„Übergewicht und Design – Die Relevanz von Menschen mit Übergewicht im Designprozess“

  • Hallo zusammen,


    ich hab nun die letzten drei Tage damit verbracht mir wohl einige hundert Beiträge, wenn nicht sogar mehr, hier im Forum durchzulesen und ich muss und will sagen, dass ich die Vielzahl an intelligenten und auch einfühlsamen Beiträgen hier wirklich klasse finde.


    Jetzt werdet ihr euch wahrscheinlich fragen, warum ich dies gemacht habe und vor allem warum ich euch das auch noch erzähle. Die Erklärung ist recht einfach und hat folgenden Hintergrund. Ich bin Student an der Köln International School of Design (ww.kisd.de) und gerade dabei mein Diplom zu schreiben und eines meiner Themen, es gibt insgesamt drei, heißt, wie ja schon der Titel hier im Forum vermuten lässt „Übergewicht und Design – Die Relevanz von Menschen mit Übergewicht im Designprozess“. Da Design sehr schnell mit Modedesign in Verbindung gebracht wird, will ich an dieser Stelle schon mal kurz erwähnen, dass meine Arbeit gerade damit überhaupt nichts oder nur nebensächlich etwas zu tun hat. Um zu erklären, worum es bei meiner Arbeit geht, will ich kurz darauf eingehen, wie ich auf das Thema gekommen bin.


    Als ich auf der Suche nach meinen Themen war, habe ich mich natürlich auch fleißig über Themen informiert, die in den letzten Jahren bereits an unsrer Hochschule behandelt wurden. Zum üblichen Vorgehen einer solchen Arbeit gehört es sich, je nach Fachbereich, auch eine gewisse Zielgruppe zu benennen, die man mit seiner Arbeit erreichen möchte oder die einfach Bestandteil der Untersuchung ist. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass Menschen mit Übergewicht nur dann als Zielgruppe benannt werden, wenn es bei der Arbeit um die Bekämpfung von Übergewicht geht, was durchaus schon mehrfach an unserer Schule behandelt wurde.
    Die Frage die sich mir dann irgendwann aufdrängte und die nun auch die Basis meiner Forschungsarbeit ist (ja, auch Designer betreiben Forschung), warum werden übergewichtige Menschen bei anderen Themen so konsequent ignoriert? Immerhin liegt der Anteil der stark Übergewichtigen in Deutschland bei über 20% . Es ist nun mal einfach nicht realistisch, wenn man bei der Zielgruppe Hausfrauen im Alter zwischen 30 und 40, um nur ein Beispiel zu nennen, davon ausgeht, dass all diese Frauen 1,70m groß sind und 75kg wiegen.


    Zu diesem noch frühen Stadium meiner Arbeit würde ich also gerne eure Hilfe in Anspruch nehmen. Mich würde einfach interessieren, an welchen Stellen oder in welchen Situationen ihr euch in eurem Alltag benachteiligt fühlt, weil der Designer oder der Konstrukteur die Anforderungen übergewichtiger Menschen schlichtweg vergessen oder einfach ignoriert hat? Das kann der zu schwache Stuhl in der Eisdiele sein, der zu kleine Sitz in der Achterbahn oder die mangelnde Ausstattung beim Arzt sein, egal was. Es gibt nicht viel was man auf der Welt nicht irgendwie mit Design in Zusammenhang bringen könnte, alles ist wichtig.


    Auch gegen Kommentare und Anregungen oder auch Fragen habe ich nie was einzuwenden, im Gegenteil ich finde das sogar super :)


    In gespannter Erwartung und mit besten Grüßen
    Svente

  • Da sich ja schon einige hier im Forum meinen Beitrag angeschaut haben, aber noch niemand geantwortet hat, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass dieser Beitrag freundlicher Weise von der Forenleitung genehmigt wurde, wofür ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken möchte.
    Ebenfalls werden sämtliche Beiträge und die daraus resultierenden Ergebnisse für meine Arbeit von mir natürlich streng anonym behandelt.


