Hallo!
Ich hätte nie gedacht, dass ich, wenn ich einmal selbst in so einer Lage bin, mir nicht weiter helfen kann.
Habe ich doch Jahrelang andere Menschen beraten.
Ich weiß grad nicht wohin ich mich wenden kann.
Meine Eltern habe ich schon lang nicht mehr gesehen und mit meinem Vater hatte ich immer nur sporadischen Kontakt.
Dennoch ist und bleibt er mein Vater.
Er erlitt vor einigen Jahren seinen ersten Schlaganfall und kam noch mit einem blauen Auge davon (Sprachstörungen)
Jetzt wurde ich angerufen, weil er zwei weitere Schlaganfälle hatte.
Es wurde die Schlagader eröffnet und die Stenose beseitigt.
Seine Sprache ist jetzt noch viel verwaschener, ich konnte ihn kaum verstehen. Zudem hat er noch eine Augenthrombose und kann ob des Apopolex seinen linken Arm kaum noch bewegen.
Das alles erfuhr ich erst, nachdem er sich auf eigene Verantwortung aus dem KH entlassen ließ.
Er lebt allein in einer Wohnung ca 800km von mir entfernt.
Er selbst ist so ein stolzer Griesgram, dass er nie zugeben würde, Hilfe zu benötigen.
Allerdings denke ich selbst, stehen, trotz der OP seine Prognosen nicht sehr gut. Zudem besteht bei ihm ein C2- und Nikotinabusus.
Als ich mit ihm telefonierte brach er irgendwann in Tränen aus (ich habe ihn noch nie weinen sehen/hören) und meinte er könne ja gar nicht mehr sprechen. Und alles wär so schlimm.
Es tat mir so weh ihm nicht helfen zu können.
Eine Reha-Maßnahme oder Physiotherapie nimmt er nicht an, obwohl sie dringend von nöten ist.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Welche Möglichkeiten sich mir bieten ihm zu helfen. welche Hilfe er wirklich braucht.
Welche Anlaufstellen gibt es?
Ich kann ihn doch nicht da am anderen Ende Deutschlands alleine, unbeholfen sitzen lassen?
Zudem besteht ja die Gefahr, das er wieder einen Apoplex erleidet und keiner es mitbekäme...
Ich fühl mich grad so schrecklich hilflos...
Danke für euer offenes Ohr. So merkwürdig es klingt, aber ich weiß einfach nicht wohin mit mir.