andere Person in einem schicken Restaurante extrem unhöflich benommen haben.


    Als Gruß vom Haus gab es eine Apfelschorle zum Empfang.Die Apfelschorle haben die anderen aber zurück gehen lassen und haben stattdessen wie der Nachbartisch einen Sekt verlangt. Dann wurde auch noch über den Kellner gelächtert, die Smartphones waren ständig in der Hand und die Krönung war, dass keine Getränke bestellt wurden, sondern die leeren Sektgläser mit dem selbst mitgebrachten Trinken gefüllt wurden.


    Ich bin vor Scham im Boden versunken und die konnten meine Ansichten nicht einmal teilen bzw verstehen.


    Dazu muss ich sagen, dass es "erwachsene" Menschen sind bzw sollte man das mit Anfang - Mitte 20 sein



    Und bei einem super leckeren Essen und Top Service war ich die einzige die Trinkgeld gezahlt hat.



    Demnach ist dieses undankbare Verhalten nicht nur mit gegenüber gewesen.

  • ... in sozialen Berufen, sind meist die Schlimmsten, das kenne ich!


    Apropro Undankbarkeit und Auto: Ich finde es immer total undankbar, wenn ich mit meinem Auto in eine Lücke fahre, ewig warte, bis das andere Auto vorbeifahren kann und es kein Handzeichen als "Danke" gibt!!! Irgendwann bretter ich einfach durch, und fahre als erste durch die enge Straße!
    So.
    :D

  • Oh ja das kenne ich, oder auch die ganzen Fahrradfahrer die gegen die Einbahnstraße fahren und dan noch den bösen Finger zeigen, wenn man sie fast übersieht. Und wenn dann was passiert sind wir bösen Autofahrer es Schuld.

  • Oh ja das kenne ich, oder auch die ganzen Fahrradfahrer die gegen die Einbahnstraße fahren und dan noch den bösen Finger zeigen, wenn man sie fast übersieht. Und wenn dann was passiert sind wir bösen Autofahrer es Schuld.


    viele Einbahnstraßen dürfen von Radfahrern auch in Gegenrichtung befahren werden, muß aber durch ein Schild gekennzeichnet werden.
    Sehr viele Autofahrer wissen das nicht und stänkern- und viele Radfahrer wissen das auch nicht und glauben an ihr Recht überall fahren zu dürfen und (man glaubt es nicht) stänkern auch.
    und schon wieder kocht die Volksseele.....;)

  • Ja das mag sein, aber trotzdem wunder ich mich nicht darüber, dass so viele Fahrradfahrer in Unfällen verwickelt sind.


    Man muss als Autofahrer wirklich sehr aufmerksam sein, besonders beim rechts abbiegen.


    Aber wenn ich so manche Fahrradfahrer sehe, die beispielsweise Slalom durch fahrende und parkende Autos fahren und über rot über die Ampel fahren, da habe ich auch kein Mitleid wenn sie von einem Auto erfasst werden.

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