    Dies nur kurz, falls diesbezüglich irgendwelche Befürchtungen aufkommen sollten.


    Ich würd mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mich bei meiner Arbeit unterstützen würdet.


    Beste Grüße
    Svente

  • ... erstmal muss ich sagen, dass ich dein für Thema sehr interessant halte und es schön finde, dass sich eine Arbeit mal nicht um die Bekämpfung von Übergewicht dreht, wie du schon von deinem Fachbereich sagtest.

    Mich würde mal interessieren, was das Ziel der Arbeit sein soll. Willst du nur eine empirische Arbeit schreiben, im Sinne von "75% der Übergewichtigen fühlen sich durch Designs benachteiligt", oder willst du auch Lösungsprozesse anbieten, im Sinne von "Das Design eines Eiscaféstuhls müsste also dahingehend geändert werden, dass... und die Kosten dürfen sich nicht erhöhen, damit nicht..."?

    Es gibt hier schon viele Threads, die sich um solche Themen drehen wie Eiscaféstühle, die zu eng sind (meist diese weißen Monoblöcke), Betten und Matratzen, die nur bis zu einem bestimmten Gewicht tragen, genauso wie Bürostühle und Flugzeugsitze...
    Da du geschrieben hast, du hättest dich schon umgeguckt, erstaunt es mich ein wenig, dass du noch nichts passendes gefunden hast. Vielleicht schreibt hier deshalb auch keiner, weil viele denken "mann, guck dich doch mal um!" ;)
    Ich habe aber deinen Beitrag auch erst heute gesehen.

    Ich persönlich kann zB von Plastikliegen berichten, die in einem Saunabereich standen und auf der höchstens eine Person mit 50kg liegen konnte, und wo ich mir mühsam eine andere Liege suchen musste, damit ich auch den Ruhebereich nutzen konnte. Das fand ich persönlich schon sehr ärgerlich und unverschämt.

    In Achterbahnen war ich schon ewig nicht mehr, da die Sitze dort zu schmal sind. Das wiederum hängt aber auch mit der Planung und den Finanzen zusammen: breitere Sitze = weniger Sitze = weniger Leute, die mitfahren können = weniger Geld pro Fahrt. Das würde ich also nicht mal unter Designerfehler buchen, und ich denke, darunter fallen auch die Flugzeugsitze. Man kann im Grunde alles aufs Geld schieben, denn die weißen unbequemen Monoblöcke sind eben die billigsten Stühle. Und für die "normale" Kundaschaft reichen sie ja auch zumeist.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deiner Arbeit.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Es wäre diesbezüglich auch ganz gut, wenn du mal ein paar Denkrichtungen vorgibst, damit man sich an etwas orientieren kann. Mir würden spontan Autositze, deren Gurte und Universitätshörsäle einfallen. Oder Personenwagen und medizinische Geräte beim Arzt. Aber das sind alles so weiter Themen, weshalb eine Einschränkung oder eine genauere Anweisung ganz nett wäre.

  • Besucherstühle, egal ob beim Arzt, in der Bank oder in Besprechungsräumen, sobald sie Armlehnen haben sind sie seltens breit genug um einen 130 Kilo Menschen bequem aufzunehmen.

    Liegen in den Freizeitbädern und Saunen.

    Selbst die Schalensitze im Intercity oder in U- und Straßenbahnen und Bussen werden einem XXL-Hintern nicht gerecht.
    In Reisebussen das gleiche Problem, wobei da gleich noch das nächste dazukommt mit dem neuerdings verpflichtenden Anschnallen, dass kannste vergessen.

  • Um als erstes mal die Frage von Alioshya zu beantworten, das Ziel der Arbeit liegt nicht darin rein empirische Ergebnisse zu bekommen, also wie Alioshya schon sagte nichts in Richtung "75% der Übergewichtigen fühlen sich durch Designs benachteiligt". Solche Ergebnisse sind wohl in diesem Fall nicht sinnvoll und mein Prof. würde mir solche Zahlen wohl auch um die Ohren hauen :)


    Was die Lösungsprozesse angeht, hast du schon eher recht; aber auch nicht so ganz. Dazu will ich kurz sagen oder nochmals betonen, dass es sich um eine Forschungsarbeit handelt, es wird also am Ende kein neuer Stuhl oder oder ähnliches entstehen. Ziel meiner Arbeit ist es für Designer „Problemstellungen“ (Designer bezeichnen fast alles als Problemstellung, deshalb bitte nicht in den falschen Hals bekommen) aufzuzeigen, die sich durch die Benutzung von Objekten durch übergewichtige Menschen ergeben. Ich hoffe, dass ich am Ende der Arbeit gewisse Handlungs- und Prozessempfehlungen für Designer aufstellen kann, die dann in deren Arbeit mit einfließen können. Ebenfalls ist eine Kritik an bestehenden Normen angedacht, wie z.B. gesetzliche Bauvorschriften, die davon ausgeht, dass eine öffentliche Toilette nur soundso groß sein muss, damit jeder(?) darin genug Platz hat, diese gehen nämlich von irgendwelchen Mittelwerten (bezogen auf die „Ausmaße“ eines Menschen) aus und Bauherrn halten sich nur zu gern an das Minimum, wenn es darum geht unprofitable Flächen (wie z.B. Toiletten) zu bebauen.
    Da ich aber, wie schon gesagt, noch am Anfang meiner Arbeit stehe, will ich weitere Ergebnisse an diesem Punkt noch gar nicht ausschließen. Die ganze Arbeit ist für mich sehr spannend, da es nach meinem aktuellen Stand der Recherche noch niemand auf die Idee gekommen ist, Design und Übergewicht in irgendeiner Art und Weise zusammenhängend zu untersuchen, vor allem wenn man bedenkt, dass es wohl mehrere Dutzend Bücher z.B. zur Wahrnehmung von Farben und Formen gibt. Na ja, das aber nur am Rande.


    Was die konkreteren Fragen betrifft, bzw. die bereits aufgeführten Problemstellungen (ja ich hab mir schon einiges zusammengeschrieben) hier im Forum betrifft, tue ich mich zugegebener Weise ein wenig schwer, da konkrete Fragen, schnell dazu führen auch nur diese zu beantworten und das ist eigentlich nicht mein Ziel, da ich ja auf der Suche nach Problemfeldern bin und ich selbst bestimmt nicht alle schon vor Augen habe. Ich werde daher jetzt mal versuchen einige Situationen und Umgebungen aufzulisten, bei denen ich mir vorstellen kann, dass dies Problembereiche sind. Vielleicht hilft das ein wenig weiter.


    Etwas anderes, was vielleicht auch helfen könnte, ist, wo ihr im normalen Alltag auch auf kleine Problem stoßt oder wo ihr anders handeln müsst als „normale“ Menschen. Irgendwelche Kleinigkeiten, wie (keine Ahnung, ob das gute Beispiele sind) „Der Wasserhahn am Waschbecken müsste weiter vorne sitzen, damit man besser ran komme ohne meinen Bauch halb im Spülwasser zu tauchen oder mich seitlich hinstellen zu müssen.“ oder „Der Toilettensitz sollte breiter sein, ich will schließlich bequem auf dem Klo sitzen“. oder „ich brauch was um vernünftig in meine Schuhe zu kommen, keine Ahnung was das sein könnte“
    All so etwas, womit sich normalgewichtige wahrscheinlich nicht rumschlagen müssen.


    So nach dem ich jetzt schon wieder viel zu viel geschrieben habe und ich nicht hoffe, dass schon keiner mehr Lust hat soviel zu lesen, hier noch die oben angekündigte Liste, mit der Bitte um Erweiterung:


    • Kino
    • Auto (auch Taxen)
    • Toiletten/ Bad/ Hygiene
    • Restaurant/ Fast Food Bude
    • Supermarkt
    • Umkleide
    • öffentliche Verkehrsmittel (Straßenbahn, (Reise-) Bus, Zug, Flugzeug
    • Schreibtisch
    • Schwimmbad
    • Vergnügungspark
    • Arbeitsplatz
    • Maschinen- und Gerätebedienung
    • Hotel
    • Fahrrad
    • Durchgänge im allgemeinen
    • Wartezimmer
    • Krankenhaus
    • Arzt
    • Sofa
    • usw.
  • Was mir gerade noch einfällt, wo ich ans Autofahren gedacht habe, ist eigentlich ein Airbag ab einem gewissen Körperunfang gefährlich? Man darf ja auch gewisse Kindersitze nicht auf den Beifahrersitz schnallen, weil die dann zu nahe am Airbag sitzen würden und die Kinder durch das explosive Aufblähen des Airbags durch das Auto oder gegen den Sitz geschleudert werden würden.

  • Was mir gerade noch einfällt, wo ich ans Autofahren gedacht habe, ist eigentlich ein Airbag ab einem gewissen Körperunfang gefährlich?



    airbags sind immer gefährlich...wenn du gerade an der ziggi ziehst oder aus einer flasche trinkst....:rolleyes:

    Zitat

    Etwas anderes, was vielleicht auch helfen könnte, ist, wo ihr im normalen Alltag auch auf kleine Problem stoßt oder wo ihr anders handeln müsst als „normale“ Menschen.



    öhm....zu was für eine art mensch (ich darf doch noch mensch sagen ja?!) zählst du uns???

    schon gut das medium internet oder...so muss man nicht direkt die menschen ansprechen, muss nicht raus und aug in aug denen gegenüberstehn...weil normal is ja was anderes :rolleyes:

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:


  • öhm....zu was für eine art mensch (ich darf doch noch mensch sagen ja?!) zählst du uns???


    Ich hatte schon beim abschicken befürchtet, dass das jemand in den falschen Hals bekommen könnte. :o Also, dass ich das normal in Anführungszeichen gesetzt habe, sollte eigentlich andeuten, dass sich normal hier wirklich nur auf das Körpergewicht bezieht und bestimmt in keinster Weise von mir böse oder beleidigend gemeint war. Ich hoffe du kannst mir meine mangelnde Wortgewandtheit nochmal verzeihen. :)

  • Ich hatte schon beim abschicken befürchtet, dass das jemand in den falschen Hals bekommen könnte. :o Also, dass ich das normal in Anführungszeichen gesetzt habe, sollte eigentlich andeuten, dass sich normal hier wirklich nur auf das Körpergewicht bezieht und bestimmt in keinster Weise von mir böse oder beleidigend gemeint war. Ich hoffe du kannst mir meine mangelnde Wortgewandtheit nochmal verzeihen. :)



    wärst du jetzt 20 oder auch 25 tät ich das vielleicht abhaken aber sorry, du bist über 30, studierst und willst mir weiss machen, dass du dich nicht auszudrücken weisst???
    komme mir hier eher vor wie ein versuchskaninchen, dass es kostenlos an der polengrenze gab und eh kein wort verstehen sollte von dem was du hier schreibst und ganz begeistert dir bei deiner arbeit hilft (die vielleicht nicht die schlechteste werden könnte, dass will ich gar nicht in frage stellen)...:rolleyes:

    kennst du persönlich ein paar leute, die übergewichtig sind, die wirklich übergewichtig sind? ich mein jetzt nicht nur vom sehen her sondern solche, mit denen du auch redest?!

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  • Kerstin, meinst Du nicht, dass Du ein wenig zu hart ins Gericht gehst mit svente?
    Gerade Neulinge sind manchmal ein wenig unvorsichtig in ihrer Wortwahl. Dass er von vorne herein "normal" nur in Anführungszeichen gesetzt hat, zeigt aber, dass er Normalität bereits bewusst in Frage gestellt hat.
    Sein Projekt ist doch gar nicht schlecht. Wenn Du Dir dabei wie ein Versuchstier vorkommst, ignoriere einfach seine Anfrage.

  • Kerstin, meinst Du nicht, dass Du ein wenig zu hart ins Gericht gehst mit svente?
    Gerade Neulinge sind manchmal ein wenig unvorsichtig in ihrer Wortwahl. Dass er von vorne herein "normal" nur in Anführungszeichen gesetzt hat, zeigt aber, dass er Normalität bereits bewusst in Frage gestellt hat.
    Sein Projekt ist doch gar nicht schlecht. Wenn Du Dir dabei wie ein Versuchstier vorkommst, ignoriere einfach seine Anfrage.



    weisst, die meisten die hier ernsthaft schreiben, machen sich die mühe und stellen sich vor....damit die anderen die hier lesen, in etwa wissen, wer ihr gegenüber ist!
    zu schwer? sind das hier die leute nicht wert?
    und darf ich nicht beiträge in frage stellen???

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  • Zitat

    Ich bin Student an der Köln International School of Design (ww.kisd.de) und gerade dabei mein Diplom zu schreiben



    Das ist doch eine Vorstellung!
    Man kann sich aber ja bekanntlich über alles aufregen...

  • Wieso schreibst du statt normal nicht einfach normalgewichtig oder meinetwegen auch nicht übergewichtig? Wenn du das beim Schreiben schon merkst, kannst du diesen Aufreger ja auch vermeiden. Wir sind halt doch keine Laborratten. Wie kommst du eigentlich zu deinem Thema? Bist du selbst übergewichtig?


    Ich habe übrigens im Alltag kaum Probleme mit dem Gewicht. Ich habe bis jetzt in alle Autos gepasst, konnte auf allen Stühlen irgendwie sitzen und fühle mich weder in fast food Restaurants noch deren Toiletten beengt.

  • Normal = der Norm entsprechend. Und die Norm in Deutschland liegt meines Wissens im Moment bei Größe 42. Da bin ich mit Größe 48 tatsächlich unnormal :D

    Gravierende Probleme damit habe ich eigentlich nicht. Das einzige Mal, wo ich wirklich Schwierigkeiten hatte, war bei meiner Freundin mit der Duschkabine. Da war die Öffnung zum Reinsteigen nämlich derartig eng, dass ich mich nur seitlich rein- und rausquetschen konnte. Wenn es dann noch nass ist, ist das echt kein Spaß.

    Ich war nur übers Wochenende dort, aber theoretisch kann es natürlich passieren, dass man selber so eine Mietwohnung erwischt :confused:

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Kurz vorweg: Ich finde es durchaus "legitim", dass sich svente hier ein wenig Unterstützung sucht und finde es ein wenig übertrieben, wenn man jedes Wort auf die Goldwaage legt. Man möchte normal behandelt und angesehen werden, dann sollte man sich auch so benehmen und nicht wie kleine Korinthenkac... (sorry :o) das einzelne Wort herauspicken, was in irgendeinerweise diskriminierend oder beleidigend sein könnte, obwohl es für einen normal intelligenten Menschen ohne weiteres gut zu lesen ist, wie "vorsichtig" sich svente schon ausdrückt um eben niemanden auf den Schlips zu treten. Dieses allzu oft bei dicken Menschen vorhandene Mißtrauen, dass hinter allem und jedem Spott und Hohn stecken könnte und jegliches Interesse am Leben übergewichtiger Menschen immer nur als "Sensationsgier" abgetan wird, finde ich persönlich bisweilen anstrengend und unpassend.

    svente

    Ich finde, dass sich das Thema wirklich interessant anhört, auch wenn ich als dicker Mensch nicht unbedingt hoffen darf, dass sich aufgrund Deiner Arbeit in absehbarer Zukunft die Designer und Hersteller an die Bedürfnisse übergewichtiger Menschen mehr anpassen werden. Nun ist es bei mir mit meiner Kleidergröße 50/52 auch nicht unbedingt so, dass ich im Alltag großartig eingeschränkt bin. Bisher passte auch ich noch in/auf jede Toilette und (mehr oder weniger gut) in Stühle von Eiscafes. Aber ganz klar gibt es da deutliche Unterschiede was den Komfort/die Bequemlichkeit angeht und auch Plätze in Bussen und Bahn oder Flugzeugsitze sind immer wieder ein Thema, dort insbedondere die Gurte, die immer unterschiedlich lang sind und man so mitunter 2 Flüge mit der gleichen Airline innerhalb eines Tages hat, sogar im gleichen Flugzeugtyp sitzt und trotzdem einmal noch 10 cm vom Gurt übrig hat, während man beim anderen Flug mal so gerade eben mit Bauch einziehen den Gurt geschlossen bekommt... oder auch nicht.

    Was mich im Alltag persönlich u. a. nervt ist z. B., wenn in Restaurants die Tische so dicht hintereinander gestellt sind, dass es schon für einen normalgewichtigen nahezu unmöglich ist, sich auf einen Stuhl zu setzen, wenn am Tisch dahinter (also Rücken an Rücken) jemand sitzt. Oder einige Tisch-Bank-Kombinationen, die "fix" sind, wo man also Stuhl oder Bank nicht vom Tisch wegrücken kann (öfter in Parkanlagen, an Picknikplätzen oder auch einigen Fastfood-Restaurants zu finden).

    Auch immer so eine Sache sind Sportgeräte - da fühlt man sich schon ziemlich veräppelt, wenn man denn als dicker Mensch Sport machen möchte und an sämtlichen Geräten liest, dass diese mit maximal 100 - 120 kg belastbar wären (z. B. Stepper, Crosstrainer, Laufbänder usw.). Sicher kann man sich teure Profi-Geräte anschaffen, aber auch dicke verdienen meist nur ein "Otto-Normal-Gehalt".

    Ansonsten muß ich sagen, dass mir spontan nicht sehr viel mehr einfällt, da ich - wie gesagt - persönlich jetzt nicht so stark eingeschränkt bin. Aber wenn Du Dich mal im Unterforum "Dicke Alltagsprobleme" genau umschaust, findest Du zahlreiche Beispiele dafür, was übergewichtigen Menschen das Leben im Alltag manchmal recht schwer machen kann.

    Grüße

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Das ist doch eine Vorstellung!
    Man kann sich aber ja bekanntlich über alles aufregen...



    wie kommst du darauf, dass ich mich hier aufrege??? ich hinterfrage....das unterscheidet den menschen zb von laborratten!:rolleyes:

    auf die frage von mir, warum nicht persönlich übergewichtige befragt werden wurde auch noch nicht geantwortet...:rolleyes:

    ...so eine arbeit zu schreiben, man muss sicher einiges recherchieren, aber im internet, nen dickenforum anzuklicken und nen text reinzusetzten, dass hat nix mit kreativ zu tun, dass ist einfach nur §$"(&$...

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Spontan sind mir zu dem Thema auch Stühle eingefallen, deren Seitenlehnen an den Beinen einschneiden. Da könnte man doch grade bei diesen typischen Eiscafé-Stühlen Material sparen und die Seitenlehnen einfach weglassen. Wenn meine Beine seitlich etwas über die Sitzfläche hinausragen, stört mich das überhaupt nicht.


    Ich hab mal eine Zeit lang in einem Wohnheimzimmer gewohnt, in dem der Schreibtisch unter der Tischfläche noch eine Ablagefläche hatte. Da musste ich den Schreibtischstuhl ganz nach unten stellen und hab meine Beine dann grade so unter dem Tisch unterbringen können. Bequem war das nicht, weshalb ich dann noch einen eigenen Tisch dazugestellt hab. Auch schlanke Freunde von mir hatten da so gut wie keine Beinfreiheit mehr. Keine Ahnung, wer das konstruiert hatte. Ich hatte den Eindruck, dass es eher ein Kindertisch war.


    Ansonsten wurden hier im Forum ja schon zahlreiche andere Sachen wie Badewanne, Bett etc. erwähnt. Bedenklich sind für mich auch diese Schwingsessel, die hinten keine Beine haben. Obwohl eine andere Userin meinte, die würden einiges aushalten. Grundsätzlich fände ich es sinnvoll, wenn bei bestimmten Möbelstücken die Belastbarkeit angegeben werden würde.

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